Wozu ein teurer Blue-Ray Player mit DSP?

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Bas1l1us
Neuling
#1 erstellt: 19. Apr 2010, 03:41
Servus,

Ich bin gerade dabei mir ein Heimkino zusammenzustellen, dabei habe ich mich schon auf eine 5.0 Konfiguration der Elac Linie 240 festgelegt. ( Die ich übrigens noch suche... )
Nun wurde ich aber stutzig als ich mich nach Blue-Ray Player umgesehen habe...
Bei Areadvd.de werden Beispiel-Heimkino-Konfigurationen vorgestellt: http://www.areadvd.de/hardware/2009/av_ketten.shtml . Dort wird für den Blue-Ray Player teilweise nochmal mehr als die Hälfte des AV-Receiver-Preises veranschlagt!

Doch wieso? Die AV-Receiver besitzen doch mindestens genauso Leistungsfähige DSPs wie die jeweiligen BD-Player, somit würde es doch ausreichen wenn der BD-Player die Daten der BD einfach nur digital an den AV-Receiver übermittelt und dieser sich dann um den Rest kümmert!?!
Liegt es vielleicht daran, dass es bereits relativ hohen Rechenaufwand bedarf diese (rohen) Daten der BD in ein für die HDMI-Übertragung kompatibeles Signal zu verarbeiten und es dabei zwangsläufig zu einem irreparabelen Datenverlust kommt?

Ich freue mich auf erhellende Antworten!

Grüße
Bas1l1us


[Beitrag von Bas1l1us am 19. Apr 2010, 11:48 bearbeitet]
Buschel
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2010, 08:07
Ich schätze, dass bei deinem Link eher darauf geachtet wurde die von area herausragend getesteten Player auch in einem Set unterzubringen. Darüberhinaus bin ich sicher, dass die sehr kostspieligen Player sich vor allem durch eine aufwändigere Verarbeitung (Metallfront, -knöpfe, etc.) und möglicherweise durch bessere Analogteile und/oder Feature (z.B. SACD, DVD-A) auszeichnen. Wenn du einen AVR betreiben willst, kann der einzige DSP deiner Kette durchaus im AVR sitzen, wenn der Player nativ ausgeben kann (d.h. 576i bei DVD, 1080i/p bei Bluray). In diesem Fall muss der Player nicht Deinterlacen oder Skalieren -- da trennt sich bzgl. DSP die Spreu vom Weizen.
Bas1l1us
Neuling
#3 erstellt: 19. Apr 2010, 12:27
Sehr gut, vielen Dank für deine kompetente Antwort!

Somit würde es doch für mich Sinn machen bei dem BD-Player zu sparen und das Geld stattdessen in einen besseren AV-Receiver zu investieren? Dann würde zwar der BD-Player von der Anmutung her nicht ganz zum AVR passen, aber ich hätte eine besser Bild- und Soundqualität egal ob ich gerade eine BD/DVD schaue, CD höre oder Musik vom Computer abspiele!?

Beispiel:

Konfiguration 1 (ca. 1600€):
Onkyo TX-NR1007 ca. 1000€ <-Faroudja DCDi Cinema
+Onkyo BD-SP807 ca. 630€

Konfiguration 2 (ca. 1500€):
Onkyo TX-NR3007 ca. 1250€ <-HQV Reon‑VX
+Onkyo BD-SP308 ca. 230€

Gruß
Bas1l1us
n5pdimi
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2010, 16:21
Noch mehr Sinn macht es, beim BR-Player UND beim AVR zu sparen, und das Geld in Lautsprecher zu stecken. Um einen hörbaren Unterschied zwischen einem 500.- und einem 1000.- EUR AVR zu erkennen, müssen die Schallwandler schon ordentlich was hergeben.
Die bei AreaDVD vorgestellten Komplettsysteme mit DSP machen nur für Leute Sinn, die keinen AVR kaufen wollen und halt trotzdem ein bischen Raumklang genießen möchten. Mit dem, was Du vor hast aufzubauen ist das aber klangtechnisch nicht vergleichbar.


[Beitrag von n5pdimi am 19. Apr 2010, 16:22 bearbeitet]
Buschel
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2010, 16:28
Ihm geht es mehr ums Bild (die DSPs sind Videoprozessoren). Zu den Playern kann ich nix weiter sagen, weil ich die Features nicht kenne. Wie gesagt: Wenn der Player fehlerfrei dekodiert und nativ ausgeben kann, reicht ein Video-DSP im AVR. Bei einigen Playern (z.B. Oppo) kann man die Video-DSPs explizit aus der Verarbeitungskette herausschalten.
n5pdimi
Inventar
#6 erstellt: 19. Apr 2010, 16:35
Ah, alos nicht "Digital Soundfield Prozessor"....
Ok, hier könnte man noch anmerken, dass die teureren TV's das meistens eh besser können als der BR-Player oder der AVR. Bei BD ist es übrigens eh (fast) wurscht, interessant sind die Bildprozessoren nur für die DVD-Wiedergabe (Upscaling/Deinterlacing).
Andregee
Inventar
#7 erstellt: 19. Apr 2010, 19:33
dsp steht bei yamaha für digital soundfieldprocessing.
im allgemeinen ist das aber ein digital signal processing.
Bas1l1us
Neuling
#8 erstellt: 20. Apr 2010, 12:27

n5pdimi schrieb:
Noch mehr Sinn macht es, beim BR-Player UND beim AVR zu sparen, und das Geld in Lautsprecher zu stecken. Um einen hörbaren Unterschied zwischen einem 500.- und einem 1000.- EUR AVR zu erkennen, müssen die Schallwandler schon ordentlich was hergeben.(...)

Das war auch mein erster Gedanke, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es einen so großen akustischen Unterschied zwischen einem guten 500€ AVR und einem für 1000€ geben kann. Doch es wirklich zu testen wie groß der Unterschied nun wirklich ist konnte ich bis jetzt noch nicht, da in den Testräumen von z.B MM oder Saturn immer nur von einem bestimmten AVR zu verschiedenen Boxen gewechselt werden kann und nicht umgekehrt (ohne z.B. die CD von dem einen Gerät in das andere zu wechseln...)

Buschel schrieb:
Ihm geht es mehr ums Bild (die DSPs sind Videoprozessoren).(...)

Bei dem Beispiel mit den zwei Onkyo AVR ging es mir hauptsächlich um den Videoprozessor, aber:

Andregee schrieb:

im allgemeinen ist das aber ein digital signal processing.

Genau, tut mir leid, das ich hier durch meine unpräzise Formulierung für Verwirrung gesorgt habe. Ich hatte bei DSP an "Digitaler Signalprozessor" gedacht, was sowohl die Aufwertung von Ton und Bild impliziert.(Wikipedia)

Buschel schrieb:
(...)Wie gesagt: Wenn der Player fehlerfrei dekodiert und nativ ausgeben kann, reicht ein Video-DSP im AVR.(...)

Um es nochmal deutlicher zu sagen: Das ist genau das, was ich wissen wollte!

n5pdimi schrieb:

(...)Ok, hier könnte man noch anmerken, dass die teureren TV's das meistens eh besser können als der BR-Player oder der AVR.(...)

Ich habe vor den AVR an einen Full HD Beamer anzuschließen (Epson EH-TW2900), von daher muss ich das dem AVR (oder BD-Player) überlassen.
Bas1l1us
Neuling
#9 erstellt: 20. Apr 2010, 15:38
Hallo nochmal,

Ich habe soeben herausgefunden, dass z.B. der Marantz SR6004 (UVP 999€) als auch z.B. der Yamaha RX-V2065 (UVP 1099€) bei einem digitalen Eingang (HDMI) das Videosignal nicht durch den DSP angetastet werden kann (dieser greift nur bei einem Analogeneingang). In dieser Konstellation würde ein BD-Player mit gutem DSP also Sinn machen.

mit freundlichen Grüßen
Bas1l1us
n5pdimi
Inventar
#10 erstellt: 20. Apr 2010, 17:19
Ja, das ist in der Tat so. Viele AVR's (z.B. Yamaha) greifen das digitalen Bild gar nicht an. Die Onkyos als Gegenbeispiel machen das wiederum. Deswegen habe ich mich als Yamaha (deswegen auch mein irrtum mit "DSP") und Saynyo Z5 Besitzer auch für einen BD-Player mit gutem DSP entschieden (Samsung 2500 mit REON HQV).
Aber wie bereits erwähnt: so richtig relevant ist das praktisch nur bei DVD-Upscaling. Bei BluRay liefern praktisch alle Player ein sehr ähnliches Ergebnis.
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