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DJ denkt über Wandler nach
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DJ denkt über Wandler nach

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djhelge
Neuling
#1 erstellt: 20. Jul 2003, 02:56
Hallo,
scheint mir ja ein fachkundeiges Forum hier bei euch zu sein,
ich versuchs kurz zu machen:
Ich arbeite seit ca. 10 Jahren ernsthafter als DJ und hab folgende Frage, folgendes Problem:
Meine Anlagen hab ich mit der Zeit immer weiter aufgerüstet, kam so von Zeck/E-Voice/Dynacord 15/3ern, (hofffentlich können einige von euch mit dem PA-Bereich was anfangen), über JBL-15/2er Boxen zu meiner derzeitigen HK-Audio ANlage Lucas1000, hab ich doppelt,die ist aktiv, so prozessorgesteuert und so, klingt wirklich nicht schlecht..
Ich hatte Anfang der 90ziger mal nen kleines Tonstudio und daher glaube ich schon zu wissen, was gut klingt..zuhaus hab ich übrigens noch aus der Mastering-Zeit ein paar B&W2-Series 3 als Abhöre. Ansonsten benutze ich beim auflegen ein Pioneer DJM500-Mixer, ist auch nicht schlecht, sag ich mal, dazu seit einiger Zeit nen Stageline-DJ-DoppelCD-Player, (verzeiht mir meine Zeichensetzung...). Vorher hatte ich den kleinen Denon-Doppel-CD-Player, der hatte aber manchmal rumgezickt und da hab ich ihn noch gut abgestossen...
Also,wenn ich, wie zur Zeit, mal wieder Platten höre, fällt mir auf, dass sie doch irgendwie sehr viel geiler klingen. Die Faszination mancher Lieder, wie bsp. Saturday Night von Hermann Brood, oder Sachen von Janis Joplin, kommt bei mir echt so richtig nur direkt von Platte auf, wie während der 80ziger in den (Dorf-)Discos. Ich bilde mir das echt nicht ein, da ich einen guten Vergleich habe: Wenn ich ein Lied von Platte auf meinen Marantz CD630Professionell-Audio-CD-Brenner aufnehme, dann klingt das Lied beim aufnehmen super klasse, wenn ich kurz danach das Lied von der CD höre, direkt vom Brenner, der einen echt guten Kopfhörerausgang hat, auf meinem Kopfhörer, den ich sehr gut kenne (Sennheiser HD250-linear, auch immer noch nicht der schlechteste), dann ist echt echt enttäuschend! Ich bin wirklich kein Hifi-Eso-Freak, schon aus meiner Studio-Zeit (zum Thema Line-Kabel,so nebenbei, warum geben manche Leute eigentlich so irre viel Geld für Kabel aus, wenn, wie von mir in etlichen Studios gesehen, die Studiopultebei den Aufnahmen mit Standard-Kabeln konfektioniert werden?)
verlasse ich mich bei Hörproben aufs simple A/B-Umschalten und so frage ich mich: Kann man mit einem guten A/D-Wandler den LP-Sound auf die CD portieren? (und wie gut sind eigentlich die Wandler meines Marantz-Brenners, der seinerzeit auch nicht gerade billig war?)Dass die Wandler meines DJ-CD-Player (ich weiss, er ist von Monacor)nicht so dolle sind, kann ich mir vorstellen, da könnte ich beim auflegen doch gleich 2 D/A-Wandler hinter die digitalen Coax-Ausgänge meines Players schalten und damit ins Pult gehen? Tja und gibt es umschaltbare A/D-D/A-Wandler? und welcher zwischen 150 und 15000 Euro sollte es sein? oder liegts doch an dem Medium CD himself? (und ich kann mir den ganzen Schnickschnak sparen und lieber wieder zum Teil von LP auflegen? Nebenbei, mein Plattenspieler ist garantiert nicht der beste (Stanton DJ, günstig) und das Pult als Phonoverstärker noch dazwischen, möchte gar nicht wissen, wie gravierend der Unterschied dann mit sog. Highend-Geräten ist...)
Hoffe niemanden gelangweilt zu haben und bin gespannt auf ne Einschätzung dazu..
Gruss
Helge
cr
Inventar
#2 erstellt: 20. Jul 2003, 19:50
Was meinst du mit "Beim Aufnehmen klings es klasse"?
Hörst du hier das analoge Signal oder bereits das gewandelte ab?
djhelge
Neuling
#3 erstellt: 20. Jul 2003, 23:21
Hallo cr,
ganz einfach, während der Aufnahme des Liedes von Platte auf meinen Stand-alone-CD-Brenner habe ich den Kopfhörer in den Kopfhörerausgang des Brenners stecken. Da es ja hierbei keine Hinterbandkontrolle gibt, denke ich, dass das analoge Signal (was übrigens über den symmetrischen XLR-Ausgang über ein 20cm langes XLR-Kabel in den analogen symmetrischen Eingang meines Brenners geht) wohl im Brenner gesplittet wird (vermute ich mal)und dann am Kopfhörerausgang anliegt. Ob dieses Signal auf dem Kopfhörerausgang vom Brenner schon A/D-gewandelt ist, umd dann wieder D/A-gewandelt an den Kopfhörerausgang gelegt wird, glaube ich eigentlich nicht. Dass ich dort das ungewandelte analoge Signal auf dem Kopfhörer habe (wohlgemerkt während des Brennvorgangs) würde ja auch den für mich wirklich deutlich hörbaren Unterschied erklären, wenn ich mir das Lied nach dem Brennen (über den selben Kopfhörerausgang)vom Brenner aus anhöre. Um es noch mal zu verdeutlichen, das gebrannte Lied hört sich nicht schlecht an, man hört ja auch deutlich das Plattenknacken und so, aber das "Original" hat irgendwie mehr Transparenz, mehr "Nähe", halt ein bisschen so wie ich es früher aus meinem kleinen Tonstudio kenne, wenn wir das abgemischte Masterband der Teac-Bandmaschine auf DAT überspielt haben, allerdings war da der Unterschied nicht so gravierend (DAT soll ja auch irgendwie besser als CD sein, oder?)und so ne leichte Komprimierung, soweit ich mich erinnern kann, tat da oft auch ganz gut.(Ich hatte in der Stereosumme aber nie ein Effektgerät zwischen)
Gruß Helge
cr
Inventar
#4 erstellt: 20. Jul 2003, 23:45
Ich habe selber einen Philips- und semiprof. Marantz-Brenner. Meines Wissens hörst du über Kopfhörer das digitale Signal (rückgewandelt). Du kannst das leicht probieren. Leg eine CD mit Sinussen (0 dB) in den CDP (oder eine andere Quelle), geh auf Aufnahme und übersteuere. Bereits bei +1 dB hörst du deutlich den Klirr!
Wenn dem so ist, wäre deine Aussage etwas mysteriös, weil es dann nicht an der AD/DA-Wandlung läge, sondern an der Speicherung auf der CDR bzw. dem Auslesen beim Abspielen. Wenn es aber an letzterem (Speicherung und Auslesen) liegt, dann müßte auch eine digital überspielte CDR bei dir schlechter klingen.
DAT und CDR. Ich habe selber auch ein DAT (das ich aber jetzt nicht mehr verwende). Meiner Meinung gibt es keine Unterschiede (nur haben DATs wohl die besseren AD-Wandler als Consumer-Recorder). Da du aber einen Profi-Recorder (welchen genau?) hast, sollte dieser brauchbare AD-Wandler enthalten.
Wie steuerst du eigentlich aus? Wenn dein Marantz die üblichen Philips-Anzeigen hat, kann ich nur sagen: unbrauchbar (je nach Musikmaterial wird zuwenig oder zuviel angezeigt). Bei meinem Sony-DAT erfolgte die Anzeige digital, dh. war absolut korrekt, egal wie steil der Impuls war. Vielleicht klingen deshalb digitalisierte Analogaufnahmen auf CDR schlechter, weil entweder untersteuert oder übersteuert wird??
djhelge
Neuling
#5 erstellt: 21. Jul 2003, 12:43
Hallo,
gute Idee mit dem übersteuern, muss ich mal ausprobieren...aber eine Unklarheit bei deinen Ausführungen bleibt bei mir doch noch...entweder ich höre während der Aufnahme auf meinem Kopfhörer das analoge (einfach weitergeleitete, ungewandelte) Signal, dann gibt es für den von mir beschriebenen Effekt doch eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder liegts an der A/D-Wandlung meines Brenners (Marantz CDR630), oder an der (unzulänglichen?) CD-Technik selber (wie ja viele Analog/Platten-Hifi-Freaks behaupten). Wenn es an der (unzulänglichen) Wandlung läge - und das ist ja eine der Fragen, die ich mir stelle - dann wäre dem ja mit besseren Wandlern geholfen.
Wenn ich aber, wie von Dir vermutet, das schon gewandelte, digitale Signal (was ja dann wieder analog rückgewandelt werden musste, um am KH-Ausgang anzuliegen)höre, dann hieße das doch nicht automatisch, dass digital überspielte CDs bei mir schlechter klingen müssten (???) Ich sähe mich da ja eher in meiner oben genannten Vermutung bestätigt, dass zwar die Wandler des Marantz-Brenners OK sind (und das wäre dann ja der Grund, warum ich während der Aufnahme so einen guten Sound auf meinem Kopfhörer habe), die CD-Technik an sich aber evtl. unzulänglich ist (weiss der Geier warum, mir hat mal ein Tontechniker erklärt, dass das Stereosignal bei der CD so erzeugt würde, in dem man, vereinfacht gesagt, die ungeraden Hertz-Zahlen, also z.B. 251, 253, 255 HZ etc. auf die linke Seite packt, und dier geraden auf die rechte - oder war das das Antialiasing?, auf jeden Fall würden da Informationen weggelassen, was man zwar nicht gleich, aber eben doch irgendwann hört). Ein anderer Effekt in diesem Zusammenhang: Ein Bekannter von mir, der als (Techno-)DJ oft in grossen Clubs und Hallen auflegt, hat mit versichert, dass es oft schon vorgekommen ist, dass die Leute zu ihm kamen und sich darüber erstaunt zeigten, dass der Sound jetzt soviel besser klingen würde..Das einzige dabei war, dass zuvor ein DJ mit CDs aufgelegt hatte, und mein Bekannter nur Platten benutzt (allerdings mit nem Super-Pult und klasse Tonabnehmern und so..).
Gruss
H.
cr
Inventar
#6 erstellt: 21. Jul 2003, 12:52
Ich schlage vor, du testest mal, was du im Kopfhörer hörst (analog oder rückgewandelt), dann können wir sinnvoll weiterdiskutieren (sonst gibt es zuviele Vermutungen).
Was dir der Tontechniker erzählt hat, höre ich zum ersten Mal. Er hat vielleicht etwas anderes sagen wollen

Dass der Sound von LP als besser empfunden wird, kann zB daran liegen, dass das Material auf der LP stärker komprimiert/bearbeitet ist, das heißt aber nicht, dass es näher am Original ist.
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