Silber ist schneller

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WinfriedB
Inventar
#1 erstellt: 21. Mrz 2020, 20:13
Einem Lautsprecherkabel-"Test" in der neuesten Stereoplay verdanken wir neue physikalische und materialwissenschaftliche Erkenntnisse.

"Silber ist zwar ein schlechterer Leiter im Vergleicih zu Kupfer" (genau aus diesem Grund gibt es HF-Kabel mit Silberbeschichtung - eingefügt von mir). "Doch Silber ist schneller - die Informationen kommen schneller an ihr Ziel, die Membrane."

Dieses Kabel kostet vierstellige Beträge und deswegen ergaben sich beim "Hörtest" natürlich auch deutlich bessere Ergebnisse als mit anderen Kabeln.
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 21. Mrz 2020, 20:32
Das Zauberwort der Verkaufsveranstaltung ist neben Jitter ........ Zeitrichtig.
Man hört es ja.
yordi
Inventar
#3 erstellt: 22. Mrz 2020, 13:47
hallo,

ist Stereoplay jetzt die Hauspostille des OE Forums? Wie mißt man 3% Klanggewinn?

Gruß yordi
love_gun35
Inventar
#4 erstellt: 22. Mrz 2020, 13:51
Wer so ein teures Kabel kauft, dem gehört es nicht anders. Es gibt immer unsinnige waren.
Yahoohu
Inventar
#5 erstellt: 22. Mrz 2020, 14:01
Moin,
gilt nicht > Silber > Kupfer > Gold >Aluminium?
n5pdimi
Inventar
#6 erstellt: 22. Mrz 2020, 14:02
Ich finde das trotzdem bedenklich, sorry. Da meint man, ich setze mich mal mit meinem Hobby näher auseinander, um die Sache besser zu verstehen und zu optimieren", und dann steht da so ein Mist drin.
Glasklar warum es dann so viele Leute gibt, die sich dann ernsthaft mit klangoptimiertem Netzwerk und sowas auseinandersetzen. Und ruckzuck mist man in der Blase drin.
seifenchef
Inventar
#7 erstellt: 22. Mrz 2020, 14:13
Hi,

Ja, das ist in etwa gleichlustig wie der Wahn der 8K-Freaks.

...die einen sehen mehr als ein Mensch sehen kann, die anderen hören mehr als ein Mensch hören kann...

PS:

Vielleicht sollte man beides zusammenführen?

... ich bin für 16K, warum? Es klingt einfach besser.




yordi (Beitrag #3) schrieb:

Wie mißt man 3% Klanggewinn?


Gute Frage.
Vmtl. gibt es mehrere Wege:

- man errechnet den prozentualen Preis des Kabels zum Jahreseinkommen:
Bspw: 50 tsd. Jahreseinkommen -> Kabel für 1500€ -> 3% Klanggewinn

- man setzt die Gewichtsdifferenz des neuen Kabels zum alten prozentual zum eigenen Körpergewicht:
Bspw: altes Kabel 250 Gramm, neues Kabel 2500 Gramm, Differenz 2250 Gramm, Körpergewicht 75 Kg -> ca 3% Klanggewinn

... es gibt bestimmt noch mehr wissenschaftliche Methoden die mir jetzt nicht geläufig sind ...


gruß seifenchef


[Beitrag von seifenchef am 22. Mrz 2020, 14:32 bearbeitet]
seifenchef
Inventar
#8 erstellt: 22. Mrz 2020, 14:22

Yahoohu (Beitrag #5) schrieb:
Moin,
gilt nicht > Silber > Kupfer > Gold >Aluminium?


Ja, früher hätte das auch (fast) jeder 8-Klässler gewusst...

... heute ist das aber anders, weshalb auch neulich in einem Kabarettprogramm unterschieden wurde in Leute mit Bildung und Leute mit Abitur.

PS: Ich würde allerdings als Marketingchef eher mal ein Graphenkabel verkaufen, damit ließe sich sicher 20% Klangverbesserung erreichen bei 100 Tsd Jahreseinkommen ...
Yahoohu
Inventar
#9 erstellt: 22. Mrz 2020, 14:48
Es gibt keine Graphenkabel.
Sonst hätte Nordost doch schon längst eins
seifenchef
Inventar
#10 erstellt: 22. Mrz 2020, 14:56
Eben!

Also hätten wir da doch ein extremes Verkaufspotential!
rowi
Stammgast
#11 erstellt: 22. Mrz 2020, 15:00

WinfriedB (Beitrag #1) schrieb:
"Doch Silber ist schneller - die Informationen kommen schneller an ihr Ziel..

Da hat der Schreiberling offenbar schnell einen Blick in die Wikipedia-Seiten geworfen, um seinen Artikel einen Hauch von Seriosität zu verleihen und das S/m in der Leitfähigkeitstabelle als "Sekunden pro Meter" anstatt Siemens pro Meter interpretiert.

Aber solange man es "doch hört" hat die Physik eh nix zu melden.
piercer
Inventar
#12 erstellt: 23. Mrz 2020, 15:56
@ seifenchef


Aloha
...du Mathe Genie....

Könntest Du mir meinen Klanggewinn berechnen..???

UVP Boxen: 35`
Kabellänge 2 x 3 Meter
AES/EBU Kabel mit XLR Steckern
Körpergröße: 1,84m
Kostenpunkt Kabel: 0€; Normalpreis: <35€
Wetter: Sonnig

.... ich komme nur auf <0,1% Klanggewinn....

das ist doch Schei***....
Hilf mir bitte!!!!!!



[Beitrag von piercer am 23. Mrz 2020, 15:56 bearbeitet]
Passat
Inventar
#13 erstellt: 23. Mrz 2020, 19:01

WinfriedB (Beitrag #1) schrieb:

"Silber ist zwar ein schlechterer Leiter im Vergleicih zu Kupfer" (genau aus diesem Grund gibt es HF-Kabel mit Silberbeschichtung - eingefügt von mir). "Doch Silber ist schneller - die Informationen kommen schneller an ihr Ziel, die Membrane."


Dieser Unsinn ist mir beim Lesen auch aufgefallen.
Und ob ein Leitermatrial schneller ist, spielt keine Rolle.
Damit das Signal dann zeitgleich mit einem langsamren Kabel am Ohr ankomm, muß man nur den Lautsprecher etwas nach vorne verschieben.
Aber wir reden hier von Lichtgeschwindigkeit im Medium. Bei Kupfer sind das ca. 200.000 km/s.
Nehmen wir an, das es bei Silber 250.000 km/s wären, dann wäre das ein Unterschied von 50.000 km/s.
Bei einem Hörabstand von 3 Metern wäre das ein Abstandsunterschied im Nanometerbereich.
Also völlig irrelevant. Hinzu kommt auch noch die Schallgeschwindigkeit, die das ach so schnelle Signal auf gemächliche 343 m/s abbremst.

Was die Graphen angeht:
Da gibt es noch keine Kabel, weil die sich derzeit nicht in den nötigen Größen herstellen lassen.

Grüße
Roman
seifenchef
Inventar
#14 erstellt: 23. Mrz 2020, 19:15
Hi piercer,

Ich seh schon, bei Dir wird die Rechnung sehr kompliziert.

Warum?
Weil Du selbst 'Hand anlegst'.
(ich hab früher auch immer XLR, Cinch etc selbst gelötet, BNC gecrimpt etc., und mich über die schlechte Sound- und Bildqualität gewundert ...)

Damit hast Du den Kapitalismus komplett gegen Dich vereint, und das Konsumglück für immer verunmöglicht.
Kostenpunkt Kabel: 0€ ist absolut inakzeptabel!
So wirst Du nie Klangerlebnisse haben die mit denen der 'ungeizigen' Konsumenten bester
jitter, rausch- und knatterfreier Alienkabel auch nur annähernd mithalten können.


PS, noch als Info zum Thema: sonnig:
Sonne treibt den ohmschen, kapazitiven, induktiven und alle sonstigen Widerstände (Unlustverhalten des Kabels) in astronomische (quasi exorbitante) Höhen, da kann man de facto sowieso nichts mehr hören ...
... besser ist der Genuß in einem Tiefkühllager nahe dem absoluten Nullpunkt, aber ich denke das weißt Du ...

PPS: Richard Charles Nicholas Branson bietet private Weltraumflüge an, wenn Du mit ihm vereinbarst, dass Du da oben mal kurz raus darfst, naürlich im kühlen Erdschatten und ohne Wattejacke, könntest Du auch unvergessliche Erlebnisse, bei mindestens 100% Klanggewinn haben ...


gruß seifenchef


[Beitrag von seifenchef am 23. Mrz 2020, 19:26 bearbeitet]
piercer
Inventar
#15 erstellt: 23. Mrz 2020, 19:29


Ich hab´s vermutet.... mein Händler hat mich reingelegt...
Berechnet mir einfach nicht´s für die Kabel...

Einfach unverschämt! Wie komm ich jetzt in den Kabelhimmel???
Ich will auch mal Klangvorhänge wegziehen, usw ...

Ein trauriger Piercer



@seifenchef
Danke für dein Mitgefühl!
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 23. Mrz 2020, 21:42
Vor etwa 35 Jahren


"Doch es geht noch verrückter. Der Düsseldorfer Ingenieur Wolfgang Zöller bastelte ein von Enthusiasten hochgerühmtes NF-Kabel, dessen Leiter aus Quecksilber bestehen:"


https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13513060.html
seifenchef
Inventar
#17 erstellt: 23. Mrz 2020, 22:30
Hi ZeeeM,

Danke!
Lustig ist der Verweis auf den Sender Eriwan.

PS: die Argumentation, warum denn Quecksilber nun superleitend sein soll, hätte mich schon mal interessiert.
Vermutlich weil es flüssig ist, und so also die Elektronen viel mehr Bewegungsfreiheit haben ...

@Passat: ok, Danke.

gruß seifenchef


[Beitrag von seifenchef am 23. Mrz 2020, 22:37 bearbeitet]
Passat
Inventar
#18 erstellt: 23. Mrz 2020, 22:36
Das Quacksilberkabel hatten die damals auch in der Stereoplay.

Damals kam ja die Geschichte mit PCOCC auf, d.h. Kupfer mit möglichst großen Kristallen.

Und mit dem Quecksilberkabel wollte man dem auf den Grund gehen: Das Quecksilber kann man sich als ein einziges Riesenkristall denken.
Lt. der Stereoplay klang es dann auch am Besten, aber es wurde wegen der Gefährlichkeit von Quecksilber doch sehr deutlich davon abgeraten.

Grüße
Roman
Don_Tomaso
Inventar
#19 erstellt: 23. Mrz 2020, 23:24
Das war wohl auch einfach ein Reflex, mit dem halbverdautes Gehörtes aus dem Physikunterricht wieder hochgewürgt wurde, so wie der ganze Artikel von naturwissenschaftlicher Unkenntnis durchdrungen ist. Quecksilber war das Element, bei dem zum ersten Mal Supraleitung beobachtet wurde. Du musst die Strippen halt in flüssiges Helium schmeißen. Ob die dauernde Streuung an den Gitterphononen der Geschwindigkeit hilft? Sind Cooper-Paare schneller als Elektronen? Fragen über Fragen...
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