50 / 75 Ohm Koaxkabel??

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Cashman4
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Feb 2004, 14:51
Moin moin,

ich möchte mir gerne mein Subwooferkabel und meine Koaxverbindung zum DVD Player selber bauen. Ich habe vor vielen Jahren meine Cinch Kabel mit einem RG 223 (von Berkenhoff) selber gelötet. Dies Kabel hat einen Wellenwiderstand von 50 Ohm. Kann ich das auch für meinen DVD Player verwenden oder brauch ich da ein Koaxkabel mit 75 Ohm.

Für welchen Einsatzzweck braucht man denn nun 50 bzw. 75 Ohm Koaxkabel?

Ist das Kabel mit der niedrigsten Dämpfung eigentlich immer das beste? (beim Verstärker will man ja auch eine hohe Dämpfung)

Vielleicht kann mir ja mal jemand weiterhelfen...
UweM
Moderator
#2 erstellt: 12. Feb 2004, 15:05
Hi,

ich fürchte, du wirfst da einiges durcheinander. Der Wellenwiderstand hat mit Dämpfung nichts zu tun. Hoch oder niedrig ist kein Qualitätskrterium, es muss der richtige Wert sein.

Die Einhaltung des Wellenwiderstandes spielt nur eine Rolle bei der Übertragung von Hochfrequenz, also zum Beispiel bei Antennenkabeln oder Digitalverbindungen und auch hier eigentlich nur bei größeren Längen.

Antennensignale z.B. für UKW (Kabelanschluss) oder SPDIF-Digitalsignale aus dem CD-Player möchten einen Wellenwiderstand von 75 Ohm sehen. Letzteres funktioniert wegen der Kürze der Kabel meist problemlos mit auch jedem anderen Wert.

Dem Subwoofer ist der Wellenwiderstand völlig Wurscht, bei analogem Anschluss eines CD- oder DVD-Players spielt er auch keine Rolle.

Grüße,

Uwe
Cashman4
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Feb 2004, 15:26
Das der Wellenwiderstand mit der Dämpfung nichts zu tun hat wußte ich bereits. Die Verbindung von meinem DVD zum Receiver dachte ich ist eine digitale ? (Digital Out)

Wenn ich mir bei z.B. bei Hifi Regler die Digitalkabel ansehe haben die meistens 75 Ohm. Mit 50 Ohm habe ich noch keins gesehen. Wenn der Wellenwiderstand egal ist, heißt das doch das ich mir das Kabel mit geringster Dämpfung aussuche um die beste Signalübertragung zur erreichen. Oder?

Noch ne Frage: Der Sub hat einen Stereo Line In Eingang. Vom Receiver her kommt der LFE Ausgang. Normalerweise braucht man da doch einen Y-Verteiler. Gehen bei dem der eine Mittelleiter vom LFE auf beide Mittelleiter am Sub, oder der Mittelleiter vom LFE auf z.B. rechts (line in) und der Außenleiter auf links (line in)?
UweM
Moderator
#4 erstellt: 12. Feb 2004, 16:46

Das der Wellenwiderstand mit der Dämpfung nichts zu tun hat wußte ich bereits...

Wenn der Wellenwiderstand egal ist, heißt das doch das ich mir das Kabel mit geringster Dämpfung aussuche um die beste Signalübertragung zur erreichen. Oder?


Merkst du eigentlich, dass du dir selbst widersprichst?
Oder welche Art der Dämpfung meinst du?

Grüße,

Uwe
Cashman4
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Feb 2004, 16:55
Wenn Du dir Auswahllisten von Koaxkabeln ansiehst dann gibt es dort innerhalb der gleichen Impedanzreihe (Wellenwiderstand) Kabel mit ganz unterschiedlichen Dämpfungswerten angegeben bei 20°C in dB/100m bei 10,20,30...MHz. (z.B.Conradkatalog Seite 257)

Wo ist nun der Widerspruch???
Albus
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2004, 16:58
Tag,

Dämpfung ist belanglos, z.B. Koaxkabel RG 59, Belden 8241, Impedanz 75 Ohm, Kapazität 67,3 pF/m; Dämpfung:
10 MHz 3,6 dB/100 m
50 MHz 7,9 dB/100 m
100 MHz 11,2 dB/100 m
...
900 MHz 36,4 dB/100 m
1000 MHz 39,4 dB/100 m.

Dieses Koax-Kabel Belden 8241 ist ein industrietypisches Produkt.

MfG
Albus
jakob
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Feb 2004, 17:06
Hi cashman4,

am S/P-Dif-Ausgang funktionieren zwar auch Kabel mit anderen Wellenwiderstandswerten, aber meist nur bei kürzeren Längen.

Die Norm schreibt hier nur für größere Längen den Wellenwiderstand von 75 Ohm (Toleranz aus der Erinnerung 5%, das ganze ab 5(oder doch 10m?) kanns gerade nicht nachlesen ), darunter gilt eine Toleranz von 30%.

Allerdings gilt das beschriebene nur für die grundsätzliche Funktion, für hochwertige Übertragung, auch unter dem hier oft diskutierten Jitteraspekt, ist eine möglichst genaue Einhaltung der 75 Ohm sinnvoll.
Ist die Ausgangsbuchse (und Eingangsbuchse) eine Cinchbuchse, so ist die Wellenwiderstandsanpassung dort auch schon verletzt.

Gruss
Cashman4
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 12. Feb 2004, 17:24
Also halten wir fest für Digitalausgänge (CD oder DVD oder Digi-Satreceiver) Kabel mit Impedanz von 75 Ohm.

Und dann das Kabel mit geringster Dämpfung?? Kann ja nicht schaden wenig Verlust zu haben.

Und alle anderen Cinchverbindungen 50 Ohm. Siehe auch
Ist das richtig so generell oder gibts da keine pauschale Regel. Und wie ist das noch mit dem Y Verteiler?? (Steckerbelegung)
cr
Inventar
#9 erstellt: 12. Feb 2004, 17:45
Die Dämpfung ist egal, denn du siehst ja, dass sie erst bei hohen Frequenzen und Längen von 100m nennenswerte Größen erreicht.
10 MHz 3,6 dB/100 m
50 MHz 7,9 dB/100 m
100 MHz 11,2 dB/100 m

Bei den von dir zu übertragenden Digitalsignalen handelt es sich um 5 MHz. Somit hast du bei 100 m irgendwas bei -3dB.
Und ein 100 m Kabel wirst du ja nicht verlegen. Bei 10m sinds dann 0,3 dB. Danach kräht kein Hahn. Es geht um digitale Übertragung, ob das Signal um 3dB schwächer oder ungeschwächt ankommt, ist völlig egal.
Bass-Oldie
Inventar
#10 erstellt: 12. Feb 2004, 17:51

Also halten wir fest für Digitalausgänge (CD oder DVD oder Digi-Satreceiver) Kabel mit Impedanz von 75 Ohm


Ja


Und dann das Kabel mit geringster Dämpfung?? Kann ja nicht schaden wenig Verlust zu haben.


Ja


Und wie ist das noch mit dem Y Verteiler?? (Steckerbelegung)


Bei asymetrischen Kabeln gehen Innenleiter immer auf Innenleiter, Außenleiter auf Außenleiter (Schirmung). Bei einem Y Kabel geht ein Innenleiter vom Receiver auf 2 Innenleiter (L+R) am Sub.
Albus
Inventar
#11 erstellt: 12. Feb 2004, 17:59
Tag,
wie wirst Du das Kabel mit der geringsten Dämpfung suchen? Wirst Du, wann und wo, finden, Belden 8281 oder noch besser, Belden 7731 A; und für 50 Ohm dann Belden 9913? Und dann kaufen 1-2 m? Und dann mit Pigtail verlöten (Geflecht verzwirbeln und punktverlöten)?

Viel Erfolg!

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Feb 2004, 18:03 bearbeitet]
UweM
Moderator
#12 erstellt: 12. Feb 2004, 18:09

Also halten wir fest für Digitalausgänge (CD oder DVD oder Digi-Satreceiver) Kabel mit Impedanz von 75 Ohm.


Ja


Und dann das Kabel mit geringster Dämpfung?? Kann ja nicht schaden wenig Verlust zu haben.


Irrelevant. Bei 1m Kabel vergleichst du z.B. zwei Kabel mit 0,04dB gegen 0,08dB. Das spielt nicht mal tehoretisch eine Rolle


Und alle anderen Cinchverbindungen 50 Ohm.


Alle anderen Verbindungen beliebig, da hier keine Wellenwiderstandsanpassung gegeben ist!

Grüße,

Uwe
Bass-Oldie
Inventar
#13 erstellt: 12. Feb 2004, 18:14
Bei Reichelt gibt es das RG59U.
Das sollte qualitativ wertig genug sein für diesen Zweck.
Belden wäre etwas übertrieben.

Bei 50/75 Ohm wäre ich auch nicht sooo kritisch.
Bei ca. 10-15m Lauflänge gibt das m.E. keine Nachteile.
Da sollte man lieber generell zum 75 Ohm Kabel greifen, damit es später (bei einer Umkonfiguration) auch als Videokabel nutzbar ist.
Schließlich ist man irgendwann wieder einmal am Schrauben
Jazzy
Inventar
#14 erstellt: 12. Feb 2004, 18:20
Hallo cashman,
beim Sub brauchst du kein Y-Kabel,es genügt ein Anschluss an den linken Kanal(der Bass ist schon Mono).
Cashman4
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 12. Feb 2004, 18:34
@Albus
was meinst Du mit "Pigtail" verlöten? Eigentlich hatte ich mir das so vorgestellt. Spricht da was dagegen?

@Jazzy
ich hatte hier glaube ich mal irgendwo gelesen, da die Basswidergabe bei Nutzung beider Line in Eingänge kräftiger und lauter ist??

Schon mal vielen Dank für die Antworten...
Bass-Oldie
Inventar
#16 erstellt: 12. Feb 2004, 18:45

da die Basswidergabe bei Nutzung beider Line in Eingänge kräftiger und lauter ist


Beide Eingänge werden im Sub aufsummiert. Du erhältst dadurch ca. 6dB höheres Eingangssignal.
Das gleiche Ergebnis bekommst du, wenn du den Pegel für den Sub am Receiver anhebst.
Würde ich nur so anschließen, wenn der Sub ansonsten zu leise spielt.

Der Bass wird dadurch NICHT "kräftiger".
Albus
Inventar
#17 erstellt: 12. Feb 2004, 18:46
Tag,

Pigtail ist eben genau der erkannte übliche Pigtail, der die Abschirmung vermindert (vereinseitigt) und Induktivität hinzufügt. Die Abschirmung, Folie und Geflecht, sollten 360 Grad verbunden sein (Forschungsresultate liegen vor).

MfG
Albus
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