Dynacord L1600 Endstufe wird heiß

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Nicpoe
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 06. Mai 2012, 13:19

Servus.

Ich habe hier ein kleines Problem

Habe eine Endstufe obigen Typs die auf einem Kanal heiß wird. Man muss dazu nichts anschließen. Kurze Zeit nach dem einschalten fangen die Lüfter erst langsam an zu laufen, kurz darauf stärker. Die Endstufe schaltet aber nicht ab und funktioniert sonst auch recht normal.

Hat jemand eine Idee an was das liegen könnte?

VG
Nicpoe

scauter2008
Inventar

#2 erstellt: 06. Mai 2012, 13:39

hast sie schon sauber gemacht ? (Staub in inneren)
wird der Kanal ohne last warm ?
wird er ohne last wärmer als der andere ?

Nicpoe
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 06. Mai 2012, 14:09

Servus und Danke für Deine Antwort

Ich fang grad mal an sie zu öffnen. Aufgefallen ist mir, dass die Wärmeleitpaste für die Temperaturfühler eingetrocknet ist. Sonderlich dreckig ist sie nicht.

Der Kanal wird ohne Last warm und auch wärmer als der andere, ja.

VG

scauter2008
Inventar

#4 erstellt: 06. Mai 2012, 14:31

laufen die Lüfter auch gleich schnell ?
ist es den viel wärme unterschied zum anderen Kanal ?

Nicpoe
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 06. Mai 2012, 14:42

Lüfter laufen gleich schnell. Der Wärmeunterschied ist IMHO schon deutlich, ja. Betrifft auch nur die obere Reihe der Transistoren, die unteren sind grad mal handwarm.

*xD*
Inventar

#6 erstellt: 06. Mai 2012, 14:44

Hi

Da ist wohl der Arbeitspunkt weggelaufen und der Ruhestrom zu hoch. Du kannst ja mal bei Dynacord nach dem Service Manual hierzu fragen. Wenn du es dir nicht selbst zutraust das nachzustellen, zum Service damit.

scauter2008
Inventar

#7 erstellt: 06. Mai 2012, 14:53

hast ein Multimeter ?
da sind Drahtwiderstände (weiß aus Keramik)
miss mal an den 2 Drähten die Spannung
an der anderen Seite auch
und am anderen Kanal auch
schreib das dann mal ein

Edit
müsste der Schaltplan sein

http://elektrotanya....84212c_sch.pdf_1.png

sehe da bloß ein Ponti
das IDLE Curent UR303,ist irgendwo neben R380-381

[Beitrag von scauter2008 am 06. Mai 2012, 14:58 bearbeitet]

Nicpoe
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 06. Mai 2012, 15:10

Ha, ich habe sogar eine Anleitung der Endstufe mit Blockschalt Diagramm.

Hier ein Foto: Die Widerstände haben 3 Anschlüsse.

Oder meinst Du die Widerstände? Die bräunlichen sind Keramik Widerstände. Kommt man aber schlecht ran, da muss ich noch weiter auseinanderbauen.

[Beitrag von Nicpoe am 06. Mai 2012, 16:15 bearbeitet]

Nicpoe
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 07. Mai 2012, 09:18

Also an den weißen Keramik Widerständen (die 4 Stück jeweils nebeneinander) misst man an den äußeren Anschlüssen knapp 0,7 V. Das sind die, die sich direkt hinter den heiß werdenden FET's befinden. Bei den anderen liegt der Wert lediglich bei irgendwas um die 0,05 V.

VG

scauter2008
Inventar

#10 erstellt: 07. Mai 2012, 18:13

0,7v sind definitiv zu viel die haben ja 0.22ohm
macht ~150mA
das hört sich jetzt nicht nach viel an aber bei 7 Transistoren sind das schon 1A bei 105v 105w

der andere hat dann 10mA x7 105v ~8w

die andere Seite des Kanals hat auch was mit 0,7v oder was mit 0,05v ?

du kannst ja mal vorsichtig am Ponti drehen
der unterschied ist aber schon sehr viel da könnte mehr hin sein als nur ein verstelltes ponti

Nicpoe
Ist häufiger hier

#11 erstellt: 07. Mai 2012, 20:42

Nur an den vier unteren Widerständen kann man die erhöhte Spannung messen.

Ich bring das gute Stück morgen mal zu einem Kollegen und meld mich.

Vielen Dank für Deine Hilfe!

[Beitrag von Nicpoe am 07. Mai 2012, 20:44 bearbeitet]

scauter2008
Inventar

#12 erstellt: 07. Mai 2012, 20:45

ja wen sich der da auskennt

er soll mal alle Widerstände in den Bereich Durchmessern auch die Dioden

Nicpoe
Ist häufiger hier

#13 erstellt: 07. Mai 2012, 20:50

scauter2008 schrieb:

ja wen sich der da auskennt

er soll mal alle Widerstände in den Bereich Durchmessern auch die Dioden

Zumindest besser als ich

Also Danke nochmal! Ich hoffe mal das die noch zu retten ist.

Nicpoe
Ist häufiger hier

#14 erstellt: 10. Mai 2012, 07:57

Gestern rief er mich schon an. Leider passt der Schaltplan gar nicht zu dem Modell. Die CL 1600 sind wohl doch anders aufgebaut als die L 1600. Noch habe ich aber Hoffnung das er was retten kann.

Falls jemand einen passenden Schaltplan für die L 1600 hat, immer her damit.

VG

[Beitrag von Nicpoe am 10. Mai 2012, 07:57 bearbeitet]

bierman
Inventar

#15 erstellt: 10. Mai 2012, 10:58

Es könnte auch sein dass die Endstufe schwingt. Einfache Multimeter zeigen da schon mal Mist an.

Der zu hohe Ruhestrom sollte seine Ursache in irgendeinem defekten Bauteil in der Treiberstufe haben. Also einfach alles gemütlich mitm Kompotester durchklingeln. Bei Hifi-Verstärkern hatte ich das schon öfters...

Fenderbender
Inventar

#16 erstellt: 12. Mai 2012, 16:57

Nochmal zu deinem Foto wo man die weißen Keramikwiderstände sehen kann:

Diese Keramikwiderstände mit 3 Beinen sind 2 Widerstände in einem Gehäuse mit einem gemeinsamen Bezug auf Masse.

Nicpoe
Ist häufiger hier

#17 erstellt: 25. Mai 2012, 09:57

Mein Kollege hat's hinbekommen

Der Ruhestrom war zu hoch. Schuld daran war ein defekter Poti. Den ausgetauscht und jetzt schnurrt der Verstärker wieder. Die Symmetrie war auch verstellt. Keine Ahnung ob sich da schon einmal jemand dran versucht hatte.

Dynacord hat mir auch super geholfen, haben mir anstandslos die Schaltpläne geschickt. Ein Servicepartner hier in der Nähe hat die mir nicht ausgehändigt.

Danke auch an Eure Hilfe!

VG
Nicpoe

ak_taste
Ist häufiger hier

#18 erstellt: 23. Apr 2019, 23:27

Hallo zusammen
Ich habe gerade 2x L1600 und 3x L1000 zur Reparatur
Der Thread ist zwar Ur-ur-alt.
Aber die Endstufen sind (fast) nicht totzukriegen.
Und extrem gegen alles möglich gesichert
Eine der Schwachstellen nach ~20 Jahren sind die Trimmer für Ruhestrom und Symmetrie
Und hier bei Reichelt gibt es die Originalen Trimmer. Und das für kleines Geld.
Gruß
Andreas