Grundig SV 2000, leichtes Brummen auf einem Kanal (Kopfhörer)

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nakidei
Stammgast
#1 erstellt: 26. Feb 2013, 00:15
Hi,

ich habe seit einiger Zeit einen Grundig SV 2000, echt ein tolles Gerät.

Leider ist mir vor einigen Tagen aufgefallen, dass es auf dem rechten Kopfhörerkanal ein Brummen gibt. Das Brummen ist unabhängig von der Lautstärke.
Über die Lautsprecher nehme ich das Brummen eigentlich nicht wahr. Außer wenn ich Lautstärke sehr weit aufdrehe. Bin mir nicht sicher ob es wirklich das gleiche Rauschen/Brummen ist.

Habe das Brummen mal vom Kopfhörerausgang des Verstärkers über den LineIn-Eingang der Soundkarte aufgenommen. Während der Aufnahme war keine Signalquelle angeschlossen und ich habe den Lautstärkenregler hin und her gedreht:
WAV-Datei der Aufnahme
Screenshot des Aufnahmeprogramms

Weiß jemand was das sein könnte und ob man es einfach reparieren kann? Eventuell ein typisches Problem?

Viele Grüße + Danke für die Hilfe
naka01
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Feb 2013, 02:31
Hallo,

schau dir mal das Signal mit Audacity an , ist Freeware. Für diesen Fehler wirst Du ein Scope brauchen. Ist kein wirklicher Brumm, eher ein Fehler einer Spannungsversorgung einer Verstärkerstufe!! Elko, Transistor??

Gruß naka
Grundi69
Inventar
#3 erstellt: 26. Feb 2013, 12:26
Hallo!

Ein typisches Problem ist das für den Amp eigentlich nicht.
Das Signal für den Kopfhöreranschluss wird ja beim SV2000 über 4 Widerstände direkt von den Endstufen abgegriffen:
SV2000_KHB
Wenn das Störsignal über die Lautsprecher nicht vorhanden ist, könnte es eigentlich nur an einem dieser Widerstände, der Kabelverbindung / Stecker oder der KH-Buchse liegen.

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 26. Feb 2013, 12:26 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 26. Feb 2013, 13:42
Hallo,

zunächst mal halte ich das Geräusch eher für ein eingestreutes Signal - evtl. auch eines Fremdgerätes. Richtiges Netzbrummen klingt deutlich anders.

Ferner muß das Summen auch in der entsprechenden Endstufe zu hören, bzw. zu messen sein. Mit dem Kopfhörer, bzw. seinen Vorwiderständen kann das m.E. nichts zu tun haben.

Ich würde mal peinlich genau die Abschirmungen im Gerät überprüfen. Evtl. fehlt da irgendwo die Masse, sodaß die 50 Hz Netzfrequenz auf dem Kanal eingestreut wird.

Gruß
Harald
naka01
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Feb 2013, 13:52
Hallo,

habe das Signal mal verstärkt. Das macht kein Widerstand im Signalweg, geschweige denn ein Kabel!

Gruß naka
Unbenannt
Grundi69
Inventar
#6 erstellt: 26. Feb 2013, 14:33

naka01 (Beitrag #5) schrieb:
Das macht kein Widerstand im Signalweg, geschweige denn ein Kabel!

Nein, das glaubte ich auch nicht - aber das Störsignal müsste dann auch am LS-Ausgang zu finden sein, meine ich.

Der SV2000 hat 2 getrennte, identische Endverstärkerplatinen.
Wenn kein Oszilloskop zur Verfügung steht, könnte man die Kabel, die von der Klangregelung (die dünnen roten etwas links hinter dem Balance-Regler) zu diesen Platinen kreuzweise tauschen (müsste ggf. verlängert werden) und hören, ob die Störung mitwandert oder nicht. Das Gleiche müsste man auch mit dem Kabel von den Vorverstärkern zu der vorderen Klangregelung machen. Somit könnte man mit den Fehler schon mal etwas eingrenzen.
Btw.: ist die Störung auch vorhanden, wenn die Monitor-Taste gedrückt ist?

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 01. Mrz 2013, 14:40 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 26. Feb 2013, 18:43
Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob das hier hilfreich ist. Aber der SV2000 hat das Problem, dass die Signalmasse am Ausgang der Klangregelung aufgezweigt werden muß.
Und zwar für die rechte und die linke Endstufenplatine. Bei anderen Geräten ist das ja nicht so!
Problem ist jetzt, dass an der Kopfhörerbuchse die Massen wieder zusammengeführt werden müßten.
Damit ergibt sich aber eine Masseschleife!
Im Schaltplan sieht es auch so aus, als ob die Massen NICHT mehr zusammengeführt würden.
Sondern dass der Kopfhörerausgang seine Masse über die Tape2-Front Buchse kriegen würde.

Gruß
Bernhard
naka01
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Feb 2013, 20:18
Hallo,

da davon auszugehen ist, dass nakidei da nichts geändert hat und der Fehler plötzlich da war, einfach mal alle Masseanschlüsse kontrollieren und gegebenenfalls nachlöten.

Gruß naka
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 26. Feb 2013, 20:45
Hallo zusammen,

ja. Ich denke auch, dass es ein Masseproblem ist!

Gruß
Bernhard
nakidei
Stammgast
#10 erstellt: 26. Feb 2013, 23:48
Hallo zusammen,

erstmals vielen Dank für die vielen Antworten, da komme ich ja gar nicht hinterher!

Habe vorhin versucht auf Basis eurer Hinweise das Problem einzugrenzen:

1_
- Wenn ich das Signal am Line-Ausgang abgreife ist das Brummen nicht da.
- Habe es versucht am Monitor-Anschluss abzugreifen, leider kam da kein Signal, auch nicht mit gedrückter Monitor Taste. (Irgendwie erschließt sich mir der Sinn dieses Ausgangs nicht)
@Groomy: Das Brummen ist auch bei gedrückter Monitor Taste am Kopfhörerausgang vorhanden.

2_
Dann habe ich der Reinfolge nach (wie auf diesem Bild eingezeichnet) Stecker abgezogen:

- 1 (Rot): Kabel von Vorverstärker zu den Endstufen -> keine Veränderung beim Brummen
- 2 (Gelb): Kabel von den Endstufen zur Platine mit den Lautsprecheranschlüssen. Das Brummen ist immernnoch da, hat sich aber verändert. Hier das Soundfile dazu.
- 3 (Grün): Kabel von den Lautsprecheranschlüssen zum Kopfhöreranschluss. Das Brummen ist weg. Daraufhin habe ich das die beiden Litzen des grünen Kabels vertauscht und das Brummen ist vom linken auf den rechten Kanal gewandert.

Damit meinte ich das Problem auf die Platine mit den Lautsprecheranschlüssen eingekreist zu haben. Hier ein Bild von dieser. Habe alle Lötstellen nachgelötet, leider erbrachte das keine Besserung. :-(

@Bertl100
Die Masse vom Kopfhörerausgang scheint am Gehäuse anzuliegen. Von den Masseleitungen der gelben Kabel die von den Endstufen kommen konnte ich zum Kopfhörer/Gehäuse keinen Durchgang messen.

Leider weiß ich nicht wie ich bei einem Masseproblem vorgehe und wo bzw. wie ich messen muss. :/

Viele Grüße
nakidei
hf500
Moderator
#11 erstellt: 27. Feb 2013, 00:08
Moin,
"Monitor" ist ein Eingang, kein Ausgang.
;-)

73
Peter
naka01
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Feb 2013, 00:45
Hallo,

Monitor, z.B. als Hinterbandkontrolle einer 3 Kopf Bandmaschine! Hier kannst du das Original mit dem Aufnahmeergebnis vergleichen.

gruß naka
Grundi69
Inventar
#13 erstellt: 27. Feb 2013, 12:26
Hallo!

Ja, 'Monitor' ist, wie schon gesagt, ein Eingang. Dahinter sitzt aber ein eigener Vorverstärker, der quasi identisch ist zu dem der übrigen, 'normalen' Eingänge Tuner / TA / Tape 1+2. Die Monitor-Taste betätigt den Umschalter, der entweder das eine Signal (Tuner,Tape...) oder das vom Monitor-Eing. nach vorne zur Lautstärke-/Klangregelung schaltet. Den Monitor Eingang kann man eigentlich wie einen normalen Eingang nutzen (ich habe da meinen PC angeschlossen). Wenn bei Umschaltung auf Monitor in deinem Fall das Brummen nun nicht mehr vorhanden wäre, könnte man wohl vermuten, dass das Problem in dem Vorverstärker Tuner, TA, Tape 1,2 liegt.

Aus Punkt 1 (abziehen der roten Kabel) würde ich schließen, dass das Problem nicht in dem Bereich Vorverstärker/Klangregelung zu suchen ist.

Punkt 2 wundert mich, denn die gelben Kabel verbinden ja die Ausgänge der Endverstärkerplatinen mit der Lautsprechschutzschaltung und LS-Relaisumschaltung. Und wenn du diese Verbindung trennst, dürfte eigentlich nichts mehr zu hören sein, da der KH-Ausgang eben direkt von den Endstufen abgegriffen und nur über die 4 Widerstände über das grüne, 2-adrige Kabel der KH-Buchse zugeführt. Dass die Störung noch vorhanden ist, würde ja bedeuten, dass es auch nicht an der Endstufe liegt - aber irgendwie etwas dort (in dem Bereich der 2 Relais) 'hineinstreut'?!

Punkt 3 wundert mich dagegen nicht: wenn du die KH-Zuleitung trennst, hörst du logischerweise auch nichts mehr im KH. Und wenn du den Stecker drehst, wandert halt die Störung.

Tja, nun wurde ja schon mehrfach gesagt, es könnte ein Masseproblem sein. Ich wüsste aber nicht, wie ich da nun konkret vorgehen sollte. Sind alle Schrauben vorhanden? Ich hatte mal einen SV2000, da fehlten hinten alle Schrauben und so hatten weite Teile des Verst. keine Masseverbindung.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 27. Feb 2013, 14:38 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 27. Feb 2013, 12:31
Hallo zusammen,

ja. Also nicht nur Verschraubungen von Platinen zum Gehäuse prüfen, sondern auch Verschraubungen der Gehäuseteile/Chassisteile untereinander.

Gruß
Bernhard
nakidei
Stammgast
#15 erstellt: 27. Feb 2013, 14:45
Hi,

aber wenn es ein Masseproblem ist wieso habe ich es dann nicht auf beiden KH-Kanälen? Diese werden ja zusammengeführt. Und beim tauschen der beiden Kanäle im Stecker des grünen Kabels zum Kopfhörer sind das Brummen mitgewandert.

Viele Grüße
Grundi69
Inventar
#16 erstellt: 28. Feb 2013, 12:11
Hallo!

Ja, das finde ich auch merkwürdig. Evtl muss man mal im Umfeld der LS-Schutzschaltung nachforschen, ob nicht von dort irgendwie das 'Störfeuer' eingetragen wird !?
SV2000_Schutzsch
Die schwarz und gelb unterlegten Linien sind die Kabel, die von den Endstufen kommen und in der Nähe der Relais enden.
Ich würde vielleicht mal R92 und R93 einseitig auslöten und testen, ob's dann noch brummt.

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 28. Feb 2013, 12:26 bearbeitet]
nakidei
Stammgast
#17 erstellt: 28. Feb 2013, 23:22
Hi,

werde das am Wochenede mal versuchen.

Eventuell liege ich mit meiner Eingrenzung ja auch falsch. Warum ist das Brummen anders wenn die Endstufe abgeklemmt ist?

Vielen Dank
Grundi69
Inventar
#18 erstellt: 01. Mrz 2013, 00:32
Hallo!

In diesem Bild von dir kann man unten rechts so einen roten ROE(derstein) Elko (C48, 22µF/63V) sehen. Diese Teile machen wohl gern mal Ärger nach Jahrzehnten und es wird daher recht häufig geraten, sie auszutauschen.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 01. Mrz 2013, 00:35 bearbeitet]
naka01
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 01. Mrz 2013, 01:08
Hallo,

ohne Scope, klar, nicht einfach zu finden. Kannst Du mit so einem Teil umgehen? In vielen Städten gibt es Geschäfte, die verleihen so was. Ich mache das auch, wenn ich mal ein GHz Teil für meine Jag Laser brauche. Bei dir wird sicherlich ein 20MHz Scope völlig ausreichend sein. Wie gesagt, macht nur Sinn wenn du damit auch umgehen kannst!! Obwohl, Versuch macht klug, ein Hexenwerk ist so ein Teil auch nicht. Wenn Du dich dazu entscheiden solltest, 1:1 Probe nicht vergessen mit zu leihen, nichts anderes als eine Messspitze. Wie man mit so einem Teil umgeht? Findest du hier Hunderte, die dir das kurz erklären können !!

Noch mal zurück zu deinem Problem: Wenn es kein Masseproblem ist, dann eventuell ein müder Elko einer Spannungsversorgung, ein Pufferelko deiner Vorverstärker? Auch gibt es Kondensatoren die zwischen Masse Betriebsspannung und Masse Signal liegen. Eher unwahrscheinlich, kann aber auch ein Transistor einer Spannungsversorgung defekt sein!? Habe keinen Schaltplan von diesem Teil, also reine Spekulation. Aber wie gesagt, sollte so ein Fehler vorliegen, wirst du ohne Scope wahrscheinlich eher keine Chance haben, diesen Fehler auf die Schliche zu kommen!

Gruß naka
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