Luxman L-210

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Sholva
Inventar
#1 erstellt: 15. Jun 2013, 14:09
Weiß jemand was für eine Lampe beim Operation Indicator rein gehört? Ich habe eine 6,3 Volt mit 0,25 mA mal drangehalten und die leuchtet nur ganz schwach! Dann habe ich mal gemessen und da wird mir 0,8 V angezeigt. Kann doch nicht sein oder?


Edit:

Also ohne Abnehmer werden ca. 24 V angezeigt. Mit der Lampe werden nur noch ca. 0,8 V angezeigt. Jemand eine Idee?


[Beitrag von Sholva am 15. Jun 2013, 15:20 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 15. Jun 2013, 22:53
Guck mal auf den Schaltplan, bei F03, links oben neben dem Phonopre. Da findest du das Leuchtobst (Nennspannung 24 V) und die zugehörige Spannungsreglerschaltung mit Vorwiderstand und Zenerdiode. Den angegebenen Spannungswerten und Herrn Ohm zufolge fließen durch R153 etwa 67 mA, und das sollte bei einer solchen Schaltung ein Mehrfaches des Laststromes sein. Ich tippe also auf vielleicht 20 mA für die Birne.

Dein Testleuchtobst wird schwerlich 0,25 mA @6,3 V ziehen, damit käme ja kaum eine LED auf eine vernünftige Helligkeit. 0,25 A sind da schon wahrscheinlicher. Außerdem ist 'ne Glühbirne ein Kaltleiter, d.h. der Widerstand bei keinem oder nur wenig Leuchten wird noch deutlich unter 6,3 V / 250 mA liegen. Und selbst mit diesem Wert würden in dieser Schaltung nur 3,4 V daran abfallen. Deine 0,8 V können also durchaus hinkommen.

Wenn du partout keine Birnchen zu 24 V 20 mA auftreiben kannst, wäre grundsätzlich auch ein LED-Umbau denkbar. Eine sogar recht gut geregelte Gleichspannung von -22 V liegt ja bereits an.


[Beitrag von audiophilanthrop am 15. Jun 2013, 22:53 bearbeitet]
Sholva
Inventar
#3 erstellt: 15. Jun 2013, 23:03
Hi,

ich habe eine 24V 50mA die bleibt aber komplett Dunkel!
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 15. Jun 2013, 23:12
Dann bleiben noch 17 mA für die Zenerdiode, 'n bißchen wenig IMO. Sollte aber eigentlich trotzdem gehen. Mal R153 geprüft (270/3W)?
Sholva
Inventar
#5 erstellt: 15. Jun 2013, 23:31
Stell Dir mal vor das Du das einen 5 Jährigen erklären müsstest.
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 16. Jun 2013, 04:31
Es gibt normale Dioden , sozusagen Ventile die Strom nur in einer Richtung durchlassen , von Anode(plus) nach Katode(minus=schwarzer Strich).
In Leitrichtung hats einen Spannungsverlust von ca 0,7V.
In Sperrichtung kann man meist 100-1000V anlegen , bevor das
"Einwegventil" rückwärts platzt , das nennt man Spannungs-Durchbruch.
Zener Z-Dioden werden gewollt im rückseitigen Durchbruch betrieben ,
dann leiten sie rückwärts mit definierten Kleinspannungen.
ZB wie hier 22V .
Damit die Z-Diode im rückseitigen Durchbruchsbetrieb nicht an Kurzschluß stirbt , wird der Strom durch einen Vorwiderstand begrenzt.
Die Kombi aus R und Z-Diode ist also ein Spannungsregler , der aus einer
höheren schwankenden Spannung eine niedrigere konstante macht.
Damit wird die 24V Glühlampe mit 22V versorgt.
Wenn die GL aber weil zu stark zuviel Strom aus dem Spannungsregler
saugt , bricht die Spannung zusammen wie eine leere Autobatterie beim Motorstart. Solche Z-Dioden Spannungsregler sind also leider nicht besonders stromlieferfähig , was sich durch einen Transistor als
Stromverstärker beseitigen ließe (hier nicht der Fall).

Eine LED ist eine Diode , die leuchtet wenn man Strom von Anode nach
Katode also in Flußrichtung fließen läßt.
Auch hier muß der Strom auf (hier 20/1000 Ampere = 20mA) begrenzt werden.
Ohmsches Gesetz: Widerstand(R)=Spannung(U) geteilt durch Strom(A),
Die Z-Diode "liefert" 22V. Es sollen 20mA fließen.
22V / 0,02A = 1100 Ohm . Wir wählen den handelsüblichen Wert von 1200 Ohm = 1K2 .
Leistung = Spannung mal Strom.
22V x 0,02A = 4,4 Watt . Wir nehmen einen R mit 5 oder mehr Watt,
was eben von der Baugröße reinpaßt.
Wenn noch unklar google "Z-Diode" "Spannungsstabilisierung" "LED" "Leuchtdiode" "Vorwiderstand".
Irgendein Wiki wird es wohl beschreiben.
bukongahelas
Sholva
Inventar
#7 erstellt: 16. Jun 2013, 09:34
Ich meinte mehr so die Richtung wenn ich jetzt R153 überprüfe soll wie mache ich das genau? Welcher Wert sollte angezeigt werden und wie überprüfe ich diese Z-Diode und wo ist sie?

Noch mal genau. Lampe 24V/50mA leuchtet nicht! Welche Schritte sollte ich durchführen um das Problem einzugrenzen bzw. zu finden.
Sholva
Inventar
#8 erstellt: 16. Jun 2013, 11:58
Denke ich habe das Problem gefunden!



Kann es sein das der Dicke grüne das Problem ist? Der wird sehr Heiß! Kann man nicht anfassen.... Ist das der R149 mit 150 KΩ
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 16. Jun 2013, 14:31
Glaube nicht, daß das R149 ist. Aber vielleicht ist es der gesuchte R153. Was sagt denn bei ausgeschaltetem Gerät das Multimeter im Ohmbereich dazu?

Und ja, der wird heiß. Müßte 1,2 W verbraten. Deswegen ist's auch eine 3W-Type.

Bei der Montage von D112 (das ist unsere Z-Diode) hat man wieder mal nicht mitgedacht. Die Platine drumherum ist schon ganz verbrutzelt. Die Variante "Long-legged Linda" wäre hier besser gewesen.
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 16. Jun 2013, 21:12
Die Luxman Modelle L-190, L-210, L-215, L-230, L-235 und L-400 (aber nicht L-410 aufwärts) haben alle eine sehr (!) ähnliche Schaltung und Platinenlayout für die Versorgungsspannungen incl. Lämpchen.

Es gab schon diverse Threads dazu.

Luxman L210 Lampe

Luxman L 230 Defekt?

Luxman L 215 - passende Zener Diode

Offensichtlich ist dort auch eine Art Sollbruchstelle, weil die Zenerdiode und deren Vorwiderstand durch Hitze altern und irgendwann ausfallen.
Dazu passend auch der Link von dem Holländer
Hans Hilberink - Luxman Audio Products - NL

Hoffe das hilft.

- Poetry2me
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 16. Jun 2013, 21:26
Die Schaltung ist ja auch dämlich - geht die Birne kaputt (vermutlich ~50 mA), muß die Z-Diode weit über 1 W verbraten, und das ist ein 1/2W-Typ und eh schon etwas auf Kante genäht. Wenn nicht vorher der R hochohmig wird, klar.


[Beitrag von audiophilanthrop am 16. Jun 2013, 21:29 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 16. Jun 2013, 22:15
Man sollte einen LM337 Negativspannungsregler auf -22V durch 2 Widerstände "programmiert" einsetzen , um aus der hohen ungeregelten die geregelten -22VDC für die Lampe zu machen.
Wird er auch noch zur Kühlung elektrisch isoliert am Chassis/blech montiert ,
dürfte das Problem mit der problematischen Z-Dioden Bratschaltung
auch erledigt sein , wenn die Lampe erneut durchbrennt.
Ich elektronischer Amateur staune immer wieder was sich Profi-Konstrukteure so leisten (müssen).
Wurmt die das nicht selbst inwendig , wenn sie evtl gezwungen
werden sowas zu bauen ?
bukongahelas
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 17. Jun 2013, 12:18
Ja, guter Vorschlag!

Der LM337 kostet bei Conrad 1,50€ und ist super simpel zu beschalten: zwei Widerstände (1/4Watt, also die ganz Kleinen) und ein/zwei kleine Elkos würden genügen.

Das ganze ist ja auch im Datenblatt beschrieben,

Luxman L210 power supply light bulb regulator LM337 replacing diode D112 and resistor


http://www.conrad.de...pannung-12-37-V-Iout

Dann könnte der LM337 mit Isolierscheibe irgendwo an einen Kühlkörper/blankes Blech geschraubt werden, mittels
http://www.conrad.de...ueryFromSuggest=true

- Poetry2me
Sholva
Inventar
#14 erstellt: 17. Jun 2013, 14:42
Vielen Dank an alle! Es funktioniert wieder. Der Austausch der 3 Elkos und der Diode hat den gewünschten Erfolg gebracht.....
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