Luxman L 215 - passende Zener Diode

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audio_cat
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 20. Dez 2012, 01:22
Hallo,

Bei meinem Luxman-Verstärker (L-215) ist eine Zener-Diode (wahrscheinlich) defekt. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass auf der Platine - wo sich die Zener-Diode befindet - bereits ein brauner Hitzefleck deutlich sichtbar ist sowie, dass ein vorgeschalteter Widerstand (300 Ohm), kurz nach dem Einschalten schlagartig sehr heiss wird (ohne große Belastung). Diese Diode möchte ich auswechseln, jedoch weiss ich nicht für welche Spannung sie ausgelegt ist. Aus dem SM werd` ich nicht schlau, da dort nur die Diode mit der Bezeichnung D 133 und der Spezifikation DS 135 D, angeben ist. Kennt jemand vielleicht die Spannung/Verlustleistung, die sich hinter diesem Code (DS 135 D) verbirgt? - Danke!
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 20. Dez 2012, 05:39
Nimm die (def?) Z-Diode und schalte sie in Sperrichtung in Reihe mit Vorwiderstand ca 1000 Ohm (oder dem Wert der in der Schaltung eingebaut ist).
Schließe diese Reihenschaltung richtig gepolt an ein Labornetzteil an.
Schalte ein DC-Voltmeter parallel zur Z-Diode.
Nun die Spannung am LabNT erhöhen .
Wenn die Spannung dann von 1-2-3-4-5-...Volt ansteigt aber dann bei zB 12V "hängen" bleibt , ist es wohl eine Z-Diode mit 12V die OK ist.
Ist die Spg über der Z-Diode fast Null oder sie findet keine Grenze/Stabilisierungspunkt , ist sie wohl defekt.
Was sagt denn der normale Diodentest mit Multimeter der Z-Diode ?
Wie groß in Ohm ist der im Gerät eingebaute Vorwiderstand ?
Die Reihenschaltung aus Z-Diode und Vorwiderstand wird also standalone neu aufgebaut und so getestet.
Man kann auch die Spannung im Gerät (am Siebelko) messen , der die Z-Diode versorgt , die ja eine Hilfsspannung erzeugen soll.
Diese Spg kann nur höher sein als die Z-Spannung , anders: der Wert der Z-Diode kann nur niedriger sein.
bukongahelas
Lennart777
Inventar
#3 erstellt: 20. Dez 2012, 08:48
Also, nachdem ich mir den Schaltplan des L-215 genau angeschaut habe und feststellen musste, dass es keine D133 in dem Gerät gibt, vermute ich mal, Du meinst die D112, denn die hat einen 300 Ohm Vorwiderstand und direkt daneben befindet sich der C133 mit 47µF 35V. Diese Diode D112 hat die Bezeichnung HZ20, woraus man entnehmen kann, dass es sich um eine 20V-Zenerdiode handelt. An der Leiterbahn an der Anode der Diode sollen laut Schaltplan -22V anliegen - kannst Du die messen?? Falls nicht, ist sie vermutlich wirklich defekt.

Grüße
Lennart
audio_cat
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Dez 2012, 20:45
Hallo,

und besten Dank beider, für Eure fachkundliche Unterstützung!
Die von mir zunächst angegebene Bezeichnung der Z-Diode war ein Irrtum, da -aus welchen Gründen auch immer- ich die D113 in Erinnerung hatte und dann auf der Liste des SM`s nach der Bezeichnung für D113 suchte und von dieser dann die Angaben (diese stehen für eine normale Diode), übernahm. Nach genauerem Hinsehen (etwas später), auf die Platine, fiel mir dann auf, dass es sich bei der Zahlenangabe um D112 handelt. Übrigens vielen Dank Lennart, dass Du dir die Mühe machtest noch auf den Schaltplan für den L- 215 zu schauen um Klärung der Richtigkeit wegen.

Gemessen habe ich mal die Spannung und zwar jeweils gegen Masse. Dabei kam ich zu folgenden Ergebnissen: An der Anode der Z-Diode -2,5 Volt und Kathode gleich Null Volt. Der Vorwiderstand (300 Ohm) auf der einen Seite ebenfalls -2,5 V und anderseitig -34,7 V.
Die Bezeichnung der Z-Diode lautet ja (wie Lennart richtig sagte) HZ20-3; also 20 V und Leistungsverlust 3 W (nehme mal an, dass die 3 für die Angabe des Leistungsverlustes- innerhalb der Z-Diode- steht).

Der Verstärker funktioniert noch und hierbei fällt auf, dass der rechte Kanal über den Lautsprecher eine hörbar dumpfere u. man könnte sagen verschleiertere Wiedergabe hat, als der andere linke Kanal. Vielleicht steht dies auch im Zusammenhang mit Z-Diode.

Nochmals Dank und Gruss....
audio_cat
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Dez 2012, 17:56
Hallo,

ich wollte noch etwas richtig stellen. Und zwar meine Annahme, dass es sich bei der Ziffer 3 um den Wert der Verlustleistung handelt, ist falsch. Die ganze HZ-Serie, der Z-Dioden, hat eine Verlustleistung von 0,5 W. Die Ziffer 3 bezieht sich stattdessen auf eine Dreiher-Stufung innerhalb der HZ 20 wobei 3 die höchste Stufe darstellt. Hierbei wird der Bereich (+/- um den Wert 20 V) von min. und max. Zener Spannung, in Abhänigkeit mit dem TK , in dieser Aufteilung berücksichtigt.

Die Z-Diode habe ich übrigens ausgetauscht gegen eine HZ 20-3 aus einem ausrangierten Netzteil (zufällig erblickt!). Jetzt erwärmt sich die "neue" Z-Diode nur noch unwesentlich und bei der Messung, an der Anode, ergab sich nun ein Wert von -10,4 V (um Faktor 4 mehr als vorhin; immerhin!). Der Klang des rechten Kanals ist ebenfalls hörbar besser, aber die Betriebsleuchte (am Volume-Knopf) leuchtet auf einmal merklich heller....
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 21. Dez 2012, 22:13
Hier ein Schaltplanauszug des L-235, welcher in diesem Schaltungsteil identisch mit dem L-215 ist, aber auch zeigt, wofür diese Spannung verwendet wird, welche durch die Zenerdiode D112 konstant gehalten wird: Nur die 24V Lämpchen des Eingangswahlschalters, sonst gar nichts.

Ich würde mal nachmessen, ob vor dem Widerstand R153 ungefährt -40V herrschen. Es könnten durch die 1987 in Europa geänderte Netzspannung auch ein paar Volt mehr sein. Hinter dem Widerstand R153 und am "oberen Ende der Diode D112 sollten dann -22V herrschen.

Wenn dort nur -10V sind, dann passt etwas noch nicht. Als erstes würde ich noch mal den Widerstand R153 prüfen, ob er seinen Wert von 270 Ohm (oder 300 Ohm, je nach Schaltplanvariante) noch hat. Auch seine Lötstellen würde ich begutachten, weil dieser 3 Watt Widerstand recht heiß werden dürfte. Grob geschätzt verbrät er ständig 1,5 Watt. Wenn die Lötstellen körnig oder rissig aussehen würde ich sie überlöten.

Eine weitere Fehlermöglichkeit ist der Siebkondensator C131. Falls er taub geworden ist, könnte das die angezeigten Spannungswerte ebenfalls anders aussehen lassen.

Luxman L-215 schematic power supply support voltage -22V

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 21. Dez 2012, 22:16 bearbeitet]
audio_cat
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 21. Dez 2012, 23:38
Hallo Poetry2me,

zunächst Danke für Deine aufwändige Hilfestellung!

Die damalige Umstellung von 220 V auf 230 V, kam mir übrigens auch schon in den Sinn, da der Luxman ja noch (nur) für 220 V - laut Hinweis auf der Geräterückseite - konzipiert ist.
Die Spannung am R 153 beträgt -34,7 V wo eigentlich wie du bereits anmerktes ca. -40 V anliegen sollten. Auf der Verbindungsseite zu Z-Diode (Anode) liegen -10,4 V an und nicht die Sollspannung nach dem Schaltplan von -22V.

Dein Tipp mit der Messung des R 153 ( hier sollten es 300 Ohm sein) und der Begutachtung seiner Lötstellen werde ich Morgen mal durchführen.- Danke für den Hinweis!!

Ich schrieb, dass sich die Klangwiedergabe des rechten Kanals nach dem Austausch der Z-Diode verbessert habe. Hat sich nicht(!), war eher eine spontane, kurzfristige Täuschung meiner Wahrnehmung.
tjs2710
Inventar
#8 erstellt: 22. Dez 2012, 00:01
Hallo!

Was ein wenig seltsam ist sind die -34V an dem R153.
Ich würde den mal ablöten an einer Seite und nochmal die Spg nachmessen. Die müsste dann nach oben bzw unten gehen, halt in Richtung der -40V.
Würde aber auch fast meinen, dass die Z-Diode ne Macke hat, den ob's -40V oder -34V sind, hinter dem R153, sollten die -22V anstehen.
Lennart777
Inventar
#9 erstellt: 22. Dez 2012, 09:00
Vermutlich ist der Kondensator C133 (47µF/35V) niederohmig geworden und zieht die Zenerspannung herunter.

Grüße
Lennart
audio_cat
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 23. Dez 2012, 15:12
Hallo zusammen,

dieser Luxman ist ja ein putziges Gerät!

Ausgetauscht habe ich den Kondensator (C133) gegen einen ganz normalen der Marke Yageo (was anderes hatte ich - in dieser Größe- nicht zur Hand). Nun haben sich die Werte geändert: die Anodenspannung der Z-Diode misst nun -24,7 V (-22 V sollten es sein); das Gleiche gilt für die betreffende Widerstandsseite (auch -24,7 V) und die gegenüberliegende Seite hat nun -39,1 V (-40 V ist die Sollspannung gemäß Schaltplan; dennoch, fast erreicht!).
Da nun die Spannung an der Anodenseite der Z-Diode um über -14 V gestiegen ist, hatte zur Folge, dass das Birnchen (Betriebsleuchte) am Volume-Drehknopf, nach etwa 30 Minuten der Inbetriebnahme, durchgebrannt ist. Die Wiedergabequalität beider Kanäle, im CD Betrieb, war recht gut (!), jedoch im Phonobetrieb fehlte es dem rechten Kanal an Dynamik (gut, dies mag auf ein Problem in der Phonosektion zurückzuführen sein). Darüberhinaus, ist jetzt auch neu, erklingt noch ca. 10 Sekunden, nach dem Ausschalten des Gerätes, Musik aus den Lautsprechern; mit sanftem Ausklingen.-Diesen Effekt kannte ich bisher nur von hochkapazitiven MF-Verstärkern.

Die ausgetauschte Z-Diode (HZ 20-3) erreicht nun wieder, für mein Empfinden, eine zu hohe Temperatur. Wahrscheinlich hat diese ausgetauschte Z-Diode auch eine Macke; sie war ja nicht neu, sondern von woanders ausgebaut.
Den Widerschand (R153), welchen ich gemessen habe, hat im kalten 282 Ohm und im warmen Zustand 312 Ohm. Da dieser mit 300 Ohm/3W angegeben ist, denke ich, dass dies im tolerablen Bereich liegt.

Grüsse und Dank der bisherigen Resonanz
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 23. Dez 2012, 20:32
Das ganze Thema passiert gerade parallel in einem anderen Thread.

Auch dort ist es D112 und C133 (47µ / 35V), die defekt waren.

http://www.hifi-foru...ad=9083&postID=33#33

Dazu muss man wissen, dass die Schaltpläne und PCB-Bestückungen der ganzen Stromversorgung sehr ähnlich ist zwischen L-210, L215, L-225, L-230 und L-400 (mit L-410 und höher ist es anders).

- Poetry2me
tjs2710
Inventar
#12 erstellt: 23. Dez 2012, 20:40
Hallo!

Also wenn das eine C vom dem 3W-Wiederstand so gegrillt wurde bzw in der Haltbarkeit so runtergezogen wurde würde ich die beiden anderen Elkos direkt in der Nähe auch gleich rauswerfen. Die sind ja der Wärme von dem R ja genau so ausgesetzt.

Und wenn ich mir die Platine unter der Diode ansehe, dann wärs sicher kein Fehler, die Diode mit nem cm Abstand wieder einzulöten; tut der sicher auch gut wg dem Erwärmen.

Als dann!
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 23. Dez 2012, 21:05
Ja, wir sind hier einer systematischen Schwäche der L-2xx Serie von Luxman auf der Spur.

Aber wir sind nicht die ersten.

Hans Hilberink - Luxman Audio Products - NL

"The zener diode D112 needs to be replaced by a 2 Watt type and extra heat sinking to D112 must be applied,
when original light bulbs are applied. Otherwise problems with this circuit will come back again.
The original power design of this circuit part is incorrect, your pcb will probably be burnt like the one on the photo above.
..."


- Poetry2me
tjs2710
Inventar
#14 erstellt: 23. Dez 2012, 21:14
Tach auch!

Das mit der 2Watt-Diode u dem Kühlkörper macht da wohl echt Sinn, wenn man sich die Platine ansieht.

Hatte ja noch nie einen Lacksmänn vor mir stehen und schon garnicht reingeschaut. Aber die paar Cent für die Elkos und ne dickere Z-Diode ist der schon wert.
Und wenn jetzt nun wieder ein paar sagen, warum Teile tauschen, die noch ok sind (die anderen Elkos zB), dann sind wohl alle fleissiger wie ich, weil ich so ein Gerät lieder nur einmal aufschraub u drin rum löte als zu warten bis so ein 5Cent Teil die Grätsche macht und noch nen größen Schaden mit sich zieht.

Als dann!
thomas
Poetry2me
Inventar
#15 erstellt: 23. Dez 2012, 21:52
bukongahelas
Inventar
#16 erstellt: 24. Dez 2012, 06:09
Statt der Z-Diode + R einen Spannungsregler IC (7824 oder LM317) einsetzen.
Kühlung durch Montage an einem Blech.
Oder die Basis eines NPN Powertransistors an den Knotenpunkt R - ZDiode hängen , Kollektor an Eingangsspannung , am Emitter kann man dann die Z-Spannung (minus 0,7V) strombelastbar abgreifen.
bukongahelas


[Beitrag von bukongahelas am 24. Dez 2012, 06:13 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#17 erstellt: 24. Dez 2012, 09:46
@bukongahelas:
Du hast wieder mal die pragmatische und sinnvolle Lösung
Das erfordert natürlich ein paar einfache Kenntnisse, wäre aber das beste.

@audio_cat:
Das klingt ja schon mal sehr gut, aber ein klein wenig mache ich mir noch sorgen.

1. Die Spannung an R153 sollte wirklich -22V sein und nicht -24V, es sei denn, die Zener Diode ist eine 24V ZDiode. Was steht denn zwischen den beiden Enden der Diode für eine Spannung an?
Dass eines der Birnchen durchgebrannt ist, kann mit der leicht erhöhten SPannung zu tun haben. Normalerweise brennen 24V Birnchen aber nicht gleich durch, wenn die Spannung mal 25V wird. Also war das Birnchen wahrscheinlich auch alt. Sicherlich wäre es aber besser, die Spannungsregelung mittels ZDiode funktioniert wieder richtig und wir betreiben die Birnchen mit 22V.
Dazu wäre z.B. der Vorschlag von bukongahelas (siehe oben) ganz gut, einen Festspannungsregler vom Typ 7924 (negative Variante von 7824) mit einem kleinen Kühlkörper dran zu verwenden und dahinter noch einen Widerstand, um die überschüssigen zwei Volt zu verbraten, so dass man dann auf die -22V zu kommen.

2. Dass man einen Ein- Ausschalt-Plopp hört, ist ein Zeichen, dass die Muting-Funktion nicht funktioniert. (Ein Ausgangsrelais gibt es bei dieser Gerätereihe nicht).
Die Muting-Schaltung besteht aus zwei FET-Transistoren an den Eindstufeneingängen. Diese werden aus der gleichen Hilfsspannung angesteuert. Also liegt da noch etwas im argen. Ich vermute, dass der Kondensator C130 (47µ / 35V) ebenfalls gelitten hat und getauscht werden muss.

Die Funktionsweise dieser ganzen Schaltungsumgebung hatte ich mal in einem anderen Thread anhand eines (sehr ähnlichen) L-190 besprochen:
Thread: Luxman L190 Abschaltproblem

Luxman L-190 schematic detail power supply and pilot lamp and left power amp section _marked


- Poetry2me
Poetry2me
Inventar
#18 erstellt: 24. Dez 2012, 13:19

tjs2710 schrieb:
Hallo!

Also wenn das eine C vom dem 3W-Wiederstand so gegrillt wurde bzw in der Haltbarkeit so runtergezogen wurde würde ich die beiden anderen Elkos direkt in der Nähe auch gleich rauswerfen. Die sind ja der Wärme von dem R ja genau so ausgesetzt.

Und wenn ich mir die Platine unter der Diode ansehe, dann wärs sicher kein Fehler, die Diode mit nem cm Abstand wieder einzulöten; tut der sicher auch gut wg dem Erwärmen.

Als dann! :prost


Das sehe ich genauso.
Auf der Platine kann man deutlich sehen, welche Bauteile durch Diode D112 und Widerstand R153 gegrillt wurden.
Elkos vertragen nun mal Wärme nicht so gut.

Luxman L-190 L-210 L-215 L-225 L-230 L-235 Regulated Power Supply for light bulbs pre-driver muting

- Poetry2me
Bertl100
Inventar
#19 erstellt: 24. Dez 2012, 13:20
Hallo zusammen,

sehe ich es richtig, dass der Endstufeneingang mit der Muteschaltung direkt an den Hochpegel-Eingängen liegt - falls einer angewählt ist? Das würde erklären, warum die Muting-Transistoren öfter mal kaputt gehen. Stichwort ESD oder Ableitströme beim Einstecken eines Cinchsteckers.

Gruß
Bernhard
audio_cat
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 24. Dez 2012, 15:10
Hallo zusammen,

gestern abend habe ich erstmal - per Internet - die passenden Z-Dioden (10er Pack; kleiner ging`s nicht) sowie eine Packung 47µF Kondensatoren bestellt. Hoffe, das diese noch während dieser Woche eintrudeln. Leider habe ich das Posting von Poetry2me zu spät zur Kenntnis genommen, ansonsten hätte ich mich bemüht Z-Dioden mir 2 W Verlustleistung, zu bekommen (übrigens gar nicht so einfach eine passende Adresse zu finden wo 20V/2W Z-Dioden erhältlich sind). Die nun bestellten Z-Dioden haben 500mW Verlustleistung.

Vielen Dank an Alle für die bisherigen konstruktiven und wirklich guten Hinweise bzw. Ratschläge!

Und noch was: Frohe Weihnachten!
audio_cat
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 29. Dez 2012, 23:37
Hallo zusammen,

die betreffende Z-Diode (20V/0,5W; heute geliefert!) habe ich, mit ca. 6 mm Abstand zur Platine, eingelötet sowie mehrere Kondensatoren ausgetauscht. Durch diese Maßnahme ist die Wiedergabe bei Phonobetrieb, auf beiden Kanälen, nun auch (hörbar) ausgeglichen und erfreulich gut; vorher war dies nicht der Fall gewesen. Also eine Verbesserung.
Jedoch ist ist die Spannung an der Anode der Z-Diode mittlerweile auf knapp über -25 V gestiegen (Sollspannung: -22 V). Die Spannung am Widerstand R 153 (gegenüberliegende Seite) beträgt nun knapp über -40 V (Sollspannung: - 40 V; somit ist dieser Bereich akzeptabel).
Zwar hat die Z-Diode nun einen gewissen Abstand zur Platine, jedoch wird sie, wie bereits vorher, zu heiß. Wahrscheinlich sollte der 300Ohm/3W Widerstand ebenfalls (gegen einen Neuen) ausgetauscht werden, damit tatsächlich die -22V anliegen und die Z-Diode durch eine 20V/2W ersetzt.
Was mich auch etwas stutzig macht, ist die Verbindung der Z-Diode (Anode und Kathode) mit A12. Handelt es sich bei A12 um einen Transistor (FET) ?


[Beitrag von audio_cat am 30. Dez 2012, 08:54 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#22 erstellt: 30. Dez 2012, 10:43
Hallo zusammen,

A12? Also in obigen Schaltplan ist mit A12 die Schnittstelle von der großen Platine zur Platine F03 gemeint!
Vermutlich also ein Steckverbinder.

Gruß
Bernhard
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 30. Dez 2012, 11:16
Hallo audio_cat,

erst mal GRATULATION, denn Du hast schon mal die Probleme durch hitzegeschädigte Kondensatoren behoben.

Damit funktionieren nun alle Bauteile wieder, welche das Audio-Signal verarbeiten.


Das andere Thema betrifft jetzt nur noch die Versorgung der Birnchen, nämlich die Einstellung der richtigen Spannung an der Zener-Diode D112, die -22V betragen sollte.

Du schreibst, dass die Spannung jetzt -24V beträgt, nach dem Tausch. Das finde ich etwas schwer zu erklären.
Kannst Du mal eine Messung direkt zwischen den Enden der Zener-Diode machen? Möglicherweise ist der Masse-Bezugspunkt im Potential um 2V verschoben? Wenn die Zender-Diode 22V macht, dann ist sie erst mal in Ordnung, auch wenn sie momentan zu heiß wird.

Dass Du die Diode mit Abstand eingelötet hast, ist eine sehr gute Idee. Du kannst ruhig mehr Platz lassen, damit Konvektion entstehen kann.

Was Du noch tun könntest, wäre das Einfügen eines zusätzlichen Widerstandes auf dem Weg zu den Birnchen, z.B. 100 Ohm / 3Watt (oder 5Watt). Dadurch ist die Spannung, die an den Birnchen ankommt nicht mehr so hoch und sie brennen nicht mehr so hell und nicht mehr so schnell durch. Außerdem wird durch einen solchen Widerstand der Einschaltstrom durch die Birnchen begrenzt, wodurch sie deutlichlänger leben sollten.

A12 ist übrigens die Zuführung zu den Lämpchen. Du siehst das auf dem Plan in Post #17. Dort ist nur noch der Eingangswahlschalter und die Birnchen, mehr nicht. Du kannst übrigens das Service Manual des L-235/L-225 verwenden. Er ist sehr ähnlich und dort ist auch ein Platinen-Layout und Teileliste drin.

Eigentlich hat der Niederländer Hans Hilberink recht, dessen Website ich oben verlinkt hatte. Er schlägt einen Umbau dieser ganzen Beleuchtungssektion vor. Allerdings nimmt er dann LEDs statt Birnchen. Dadurch verändert sich das Licht und der Charakter des Gerätes etwas. Dafür ist dann der benötigte Strom deutlich geringer.
Wie gesagt, eine simple Version der Modifikation dürfte das Einfügen eines zusätzlichen Widerstandes in Serie mit den Birnchen sein (z.B. bevor es in A12 geht). Auch dadurch kann der Strom in die Birnchen etwas reduziert werden. Die Zener-Diode wird aber leider immer noch genauso heiß.

Die ultimative Lösung wäre ein Umbau auf Spannungsregler. Mit LM337 hätte man eine simple Schaltung und einstellbare Spannung, so dass auch betragsmäßig geringere Spannungen als -24V bzw. -22V realisierbar wären. Würdest Du so etwas angehen wollen?

- Poetry2me
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 30. Dez 2012, 11:37
Hier ein weiterer Vorschlag, um das Hitzeproblem der Zener-Diode D112 und des Widerstands R153 zu verbessern:

Man kann die Konvektion, also die Kühlung durch Luftzug, deutlich verbessern, indem man ein paar Löcher in die Platine bohrt.

Luxman L-190 L-210 L-215 L-235 L-225 L-230 L-400 PCB extra holes against heat problem of zener diode

So etwas habe ich schon mehrfach durchgeführt. Es hilft in der Regel sehr gut.

- Poetry2me
tjs2710
Inventar
#25 erstellt: 30. Dez 2012, 12:34
Hallo!

Klasse, dass das Teil wieder so läuft wie es soll. Gratuliere dazu!
Wie ich schon sagte, ich hatte noch nen Lux, aber wenn ich das so lese mit der Temperatur usw, würde ich wohl auch hingehen und das mit der Belüftung machen, ist sicher besser als diese "Temperatur-Sollbruchstelle" im Gerät zu haben.
Dass die zusätzliche Belüftung sicher was Gutes für das Gerät und dessen Innereien darstellt kann ich mir schon echt gut vorstellen.

Eine gute Zeit und einen guten Rutsch noch!
thomas
audio_cat
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 30. Dez 2012, 20:04
Hallo zusammen,

danke zunächst für die Klärung hinsichtlich A 12! Hatte mir zuerst wer weiß was darunter vorgestellt. Umso besser zu wissen, dass das Ganze nur im Zusammenhang mit dem Birnchen, zu betrachten ist.
Aus diesem Grund hatte ich dann nochmals die Z-Diode augetauscht. Denn zufällig fand ich eine Z-Diode auf einer ausrangierten Platine, in deutlich wertigerer Machart. Diese Z-Diode hat auch eine Velustleistung von über einem Watt und ist für 30 V ausgelegt. Zudem hatte sie noch relativ lange Kontaktbeinchen, sodass wiederrum ein Abstand zur Platine von ca. 5 mm gewahrt blieb. Nun beträgt die Spannung an der Anodenseite -13,9 V. Ferner ist die Hitzeentwicklung nicht mehr so ganz extrem wie bei der zuerst eingebauten Z-Diode. Auch der R 153 zeigt sich nicht ernsthaft gefährdet.

Ein neues Birnchen habe ich auch eingebaut. Diesmal eine rote LED. Bei nun -13,9 V Spannung war dies auch ohne Vorwiderstand möglich. Sieht übrigens recht edel aus; sehr dezent und nicht aufdringlich. Die vorhandene Halterung (für das Birnchen) passt sehr gut für die Fixerung einer runden LED. Dabei ragt nur das vordere Drittel - der LED - heraus. Jedoch wird die Lichtausbeute über den davor befindlichen passiven Leuchtkörper verstärkt.

Klanglich, hat der Luxman durch den Austausch einiger (wertiger) Kondensatoren an Niveau eindeutig zugelegt. Eine Leugnung wäre ein Fall für den HNO-Arzt.
Des Weiteren ist auch das "Nachspiel", nach Abschalten des Gerätes nicht mehr Grund zur Sorge, da nicht mehr present. Alles in Allem hat sich der Aufwand gelohnt.

Danke nochmals an die Mitstreiter zu diesem Thema, ohne die ich es nicht geschafft hätte!

- angenehmer Restsonntag noch.....
audio_cat
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 01. Jan 2013, 16:56
Bild 047





Hallo zusammen u. ein gutes Neues Jahr!

Auf dem Fotoausschnitt sind einige (nicht alle!) der augetauschten Kondensatoren erkennbar. Vorher sah das Ganze, einschließlich Optik der Platine, noch anders aus (etwas rustikaler).
Die von mir zunächst eingebaute rote LED, habe ich wieder demontiert, da C 133 verdächtig heiss wurde und die LED plötzlich an Leuchtkraft, verlor. Alternativ habe ich nun eine (normale) 8 Volt Pilotlampe-/Birnchen mit einem - in Reihe- 100 Ohm Draht-Vorwiderstand, eingelötet. Hierdurch beträgt die Spannung, am Birnchen, gemessen 7,1 Volt. Die Anodenspannung an der Z-Diode (30V/>1W) beläuft sich mittlerweile auf 12, 7 Volt.
Erfreulicherweise erhitzt sich momentan die Z-Diode auf eine erträgliche Temperatur und C 133 bleibt im Rahmen einer moderaten Erwärmung.
Insgesamt ist derweil die Klangwiedergabe, auf beiden Kanälen, besonders im Phonobetrieb, detailreich und ausgesprochen angenehm. Hoffe, dieser Status bleibt stabil für einige Zeit...


[Beitrag von audio_cat am 01. Jan 2013, 17:06 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#28 erstellt: 01. Jan 2013, 17:58
Freut mich, dass er wieder gut läuft.

Wie ich sehe, hast Du auch die klanglich relevanten Kondensatoren C122a/b (100µ) gewechselt. Es sind die Fußpunktkondensatoren der Endstufen-Gegenkopplung. Das dürfte sich positiv ausgewirkt haben. Wenn Du klanglich noch mehr erreichen willst, dann kannst Du noch eine Folienkondensator parallelschalten, z.B. 2,2µF. Den kann man z.B. auf der Lötseite anbringen. Den Eingangs-Koppelkondensator C118a/b (3,3µF) der beiden Endstufen kann man komplett gegen einen Folienkondensator auswechseln. Einen weiteren Koppelkondenator dieser Art gibt es beim Eingangswahlschalter im Phono-Zweig: C301a/b (2,2µF).

Die Optimierung der Phono-Sektion geht ähnlich und wurde schon mal in einem L-230 (oder L-400?) Thread beschrieben. Die Schaltungen sind zwischen L-190, L-210, L-230, L-235, ... bis L-400 alle gleich.

Was mich noch ein wenig wundert ist, dass Du Kondensatoren hast, die heiß werden. Das tun Kondensatoren von sich aus nicht, es sei denn, sie sind kaputt.

LEDs funktionieren anders als Birnchen und brauchen nach meiner Kenntnis IMMER einen Vorwiderstand. Man reguliert damit den Strom, der durchfließt. Entsprechend muss der Widerstand berechnet werden. Bei den größeren roten Leuchtdioden sollte der Strom im Bereich 10 - 15mA liegen. Die Durchlasspannung wird immer bei 1,6V (oder 2,1V bei manchen Typen) liegen.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 01. Jan 2013, 18:06 bearbeitet]
audio_cat
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 01. Jan 2013, 23:48
Hallo Poetry2me,

danke für Deine ergänzenden Anregungen!

Die zusätzliche Parallelschaltung von Folienkondensatoren, kam mir auch noch in den Sinn; habe sogar, glaube ich, welche von Wima, irgendwo rumliegen. Der Tausch von C122/a/b hat sich, wie Du richtig schlußfolgerst, immens ausgewirkt. Als aber auch manch anderer Wechsel, gerade im Phonosektor.

Der Einbau der LED und dem daraus sich herausstellenden Irrtum, wie Du anmerktest, war einer mir sich spontan überhöhten Euphorik geschuldet; was ja auch nur für kurze Zeit Gegenstand der Freude war. Vermute mal, dass die Fehlentscheidung des Einbaus der LED auch Ursache für die plötzlich starke Erhitzung des C133 gewesen ist. Übrigens ist die Lichtausbeute des nunmehr eingebauten (nur!) 8 Volt-Birnchen, für den Zweck, was es erfüllen soll, voll und ganz ausreichend; man muß nicht immer Rot sehen.

Weitere Verbesserungsmaßnahmen halte ich mir (gerne) mal für die Zukunft vor. Denn, Du darfst dies auch nicht unberücksichtigt lassen, ist das gegenwärtige, erreichte Klangbild sowie Zustand des "Inneren", schon fast ein Quantensprung im Vergleich zudem wie vor noch etwa 10 Tagen. Ferner ist das Thema Hitzeproblem, der Z-Diode etc., auch erstmal vom Tisch.

In diesem Sinne
AnthonyP
Inventar
#30 erstellt: 02. Jan 2013, 09:48
Hallo Audio_cat,

freue mich für Dich, dass Dein 215er wieder läuft.
Aufgrund deines Beitrages habe ich mal in meinen 400er geschaut, denn ich wollte es gar nicht so weit kommen lassen. Habe dann festgestellt, dass dort bereits sowohl Diode als auch Elko getauscht wurden.
Hatte den vor Jahren mal in der Werkstatt, da die Beleuchtung ausgefallen war. Dort wurde dann eine leistungstärkere Diode eingebaut.
Die Phonosektion hatte ich auch schon zusammen mal mit Poetry überarbeitet (gabs auch einen Thread dazu) und kann deinen Eindruck der Klangverbesserung nur bestätigen. Da sind ein paar Elkos zu tauschen und ein paar Werte waren sogar ab Werk falsch. Nach der Kur klang er wesentlich frischer detaillierter.

Aber leider muss ich auch dazu sagen, dass er einem 410 in Bezug auf Dynamik und Kraftentfaltung nicht das Wasser reichen kann.

Dennoch - Viel Spaß mit dem schönen Gerät. An meinem erfreut sich grad mein Bruder, der jetzt erfahren musste, dass es neben 5.1-Sound auch echten Musikgenuss gibt

LG
Jo
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