Yamaha AX-500 durchgeschossen

zu 1:
Ich hab die Serviceanleitung offen, da schreiben sie 2SA1302 oder SB1163A. Also ist das Teil sowieso laut Plan verwendbar. geben tut es den hier
Miss, wenn es geht aber mal die ganze Endstufe durch, besonders den Komplementärtransi zu dem kaputten, evenutell hat es da mehrere erwischt. Und die Endstufe würde ich prophylaktisch komplett tauschen, ich bin kein Fan von Teilemischmasch. Solltest du die Anleitung gebrauchen, PN mit email dann sende ich sie dir zu. Leider ist das ein furchtbarer Scan
Den Bias musst du auch neu einstellen, dazu benötigst du die Serviceanleitung.

zu 2: Lass es sein. Leistungselektronik mit fehlenden Bauteilen beitreiben halte ich persönlich für ne dumme Idee. Was überhaupt für Spannungen? Was wolltest du eigentlich Messen?
Kauf dir, wenn du zittrige Hände hast (wie ich auch ) die hiergleich dazu

PS: Vergiss nicht die isolierende Glimmerscheibe und wärmeleitpaste oder alternativ Wäremleitpads selber zuschneide. Ich musste lang suchen da ich grad nen AX-400 auch mit kaputter Enstufe repariere. Die passenden Scheibchen sind beim reichelt die für das Gehäuse SOT 93

Der Komplementärtransi zeigt am Diodentest die gleichen Werte wie der auf dem intakten Verstärkerkanal. Die beiden kleinen Transistoren vor der Leistungsstufe sind auch O.K.

Ich werde dann wohl einen 2SA1302 besorgen.

Manual habe ich vorliegen. Ruhestrom über R229/230 auf 10mV. Du hast Recht, im Schema sind 2SA1301 angegeben.

Hallo shabbel,

Zweitens: Kann ich bei ausgelöteten Leistungstransistoren den Verstärker in Betrieb nehmen und die Spannungen vergleichen?

Natürlich. Aber nur messen, KEINE Lasten betreiben - zumindest nicht laut. Wenn Du ganz sicher gehen willst, nimmst Du den noch funktionierenden Komplementär auch raus. In solchen Fällen ist der Betrieb über eine in Serie in die Netzzuleitung geschaltete Glühbirne äußerst praktisch. Ohne die defekten Endstufen-Transistoren gibt i.d.R. auch die Schutzschaltung die Lautsprecher wieder frei - ein sicheres Indiz, das man auf dem richtigen Wege ist.

Gruß
Harald

Ich dachte mir frei nach "wichtig is auf'm Platz" wäre es wohl das Einfachste, die Spannungen der Endtransen an den Lötpunkten auf beiden Kanälen zu vergleichen. Wenn die identisch sind, ist ein weiterer Fehler fast ausgeschlossen.
Dann gleich die Schutzschaltung auf Durchgang zu prüfen, ist ein guter Tipp.

Vom Ausgang einer Endstufe (am Knotenpunkt der Emitterwiderstände)
geht eine Gegenkopplungsleitung zum (Minus Eingang) des Eingangsdifferenzverstärkers zurück , ohne die der Verstärker nicht funktioniert.
Fehlende Endtransistoren unterbrechen diese GK Leitung.
Sie "bändigt" die (OpenLoop) Verstärkung und reduziert die Verzerrungen.

Diese GK Leitung gibts auch bei Operationsverstärkern.
Ohne arbeitet so ein OP nur noch als Schaltverstärker (korrekt Komparator).

bukongahelas

Ja, man kann statt der beiden Leistungstransistor B-E-Strecken kurz je eine Diode einlöten, dann funktioniert auch die Gegenkopplung.

- Poetry2me

Kleine Rückmeldung. Der Yamaha läuft. Durchgeschossen war ein Leistungstransistor und der Ruhestromwiderstand. Vielen Dank für Eure Hilfe.