Sind Röhrenradios wirklich gefährlich?

+A -A
Autor
Beitrag
Carsten_2
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Aug 2007, 22:20
Hallo, ich besitze mitlerweile 4 Röhrenradios, ich höhre von vielen, das diese Geräte sehr gefährlich sein können, stimmt das? Ich habe von folgenden Gefahren gehört:

-Verbaute Kondensatoren können explodieren.

-Bauteile enthalten ätzende flüssigkeiten, bei beschädigungen tritt irgendeine Säure aus.

-Bauteile sind mit Gas gefüllt, was beim entweichen den
Menschen Schaden kann.

-Radios enthalten Asbest


Wenn ein oder mehrere Sachen stimmen, unter welchen Umständen ist das gefährlich? Bei welchen Radios (BJ. Modell usw.) kommt sowas vor? Ich beitze ein Nordmende Rigoletto im Originalzustand, aber von mir selbst gereinigt, ein Blaupunkt Riviera ebenfals Originalzustand und von mir gereinigt, dann noch ein Ingelen AM/FM Super das funktioniert zwar nicht aber ich habs halt, und ein Philips Radio mit seitlichen Lautsprechern ohne bezeichnung, ebenfals von mir gereinigt und im Originalzustand.
Sind diese modelle gefährlich? Ich höhre auf den Geräten noch Radio, sollte man sowas als Laie nicht tun?
Ich habe die Geräte gereinigt, d.h. entstaubt, Röhren aus der Fassung, Röhre und Fassung gesaubert, Sicherung überprüft evtl. neue Skalenbelöeuchtung sonst nichts, sollte ich noch was dran machen damit so ein Gerät sicher ist?
Wenn ich noch ne Gefahr ausgelassen hab und diese sollte stimmen kann jemand es ja schreiben.
Vielleicht ist das auch nur sinnloses gerede, jedoch halte ich manche sachen für wahr, vielleicht ist sowas ja nur mal vorgkommen, was halt mal passiert und nichts mit dem alter der Geräte zusammenhängt.

Vielleicht weiß es ja jemand.

MfG Carsten_2
ICG
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Aug 2007, 23:03
Ja, Du hast ein, zwei Gefahren vergessen. Durch die Röhren bzw. die erzeugte Hitze kann der sich über die Jahrzehnte angesammelte Staub anfangen zu kokeln. Und damals waren die Sicherheitsbestimmungen nicht so streng. Kabelisolierungen können brüchig sein und so zu einem elektrischen Schlag führen.

So, genug von den Horrorgeschichten. Von Asbest in alten Radiogeräten hab ich noch nichts gehört (wozu soll das verwendet worden sein?). Elkos und Kabel sollten alleine schon im Interesse der Funktion und des Klangs intakt sein.

Wenn die Geräte in technisch gutem Zustand sind, ist die Gefahr nicht viel höher als bei modernen Geräten. Ich bin zwar meist recht kritisch, ich hätte aber ehrlich gesagt keine Bedenken, auch alte Geräte zu benutzen. Okay, ich bin aber auch jemand, der sich der Fehler- (Gefahren-)quellen bewußt ist und sie selber beheben kann.

Ich würde vorschlagen, laß die Radios mal von jemand durchchecken der davon Ahnung hat, der nötige Teile dann auch austauscht. Danach ist das Risiko sehr gering und Du kannst beruhigt Deine Schätzchen anhören.
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 29. Aug 2007, 23:43
Als "gefährlich" würde ich primär so Sachen wie Allstromgeräte einstufen (diese sind nicht netzgetrennt und können schon mal Netzspannung auf dem Chassis haben). Und natürlich hat man es in Röhrengeräten auch mit "etwas" höheren Spannungen zu tun, das betrifft einen aber an sich nur dann, wenn man drin rumwerkelt.

Ich würde vorschlagen, laß die Radios mal von jemand durchchecken der davon Ahnung hat, der nötige Teile dann auch austauscht. Danach ist das Risiko sehr gering und Du kannst beruhigt Deine Schätzchen anhören. :D

ACK. Ein betriebssicher gemachtes Röhrengerät mit Netztrafo sollte im Rahmen des üblichen (ausreichende Belüftung und so) gefahrlos zu betreiben sein.


[Beitrag von audiophilanthrop am 29. Aug 2007, 23:45 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#4 erstellt: 30. Aug 2007, 00:00
Für eine mögliche Gefahrenquelle halte ich sog. Teerkondensatoren/Wachskondensatoren, die einen Schluss kriegen können, sich erhitzen und "schmelzen" (und evtl. Feuer fangen). Habe die Dinger schon in den alten Grundig-TKs (TK=Tonbandkoffer) gesehen und würde die inzwischen gnadenlos austauschen.

Ebenfalls hatte ich auch schonmal ein TK, das Asbest verbaut hatte. Frag mich bitte nicht, welches. Sicher ist das nicht gesund, aber solange du nicht ständig dran schnüffelst, würde ich mir allzu keinen großen Sorgen machen!
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Aug 2007, 00:24
Ich betreibe auch sämmtliche Röhrenradios,und außer das der ein oder der andere Elko hochgehen kann passiert eigentlich nichts
ICG
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Aug 2007, 00:27
Also Asbest würde ich auf gar keinen Fall im Gerät lassen! Die Lautsprecher verursachen Vibrationen, die Fasern lösen sich und schweben überall herum. Es reicht schon eine einzige Asbestfaser in der Lunge um Krebs zu erregen.

Ich kann mir momentan aber beim besten Willen nicht vorstellen weswegen Asbest überhaupt verwendet worden sein soll. Die Wärme von Röhren macht den Keramiksockeln und Metallrahmen nichts und so eine hohe Verlustleistung haben die Röhren nicht.

Bei den Teer- und Wachskondensatoren stimme ich zu, die sollte man austauschen.
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 30. Aug 2007, 08:20
doch. asbest gab es auch in radios.
aber selten.

meistens bei kleinen geräten, wo viel hitze anfällt.
(größenordnung philetta). in der nähe von endröhre z.b. auf der rückwand aufgeklebt, damit diese nicht ankokelt.
ist aber selten.
bei meinen "großgeräten" hab ich noch nie asbest gefunden.

Gruß
Bernhard
CyberSeb
Inventar
#8 erstellt: 30. Aug 2007, 09:51
Ich denke, es ist gefährlicher, wenn man das Asbest ausbaut, als wenn man es drinnen lässt.
WinfriedB
Inventar
#9 erstellt: 30. Aug 2007, 10:06
Im Verstärker der berühmten Philips-Hutschachtel (Kofferplattenspieler) sitzt eine Asbestplatte.

Asbest ist aber nicht so gefährlich, solange sich kein Abrieb bilden kann.

Ätzende Flüssigkeiten sind auch in modernen Elkos drin. Allerdings sind sie immer in einem Vliespapier gebunden. Normalerweise läuft da nix aus, und wenn, dann auch nicht literweise ;-)

Viele, auch moderne, Bauteile enthalten gefährliche Stoffe, die werden aber nur gefährlich, wenn sie durch Beschädigung freigesetzt werden.

Bei manchen Röhrenradios ist parallel zum Netzanschluß ein Kondensator eingebaut, der dann direkt an der Netzspannung hängt, die Dinger würd ich vorsichtshalber immer ausbauen. Insbesondere wenn es ein WIMA-Knallbonbon ist (schwarzglänzende Kondensatoren, an den Seiten rundlich - sehen halt aus wie ein schwarzes Bonbon), die Dinger gehen häufig nach etlichen Jahren hoch.
ICG
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 30. Aug 2007, 11:37

WinfriedB schrieb:
Asbest ist aber nicht so gefährlich, solange sich kein Abrieb bilden kann.


Das ist eine falsche Annahme. Asbest besteht aus feinsten Fasern, neben Bearbeitung und Abrieb lösen sich auch Fasern aus den Platten bei Biegebelastung (Anregung durch Schall!) wenn die Oberfläche nicht versiegelt ist.
ben-dnm
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Aug 2007, 18:32
Junge, Junge, dann schaut mal, was euer Parkett oder Teppichkleber, Vinyrücken des Teppichbodens oder eure Vertäfelung so alles ausdünstet.

Bei uns zu Hause stand immer ein Röhrenradio und ich benutze ein über 50 Jahre altes Saba Freiburg - mit den ersten Röhren und Kondensatoren. Bei den Geräten geht gar nichts hoch. Sollte so ein Gerät mal anfangen zu rauchen oder zu stinken, dann ab zum Fachmann damit. Dann wirst Du auch mit Röhrenradios alt.

VG

Benne
ICG
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Aug 2007, 18:44

ben-dnm schrieb:
Junge, Junge, dann schaut mal, was euer Parkett oder Teppichkleber, Vinyrücken des Teppichbodens oder eure Vertäfelung so alles ausdünstet.


Hab ich alles nicht ..aber im ernst: das Krebsrisiko bei all diesen Sachen (selbst wenn man alles zusammen bei sich zuhause hat) ist immer noch lächerlich gegenüber Asbest.



ben-dnm schrieb:
Bei uns zu Hause stand immer ein Röhrenradio und ich benutze ein über 50 Jahre altes Saba Freiburg - mit den ersten Röhren und Kondensatoren. Bei den Geräten geht gar nichts hoch. Sollte so ein Gerät mal anfangen zu rauchen oder zu stinken, dann ab zum Fachmann damit. Dann wirst Du auch mit Röhrenradios alt.


Stimmt! Mein Opa hat übrigens genau so eines gehabt, da kann ich mich noch gut dran erinnern. Das Saba ist allerdings auch hergestellt worden, als die 'ganz schlimmen' Kondensatoren schon nicht mehr so aktuell waren. Aber probier mal mit einem Gerät von heute 50 Jahre durchzuhalten.
Carsten_2
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Aug 2007, 18:55
Hallo, also wenn ich euch recht verstehe, hab ich nichts zu befürchten, da neue Geräte genauso gefährlich sein können. Asbest ist doch schwarz oder? ich habe in meinen 4 Radios keine Fließartigen Stoffe gefunden, wo sitzenm denn die gefährlichen Kondensatoren? von oben auf der Platine sehe ich nur silberne Blechgehäuse, ein paar Röhren und kleine Widerstände. Die Kondesatoren sind doch mit Betumen eingestrichen oder?? Weiß jemand ob eins meiner Modelle gefährlich ist?

Schonmal danke für eure Antworten.

MfG Carsten_2
ICG
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Aug 2007, 19:11

Carsten_2 schrieb:
Hallo, also wenn ich euch recht verstehe, hab ich nichts zu befürchten, da neue Geräte genauso gefährlich sein können.


Im Goben und Ganzen: ja.


Carsten_2 schrieb:
Asbest ist doch schwarz oder?


Nein, grau.


Carsten_2 schrieb:
ich habe in meinen 4 Radios keine Fließartigen Stoffe gefunden, wo sitzenm denn die gefährlichen Kondensatoren? von oben auf der Platine sehe ich nur silberne Blechgehäuse,


Zylindrische Gehäuse, Alu? Das sind die Kondensatoren. Kondensatoren in Alubechern sind schon aus neuerer Produktion und weitaus weniger gefährlich.


Carsten_2 schrieb:
Die Kondesatoren sind doch mit Betumen eingestrichen oder??


Kondensatoren sind nicht grundsätzlich mit Bitumen eingestrichen.


Carsten_2 schrieb:
Weiß jemand ob eins meiner Modelle gefährlich ist?


Wie wär's wenn Du die Modelle nochmal aufzählst und Fotos postest?
WinfriedB
Inventar
#15 erstellt: 31. Aug 2007, 08:24
Die "Knallbonbons" stammen aus den 50er Jahren. Wenn in deinem Gerät schon eine Platine drin ist, ist es mit ziemlicher Sicherheit erst in den 60ern oder später entstanden. Die Knallbonbons gab es auch nur für freie Verdrahtung, d.h. mit Drähten, die in der Mitte der Stirnseiten angebracht waren und für Platinenbestückung ziemlich ungeeignet sind. Ich habe jedenfalls noch keine Knallbonbons auf Platinen gesehen. Zur "Platinenzeit" wurde schon haltbareres eingesetzt, z.B. Kunststofffolienkondensatoren von Ero und Wima.

Die silbernen Becher sind Elektrolytkondensatoren, mit ein bißchen Säure gefüllt - die ist aber in Vließpapier gebunden und ungefährlich, solange sie nicht auslaufen.

Die meisten Kondensatoren haben eine Kunststoffumhüllung. Wenn auf deiner Platine kleine rechteckige bunte Kästchen sind, dann sind das schon relativ moderne Kunststoffkondensatoren, die haben Plastikgehäuse und sind fest vergossen bzw. umpreßt.

Asbest ist normalerweise weiß bis hellgrau, sieht oft ähnlich aus wie Pappe. In normalen Standgeräten aber kaum zu finden. Wenn, dann in der Nähe von heißen Bauteilen (dicke Widerstände, Endröhren o.ä.).
hf500
Moderator
#16 erstellt: 31. Aug 2007, 19:04
Moin,
die Wimaschen "Backpflaumen" fand man auch auf gedruckten Schaltungen.
Allerdings fast nie in Radios, sondern in Fernsehern, die der Montagekosten wegen wesentlich
frueher mit gedruckten Schaltungen gebaut wurden als Radios.
Bis etwa Mitte der 60er Jahre gab es uebrigens nur wenige Spezialbeiteile fuer gedruckte Schaltungen.
Es wurden einfach Standardbauelemente "passend gemacht", was reichlich Platz benoetigte. Die fortschreitende Miniaturisierung fuehrte dann zu
speziell fuer gedruckte Schaltungen entworfenen Bauelementen.

Die Backpflaumen sind vom Typ Wima Tropydur.
"Sie koennen sie in kochendes Wasser legen oder montaelang in Wasser lagern, sie verlieren vielleicht an Aussehen, behalten aber ihre elektischen Werte."
stand damals in den Anzeigen.

Dumm nur, dass die Vergussmasse schon nach vergleichsweise wenigen Jahren rissig wurde....

73
Peter

http://img166.imageshack.us/img166/7104/wimaue7.jpg
Bertl100
Inventar
#17 erstellt: 31. Aug 2007, 19:35
stimmt!

ich hatte auch mal andere papier kondensatoren in der hand aus den 50ern (ich erinnere mich nicht an den hersteller). da stand auch drauf "tropenfest".
aber leck waren sie trotzdem :-)

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#18 erstellt: 31. Aug 2007, 20:34
Moin,
ein wirklich tropenfester Kondensator sieht so aus.

Papierkondensator, in Keramikrohr verloetet.

http://img184.imageshack.us/img184/1425/hydramk1.jpg

73
Peter
Carsten_2
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 31. Aug 2007, 21:16
Hallo, hier ein paar Bilder meiner Radios:

Blaupunkt Riviera:





Nordmende Rigoletto:






Philips..wer weiß wie sich das Ding nennt, kanns mir ja sagen.






Und noch mein leider defektes Ingelen Radio


[img=http://img204.imageshack.us/img204/7980/ingelenhintenes8.jpg]


So, dann hab ich glaube ich alle, sind diese Modelle von Gefahrenquellen betroffen, und was für ein Philipsradio ist das ???

MfG Carsten_2
3rd_Ear
Inventar
#20 erstellt: 31. Aug 2007, 21:27
Auf dem Chassis Deines Philips-Radios sehe ich ein Typenschild (genau in der Mitte).

Was steht denn da so drauf?

MfG
Dirk
Carsten_2
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 31. Aug 2007, 22:23
Auf dem Schild steht:

Type B5X74A
Philips 50 HZ
NR PL 13528
45W

Dort sind nur Daten vermerkt, voren sind 2 Philips Embleme.
Dieses Radio müsste doch wie bei allen anderen einen Namen wie
"Rigoletta" "Philetta" "Jupiter" oder so was haben..oder nicht?


MfG Carsten_2
3rd_Ear
Inventar
#22 erstellt: 31. Aug 2007, 22:28

Carsten_2 schrieb:
Auf dem Schild steht:

Type B5X74A
Philips 50 HZ
NR PL 13528
45W

Dort sind nur Daten vermerkt, voren sind 2 Philips Embleme.
Dieses Radio müsste doch wie bei allen anderen einen Namen wie
"Rigoletta" "Philetta" "Jupiter" oder so was haben..oder nicht?


MfG Carsten_2


Jupp!

Dieses Radio ist wohl ein alter Zylone
und die hatten wohl (ursprünglich) nur Modellnummern.

Guckst Du hier!

MfG
Dirk
3rd_Ear
Inventar
#23 erstellt: 31. Aug 2007, 22:35
Dabei fällt mir ein: Wandert da so ein rotes Licht hinter der Frontblende langsam von links nach rechts und zurück, und ist dann so ein komischer Brummton zu hören?

DANN ist dieses Radio wirklich gefährlich!

MfG
Dirk
CyberSeb
Inventar
#24 erstellt: 31. Aug 2007, 22:38
Dirk, das klingt sehr gruselig. Bitte klär uns auf, was das sein soll!


[Beitrag von CyberSeb am 31. Aug 2007, 22:39 bearbeitet]
3rd_Ear
Inventar
#25 erstellt: 31. Aug 2007, 22:45
Och! - Ich hab nur neulich auf Pro7 oder RTL2 diese wissenschaftliche Dokumentation gesehen.

Hieß, glaube ich, "Kampfstern Galileo" oder war es doch "Commander Galama"?

Oder vielleicht war es auch bei Prof. Lesch auf BR-alpha der Beitrag: "Was ist eigentlich die Galactica?". Er hat LIVE von Alpha Centauri gesendet...



[Beitrag von 3rd_Ear am 31. Aug 2007, 22:47 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#26 erstellt: 31. Aug 2007, 22:48


Aber das mit dem Bier ist ne gute Idee!



Gruß, Sebastian
Bertl100
Inventar
#27 erstellt: 31. Aug 2007, 22:59
der philips gefällt mir sehr gut!
ein wirklich schönes gerät!
aber insgesamt sind sie offenbar alle gut im schuss.

nun, ich geh jetzt mal davon aus (wie oben schon erwähnt), dass in diesen größeren geräten kein asbest drin ist.
ferner sehen bei allen (bis auf den defekten ingelen, wo man ihn nicht sieht) die siebelkos gut aus. also alle haben kein überdruckventil oben, das offensteht wegen des alters.

papierkondensatoren werden sie wohl alle haben.
da wäre wohl mal eine überholung angesagt.
speziell an den positionen:
- koppelkondensator vor der/den endröhre(n)
- entstörkondensator am netztrafo (primär oder sekunäder) - falls vorhanden
sollte man austauschen.

das bewahrt die endröhre(n) und den netztrafo/gleichrichter vor vorzeitigem tod und schützt vor plötzlichem kurzschluß im gerät. gefährlich für dich als benutzer ist das aber alles nicht.

wenn du mal jemanden triffst, der sich mit sowas auskennt, würd ich ihn bitten, die papierkondensatoren an den bekannten, neuralgischen stellen zu wechseln. aber nur, damit du länger freude hast!

Gruß
Bernhard
3rd_Ear
Inventar
#28 erstellt: 31. Aug 2007, 23:18
Ich hab mir gerade mal den Schaltplan angeschaut. Ein interessantes Gerät, dieser Philips, mit seiner "eisenlosen" NF-Endstufe, angetrieben von einer EL84 und einer EL86.

Gruß
Dirk
lyticale
Inventar
#29 erstellt: 31. Aug 2007, 23:20
War hier im Forum nicht mal son absoluter Kenner von diesen alten Schlachtschiffen?

Ich glaub, der hieß Adama .....
3rd_Ear
Inventar
#30 erstellt: 31. Aug 2007, 23:28

lyticale schrieb:

Ich glaub, der hieß Adama ..... ;)


GALAMA hieß er, Commander GALAMA

Ich erinnere mich ganz genau! Und ich leide bestimt nich an diser Gedächtnißfälfunxion, bei dä ma imer alles fergiesst!



[Beitrag von 3rd_Ear am 31. Aug 2007, 23:34 bearbeitet]
WinfriedB
Inventar
#31 erstellt: 01. Sep 2007, 08:55
Bei Entstörkondensatoren am Netzanschluß darf man nicht einfach beliebige mit scheinbar ausreichender Spannungsfestigkeit nehmen. Die Sp.festigkeit bei Wechselstrom (AC) ist nur rund 1/3 der Nennspannung! Es müssen UNBEDINGT für mind. 250VAC (Wechselspannung) geeignete Kond. verwendet werden, am besten welche, die auch für Netzentstörung vorgesehen sind.

Es macht allerdings meist nicht viel oder gar nix aus, wenn man die Kond. am Netzanschluß komplett entfernt. Heutigen Störnormen entsprechen die Geräte sowieso nicht, ob mit oder ohne Kond.
Elos
Inventar
#32 erstellt: 01. Sep 2007, 15:53
Die Röhrenradios sind nur gefährlich wenn sie beißen

Aber Spass beiseite, wenn sie alle funktionieren, sind das schon schöne Schätzchen die man behalten sollte

Das eine Radio würde ich wieder machen lassen
Bertl100
Inventar
#33 erstellt: 01. Sep 2007, 22:02

Bei Entstörkondensatoren am Netzanschluß darf man nicht einfach beliebige mit scheinbar ausreichender Spannungsfestigkeit nehmen.

da hast du natürlich 100% recht. sorry. mein fehler, das nicht zu erwähnen.

die richtigen kondensatoren für diesen einsatz (auf der primärseite) heißen "Y1-Kondensatoren".
z.b. best. nr. 501757 bei conrad.de

Gruß
Bernhard
Carsten_2
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 04. Sep 2007, 21:43
Hallo, ich hab noch son eine Frage: Wenn ich auf einem Radio nicht mehr hören möchte, wäre es besser wenn ich den Stecker aus der Steckdose ziehe ?
(oder eine Schaltbare Steckdose einsetzte)
Schadet es den Netztrafos wenn sie Strom bekommen dann wieder nicht und dann plötzlich wieder...?
Wie bediene ich eine Ferrit Antenne richtig?
Das Blaupunkt und das Philips habe so eine, in welcher Himmelsrichtung muss diese gerichet werden, oder muss man sowas raushöhren, wenn der Sender am besten klingt?

Ich habe übrigens noch den Schaltplan des Blaupunbkt Riviera, kann jemand damit was anfangen?




MfG Carsten
Bertl100
Inventar
#35 erstellt: 04. Sep 2007, 22:55
Deine alten Radios haben alle einen echten Netzschalter.
Das heißt, es ist gleichgültig, ob du sie auch noch aussteckst oder nicht. Strom fließt in jedem fall keiner mehr. Auch nicht durch den Trafo.
Eine Standby-Schaltung gab es meines Wissens nur bei einigen großen Saba Modellen.

Ausnahme:
Du steckst eine Dachantenne/Kabelanlage an die Radios an.
Dann ist es möglich, dass einige Kondensatoren im Netzeingang dann ständig unter Spannung stehen.

Die Ferrit Antenne wirkt nur bei Mittelwelle und Langwelle.
Die Einstellung ist genau so einfach, wie du schon schreibst.
Einfach so einstellen, dass der Empfang am lautesten und am wenigsten gestört ist. Die Einstellung ist aber für jeden Sender anders, denn es stehen ja nicht alle in der gleich Himmelsrichtung :-)

Gruß
Bernhard
Carsten_2
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 18. Sep 2007, 19:25
Hallo, ich habe vor einigen Tagen meine Radiosammlung um 3 exemplare erweitert, 2 wollte ich eigentlich nur als Deko haben, doch nun möchte ich die Geräte alle wieder zum funktionieren bringen, optisch sind die alle Gut, jedoch funktioniert nur 1 (spielt laut aussage nur leise) 2 weiter sind ungeprüft, ich bekome alle mit der Post und heute hab ich eins der ungeprüften Geräte bekomen. es ist ein Mende M225WL.
Das Stromkabel ist noch aus Stoff, den ich ersetzen werde, der Stecker war nicht vorhanden. Ich habe einen drangemacht, das Licht leuchtet, durch die linke Röhre zuckt ein Blitz wenn man es einsteckt, sonst passiert nix. Ich will das gerät komplett erneuern, mit allem drum und dran, ich habe aber keine Ahnung, ich kann löten, weiß aber nicht, wie man einen Schaltplan (den ich nicht habe ) ließt. Ich denke mal das diese besagten knallbonbons in diesem Radio verbaut sind. Erstmal muss ich darauf achten das es ein Allstromgerät ist wovor ich gewarnt wurde, was kann ich zu meiner Sicherheit tun?(ich hab mal von nem Trenntrafo gehört, weiß aber nichmal was das ist.) Und wie sind die alten Röhren befestigt? (Drehbar oder wie immer steckbar?
Hier erstmal die Bilder von dem Mende: (Bilder des Verkäufers)




Also wie gesagt es funktioniert nicht, ich baue erstmal alles aus, sodass alles gut zugänglich ist.
Dann sende ich mal ein paar Bilder an euch, damit ihr mir sagen könnt welche Teile ich besser ersetzten sollte.


MfG Carsten_2
hf500
Moderator
#37 erstellt: 18. Sep 2007, 19:48
Moin,
in dem Fall faengst du aber von hinten an.
Es nuetzt dir nichts, wenn du etwas versuchst, ohne zu wissen, -was- du da machst.

Erste Pflicht: Etwas Grundwissen aneignen.

Eine der besten Quellen dafuer ist
Otto Limann: Funktechnik ohne Ballast, Franzis Verlag Muenchen.

Du brauchst eine Auflage von Anfang der 60er, die 6. passt sehr gut.
Das Buch ist natuerlich nur antiquarisch zu haben, die bekannten Quellen setze ich voraus,
ausserdem noch Radio- oder Amateurfunkboersen.

Fuer Fortgeschrittene:
Dr. A. Renardy: Radio-Service Handbuch, Franzis-Verlag Muenchen.
Ich habe die dritte Auflage, die zeitlich sehr gut zu der 6. des Limann passt.

Der Limann ist Voraussetzung fuer das Verstaendnis des Renardys.

73
Peter
Carsten_2
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 19. Sep 2007, 20:08
Ich werde mir auf jeden fall Fachliteratur aneignen, jedoch besitze ich nichtmal ein Gerät zum Durchmessen ausser ein Duspol. Ich habe übrigens bei dem alten Ingelen AM FM Super einen erneuten Reperatuversuch gestartet, mit mäßigem erfolg, das Radio empfängt jetzt einen haufen Sender, jedoch mit einem lauten brumen, der Sender ist nur ganz leise zu höhren.
Es scheint einen guten rauschfreien Empfang zu haben, wenn ich über den PU-Eingang meinen DVD Player anschließe hört man diesen klar und deutlich. Ich denke es hat etwas mit einem Teil zu tun, was den Empfang in den Röhrenverstärker einspeist. Meine Oma hatte mir gesagt, das dieser fehler auftreten würde, wenn Röhren aufgebraucht sind, also habe ich 2-3 Röhren die ich aus meinem funktionstüchtigen Nordmende Radio "geliehen" hatte in mein Ingelen eingebaut, (natürlich mit der gleichen Typenbezeichnung) aber trotzdem tat sich nichts. Was kann es noch sein ?(iregendeine andere möglichkeit?)

Ich weiß das es immer schwer ist eine Ferndiagnose zu machen, Das nächste was ich jetzt tuen würde währe einen komplett neuen Röhrensatz anzubringen ist das sinnvoll?

MfG Carsten_2
jottge
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 19. Sep 2007, 20:57
Das ist höchst wahrscheinlich rausgeworfenes Geld. Lass es.

Alte Bücher: schön und gut, um die Funktion zu verstehen. Aber da steht z.B. nicht drin, wie Selen-Gleichrichter in Silizium gewechselt werden und wie bestimmte Bauteile sinnvoll gegen neue ersetzt werden und welche Dinge bei der Restauration wichtig sind.

Wenn du nicht gleich ein Ing.-Studium anstrebst, solltest du mal in Eike Grund reinschauen. Radios der 50er Jahre. Für Laien geschrieben, aber auch für andere höchst brauchbar.

http://www.50er-radios.de/

Für mich war das ein guter Kauf !

Gruß

jottge
Carsten_2
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 19. Sep 2007, 21:19
Hallo, dieses Buch "hört" sich gut an, ich glaub ich entscheide mich zur einführung erstmal für dieses.
Hat dieses Buch denn auch ne Lösung für mein Problem mit dem Ingelen?


MfG Carsten_2
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 19. Sep 2007, 21:24
Ich denke dein Ingelen braucht eine Elko kur
Carsten_2
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 19. Sep 2007, 21:32
Hallo, soll ich durchmessen welcher probleme macht oder direkt alle raus?


MfG Carsten-2
hf500
Moderator
#43 erstellt: 19. Sep 2007, 21:42

jottge schrieb:
Das ist höchst wahrscheinlich rausgeworfenes Geld. Lass es.

Alte Bücher: schön und gut, um die Funktion zu verstehen. Aber da steht z.B. nicht drin, wie Selen-Gleichrichter in Silizium gewechselt werden und wie bestimmte Bauteile sinnvoll gegen neue ersetzt werden und welche Dinge bei der Restauration wichtig sind.

Wenn du nicht gleich ein Ing.-Studium anstrebst, solltest du mal in Eike Grund reinschauen. Radios der 50er Jahre. Für Laien geschrieben, aber auch für andere höchst brauchbar.

http://www.50er-radios.de/

Für mich war das ein guter Kauf !

Gruß

jottge



Moin,
Du kennst den Limann?
Dann weisst Du auch, dass das "ohne Ballast" bedeutet, dass man in der Beschreibung der Schaltungstechnik mit einem Minimum an "unnuetzer" Theorie auskommt.
Die Mathematik beim Limann beschraenkt sich wirklich auf das Notwendigste, dafuer wird (nach einigen Grundlagen) jede Stufe eines Rundfunkgeraetes eingehend erklaert.
Eine Restaurationsanleitung nach Kochrezept ist solange wertlos, wie man nicht weiss, wie die Schaltung funktioniert. Das zu wissen, gehoert unabdingbar dazu.
Sonst ist man beim ersten kleinen Problem, das von der Norm abweicht, aufgeschmissen.

Der Grund ist genauso wie der Renardy die zweite Stufe, man kann nur dann etwas sinnvoll reparieren, wenn man weiss, wie das zu reparierende Ding funktioniert.


@Carsten_2

Das Geruecht, die roehren seien an allen Krankheiten der Geraete schuld, haelt sich hartnaeckig.
In Deinem Fall ist es eher das Netzteil des Geraetes, die Roehren sind am Brumm fast immer unschuldig.

Und mit einem Duspol und "Wissenwollen" wirst Du nicht weiterkommen.
Mit dem "Wissenwollen" auf jeden Fall, mit dem Duspol nicht ;-)
Du brauchst also erstmal eine Grundausstattung an Werkzeug und Messgeraeten (ein Digitalmultimeter fuer 20-50 Euro ist da sehr wichtig) und ausserdem Grundkenntnisse
in Elektro- und ein wenig HF- und NF-Technik. Und sehr gut hat das tatsaechlich Otto Limann zusammengefasst.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 19. Sep 2007, 21:50 bearbeitet]
jottge
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 20. Sep 2007, 21:05
Na klar kenne ich den Otto Limann, den blauen mit Radiotechnik und den roten mit Fernsehtechnik. War schon im Jahr 1970 Lektüre in der Berufsschule. Und auch noch eine Version in türkis aus 1964, noch mit viel Röhrentechnik, die ich mir viel später aus privatem Interesse geholt habe.

Zum Rechnen hatten wir den Nührmann, und noch einen für die Fachkunde. Dazu die Grundbände, habe die nicht mehr, ich glaube die waren von Europa-Lehrmittel mit Geweberücken. Auch andere Elektronik-Fachbücher stehen bei mir noch im Regal, die ich in den folgenden Jahren auf dem zweiten Bildungsweg durchgearbeitet habe.

Trotzdem oder gerade deshalb kann ich das Buch von Eike Grund nur wärmstens empfehlen. Lies es und dann sprechen wir weiter. (Bin mit dem Autor nicht verwandt oder so und habe nichts von einer Empfehlung)

Im übrigen habe ich nicht in Abrede gestellt, dass man durch Bücher was lernen kann oder dass es nützlich ist, zu wissen, was man tut oder dass es lohnt, sich Grundkenntnisse anzueignen.

Aber die Schwarten von früher waren allesamt keine Restaurationsbücher für alte Radios (denn die waren ja damals modern!). Und darum ging es hier ja.

Da steht z.B. nicht drin, wie man alte Drehknöpfe restauriert oder welche Restaurationsmöglichkeiten es für Skalen gibt. Und viele andere Sachen auch nicht. Damit mußte man sich damals einfach nicht beschäftigen. Man konnte den Fehler mittels mitgeliefertem Schaltbild suchen und die Ersatzteile über den Großhandel oder über den Hersteller kaufen. Waren das noch Zeiten !

Ich denke, dass in diesem Forum gerade die Freude an der alten Technik gesteigert werden soll. Mit dem Hinweis, lies erst mal den xy und den yz und dann den ... wird das m.E. nicht so einfach gelingen. Womöglich gekoppelt an den Hinweis, welche hochwertigen Messinstrumente man haben unbedingt haben "muss" (und damit richtig umgehen).

Am leichtesten lernt man immer noch aus Eigeninteresse und nicht, weil ein bestimmtes Buchkapitel etwas gerade vorgibt.

Der Themenersteller wird dann auch sehen, dass er erst einmal "nur" alte Radios hat (wenn auch schöne!) und kann sich dann mit Freude Schritt für Schritt der sachgemäßen Restauration zuwenden. Nur so zum Spaß und für sich oder um eine deutliche Wertsteigerung seiner Geräte zu erreichen.

Ein guter Tipp im Internet ist sicher auch Jogis Röhrenbude (Man muss auch mal über den Zaun schauen, wo sich hochkarätige Röhrenspezialisten tummeln, die die Bücher geschrieben haben, die ich auch im Regal habe.)

Gruß

Jottge
hf500
Moderator
#45 erstellt: 20. Sep 2007, 21:38
Moin,
trotzdem, ich bleibe dabei, den Limann sollte man kennen.
Wenn man den gelesen hat, weiss man, wie ein Radio funktioniert und wie die Schaltungstechnik ist.
Dann findet man sich auch in Geraeten zurecht, in denen kein Schaltbild mehr liegt ;-), denn im Grunde sind die
Dampfradios fast gleich. Ob ich mir das Restaurationsbuch kaufen werde, weiss ich nicht, wenn ich kann, werde ich es mir aber ansehen.
Das Howto der Ueberholung habe ich mir schon vor ueber 25 Jahren erarbeitet.

Es geht mir nicht darum, zu behaupten, "Restaurationsbuch taugt nichts", sondern darum, deutlich zu machen, das man wissen muss,
-was- man da restauriert. Fuer mich gehoert das Verstaendnis der Funktion zur Reparatur/Restauration/Ueberholung dazu.

Ich weiss ohnehin nicht, ob wir die richtige Herangehensweise korrekt beurteilen koennen, wir haben beide die Grundlagen zuerst gelernt.
Daher verstehen wir eine Restaurationsanleitung auf Anhieb. Aber wie ist das fuer jemanden, der von der Materie nahezu nichts versteht?

73
Peter
Carsten_2
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 22. Sep 2007, 22:31
Hallo, heute habe ich ein Ingelen Cosmos bekommen, dieses wurde als ungeprüft verkauft. Ich hab es dann getestet und es hat sich nx getan, jetzt habe ich das Gerät durchgemessen, und konnte folfgendes feststellen: Spannung liegt bis zum anschalter vor, danach kommt nix mehr an. Also muss der Anschalter defekt sein, das Klickgreäusch ist auch nicht mehr so, wie ich es bei anderen Radios gewohnt bin. Ich muss also einen neuen einlöten, aber voher nehme ich den? Dieses Radio ist wohl ein seltenderes Stück. Kann mir jemand zeigen welchen ich benötigen würde? (der Regler regelt ein/aus und Lautstärke) Oder hat vielleicht einer so ein Ding irgendwo rumliegen?

Hier die Bilder des radios (Bild aus dem Internet)

rorenoren
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 23. Sep 2007, 08:57
Moin Carsten,

versuche zunächst, ob der Schalter sich nicht mit etwas Reinigung wieder zum Leben erwecken lässt.

Mit Kontakt "Tuner", "LR" oder "WL" einsprühen, unbedingt einige Stunden trocknen lassen!

Gleich nach dem Sprühen Schalter mehrmals betätigen und erneut sprühen.

Nicht an Netz anschliessen, bevor das Kontakt xx völlig verdunstet ist.

Eventuell den Schalter regelrecht spülen.

Meist ist nur das Fett innen verharzt.

Du kannst den Schalter zum Testen erstmal überbrücken.

Stelle aber vorher sicher, dass die richtige Sicherung eingesetzt ist, sowie die richtige Netzspannung eingestellt.

Ein Stelltrafo wäre sinnvoll. (langsam hochdrehen, bei so alten Geräten unbedingt zu empfehlen)

Sonst über eine schaltbare Steckdose anschliessen.

Ausschalten geht schneller als Stecker ziehen, wenn´s brennt!

Ich kenne das Gerät weiter nicht, daher nur diese allgemeinen Hinweise.

Und Vorgesicht mit den vielen Volts da drinnen!

Gruss, Jens
jottge
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 23. Sep 2007, 09:18
Hallo,

wenn du den Typ kennst, kann du ja im Schaltbild nachschauen, welchen Wert du brauchst. Sollte es ein Poti mit Anzapfungen - was sehr wahrscheinlich ist - sein, kannst du nicht "einfach" bei Conrad oder so ein neues kaufen, das gibt es sicher nicht mehr (versuchen würde ich das bei einigen anderen Quellen trotzdem).

Also heißt es, womöglich ein gebrauchtes Poti aufspüren oder das alte zu reparieren (es könnte auch verharzt sein und festsitzen) und oder wenn nichts mehr geht, die Schaltung passend abändern. Auch mit Normal log-Potis gelingt gehörrichtige Lautstärke (z.B. beschrieben in Friedrich Hunold, High-End-Röhrenschaltungen, S. 64).

Spätestens hier beginnt es doch, spannend zu werden ! Alte Radios ins Regal stellen, kann ja jeder.

Wenn du weißt, wie Loudness hergestellt wird, du mal ein Poti fachgerecht zerlegt (Nieten aufbohren - vorher Gedanken machen, wie du das hinterher wieder zusammenbekommst), gereinigt, repariert und wieder zusammengebaut hast, hast du einen ganz anderen Bezug zu dem Gerät.

Im übrigen neige ich dazu, Peter (hf500) mehr und mehr beizupflichten, dass du dich auch mehr theoretisch mit der Materie auseinander setzen solltest. (Dazu gibt es aber auch einige Hinweise in dem von mir empfohlenen Buch, Abt. Bauteile). Ob die Hinweise genügen, weiß ich nicht, vor allem muss man es einfach mal an einem Übungsstück machen.

Schönen Sonntag noch

jottge
Carsten_2
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 23. Sep 2007, 13:43
Hallo, ich habe heute den Regler demontiert und geöffnet, er war mit Metallaschen verbunden sodass ich den wieder verbinden könnte. Leider ist der Reglöer komplett kaputt, Das Radio muss wohl mal auf den Regler gefallen sein, da der Knopf gebrochen war und der Regler im inneren einen Burch hat. Der Draht der dort stramm sitzen sollte und die Kontakte verbindet ist lose und zerknickt, keine Chance das wieder hinzubekommen da an dem Regler das Innere Plastikteil einen Riss hat und der Regler dadurch instabil ist. Auf dem Regler steht:

Ingelen L
Max 84V MOM
393
0,5M Ohm 82055-13

Ich muss also einen neuen Einbauen.
Der Einbau und das anlöten ist kein Problem, jedoch habe ich sowas nicht in welchen Geräten finde ich denn solche Regler? (zum ausschlachten)

Einen schönen Sonntag noch

MfG Carsten_2
jottge
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 23. Sep 2007, 15:16
Hallo,

Schau mal z.B. bei Oppermann:
http://www.oppermann-electronic.de/html/body_potis___trimmer.html


oder bei Jan Philipp Wüsten

http://www.die-wuestens.de/dindex.htm



Achse mit 4 oder 6 mm ?
Keine weiteren Abgriffe des Potis ?

Gruß

jottge
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Reparaturwerkstatt Röhrenradios
waschbär21 am 03.02.2009  –  Letzte Antwort am 04.02.2009  –  3 Beiträge
Restauration eines Röhrenradios
Suppenkasperl am 28.08.2015  –  Letzte Antwort am 29.08.2015  –  5 Beiträge
Kondensatoren in Röhrenradios
juergen56 am 20.03.2008  –  Letzte Antwort am 20.03.2008  –  3 Beiträge
Videos zur Reparatur von Röhrenradios
ProfessorRadio68 am 10.10.2012  –  Letzte Antwort am 11.10.2012  –  4 Beiträge
Brummendes Netzteil. Gefährlich? Behebbar?
MAC666 am 28.06.2007  –  Letzte Antwort am 28.06.2007  –  3 Beiträge
Brauche Hilfe bei Gehäuselackierung eines Röhrenradios!
Willy-Wacker am 11.11.2010  –  Letzte Antwort am 15.11.2010  –  4 Beiträge
Ersetzt VAM1202 wirklich VAM1201J?
gcbrain am 01.06.2013  –  Letzte Antwort am 02.06.2013  –  11 Beiträge
Sansui B2101/C-2101 wirklich kaputt?
Mickyy am 28.07.2004  –  Letzte Antwort am 10.10.2004  –  13 Beiträge
"PHILIPS-CAPELLA 854 Reverbeo": Empfehlungen für Endsufenröhre?
NAPALMderHEISSE am 05.06.2008  –  Letzte Antwort am 06.06.2008  –  19 Beiträge
Zukunft der Radios
EL-EKTRONIKER am 19.05.2013  –  Letzte Antwort am 20.05.2013  –  15 Beiträge
Foren Archiv
2007

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 9 )
  • Neuestes Mitgliedelibyss
  • Gesamtzahl an Themen1.551.068
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.335

Hersteller in diesem Thread Widget schließen