Verstärker Technics SU8080 ist ausgestiegen

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TDITobi
Neuling
#1 erstellt: 11. Okt 2015, 12:27
Hallo und schönen Sonntag.
ich habe mich hier angemeldet da mein alter Verstärker ausgestiegen ist. Vielleicht hat ja jemand einen guten Tip was man noch machen könnte.

Fehlerbeschreibung: Der Verstärker lief ganz gut bis er hin und wieder nix mehr von sich gab. Er stellte die Arbeite nach circa 2 Stunden ein. Später dann nach 30 Minuten usw. Jetzt funktioniert er garnicht mehr. Das äußerte sich so das die Musik verstummte. Die Beleuchtung funktionierte noch.

Habe das Teil mal aufgemacht und nach offensichtlich defekten bzw. verschmorten Teilen gesucht. Jedoch erfolglos. Die Glassicherungen haben auch alle Durchgang.

Könnte ich noch etwas testen was zu der Fehlerbeschreibung passt?
Lohnt sich das bei dem Gerät überhaupt noch? Schön wäre es schon da ich den passenden Tuner habe.

Grüße und Danke vorab
Tobi

P1100719P1100717P1100723
ooooops1
Inventar
#2 erstellt: 11. Okt 2015, 17:29
Moin,

scheint ein "thermisches" Problem zu sein.
z.B. eine kalte Lötstelle.
In kaltem Zustand ist der Kontakt gegeben. Bei zunehmender Erwärmung dehnt sich Material aus. Der Lötpunkt zieht sich nach oben oder unten von der Platine (Leiterbahn) weg und der Kontakt ist futsch...Stille.
Nach der Abkühlung passiert das gleiche Spiel von vorne.....

Ooooops1
TDITobi
Neuling
#3 erstellt: 11. Okt 2015, 18:22
Hallo,

ja cool, das hört sich plausibel an. Hast du eine Ahnung auf welcher Platine ich suchen soll? Oder einfach alles nachlöten? Backofen?

Vielen Dank schon mal für deine Hilfe

Grüße Tobi
Broesel02
Inventar
#4 erstellt: 12. Okt 2015, 09:27
Hallo Tobi,
Natürlich lohnt eine Reparatur, du hast ja einen Klassiker! Sonst nehme ich ihn dir gerne ab
Nach deiner Beschreibung des Fehlers und des Fehlerverlaufes könnte hier ganz klassisch ein Kondensator aufgegeben haben. Manchmal sieht man das von außen wenn der Kunststoff "Anzug" vom Kondensator sich zusammenzieht und man einen Teil des Alu- Gehäuses "nackt" sieht. Oder aber der obere Deckel ist schon ein wenig gewölbt. Das kann so sein, muß aber nicht so sein.
Gefährdet sind wie immer alle Kondensatoren die große Wärme bei Betrieb des Gerätes sehen sowie die Kondensatoren der Schutzschaltung.
Einen Wackelkontakt wie Oooops ihn beschreibt kannst du vielleicht mit Abklopfen der Bauteile mit einem kleinen Holz- oder Kunststoff- stab finden. Manchmal haben auch Transistoren selber Wackelkontakte an den Kontaktierungen. Diese daher auf alle Fälle mit Abklopfen. Defekte Kondensatoren lassen sich leider, wenn man von oben angeführten Fehlern absieht, so nicht finden. Da hilft am Ende nur auslöten und nachmessen. Danach kann man sie auch gleich gegen Neue ersetzen denn die meiste Arbeit ist das aus- und einlöten. Die Ersatzteile sind dagegen recht preiswert.

Viel Erfolg bei der Fehlerbeseitigng!

Richard
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 12. Okt 2015, 13:03
Erste Schritte:
* Service-Doku besorgen
* Versorgungsspannungen und DC-Offset beider Endstufen nachmessen

Sollte da alles unauffällig sein --> Schutzschaltung / Relaistreiber näher beäugen.
TDITobi
Neuling
#6 erstellt: 12. Okt 2015, 13:25
Guten Mittag,
was soll ich sagen.. er läuft wieder. Habe gleich wieder alles aufgebaut und in Betrieb genommen. Dann ein Foto für euch gemacht und angehängt.

Habe keine defekten Kondensatoren gefunden und auch beim abklopfen nichts herausfinden können. Allerdings war ja bekannt, dass alle Ausgänge Tot war da ja nichts mehr zu hören war. Darauf hin habe ich mal einen anderen Eingang gespeist. Phono1. Und siehe da er läuft. Somit habe die Platine mit Eingängen (Quellen) nochmal näher betrachtet und auch abgeklopft. Anschließend dann doch nochmal den Tuner- Eingang getestet. tatsächlich funktioniert es so jetzt und das auch schon >30Min. Mal abwarten.

Allerdings hatte ich in der Zwischenzeit einen anderen Verstärker (Onkyo) benutzt und wurde wohl vom Sound verwöhnt. Der Technis gefällt mir in der Kombi optisch besser aber wahrscheinlich muss er doch mal gewartet/eingestellt werden. Mal drüber nachdenken ob ich nicht doch lieber den Onkyo nehme. Oder die Verschlechterung am Technis ist jetzt erst aufgetreten. Ich vermute auch Leistungsverlust.Wenn nicht die dämlich Digitalanzeige da dran wäre.

Vielen Dank aber schonmal

Grüße
Tobi
P1100727


[Beitrag von TDITobi am 12. Okt 2015, 13:31 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#7 erstellt: 12. Okt 2015, 14:24
Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Wiedergeburt von deinem Technics Klassiker.
Wenn dir nun der Klang gegen den Onkyo nicht mehr so zusagt: Mein Angebot von Oben gilt noch

Auch wenn viele Menschen immer noch glauben ein Solid- state Gerät altert nicht: Das ist nicht so. So ein Verstärker lässt nach 30 Jahren Betrieb im Klang auch nach. Aber das passiert eben schleichend und daher merken wir das häufig erst im direkten Vergleich.

Ich könnte dir jetzt etliche Teile nennen die ich prüfen, reinigen oder ersetzen würde,- aber das gilt dann eben für mich bei meinem Gerät. Sicher würde der Technics danach wieder wie neu klingen, vielleicht sogar etwas besser als er neu geklungen hat weil es heute einfach einige bessere Bauteile gibt die man einsetzen kann.

Hier im Forum gibt es aber genug Hinweise auf Fachbetriebe die so eine Inspektion, Abgleich, Reinigung und so weiter zuverlässig ausführen.

Wenn du eine Überholung selber machen möchtest schreibe mir mal eine PN.

Richard
TDITobi
Neuling
#8 erstellt: 12. Okt 2015, 14:48
Hi,

ich denke mal drüber nach. Er läuft immer noch. Allerdings ist er 25% aufgedreht und viel kommt da nicht. Kann es sein das die Endstufen garnicht laufen aber dennoch die Signale 1:1 durchgereicht werden?

Das mit der PN ist nett. Mit Lötkolben Multimeter und Oszi kann ich schon umgehen... Wenn das allerdings jemand für 50 Euro anbietet wäre mir der Fachmann lieber. keine Ahnung was sowas kostet wenn man es machen lässt. Wahrscheinlich deutlich mehr.
Broesel02
Inventar
#9 erstellt: 12. Okt 2015, 15:21
Bei einem Fachbetrieb kriegst du was du bezahlst. Die haben mehr Routine, Werkzeuge und Erfahrung und können dadurch auch schneller arbeiten. Das bezahlst du halt mit 60 oder mehr Euro die Stunde.
Ob ein Fachbetrieb immer das machen würde was ich haben möchte kann ich für mich verneinen. Daher mach ich das dann eben selber. Mein Spaß, meine Rechnung, mein Risiko.

Die Stellung des Lautstärkepotis sagt eigentlich wenig aus, eine Aussage lässt sich da erst mit qualifizierteren Messungen machen.
Ich würde, wie Audiophilantrop weiter oben schon vorgeschlagen hat, mal Ruhestrom und Offset prüfen / einstellen. Das ist ja noch völlig harmlos. Danach kann man mit dem Multimeter auch mal schauen ob die Spannungen überall so anliegen wie sie es nach Schaltplan sollen. Wenn du ein Oszi hast kann man das mal an den Ausgang hängen und schauen ob da etwas schwingt oder andere Fehler im Signal auftauchen. Wenn das alles in Ordnung ist kann ja kaum noch etwas großes Defekt sein.
Danach kann man mal den Schalter für die Lautsprechergruppen reinigen und das Endstufenrelais ersetzen oder reinigen. Für schlechte Kontakte können auch noch Lautstärke- und Balance- Steller verantwortlich sein, die Eingangsquellenschalter, der Rec- Selector.
Wenn du das alles prüfst hast du aber schon die halbe Inspektion hinter dir

Richard
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