Technics Verstärker SU-X911

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Tommily
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Sep 2011, 17:45
Hallo Leute.

Ich hab schon vor einiger Zeit von meinem Onkel eine Technics Anlage geschenkt bekommen. Nun hat sie leider den Geist aufgegeben. Der Verstärker hat sich einfach ausgeschaltet. Dannach hab ich ihn wieder aufgedreht, hat noch alles funktioniert. Aber beim nächsten Mal gab er keinen Ton mehr von sich. Aber bei diesem guten Klang und dem super alten und vor allem damals auch teuren Gerät, fällt es ersichtlich schwer sich davon zu trennen.
Jetzt hab ich mal reingeschaut und siehe da, die Sicherung scheint durch zu sein.

Nun die Probleme:
1) Wisst Ihr wo ich so eine Sicherung herbekomme? Eine 5x20 T800mA Sicherung mit Widerstandscode drauf.
Der Elektrohändler in unserem Kaff hatte keine da.
Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen?!
2) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die nachfolgenden Transistoren etc. beschädigt sind?

Auf jeden Fall will ich mal die Sicherung mit Widerstandscode (Blau, Braun, Schwarz, Grau) austauschen...
Wären dann ja 61 Ohm.

Oder was wahrscheinlicher ist, es ist eine Sicherung aus Amerika. Die verwenden ja Farbcodes für die Auslösecharakteristik. Dann ist das also eine normale Sicherung??? Eine Träge 800mA Sicherung... Mich hat nur irritiert, dass es einmal auf der Sicherung oben steht und noch zusätzlich der Farbcode oben ist... Mhhh

Hoffe auf baldige Antwort,
Liebe Grüße.


[Beitrag von Tommily am 06. Sep 2011, 18:04 bearbeitet]
Tommily
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 08. Sep 2011, 13:08
Hat keiner eine Ahnung???
Kommt schon Leute. Ihr seit ja Spezialisten.
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 08. Sep 2011, 17:45
Hallo Tommily,

also ich muss sagen, dass ich mir unter der Widerstandssicherung gerade nicth viel vorstellen kann. Im Hinterkopf irgendwo dämmert mir, dass ich das mal gesehen habe, eine Glasröhre mit Farbcode drauf, aber ansonsten sind die Bauteile mit Farbcode meistens Widerstände (selten auch Kondensatoren, Thermofühler etc).

Was ebenfalls vorkommt, sind die gefürchteten "Fuse Resistors", die eigentlich Widerstände sind, die bei einer bestimmten VErlustleistung kontrolliert durchbrennen. Gefürchtet deshalb, weil diese in manchen Geräten dann selbst die Ursache von Ausfällen sind.

Kannst Du vielleicht ein Foto des Bauteils mal einstellen? Das würde helfen.

- Poetry2me
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 08. Sep 2011, 18:08
OK, habe mir gerade das Service Manual dazu mal angeschaut.

Für die Region EG (Europa-Germany/Italy) steht da bei F1 eine ganz normale Feinsicherung 0,8A träge ("FUSE, 250V, T0.8A") drin.

Eine Zweite Sicherung von 2A träge ist nicht so wichtig, der geht zum Netzsteckerausgang für weitere angeschlossene Geräte, der aber evtl. nicht bestückt ist für die EG Version.

Also, einfach in einen Elektromarkt gehen und Feinsicherungen 0,8AT kaufen. Farbcode hin oder her

- Poetry2me
Tommily
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Sep 2011, 09:47
Danke Poetry2me für die rasche Antwort.

Genau das hab ich mir Anfangs auch überlegt.
Da ja zusätzlich auf der Sicherung T 0,8A draufsteht.
Es muss sich daher mal um eine Sicherung handeln.

Ich bin daraufhin zum Elektrogeschäft in meinem Ort. Der Verkäufer, selbst Fernsehtechniker hat mir aber gesagt, dass es eine Sicherung mit Widerstandscode sei. Sie haben solche aber nicht lagernd. Das hat mich ein wenig verunsichert.

Aber ich habe ein pdf File gefunden, dass amerikanische Sicherungen mit Farbcode zeigt.

fuses

Auf seite 2 findet man genau den gleichen Farbcode wie auf meiner. Blau, Braun, Schwarz, Grau.

Die zweite Sicherung von der du sprichst, die ist noch in Ordnung.
Es ist nur die 800mA Sicherung defekt.

fuse T800mA

Ich glaube es ist wahrscheinlicher, dass es eine stink-normale Sicherung ist.
Danke nochmals.

Liebe Grüße,
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 09. Sep 2011, 15:29
Ist ja super, dass Du diese BEschreibung gefunden hast. Auch ich finde darin Deine Sicherung:

Die ersten drei Ringe definieren den Wert: grau-schwarz-braun steht für 800mA.
Der vierte Ring ist breiter, genau wie in der Beschreibung. Blau = mittelträge.

Mittelträge gibt es bei uns ja auch, wenn auch selten verwendet. Die lösen einfach etwas schneller aus.

Ich stimme Dir zu. Die ganze Sache ist harmlos. Du kannst natürlich explizit nach einer mittelträge Sicherung suchen und diese einbauen. Im Service Manual ist eine träge Sicherung gefordert. Diese sollte also jedenfalls ausreichen. Mit einer mittelträgen Sicherung ist man ein Quentchen sicherer, aber wenn die Sicherung zu schnell auslöst könnte schon der Einschaltstrom sie zum auslösen bringen.

Meine Erfahrung sagt: An der Stelle (Primärseite des Trafos) war seit Urzeiten IMMER eine träge Sicherung verbaut. Das hier ist der erste Fall den ich kenne, wo mal etwas anderes drin war.

Möglicherweise ist das auch der Grund, warum sie durch ist: Sie ist falsch bestückt worden und nach Alterung dann irgendwann auch tatsächlich durchgebrannt, abwohl das Gerät vielleicht OK ist.

Nimm ein träge.

- Poetry2me
Tommily
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Sep 2011, 10:36
JA, werd ich so machen, heute gehts zum Conrad. Ich hoffe nur noch, dass der Rest der Anlage unbeschädigt geblieben ist. Dann kommt mein "Oldtimer" endlich wieder zum Einsatz.

Vielen Dank nochmal.
Liebe Grüße,
Tommily
Tommily
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Sep 2011, 21:39
So, jetzt hab ich mir eine T800mA Sicherung gekauft, bzw. gleich 10 stk. War eine gute Entscheidung, weil 3 davon hab ich gleich mal vernichtet. Beim erstenmal Einschalten, hat alles gepasst, Verstärker hat einwandfrei funktioniert. Aber dann beim zweiten Mal hat die Sicherung wieder den Geist aufgegeben. Nächste Sicherung, beim Einschalten nur ein kurzes Aufglühen der Sicherung und hinüber, dachte es ist Zufall und hab noch eine probiert. Und wieder ist sie hinüber.

Hat wer von euch eine Ahnung was da Schuld sein könnte. War es ursprünglich vielleich doch eine Sicherung mit einem bestimmten Widerstand? Oder soll ich eine andere Sicherung probieren?
Bitte helft mir schnell weiter. Ich will wieder Musik hören

Mit freundlichen Grüßen,
Tommily
hf500
Moderator
#9 erstellt: 29. Sep 2011, 22:29
Moin,
sind alle Sicherungen so schwarz wie die gezeigte?
Dann ist die Sicherung grob ueberlastet worden. Im Verstaerker ist also noch ein Fehler, der gesucht werden muss.

73
Peter
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 30. Sep 2011, 08:58
Hallo Tommily,

so viele zufällig kaputte Sicherungen gibt es nicht. Da dürfte irgenwo ein Kurzschluß (defekte(r) Transistor(en)) sein. Wenn Du den Fehler nicht selber finden kannst, solltest Du das Gerät in fachkundige Hände geben.

Oh - ich sehe gerade: da werkelt ein SVI3102 Hybrid als Stereo-Endverstärker unter der Haube. Der ist - im Falle eines Defektes - nicht ganz billig. Dönberg hat ihn für 41 Euro. Bei LittleDiode kostet er etwa das Gleiche. Da kommen aber jeweils noch Versandkosten und Steuer/Zollgebühren hinzu. Sahin (München) müsstest Du anfragen. Ansonsten schwimmen in der Bucht jede Menge (günstigere) Chinaböller. Das wäre m.E. dann eher riskant.

Gruß
PBienlein
Tommily
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Okt 2011, 11:09
@hf500: Das ist die Hauptsicherung, die ist gleich beim Eingang der Stromversorgung. Äußerlich ist sonst kein weiterer Schaden zu erkennen. Ich hab kein Oszi zuhause, mit nem Multimeter werd ich es kaum schaffen den Fehler zu finden

@PBienlein: Ich weiß nicht woran es liegt. Wird wohl noch ein Fehler in der Schaltung sein. Wenn ich das Ding in fachkundige Hände geben würde, kostet mir das wieder ne Stange Geld.

Gibts sonst keine Möglichkeiten?

Liebe Grüße!
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 03. Okt 2011, 19:29
Hallo Tommily,

Mal gehts, mal nicht. Tja, im Moment fällt mir dazu nur eine defekte Lötstelle ein. Wenn der Amp zwischenzeitlich einwandfrei funktioniert, scheidet ein kapitaler Endstufenschaden schon mal aus. Ich würde mal die Netzteilsektion mit dem Lötkolben bearbeiten. Vlt. hilfts ja.

Gruß
PBienlein
Tommily
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Okt 2011, 09:29
Ich versteh einfach nicht, warum die Sicherungen alle durchbrennen? Das macht mich verrückt! Die Lötstellen schauen sehr sauber aus. Da glaub ich kaum, dass es daran liegt. Wenn die Hauptsicherung durchbrennt und das Teil mal kurz funktioniert und dann wieder nicht, könnte ich mir eventuell vorstellen, dass mindestens ein Kondensator sein Leben verloren hat.

Vielleicht hilft diese Info weiter: Bei nicht funktionsfähigem Zustand. Das Display funktioniert nicht Verstärker auch nicht, aber ich bekomme schon nen Output auf die Boxen, dementsprechend leise natürlich. Hört sich nach defekten Verstärker an, aber da der ja ab und zu doch funktioniert....

Liebe Grüße.
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 04. Okt 2011, 20:35
Hallo, ich war eine Weile nicht da.

Tja, ich würde auch PBienlein beifplichten.
Nachdem beide Kanäle betroffen sind, ist es etwas in der Stromversorgung oder Spannungsregelung. Wenn aus beiden Kanälen etwas rauskommt, auch wenn es nur leise ist, dann sind die beiden Endstufen schon mal OK. Das ist sehr gut.

Seinen Tipp mit dem nachlöten im Umfeld des Netzteils würde ich auch geben.

Evtl. helfen auch Bilder des Geräteinneren, um uns Ideen zu geben, wo man suchen könnte

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 04. Okt 2011, 20:48 bearbeitet]
Tommily
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 05. Okt 2011, 14:37
Hallo,
dann werd ich mal am Wochenende ein paar Bilder machen und die Stromversorgung bearbeiten.
Melde mich also am Wochenende wieder!
Wünscht mir Glück & Erfolg

Liebe Grüße.
Tommily
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 09. Okt 2011, 17:10
So hier mal die versprochenen Bilder.

Trafo

Trafo Bild2

Verstärker

Eingang

Gesamt

Liebe Grüße.
Tommily
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 12. Okt 2011, 23:13
Hat jemand anhand der Bilder eine Vermutung?

Liebe Grüße.
Tommily
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 21. Okt 2011, 17:31
Bin noch immer nicht darauf gekommen, wo das Problem liegt.
Da mir keiner helfen kann, werd ich es wohl in fähigere Hände geben.

Liebe Grüße.
Poetry2me
Inventar
#19 erstellt: 21. Okt 2011, 20:37
Tut mir Leid, leider kann ich auf den Bildern nichts erkennen, was einen weiteren Anhaltspunkt liefert.

Der Fehler den Du beschreibst, tritt sporadisch auf und ist deshalb messtechnisch schwer zu finden.

Man muss das Gerät an ein Netzteil mit Strombegrenzung anschließen und in geöffnetem Zustand betreiben. Dann muss man Teile der Schaltung Stück für Stück abklopfen, in der Hoffnung, dass das Problem mechanisch beeinflussbar ist. Wenn nicht kann man mit Föhn und Kältespray arbeiten, um thermische Probleme zu suchen. Manche Fehler hat man dann immer noch nicht gefunden und muss anfangen, Bauteile auf Verdacht zu wechseln.

Also: Es ist was für Reparaturprofis mit Ausrüstung.
Möchtest Du das denn selbst probieren?

- Poetry2me
Tommily
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 24. Okt 2011, 09:31
Trotzdem, DANKE.
Hatte mir eh gedacht, dass man, da nichts erkennen kann. Ich hab selber ja optisch auch nichts verdächtiges gefunden. Vermutung liegt nahe, dass ein bzw. mehrere Kondensator(en) defekt ist/sind. Aber ich will ja nicht, jedes Bauteil auslöten und durch ein neues ersetzen. Da mir die Gerätschaften für eine Überprüfung fehlen, werd ich selber kaum was ausrichten können. Ich hätte es schon selbst probiert. Ein klein wenig kenn ich mich ja aus.
Nächste Anschaffung: usb-oszi PicoScope.

Auf jeden Fall, DANKE an alle.
Liebe Grüße,
Tommily
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