Phänomen: Periodisches Knacksen bei einem Pioneer SX-950

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miranda08
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Dez 2015, 01:04
Hallo und einen guten Abend,

zunächst möchte ich sagen, dass ich nicht weiß, ob's wirklich der Pio ist oder ob mir hier ein Störsignal über das Netz oder den Äther 'reinschlägt. Aber ich poste das mal hier.

Auf allen Eingängen (FM, AM, Phono 1, Phono 2/Mic, AUX und am lautesten über AM höre ich einen periodischen Knackimpuls. Oder besser: Knicks...Knicks...Knicks...und Knacks...Knacks... Knacks über AM. Allerdings nur, wenn die Lautstärke über 70% gedreht wird. Also nicht wirklich störend.

Nun das Phänomenale daran:

1. Knackser gibt's nur dann, wenn ein Kabel am Eingang angeschlossen ist - außer bei FM und AM.
2. An AUX liegt ein USB-DAC: Cinch-Kabel dran - keine Knackser. Kabel am DAC ab - Knackser.
3. 35 Knackser pro Minute. Immer!

WLAN, Lampen/Leuchten und PC kann ich definitiv als Störquelle ausschließen.
Ich weiß nicht mehr weiter. Hat jemand 'ne Idee?

Viele Grüße und ein Danke im voraus.
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2015, 01:31

WLAN, Lampen/Leuchten und PC kann ich definitiv als Störquelle ausschließen.


Auch das Handy und das Festnetz-Tel. mal komplett abgeklemmt, auch vom 230V?
Mehrfamilienhaus?
miranda08
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Dez 2015, 02:24
Merci!

ja, war auch mein Gedanke. Handy und Festnetz-VOIP via Router und auch Telefone abgeschaltet. Kein Erfolg.

Aber der Pio ist in Ordnung, denn mein Radiowecker empfängt die gleiche Störung am gleichen 220V-String.

Ein Mod. mag das Thema also verschieben.
miranda08
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Dez 2015, 02:47
Ich denke, ich habe die Lösung:

Irre, bin eigentlich nur durch die merkwürdige (abseits von 50 Hz) Frequenz der Knackser, den Regen und Google darauf gekommen.

Ein "schmutziges/dreckiges" Weidezaungerät. Der Zaun umgibt nämlich mein Haus hier zu 50% bis zu 10 Metern mit bis zu 20 Meter Freiluftzuleitung -antenne.

Morgen mal testen und natürlich berichten.

Und nun wünsche ich eine gute Nacht.
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2015, 02:49
Und genau das wird es nur sein!

Gute N8!
detegg
Inventar
#6 erstellt: 12. Dez 2015, 03:18

miranda08 (Beitrag #4) schrieb:
Ich denke, ich habe die Lösung:
Ein "schmutziges/dreckiges" Weidezaungerät. Der Zaun umgibt nämlich mein Haus hier zu 50% bis zu 10 Metern mit bis zu 20 Meter Freiluftzuleitung -antenne.

Wenn es das wäre ... auch nach so vielen Jahren lerne ich gerne dazu

Detlef
miranda08
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Dez 2015, 20:16
Leider, da ich nun weiter suchen muss, ist das erwähnte Weidezaungerät unschuldig .

Es gibt allerdings im 500m Umkreis noch weitere, die ich checken werde.
Zudem muss es, wenn denn, ein älteres Gerät sein, da neue deutlich mehr als 60 Schläge pro Minute hergeben müssen.

Aber wer noch andere Ideen hat: Immer her damit. Seien sie noch so unwahrscheinlich.


[Beitrag von miranda08 am 12. Dez 2015, 20:17 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 12. Dez 2015, 20:35

Aber wer noch andere Ideen hat: Immer her damit. Seien sie noch so unwahrscheinlich.


In modernen Elektroanlagen werden die Zählerstände per Funkübertragung zum Netzanbieter gesendet...
Dominik.L
Inventar
#9 erstellt: 13. Dez 2015, 18:38
Vermuten bringt in dem Falle sicher nichts...

Besser messen.
Wenn du die Möglichkeit hat, dann schau die das AC-"Signal" deiner Spannungsversorgung mit dem Scope an.
Dabei bitte so nah (und ohne Zwischenstücke) als möglich am Verteiler.

Ich gehe davon aus, das irgend Einer in deinem Umkreis ( hoffentlich nicht du, das solltest du abklären) mit einem
defekten Gerät ins Stromnetz einstreut.
(Pulse im 2Sec Abstand klingt wirklich nach Weidezaun, aber auch diese dürfen nicht ins öffentliche Netz einstreuen !)

Wenn also was zu sehen ist, und du es nicht bist, rufe deinen Energieversorger an, die kümmern sich darum.
Und für den "Verursacher" wirds nicht witzig

Gutes gelingen
miranda08
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Dez 2015, 22:37
Zunächst vielen Dank für die Tipps.
Korrekt: Vermutungen bringen mich nicht ans Ziel.

Der Störimpuls wird auch im Autoradio empfangen.
Da dürfte das Netz als Träger entfallen.
Strom wird bei uns noch abgelesen.

Ich werde die Bundesnetzagentur um Rat fragen.
Dominik.L
Inventar
#11 erstellt: 15. Dez 2015, 10:54

Ich werde die Bundesnetzagentur um Rat fragen


Bon, richtige Strategie....
Und wenn in der Nähe Krankenhaus, Senderelais oder Sendeanstalt hast, sind die auch gleich da zum "finden" des
Verursachers
miranda08
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Dez 2015, 23:06
Es stellt sich heraus, dass ein Weidezaungerät bzw. Funkenübersprung auf der Strecke die Ursache der Störung ist. Ich konnte das selbst mit einem portablen AM-Radio detektieren und habe die BNA zurück beordert.

Bei der Gelegenheit kam auch eine ziemlich üble Störung des Wechselrichters einer Solaranlage zutage. So ein Geprasssel auf bis zu 300m Distanz ist auch nicht schlecht. Hier tritt die Störung logischerweise nur am Tage auf.

Beide Verursacher wollten zunächst nicht glauben, einen derart starken Störsender zu betreiben.

Viele Grüße
Dominik.L
Inventar
#13 erstellt: 18. Dez 2015, 17:26
Super das Du dich drangeklemmt hast !!!
Reagieren die "Verursacher" nun, oder hast du nur ein "Schulterzucken" bekommen ?
miranda08
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Dez 2015, 04:00
Wegen der Nachfrage: Die erwartete Reaktion scheint ja öfter vorzukommen. Tja nun, dann kam, ganz offen gesagt, auch bei mir eher ein Schulterzucken. "Bisher hat's nicht gestört, keine Zeit, usw." Ich fürchte, ich war wieder mal zu gutgläubig.

Warum bloß übernehmen die nicht die Verantwortung? Ich bedauere, dass ich der guten Nachbarschaft wegen die Anzeige bei der BNA zurück gezogen habe.

Ich habe mich dann selber auf die Suche begeben:

Funkenstrecken (Knistern und Blitzchen) allerorts aufgrund durchmooster maroder Leitungen, defekter Verbindungen, undurchsichtiger und laienhafter elektrischer Installation, Kontakt der Strecke zu Gras und Ästen.

Mal sehen, was die dazu sagen. So ein Sch..ß.

Grüße, leicht frustriert.
miranda08
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Mrz 2016, 16:16
Hallo,

ich schreibe dann doch ein update, da mein Lösungsansatz für einige Leute, die vor einem ähnlichen Problem stehen, interessant sein könnte.

Aber zunächst einmal die Konflikthistorie. Ich habe den Nachbarn noch einmal angesprochen und versucht, ihn zur Einsicht und Störungsbeseitigung zu bewegen. Er meinte, dass dies auf dem Land eben so mal sei und ich mit der Störung zu leben habe. Das war's dann.

Natürlich ist das auf dem Land nicht so Usus, wie mir die Bundesnetzagentur bestätigte. Der Störungsverursacher trägt sogar die Kosten einer Messung, wenn ihm dieses bewusst ist und er nicht für Abhilfe sorgt. Das kann u.U. teuer werden.

Ich bin der Auffassung, dass der Rechtsweg bei Konflikten solcher Art überzogen und dem Nachbarschaftsverhältnis nicht zuträglich ist.

Es gibt da aber eine "softere" Lösung, die mir so auch nicht bekannt war. Jede Kommune sollte eine ehrenamtlich tätige "Schiedsperson" aufweisen, die bei Familien- und Nachbarschaftsstreitigkeiten vermittelnd tätig werden kann, wenn sie von einer der Konfliktparteien angerufen wird. Das ist ein genau geregeltes Verfahren, in dem es darum geht, die Streithähne wieder zueinander zu bringen und zu einer verbindlichen Einigung zu bewegen. Die Schiedsperson trifft keine Entscheidung oder ein Urteil. Die Kosten belaufen sich für den Initiator auf max. 50€ .

Nun, das hat hier funktioniert. Der Nachbar zeigte sich gesprächsbereit und einsichtig und wird den Elektrozaun innerhalb einer bestimmten Frist reparieren, um die Störung zu beseitigen.

Viele Grüße
Dominik.L
Inventar
#16 erstellt: 01. Mrz 2016, 19:12
Superklasse und danke für den Hinweis....
An sich sollte man diesen Thread "pinnen".

Nicht nur damit "Geschädigte" über den Handlungsablauf bescheid wissen, nein auch das "Schädiger" wissen, das es teuer werden kann
und Elektrosmog verursachende Geräte nicht ohne weiteres betreiben darf/kann

Was hier leider nicht drin steht ist, das "Verursacher" von Elektrosmog, zB Bastler die am OSC von Tunern etc unbedacht dranrumdrehen,
richtig böse geschröpft werden können
holli05
Stammgast
#17 erstellt: 01. Mrz 2016, 21:00

Was hier leider nicht drin steht ist, das "Verursacher" von Elektrosmog, zB Bastler die am OSC von Tunern etc unbedacht dranrumdrehen,
richtig böse geschröpft werden können


Da an Tuneroszillatoren drehende Bastler schwerlich Tuner ohne weitere Umbauten zu Störsendern machen, sollten eher Betreiber solch alter Weidezaunanlagen, defekter Schaltnetzteile oder netzgebundener Datenübertragungsanlagen gewarnt werden.
Anbei: Schon in einer Episode von Gilligans Insel wurde erklärt, daß ein Radio durch einfaches Umpolen der Hauptspule zum Sender wird!

--... ...--
Dominik.L
Inventar
#18 erstellt: 02. Mrz 2016, 11:02

Da an Tuneroszillatoren drehende Bastler schwerlich Tuner ohne weitere Umbauten zu Störsendern machen


Nicht ganz, es gibt sogar ne VDE genau zu dieser Thematik
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