Pioneer SX-434 mit Problemen

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CookieClassiC
Stammgast
#1 erstellt: 20. Mai 2016, 23:39
Nun grabe ich mal einen 10 Jahre alten Thread aus... vergebt mir (-:
Ähnlich wie der Threadersteller fand ich heute im Schrottcontainer diesen wunderschöööönen Pioneer SX 434.
Erster Test: Alle Lampen scheinen zu flimmern und aus den Boxen rauscht es, wie wenn man einen Lichtschalter an jenem Punkt hält, wenn das Licht flackert. Es stellte sich heraus dass der Powerschalter so ziemlich das Zeitliche gesegnet hat, sollte kein Problem sein... Zum antesten reicht es erstmal ne Strippe von nem Kofferradio zu nehmen und die Drähte des Trafos entsprechend dort hinein zu drücken... (klingt übel, aber es funktioniert).
Nun nochmal vorsichtig eingeschaltet UND... erstmal stille, stereo ausgeschaltet, auf FM geschaltet achja ``radiomuting´´ sollte auch deaktiviert werden. Mit nem Klingeldraht als Antenne empfängt er auch in Stereo, doch immerwieder knistert und brummt der linkte Kanal... alle Lötstellen nochmal nachgelötet, aber das Problem besteht weiterhin. Hin und wieder mit einem Kugelschreiber die Platine bewegt UUUND jetzt brummt es dauerhaft auf dem linken Kanal. Natürlich den Speakerumschalter auf off gestellt, bevor der Lautsprecher oder sonstwas Schaden nimmt. Gute 10 Volt liegen am LS- Ausgang hinten an.
Nun die Fragen:
Ist vielleicht irgendwo ein Elko hin, der der Gleichspannung koppelt ? (Falls dieser Verstärker so aufgebaut ist)
Oder, was auch in den Unweiten hier zu lesen war, dass sich ein Transistor verabschiedet haben könnte ?
Dann ist der Tuner etwas zu breit eingestellt, sprich, ein Sender bei 94,5 wird etwa bei 94,2 angezeigt und der Sender bei 105,9 etwa bei 106,3. Für diese Einstellungen fehlt mir allerdings die Ahnung und so manch Messinstrument.
Sonst fehlt dem guten nichts, er sieht sogar recht gut aus, obwohl er einen Flug in den Container machte... Am Holz sind nur feine Kratzerchen und die Frond scheint bisher auch nur dreckig. Falls erwünscht gibt es Morgen Bilder von dem Lütten.

Gruß Cookie
CookieClassiC
Stammgast
#2 erstellt: 22. Mai 2016, 12:02
Bei einem erneuten Test flogen 2 Sicherungen mit 3,15 A, habe vom linken Kanal die Leistungstransistoren ab geklemmt und nochmal probiert. Ein Widerstand ging in Rauch auf (nicht komplett) ein weiterer Transistor der Vorstufe wurde entfernt und geprüft... -> kaputt.
Es handelt sich um diese Typen:
Mitsubishi A 720 (R) 5A, scheinbar nicht im Netz zu finden.

Sanyo B507 D 5A und D313 D 53
Zu diesen beiden fand ich immerhin das hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-12311.html

Falls jemand den Receiver unbedingt haben möchte, geb ich ihn gerne weiter (hab ne Menge ``Kofferradios´´ hier stehen).
Ansonsten bin ich dankbar für jeden Tipp, bin morgen evtl. bei Conrad.

Schönen Sonntag euch allen
Gruß Cookie
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 22. Mai 2016, 13:23
Bei dem Mitsubishi A 720 (R) 5A handelt es sich um einen 2SA 720.

Wie Lennart777 schon schrieb:


Das Transistorpärchen 2SB507 und 2SD313 von Sanyo ist durchaus noch erhältlich und kann ggfs. durch BD243/BD244 ersetzt werden.

Wobei aber im Datasheet unbedingt die Pinbelegung nachgesehen werden muss. Sie könnten evtl. eine andere haben.

sx-434

Schön wäre auch zu wissen, um welche Platinenbezeichnungen (F?) es sich bei den defekten Sicherungen handelt.


[Beitrag von Rabia_sorda am 22. Mai 2016, 13:25 bearbeitet]
CookieClassiC
Stammgast
#4 erstellt: 22. Mai 2016, 15:01
Wunderbarstens. Die Platinenbezeichnung lautet: 059-A / MVEF. Beide Sicherungen liegen direkt nebeneinander.


Wobei aber im Datasheet unbedingt die Pinbelegung nachgesehen werden muss. Sie könnten evtl. eine andere haben.

Danke für den Tipp, beim Ausbau fiel mir schon auf, dass er verdreht eingebaut war. Wer weiß, da muss man aufpassen dass man beim gemütlichen Einlöten das Teil nicht richtig falsch einlötet...

Ne Frage noch:
Der Buchstabe C in der Beschreibung ist (im ersten Vergleich) ein Zeichen für die höhere Spannungsfestigkeit, oder ?


[Beitrag von CookieClassiC am 22. Mai 2016, 15:12 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2016, 16:40

Die Platinenbezeichnung lautet: 059-A / MVEF. Beide Sicherungen liegen direkt nebeneinander.


Ja nee, nicht die Platinenbezeichnung, sondern die Sicherungsbez. auf dieser Platine. Sie würde mit F beginnen, z.B. F1 und F2


beim Ausbau fiel mir schon auf, dass er verdreht eingebaut war.
.

Da wurde wohl schon mal eine Reparatur durchgeführt?!
Normal sind "Dreher" eigentlich nicht.


Der Buchstabe C in der Beschreibung ist (im ersten Vergleich) ein Zeichen für die höhere Spannungsfestigkeit, oder ?


Das ist die Kennung des Stromverstärkungsfaktors
Klick mich
Django8
Inventar
#6 erstellt: 23. Mai 2016, 09:44

Dann ist der Tuner etwas zu breit eingestellt, sprich, ein Sender bei 94,5 wird etwa bei 94,2 angezeigt und der Sender bei 105,9 etwa bei 106,3. Für diese Einstellungen fehlt mir allerdings die Ahnung und so manch Messinstrument.

Zwar sicher nicht das "Hauptproblem", aber...:
Ich würde mal bei sämtlichen Einstellschrauben am und rund um den Drehkondensator die aktuelle Position markieren (damit bei Bedarf alles wieder rückgängig gemacht werden kann) und dann an jedem einzelnen rumdrehen und schauen, ob sich was "verbessert". Defintiv kein wissenschaftlicher oder sonst wie professioneller Ansatz, aber ggf. hilft es und kaputt machen kann man nichts.

Viel Erfolg. Ich hoffe, Du kriegst das Teil wieder hin. Als kleine" Motivation" hier ein Bild meines SX-434, der als "Dauerleihgabe" bei meinem Bruder läuft:
SX-434
CookieClassiC
Stammgast
#7 erstellt: 23. Mai 2016, 11:14
@Rabia_sorda

Jetzt weiss ich was du meinst, aber diese Bezeichnung ist auf der Platine nicht zu erkennen (T 3.15 A, 250 V). Allerdings sind diese direkt mit der Sekundärseite des Trafos über Pin 7 und 8 verbunden (2 rote Kabel) (ein weisses, für den Nullpunkt, ist mit dem Gehäuse verbunden).
Von dort aus gehts wohl in den Gleichrichter, Elkos und zum Verstärker selbst... Mit dem verdrehten Transistor meinte ich, dass die gerade Fläche ``nicht´´ parralel mit der Platinenkante ist, auch anhand der Lötpunkte würde man ihn erstmal falsch einlöten.

@Django8
Am Drehko selbst versuchte ich mich am ersten Abend schon, aber es gab garkeine Veränderung. Von den ganzen kleinen Einstellmöglichkeiten lasse ich die Finger, bzw. bräuchte einen ``Plastig Imbus´´, vor Jahren ist mir das Keramik darin (wie heissen diese Einstellmöglichkeiten richtig ?) kaputt gegangen, der Tuner war natürlich hin :-(
Das Bild ist übrigens sehr sehr schick, da würde man beinah neidisch, ist es eigentlich üblich dass er hinten einen Kaltgerätestecker hat ?

Heute Mittag gehts erstmal zur Apotheke mit dem blauen C in Hoffnunf dass sie die Transistoren da haben.
Es gab in der Stadt bis ende letzten Jahres noch einen anderen Kleinteileladen, er bot teilweise das selbe an wie C, nur günstiger.

Schönen Wochenstart
Gruss Cookie
CookieClassiC
Stammgast
#8 erstellt: 31. Mai 2016, 09:11
Habe letzte Woche die Transistoren getauscht doch leider ist der linke Kanal immernoch tot, es knistert und brummt.
Der rechte Kanal funktioniert immernoch 1 A und so langsam gehen meine Kenntnisse an ihre Grenzen. Wie sollte ich nun vorgehen ? Von jedem der scheinbar defekten Transistoren habe ich 3.
Wer ihn gerne möchte ruft hier, habe noch ein anderes Projekt (Aiwa CS 880) dass neue Sicken braucht und vermutlich noch viel mehr Zuneigung...
Dominik.L
Inventar
#9 erstellt: 31. Mai 2016, 13:24

Wie sollte ich nun vorgehen


Messen, wäre eine gute Option

Oft bringt wildes tauschen nicht immer den gewünschten Erfolg.
Gerade wenn der Schaden zB in der Treiberstufe sitzt, hast du die Endtransistoren umsonst getauscht,
daher: defekte Teile ermessen, durch geeignete ersetzen, ggf herstellervorgegebene Modifikationen verbauen,
einstellen und dann ...freuen
CookieClassiC
Stammgast
#10 erstellt: 01. Jun 2016, 09:48

Dominik.L (Beitrag #9) schrieb:

Wie sollte ich nun vorgehen

Messen, wäre eine gute Option


Hab ein uuuuuuraltes Analog- Multimeter dass immerhin schon Ohm misst, damit kommt man nicht sehr weit. Leider fehlt es auch etwas an Fachwisen einen NPN von einem PNP Transistoren zu unterscheiden/prüfen. Google ist die Lösung, ja, aber ein schickes Multimeter mit Transistorprüfung wäre cooler .
Mal schaun wie's weiter geht....

Grüße ausm Norden
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 01. Jun 2016, 17:32

aber ein schickes Multimeter mit Transistorprüfung wäre cooler


Die kosten keine 20€. Das sind zwar keine 100% genauen "Mess"geräte, aber für den Privaten,- und Hobby-Gebrauch absolut ausreichend.
Dominik.L
Inventar
#12 erstellt: 01. Jun 2016, 18:42
Mit nem "Multimeter" kommst nicht weit, denn es gibt keine el. Bauteile, die man in "Metern" oder sogar in "Multimetern" misst.
Besser ein Vielfachmessgerät mit Diodenprüfung...dann wird ein "Schuh" draus

Alt muß nicht schlecht sein, ich habe noch ein altes "KT", welches ich mit zeitungsaustragen in meiner Jugend verdiente.
Eines der ersten mit Digitalanzeige...das verwende ich heute noch (Ok..das kostete damals so viel wie heute ein Scope )
hf500
Moderator
#13 erstellt: 01. Jun 2016, 19:08

Rabia_sorda (Beitrag #5) schrieb:

Das ist die Kennung des Stromverstärkungsfaktors


Moin,
das stimmt fuer Kleinsignaltransistoren. Bei Leistungstransistoren im europaeischem Typschluessel wird mit dem nachgesetzten Buchstaben tatsaechlich die Spannungsfestigkeit einsortiert. Bei so einigen "Grenzgaengern" (hoeher belastbare Kleinsignaltypen oder kleine Leistungstypen) gibt es auch mit Bindestrich angehaengte Zahlen, die die Stromverstaerkungsgruppe angeben, z.B. BC141-16

73
Peter
Dominik.L
Inventar
#14 erstellt: 01. Jun 2016, 19:16
Peter,
der Pioneer is aber ein "Jabahner"...da findest keine EU-70er-Jahre Transistoren drinne und wenn doch
sind die da nicht freiwillig ab Werk drin
hf500
Moderator
#15 erstellt: 01. Jun 2016, 20:38
Moin,
das ist mir klar, aber oben wurde erwaehnt, dass man in der Treiberstufe BDxxx verwenden koenne und dann tauchte die Frage nach den Suffixes in der Typbezeichnung auf.

73
Peter
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