Revision PIONEER SX-780

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stummerwinter
Inventar
#1 erstellt: 06. Aug 2015, 08:47
Habe günstig einen 780er bekommen, nach Reinigung der Potis (Wahlschalter und Loudness zerlegt) spielt er ohne Probleme, ebenso guter Empfang, macht echt Spass...

Im Innenleben konnte ich keine defekten Elkos entdecken...

Trotzdem die Frage, gibt es Bauteile, die man tauschen sollte?

Dachte zumindest an die zwei großen ELNAs mit 8000 µF...

Gibt es baugleiche, neuere mit größerer Kapazität?

PIONEER SX-780

Edit: würde gerne noch das dünne Stromkabel tauschen...wenn man ein mit ERde einbaut, einfach diese am Gehäuse/Erdungspunkt anschließen?


[Beitrag von stummerwinter am 06. Aug 2015, 09:01 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 06. Aug 2015, 19:58
Hi...hier trifft man sich wieder


...gibt es Bauteile, die man tauschen sollte?


Einfach ohne Grund/Defekt tausch man nichts. Du kannst einmal die Kondensatoren nachmessen und evtl.(falls vorhanden) die Sicherungswiderstände in der Endstufensektion gegenprüfen. Mit der Zeit verändern die ihren Wert - nicht gut.


...zwei großen ELNAs mit 8000 µF...

Gibt es baugleiche, neuere mit größerer Kapazität?


Natürlich!
Ich würde dir 10000 µF 63 V Elko´s empfehlen. Die höhere Spannung deshalb, da die Netzspannung des Gerätes wohl auf 220V und nicht auf 230V ausgelegt ist. Dadurch ist die sekundäre Spannung höher.


...würde gerne noch das dünne Stromkabel tauschen...wenn man ein mit ERde einbaut, einfach diese am Gehäuse/Erdungspunkt anschließen?


Das Gerät hat Schutzklasse II (Schutzisolierung)! Eigentlich sollte bei einem Europa-Gerät auch dieses: index Zeichen drauf sein.
Dadurch ist es nach der VDE untersagt, eine Erdung des Gerätes herzustellen!!!
stummerwinter
Inventar
#3 erstellt: 06. Aug 2015, 20:26
Danke für die Tips, nach den Sicherungswiderständen muss ich aber mal suchen...;)

Alles andere hilft erst mal...

Der ist auf 240 V eingestellt auf der Rückseite, von daher habe ich da erst mal keinen Stress...;)

Aber die Elkos werde ich tauschen...

Habe welche gefunden:

United Chemi-Con 63 V / 10.000 µF

und

Roe 63 V / 10.000 µF


[Beitrag von stummerwinter am 06. Aug 2015, 20:33 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 06. Aug 2015, 20:42
Die sind auf Schaltplänen (manchmal auch auf Platinen) als Dreieck mit einem Ausrufezeichen im Innern gekennzeichnet.

Hier kannst du das SM gratis herunterladen. Unter dem linken Bild steht nach ca. 30sek. Get manual.

Hab mal nachgeschaut, der Schaltplan ist leider schlecht zu erkennen. Dort sind aber diese Widerstände verbaut.
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 06. Aug 2015, 20:46
Die United Chemi-Con würde ich nehmen. Schau auch mal bei Reichelt oder Conrad elektronik nach.
stummerwinter
Inventar
#6 erstellt: 07. Aug 2015, 09:44
Conrad hat die United Chemi-Con leider nicht...egal...

Das Manual habe ich von HiFi-Egine, Qualität ist gut, aber von Blindheit geschlagen finde ich dieses Symbol (Dreick mit Ausrufezeichen) nicht...:(

Edit: in dem von Dir verlinkten Schaltplan sind die eingezeichnet, in meinem Manual nicht, kann die aber zu ordnen, Danke!


[Beitrag von stummerwinter am 07. Aug 2015, 09:47 bearbeitet]
locoamigo
Stammgast
#7 erstellt: 07. Aug 2015, 15:02

Rabia_sorda (Beitrag #2) schrieb:
Hi...hier trifft man sich wieder

Das Gerät hat Schutzklasse II (Schutzisolierung)! Eigentlich sollte bei einem Europa-Gerät auch dieses: index Zeichen drauf sein.
Dadurch ist es nach der VDE untersagt, eine Erdung des Gerätes herzustellen!!!


Wenn ich mich recht erinnere hatte mein SX-790 (baugleich SX-780, nur in schwarz) eine Kaltgerätebuchse mit Erdung und aussenliegenden Umstellter für 110/120/220/240 Volt.(Export Version) Wahrscheinlich hat stummerwinter ein ehemaliges US GI-Gerät. Diese haben auch den Voltage-Selector, aber als Netzkabel nur eine zweiadrige, einfach isolierte "Lakritzschnur". Oft wurden einfach die Amistecker abgeschnitten und ein Schukostecker drangeschraubt. Natürlich ohne Erdung und meist ist die Zugentlastung im Stecker mit den dünnen Leitungen auch nicht gegeben. Vielleicht kann stummerwinter mal ein Foto der Rückseite + Stecker nachreichen.
VG Arno
stummerwinter
Inventar
#8 erstellt: 07. Aug 2015, 15:16
Ah, danke für die Erklärung!

Dem ist wohl so...:)

PIONEER SX-780
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 07. Aug 2015, 15:18
Das wäre gut zu wissen, klar. Nur hatte man in der USA auch keinen RCD im Stromnetz. Wenn man nun in DE zusätzlich einen PE auflegt, kann es u. U. Probleme geben. Sei es durch eine Auslösung des RCD´s (dazu sollte man vorher mal eine Isolationsprüfung des Gerätes durchführen) oder man hat plötzlich eine Brummschleife.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 07. Aug 2015, 15:22

stummerwinter (Beitrag #6) schrieb:
...aber von Blindheit geschlagen finde ich dieses Symbol (Dreick mit Ausrufezeichen) nicht...:(

Edit: in dem von Dir verlinkten Schaltplan sind die eingezeichnet, in meinem Manual nicht, kann die aber zu ordnen, Danke!


Hier geht es um ein ähnliches Thema:

Privates SABA-Forum
locoamigo
Stammgast
#11 erstellt: 07. Aug 2015, 16:01
Eine Isolationsprüfung schadet sicher nicht.
Die Primärsicherung im Voltage Selector würde ich auch überprüfen. Oft ist noch die Absicherung für 110/120 Volt verbaut.
stummerwinter
Inventar
#12 erstellt: 07. Aug 2015, 16:21
Sicherungswiderstände habe ich geprüft: sehen soweit gut aus, Werte passen

Sicherung: 2 A wie lt. Aufdruck Gerät für 220 V / 240 V

Sieht soweit alles gut aus...:)

Danke für eure Hilfe erst mal...werde mich mal an die Bestellung der großen ELKOs machen...
hf500
Moderator
#13 erstellt: 07. Aug 2015, 17:51
Moin,
die beiden US-Steckdosen sind hierzulande nicht zulassungsfaehig und muessen/sollten totgelegt werden. Man braucht sie ohnehin nicht, bzw. kann sie hierzulande nicht verwenden.

73
Peter
stummerwinter
Inventar
#14 erstellt: 07. Aug 2015, 18:17

hf500 (Beitrag #13) schrieb:
Moin,
die beiden US-Steckdosen sind hierzulande nicht zulassungsfaehig und muessen/sollten totgelegt werden. Man braucht sie ohnehin nicht, bzw. kann sie hierzulande nicht verwenden.

73
Peter


Danke, muss ich noch mal rein schauen, ggf sind die schon "tot"...
Lennart777
Inventar
#15 erstellt: 08. Aug 2015, 08:54

hf500 (Beitrag #13) schrieb:
Moin,
die beiden US-Steckdosen sind hierzulande nicht zulassungsfaehig und muessen/sollten totgelegt werden. Man braucht sie ohnehin nicht, bzw. kann sie hierzulande nicht verwenden.

73
Peter



Völlig richtig, Peter - wird aber auch von vielen Fachbetrieben übersehen...

Grüße
Lennart
stummerwinter
Inventar
#16 erstellt: 14. Aug 2015, 17:20
Habe gerade mal geschaut, hatte ELKOs bestellt, leider passen die mit Ø 35 nicht rein...

Weiteres Problem: alle die ich mit 8.000 µF ~ 15.000 µF finde, haben ein 10er Rastermaß, der PIO hat aber 15er...:(

Mal weiter suchen, vll hat aber jemand zufällig einen Link eines passenden ELKOs...

Also, brauche: Ø 30 / >= 8.000 µF / >= 63 V / 15 mm Rastermaß
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 14. Aug 2015, 17:29
Ich kenne das Platinenlayout jetzt optisch nicht, aber man kann meistens, bei so großen Elkos, neue Löcher in die Platine bohren, so das man mit einem Pol des Elko´s immer auf die Leiterbahn trifft. Auch kann man ein Bein am Elko etwas nach aussen biegen, damit er passt.
Manchmal sind auch schon zusätzliche Lötaugen mit einem anderen Rastermaß auf der Platine vorhanden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 14. Aug 2015, 17:30 bearbeitet]
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