philips cd100 - ZERREN

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geeero
Neuling
#1 erstellt: 30. Nov 2007, 00:38
auch hallo, ich hab ein problem mit meinem oldtimer, wenngleich ich seit meinem kauf 1985 immer wieder froh war, einen cd100 mein eigen zu nennen: nach dem einschalten des players produziert irgendwas ein (digitales?) zerren. ich habs lange zeit auf den verstärker geschoben, der ist nach intensivem testen rehabilitiert. das zerren ist ganz unstet, manchmal läuft die cd schon eine halbe stunde, manchmal gehts gleich los und manchmal zerrts nur auf einem kanal (eigentlich am häufigsten). seltsamerweise funktioniert ganz selten auch alles einwandfrei. ich hab ein bisschen den überblick verloren, bin auch kein experte und hätte daher gern eine auskunft, wie ich am besten verfahren soll, denn ich möchte den cd100 weiter nutzen. im voraus vielen dank für eure antworten.
geeero
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 30. Nov 2007, 10:59
Mein CD 101 , vermutlich bauähnlich CD 100 , hatte ähnliche Probleme. Die Ursache waren gealterte Kondensatoren und ausgebrannte Festspannungsregler im Netzteil.
Im Gegensatz zu modernen CDP haben die alten Philips analoge Netzteile und einen relativ hohen Stromverbrauch durch die alte Stromfresserlogik, daher auch der fette Kühlkörper, den manche Verstärker gern hätten. Klanglich gesehen ist das aber voll OK , besser als Schaltnetzteile.
Lösung: Am KK und in der Nähe des Trafo sind die Festspannungsregler. Sie haben Bezeichnungen, wie zB "7805".
Die "78" bedeutet einen positiv Regler, "79" dementsprechend negativ. Die zweite Zahl "05" bedeutet 5 Volt. Also würde ein -24 V Regler "7924" heissen.
Von diesen Reglern,sehen aus wie Transistoren, 3 Beine, gibts 4 oder 5 Stück verschiedener Spannungen. Ersetzen.
Diese Regler werden von Elkos (runde Zylinder) gespeist.
Ersetzen. Achtung! Sie sind wie Batterien gepolt, falschrum unter Spannung gesetzt explodieren sie.
Wenn nicht schon auf der Platine gekennzeichnet, unbedingt notieren wie die originalen Elkos richtig gepolt eingebaut waren.
gruss
bukongahelas
geeero
Neuling
#3 erstellt: 30. Nov 2007, 15:07
danke für die detaillierte auskunft, ich muss mal sehen, wie ichs mache. gruss,
geeero
hf500
Moderator
#4 erstellt: 30. Nov 2007, 22:17
Moin,
die Spannungsregler sind in der Regel alle gesund, bis auf den, der ohne Kuehlkoerper auskommen muss.

Je nach Bauzeitraum kann das ein LM337 oder ein 7918 sein.

73
Peter
airmax78
Stammgast
#5 erstellt: 04. Dez 2007, 21:19
Hallo!

Genau solch einen Patienten hatte ich vor einigen Tagen auf dem Werktisch... 50Hz. Netzbrumm direkt nach dem Einschalten sowie unter Last (Ansteuerung des Radialmotors bei Start und Titelsprung)... Fazit: Alle Elkos im Netzteil vorsichtshalber erneuert, besonders die beiden 100 Microfarad Elkos für den Spannungsverdoppler (-18 V; 2290 & 2291) hatten es mal wieder in sich... Dies gilt übrigens nicht nur für den Philips CD 100, sondern für alle Philips/Grundig/Marantz Player der ersten Generation... die Netzteile sind schaltungstechnisch gleich...

Grüße,

Maurice
hf500
Moderator
#6 erstellt: 04. Dez 2007, 21:39
Moin,
ich habe auch schon einige CD100 verarztet, aber alle Elkos im Netzteil muss man nicht unbedingt tauschen.
Wenn, dann 105°C Typen verwenden.
Die beiden 100µ Elkos des Spannungsverdopplers sind auf jeden Fall dran, sie werden hoch belastet. (Auch 105°C Typen nehmen)
Und sollten auch nicht auf 220µ vergroessert werden, "weils besser ist". Die Brummspannung am Eingang des -18V Reglers sinkt zwar,
aber insgesamt steigt die Gleichspannung. Und das arme Ding ohne Kuehlkoerper hat so schon genug zu leiden.

Weil der Schuster die schlechtesten Schuhe hat, habe ich mir eben mal meine eigenen CD100 vorgenommen.
Der Zustand der beiden 100µ Elkos laesst sich gut an der Rohspannung am Eingang des -18V Reglers erkennen (an der Kuehlfahne messen).
Es muessen zwischen -33 und -35V sein, abhaengig von der Netzspannung. Bei einem Geraet waren es -31V, beim anderen -24,5V.
Also alle Elkos durch 100µ/63V ersetzt, das duerfte eine Weile Ruhe geben.
Auf der Rohspannung liegt eine betraechtliche Brummspannung von mehreren Volt Spitze-Spitze. Bei gemessenen -24V ist daher die
Arbeitsfaheigkeit des Reglers schon in Frage gestellt.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 05. Dez 2007, 01:06 bearbeitet]
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