Philips CD100 liest CD nicht mehr ein

Zunächst wäre die Frage, ob Du den Elkotausch fehlerfrei durchgeführt hast. Also Polung, saubere Lötstellen, den richtigen an die richtige Stelle einbauen. Ansonsten warten wir mal ab, was die CD-Player Spezialisten hier meinen. Du scheinst nicht weit von der Spielbarkeit entfernt zu sein.

Habe beim Elkotausch zuvor die Minus-Polung markiert und beim Neueinbau immer strikt darauf geachtet.

Danke für die Antwort!
Würd mich freuen, wenn ich nah an der Spielbarkeit bin

Hallo Matus,

es wäre interessant zu wissen, ob im Elkokit ein Ersatz für 2217 (3,3µF) enthalten ist. 2217 hat sich meiner Erfahrung nach als im Alter kritisch erwiesen und sollte grundsätzlich erneuert werden, wenn man schonmal dran ist. Beachte bitte, dass 2217 ursprünglich als 15µF bipolar ausgeführt war und erst später in der laufenden Serie in 3,3µF gepolt geändert wurde: der Platinenaufdruck suggeriert hier einen bipolaren Kondensator, was leider keine Hilfestellung für die Einbaurichtung bietet. Siehe auch hier:

http://forum.mfbfrea...918&p=143553#p143553

Grüße, maurice

Bin erst heute wieder dazu gekommen am CD100 zu schauen.
Der 2217 war im Kit offenbar nicht enthalten.
Werde gleich mal losziehen und dafür Ersatz besorgen. Die Minus-Position markiere ich mir dann vorher, damit beim Einbau nichts schief geht.

Beste Grüße - ich werde berichten!

Hallo,

noch ein Tip: nachlöten der Spannungsregler nicht vergessen!! Auf der sicheren Seite bist du, wenn du dazu zusätzlich auch über sämtliche Halbleiter (Transistoren, Dioden) sowie ICs bzw. deren Sockel drüber gehst.

Auch das Messen der Laser-Spannung sollte obligatorisch sein (s. hierzu SM)

Besten Dank euch allen!

Der Tip von airmax78 war es!
Habe eben den Elko an 2217 getauscht und nun spielt er wieder!

Vielen Dank und ein schönes Wochenende!

Wäre vielleicht gar nicht falsch, dem Ebay-Verkäufer das Fehlen des einen Elkos mitzuteilen.

Gute Idee! Das mache ich direkt mal!

Ich habe dem ebay-Anbieter (80s-hifi-classics) gestern geschrieben und ihm vom dem Elko, der es bei mir gerichtet hat berichtet.
Heute hat er mir schon mitgeteilt, dass er das Set um genau diesen ergänzen wird!

Das ist ja mal eine gute Initiative.

Moin!

Da muss ich jetzt doch auch danke sagen!
Eben der C2217 war auch das Problem an meinem CD 100. Gerade erneuert und voila, er spielt! Klasse!
War bei mir ein schleichendes Problem. Zunaechst hin und wieder eine stoppende Wiedergabe, dann auch Spruenge und zuletzt wurde die CD nicht mehr eingelesen.


Also, nochmals besten Dank fuer den guten Tip!

Gruss,

Torsten

Ich hänge mich mal an.

Mein CD100 stand einige Jahre im Keller und hatte evtl. auch zuviel Feuchtigkeit mitbekommen. Gestern konnte ich ihn durch vielfache Neustarts dazu bewegen, CDs wieder abzuspielen.
1. Am Anfang dasselbe Problem wie bei @Matus, CD läuft (bei mir) 2-mal an, dann ist Ruhe. LED leuchten wie beschrieben
2. Nach vielen Neustarts spielt er eine Maxi-CD wieder ordentlich ab
3. Bei einer langen CD (16 Tracks) gibt es bei der Wiedergabe der letzten Tracks ein Störgerausch über den Audio-Ausgang (klingt wie ein Prasseln)
4. Beim direkten Anspringen von Track 15 gibt es ab dem Track 7 (sieht man ja an der wandernden TRACK-LED) ebenfalls Störgeräusche über den Audio-Ausgang, aber eher ein Brumen, eigentlich sollte da ja völlige Stille sein

Und heute - nach einer Nacht ohne Stromversorgung - sind die Brumm- und Prasselgeräusche bereits beim Start und beim ersten Track zu hören.

Was sagen die Experten? Hilft der Elko-Tausch hier auch?

Danke und Gruß
Rolf

PS: Nachtrag zum C2217: Wer noch einen frühen CD100 hat, muss beim Austausch des bipolaren 15µF-Elkos gegen den 3,3µF-Elko noch eine Zener-Diode D6253 (BZX79 C7V5) einbauen

Hallo,

die beschriebene Änderung am Regelkreis des Spindelmotors wurde kurz nach Serienstart eingeführt, um eine verzerrte Tonwiedergabe "bei bestimmten Platten" während der ersten Sekunden Spielzeit zu unterbinden. Diese Änderung umfasst mehrere Kondensatoren und Widerstände im Regelkreis, die Zenerdiode 7,5V parallel zu 2217 kam hinzu. Geräte, die noch auf den alten Stand sind (vermutlich unter 2%), kennen das in diesem Thread behandelte Problem des Startversagens nicht. Ein weiterer kritischer Punkt beim CD 100 und Anverwandte sind die beiden Elkos des Spannungsverdopplers im Netzteil (2290; 2291). Hier sollte vorab die Rohspannung am Eingang des -18V Reglers gemessen werden: diese sollte um
-31V liegen. Beim CD100 ist es in der Tat keine Schande, wenn man alle Elkos im Netzteil pauschal ersetzt, so erspart man sich das mehrfache Aus- und Einbauen der Servoplatine.

Ja, die Eingangsspannung liegt unter 20V. Damit kommt der Ausgang auf 17,x V mit einer Restwelligkeit von ca. 1,8V AC. Alle anderen Spannungen sehen auf Eingangs- und Ausgangsseite (noch) gut aus. Dann werde ich wohl mal so ein Reparaturset mit den benötigten Kondensatoren kaufen, bevor ich mir die selber zusammensuche.

Gruß
Rolf

So, das Reparaturset ist bestellt, geliefert, angekommen und eingebaut. Der CD100 funktioniert wieder.

Allerdings habe ich die Netzspannung am Trafo noch von der 220V-Wicklung auf die 240V-Wicklung umgelötet. Dadurch sinkt die höhere Sekundärspannung des Trafos von ca. 33V auf ca. 30V, das ist zwar immer noch ein bisschen oberhalb der 28V laut Service Manual. Aber ich glaube, dass das der gesamten Elektronik etwas besser bekommt, als die permanente Überspannung von +18%. Und für eventuelle Schwankungen der Netzspannung habe ich immer noch genug Reserve.

Gruß
Rolf