Grundig T35 hat keinen Empfang

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tapet
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Dez 2017, 22:46
Hallo allerseits und frohe Weihnachten,

ich bin neu im HiFi Forum hab aber hier schon
viel gelesen und so schon meinen V7500 repariert.
Ich bin Schüler und mag die HiFi Geräte der 80er Jahre. Unter anderem hab ich die Grundig 7500er
Anlage.


Nun zu meinem aktuellen Problem: Es geht um den T35 meines Vaters, er hat bis vor ein paar Monaten super Dienste geleistet aber leider hatte er dann von einem Tag auf den anderen keinen Empfang mehr. Man hört also ein rauschen und die Feldstärkenanzeige ist auf 0 (kein Balken). Es Problem in der Antennenleitung ist auszuschliessen, da mein T7500 an dem Kabelanschluss guten Empfang hat.

Wisst ihr irgenteine Lösung für das Problem? Gibt es auch beim T35 sowas wie einen Selen-Gleichrichter wie beim T7500 der Probleme macht? Gibt es Probleme mit dem, Kleber der Bauteile durchätzt, wie bei vielen Grundigs aus der Zeit?

Ich danke euch schonmal im Vorraus für eure Hilfe.

mfg. tapet
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 26. Dez 2017, 22:36
Ist dir ungefähr die Funktionsweise eines UKW-Tuners bekannt ?
Das Servicemanual für diese Gerät gibt es freundlicherweise kostenlos zum Runterladen :
https://elektrotanya.com/grundig_t35_tuner.pdf/download.html

Das PDF-Dokument hat 9 Seiten, auf der Seite 6 sieht man den Schaltplan für die UKW Vorstufe, Mischer und Oszi, In dem Tuner steckt diese Elektronik in einen Blechkasten.
Dort findet eine Verstärkung der gewünschten UKW-Frequenz statt und die Senderabstimmung ( Mischung -> Konvertierung auf die ZF 10.7 MHz)

Erst mal prüfen, ob diese Elektronik auch eine Spannung bekommt. Im Blechkasten sitzt der Widerstand R 17 mit 47 Ohm prüfen ob in RIchtung R16 noch eine Spannung ankommt. ( knapp 12 Volt oder etwas weniger. )
Ist diese ok, dann die Abstimmspannung prüfen.
Diese lässt an R103 messen z.B. sie sollte so zwischen 16.. 30 Volt ( wenn ich mich jetzt nicht irre) betragen und wenn man an den Tuner die UKW- Frequenzeinstellung ändert, so muss sich diese Spannung auch ändern.

In der Mischer-Auskopplung R40, ebenfalls 47 Ohm, prüfen. Er hängt in der Versorgungspannungszuführung auch hier sollten ca. 12 Volt anliegen also auch an den nachfolgenden C 40 ( Pufferelko,er liegt gegen Masse)

Bollze


[Beitrag von Bollze am 26. Dez 2017, 22:37 bearbeitet]
tapet
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Dez 2017, 23:01
Danke für deine Antwort, das werde ich morgen mal prüfen. Ja das Manual habe ich, kann aber leider nicht sehr viel damit anfangen.
tapet
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Dez 2017, 18:42
So heute mal zum Messen gekommen:

R17 richtung R16 kommen 12,3V an
Abstimmspannung 31,8V
Mischer Auskopplung R40 und C40 konnten wir leider nicht auf der Platine finden.
:
hf500
Moderator
#5 erstellt: 28. Dez 2017, 19:53
Moin,
kannst du die Abstimmspannung bis auf etwa 3V senken, wenn du die Abstimmung gegen 87,5 MHz faehrst?

73
Peter
tapet
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Dez 2017, 21:28
Bei der angegebenen Spannung war er auf 87,5 mhz gestanden.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 28. Dez 2017, 22:04
Moin,
unter der Voraussetzung, dass du nicht die Abstimmrohspannung, sondern die den Abstimmdioden zugefuehrte Spannung gemessen hast, ist der Synthesizer defekt oder bekommt falsche Signale.
Falsch bedeutet hier, dass die dem Synthesizer zugefuehrte Frequenz des Empfaengeroszillators fehlt, allerdings musste man dann wissen, wie er auf einen ausgefallenen Oszillator/Verarbeitung der Oszillatorspannung reagiert.
Das ist jedenfalls der Anhaltspunkt, an dem man weitersucht. Jetzt wird es allerdings schwierig, fuer die Signalverfolgung hat man am besten einen Spektumsanalysator fuer den Frequenzbereich bis 200MHz. Die Frequenz, die man sucht, liegt im Bereich 98 bis 119MHz.
Bei der von dir gemessenen Spannung steht der Empfaenger auf einer Frequenz etwa oberhalb 108MHz und da ist nichts zu empfangen (hier beginnt der AM-Flugfunk). Die Frequenzanzeige zeigt das an, was der Steuerprozessor eingestellt zu haben glaubt; die Oszillatorfrequenz wird nicht fuer die Anzeige gemessen, nur fuer den Phasenvergleich des Synthesizers.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 28. Dez 2017, 22:09 bearbeitet]
tapet
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Dez 2017, 22:38
Ok, das fürht leider zuweit, diese Instrumente haben wir hier nicht da. Ich werde ihn dann als schlachter für einen 2. funktionierenden nehmen. Leider ist mein Opa, der Radio- Fernsehtechniker war verstorben und mein Vater "nur" gelernter Fernmeldeelektriker.

Trotzdem ein großes Danke an alle Helfenden!
Bollze
Inventar
#9 erstellt: 28. Dez 2017, 23:01
Also falls die Abstimmspannung sich nicht verändert, egal welche Frequenz man eingibt, so kann sich mal auf den PDF- Dokument die Seiten 8 den IC 105 ( Typ: SDA 2120) den Pin 21 anschauen, dort wird die Abstimmspannung für UKW verändert. Mit viel Glück sind nur die oder einer der beiden leicht beschaffbaren T126 oder T128 defekt...es sind BC 550C -Transistoren.
An Pin 6 dieses ICs sollten 5 Volt anliegen, es ist seine Versorgungsspannung.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 28. Dez 2017, 23:07 bearbeitet]
tapet
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Dez 2017, 18:16
Also am K105 ändert sich während eines Sendersuchlauf die Spannung auf 0,28V, ohne Sendersuchlauf mit egal welcher eingestellten Frequenz hat er 0,2V.

Am Pin 6 kommt immer 4,72V an.

Der T126 bekommt 32,8V
Bollze
Inventar
#11 erstellt: 29. Dez 2017, 19:07
Die Spannung ist auch zu niedrig.. sie sollte bei ca 1,2 Volt liegen und sich leicht ändern mit der Abstimmung ändern.
Funktioniert den noch der AM- Bereich ? Die Abstimmspannung wird über Pin 3 und nachfolgend ebenfalls durch 2 BC550 realisiert.

Bollze
tapet
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Dez 2017, 19:29
AM Bereich weiss ich nicht, da muss ich morgen mal im Keller nach ner Antenne suchen. Was könnte ich den noch machen (welche Teile tauschen) um ihn noch zu retten? Nur die Transistoren wechseln? Oder ist der IC auch defekt?
Bollze
Inventar
#13 erstellt: 29. Dez 2017, 19:52
Welche Teile defekt sind kann man derzeit nicht mal annähernd sicher sagen.
Einfach mal auf ein AM-Band schalten und durch die Frequenzen tunen und dabei die Spannung an Pin 3 des IC 105 beobachten. Es sollte sich Spannungen von ca. 1.2 Volt einstellen, die sich analog zu der Empfangsfrequenz leicht verändert. Wenn es so ist, so funktioniert der Datenverkehr zwischen den Prozessor IC 104 und den IC 105 höchstwahrscheinlich.
Und der Microprozessor IC 104 ist dann erstmal unverdächtig der Fehler zu sein. Wenn es nicht so ist, so ist man genauso so schlau wie vorher..

Bollze


[Beitrag von Bollze am 29. Dez 2017, 20:12 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 30. Dez 2017, 13:48
Hallo zusammen,

ich bin jetzt nicht sicher, ob ich alles genau genug durchgelesen habe. Aber
wenn die Abstimmspannung sich bei FM nicht ändert, sondern an einem Ende festhängt,
dann kommt außer dem Synthesizer auch der Lokal-Oszillator in Frage.

An T25, dem Oszillator-Transistor sitzt lt. Schaltplan eine Ferritperle am Emitter.
Oft wird diese durch Klebstoff gesichert.
Ich hatte inzwischen schon einige Grundig Gerät aus dieser Zeit, wo der Klebstoff auf Dauer Bauteile zerstört hatte.

Gruß
Bernhard
tapet
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Dez 2017, 16:48
T35 Kleber

Oben auf dem Bild hab ich das Klebezeugs mal Fotografiert. Das Zeug hat mir mal beim V7500 Probleme gemacht, da wurde ein Widerstand zerfressen.
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 30. Dez 2017, 20:58
Hallo zusammen,

hast mal in die Abschirmdose mit dem Lokal-Oszillator reingeschaut?

Gruß
Bernhard
tapet
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 04. Jan 2018, 13:10
Welche Abschirmdose meinst du? Die, bei der man den Deckel nach oben wegnehmen kann?
Bertl100
Inventar
#18 erstellt: 04. Jan 2018, 15:22
Hallo zusammen,

laut Service Manual ist der Oszillator in der kleineren "Dose". Also nicht in der, wo der Antennenanschluß hineingeht, sondern die daneben.

Gruß
Bernhard
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