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Sansui 771 rauscht nur noch

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Autor
Beitrag
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Mrz 2019, 12:17
Sehr geehrte Damen undHerren,

dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Ich bin Anfänger bis leicht Fortgeschrittener, daher bitte um Nachsicht, wenn ich etwas nicht gleich verständlich beschreibe.

Ich habe einen Sansui 771 erhalten und folgende Probleme:

_ FM Signal rauscht nur
_ Analoge Anzeige kein Ausschlag
_ AM kein Ton

Antenne ist angeschlossen, verdächtig erscheint mir dass nach dem Einschalten klickt ein Relais klickt.

Wäre nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Danke im Voraus.
Kurt


[Beitrag von Pinsel1208 am 11. Mrz 2019, 11:17 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 10. Mrz 2019, 12:30
Auf welche Weise beziehst Du denn das Antennensignal? Dachantenne, Wurfantenne, Kabelanschluss?

p.s.
Korrigiere bitte den Schreibfehler im Titel "Sanui".
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Mrz 2019, 12:38
Danke für die rasche Antwort und den Hinweis.

Ich beziehe das Signal von einer Ring-Dipol-UKW Dachantenne.
Damit habe ich normalerweise einen sehr guten Empfang.
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Mrz 2019, 11:16
Bevor dieser Threat in der Versenkung verschwindet frage ich nochmals vorsichtig nach ob jemand hierzu einen Tipp für mich hat bzw. hilft mir das Problem zu lösen.

Danke im Voraus und LG
Kurt


[Beitrag von Pinsel1208 am 11. Mrz 2019, 11:17 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 11. Mrz 2019, 14:10
Du hast bisher nicht geschrieben, ob alle Eingänge - wichtig ist insbesondere Phono - funktionieren.

Das Service Manual schreibt ja einen Diagnoseweg vor (S. 14 SM):
https://elektrotanya...er.pdf/download.html

Ich denke, dass man zunächst die Spannungsversorgung prüfen sollte. Das Gerät besitzt ja außerordentlich viele Sicherungen, die man zuerst prüfen sollte.

Tuner_Diag
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Mrz 2019, 14:49
Hallo Carl,

danke für die Antwort.

Ja, Phono und auch alle anderen Ausgänge funktionieren.
Auch die Sicherungen sind alle OK.

Das Servicehandbuch habe ich auch bereits ausgedruckt vor mir liegen.
Der Diagnoseweg im Servicehandbuch ist eine tolle Sache!

Ich muss demnach beim Punkt 5-3 einsteigen, das ist mir soweit klar.

Was mich irretiert:
_ Die Zahlen im Kästchen sind sicher Messpunkte, wo sind die am F-1479 Board zu finden?
_ Ich habe das Board gereinigt, finde die Punkte trotzdem nicht.


[Beitrag von Pinsel1208 am 11. Mrz 2019, 14:51 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 11. Mrz 2019, 15:01
Auf Seite 17 ist die Unterseite der Tuner-Platine zu sehen (conductor side). Am unteren Rand sind die Kontakte 03, 06 ... etc. zu sehen.

Mit schwarzen Punkten sind zudem die GND (G) - also Massepunkte - markiert, die mit COM (minus) des Messgeräts zu verbinden sind.
Im Messbereich 0 ... 20 V DC sollten 13,6V an den besagten Punkten messbar sein.
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 11. Mrz 2019, 15:24
Ah, jetzt kommt Licht in die Sache. In meinem Handbuch ist das auf Seite 14...
Ich werde das, sobald ich zu Haus bin, nachprüfen und melde mich dann wieder.
Vielen Dank vorerst!
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 11. Mrz 2019, 16:05
Das ist dieselbe Seite. Seite 14 in der Druckversion entspricht S. 17 des PDF-Dokuments.
Ich habe die vom PDF-Reader angezeigte Seite angegeben.
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 11. Mrz 2019, 18:43
Hallo Carl,

nächste Ungereimtheit: In meinem Verstärker gibt es das F-1479 Board nicht,
nur das F-1517.

Sollten die Messpunkte übereinstimmen, messe ich nur beim Punkt 16 eine Spannung von 2,2 Volt.
Damit scheint das F-1500 nicht in Ordnung zu sein, oder?

Ich habe noch gegoogelt und herausgefunden, das das Modell Sansui QRX 5500/7500 das F-1517 Board verbaut hat und das Servicehandbuch heruntergeladen. Aber die Messpunkte sind dort tatürlich anders :-(


[Beitrag von Pinsel1208 am 11. Mrz 2019, 19:04 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 11. Mrz 2019, 19:10
Dann gucken wir einmal auf dem Board F-1500.

In der Grafik habe ich rot die wichtigen Messpunkte (plus = Pfeil und minus = GND) gekennzeichnet.
Da sollten 13-14 V DC messbar sein.

Dann habe ich noch mit blau die beiden anderen Messpunkte gekennzeichnet. Wenn allerdings die Skalenlämpchen leuchten, ist das fast obsolet.
Achtung: hier handelt es sich um Wechselspannung Messbereich 0 .. 20V AC (erwartet: ca. 5 V AC).

Der rote Messpunkt entspricht dem "M" im Schaltplan. "T" und "U" sind die beiden blauen.

Netzteil_Sansui
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 11. Mrz 2019, 19:20
Noch zwei Hinweise:

1. Wennn es einfacher ist, kann man natürlich auch die zugehörigen Kontakte auf der Platinen-Oberseite nutzen.
Das ist vor allem dann einfacher wenn man keine Messspitzen sondern Messklemmen benutzt.
Da kann man das Gerät ausschalten und znächst die Klemmen sicher anbringen und dann den Strom wieder einschalten.

2. Der Messpunkt 26 liefert die 13,5V für alle drei in Troubleshooting aufgeführten Messpunkte des Tuner-Boards (03, 06, ...).
Ich vermute also, dass hier schon an Punkt 26 die Spannung nicht korrekt ist.


[Beitrag von CarlM. am 11. Mrz 2019, 19:21 bearbeitet]
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 11. Mrz 2019, 19:27
Mit dieser Hilfe macht die Fehlersuche Spass, vielen Dank!

Die Messpunkte 26 UND 22 liefern keine Werte, Punkt 21 schon (ist offensichtlich die Skalenbeleuchtung, die funktioniert auch)


[Beitrag von Pinsel1208 am 11. Mrz 2019, 19:28 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 11. Mrz 2019, 19:37
Natürlich zwischen 21 und 22 V AC nicht gegen GND.

Wenn Messpunkt 26 keine Spannung liefert, hast Du den Fehler gefunden! Heureka

Messe bitte noch den Punkt 25 gegen GND. Achtung: Messbereich ggf. umstellen. Erwartet: 33 V DC.
25 entspricht einem Ende von C15.
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 11. Mrz 2019, 19:44
Wenn die Spannung von 33 V an 25 vorhanden ist, ist eines der Bauteile im roten Rahmen defekt.
Vermutlich ist es die Zenerdiode oder der Transistor. Aber auch die Verbindung zu GND (unten im Rahmen) kann im Sinne einer schlechten Lötstelle der Übeltäter sein.
Abhilfe:

Ich würde die beiden Halbleiter auslöten. Den Transistor kann man testen , die Zenerdiode nicht. Im Zweifelsfall würde ich alle Bauteile ersetzen.


Netzteil_2
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 11. Mrz 2019, 20:22
Es ist 33,5 Volt am Pin 25 verhanden.
Könntest du mir bitte die verdächtigen Teile kennzeichen?
Und auch die Bezeichnungen geben für die Bestellung?

Board

Der "grünen" Kondensator am unteren Bildrand ist neu, habe ich jetzt getauscht. Irgendwie ist der alte ausgelaufen, oder war der angeklebt?


[Beitrag von Pinsel1208 am 11. Mrz 2019, 20:29 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 11. Mrz 2019, 20:53
Da sehen noch mehr Bauteile "verdächtig" aus. Die unbedingt zu tauschenden Teile habe ich rot markiert, die "verdächtigen" mit blau.
Leider konnte ich nicht alle Bezeichnungen lesen. Vor allem die Zenerdiode musst Du bzgl. der Zuordnung nochmals prüfen.
Die Elkos C05 und C06 sind bzgl. der Spannung zu knapp ausgelegt. Ich würde, wenn es von der Größe und dem Rastermaß passt, jeweils 100 uF 35V (mindestens aber 25V und nicht 16V) wählen.
Der Keramikkondensator C14 (ggf. auch C15) sollte gegen eine Kunststofftype (z.B. 47 nF 100V WIMA) ersetzt werden.
Die Zenerdiode RD-13E kann ggf. gegen NTE5022A ZENER DIODE - 13.0V getauscht werden, wenn das Original nicht erhältlich ist.
Für den Transistor 2SD330 D oder E muss man vermutlich ebenfalls auf eine Vergleichstype zurückgreifen.
Da wird häufig der BD239 angegeben. Ich denke aber, dass man da noch etwas besseres (bzgl. P) finden kann.
Kenndaten: NPN 50V 2A P >12W Hfe ca. 100

Vielleicht hat ja ein Mitleser noch einen guten Tipp zu Zenerdiode und Transistor.

board_929613_2
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 11. Mrz 2019, 20:57

Der "grünen" Kondensator am unteren Bildrand ist neu, habe ich jetzt getauscht. Irgendwie ist der alte ausgelaufen, oder war der angeklebt?


Der war verklebt.
Aber solltest du nicht besser die anderen Elkos tauschen, denn die (vor allem C06, C09, C10 und der Rote ) sehen ja alle fürchterlich aus!
M.E.n. müsste hier eine komplette Elko-Kur getätigt werden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 11. Mrz 2019, 20:58 bearbeitet]
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 11. Mrz 2019, 21:04
Das werde ich gerne machen, aber erste Priorität ist das Ding wieder zum Leben zu erwecken
Eine Generalüberholung steht danach an, schliesslich ist das ein wirklich toller Verstärker!
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 11. Mrz 2019, 21:17

... erste Priorität ist das Ding wieder zum Leben zu erwecken


Womit fängt man dann an?!
Ich würde ja zumindest offensichtliche "Baustellen" als erstes in Angriff nehmen. Wenn man Elkos nicht messen kann, dann muss man sich ein passendes Messgerät zulegen, oder sie auf blauen Dunst tauschen.
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 11. Mrz 2019, 21:27
Hier zwei mögliche Alternativen zu den Halbleitern.
http://www.kessler-e...Y_13V_i59_8582_0.htm
http://www.kessler-e...SD568_i10_1884_0.htm

Vor dem Einbau die Pinabfolge von 2SD330 und 2SD568 lt. Datenblatt vergleichen!!!

Wie gesagt: falls ein Mitleser bessere Alternativen kennt ....

Die Elkos und Kondensatoren bitte bzgl Durchmesser und Rastermaß ausmessen und Ergebnisse hier posten.
Die blau markierten würde ich jetzt schon tauschen ebenso wie den zweiten Keramikkondensator. Ist doch schnell gemacht, wenn man die Platine schon vor sich hat.


[Beitrag von CarlM. am 11. Mrz 2019, 21:30 bearbeitet]
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 11. Mrz 2019, 21:48
Werde ich machen!
Noch eine Frage: Warum ist der eine Kondensator eingepackt?
Kriege ich den so zu kaufen?
Kond

Nachtrag zu den Maßen der Kondensatoren:
Klein: Durchmesser 5 mm, RM 2,5
Mittel: Durchmesser 7,5 mm, RM 5
Groß: Durchmesser 10 mm, RM 5


[Beitrag von Pinsel1208 am 11. Mrz 2019, 22:33 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 12. Mrz 2019, 01:27

Warum ist der eine Kondensator eingepackt?
Kriege ich den so zu kaufen?


Die sind doch alle mit einer äußeren Folie - nicht nur der Eine.

Die zweite Frage ist irgendwie merkwürdig. Ein neuer Elko sieht doch dann neu aus, oder willst du wieder genau so einen "verranzten" Elko haben
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 12. Mrz 2019, 07:01
Da hast du schon Recht, nur ist dieser als Einziger zusätzlich mit Harz oder Ähnlichen umhüllt und mit einem Kabelbinder versehen.
Uwe_1965
Inventar
#25 erstellt: 12. Mrz 2019, 10:51

Pinsel1208 (Beitrag #22) schrieb:
Werde ich machen!
Noch eine Frage: Warum ist der eine Kondensator eingepackt?
Kriege ich den so zu kaufen?
Kond

Nachtrag zu den Maßen der Kondensatoren:
Klein: Durchmesser 5 mm, RM 2,5
Mittel: Durchmesser 7,5 mm, RM 5
Groß: Durchmesser 10 mm, RM 5


Kann es sein das dies eigentlich TR05 [2SC875] sein soll?

Link zu Bild vom 2SC875, der müßte auch 3 Beinchen haben


und mit C10 C11 aufpassen, das sind zwei Bipolare


[Beitrag von Uwe_1965 am 12. Mrz 2019, 11:12 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#26 erstellt: 12. Mrz 2019, 11:46

Uwe_1965 (Beitrag #25) schrieb:

Kann es sein das dies eigentlich TR05 [2SC875] sein soll?


Volltreffer! Das ist so. Aber wozu diese lila Hüller, die ja auch die Wärmeabgabe behindert?
Hat das schon einmal jemand woanders gesehen?
Uwe_1965
Inventar
#27 erstellt: 12. Mrz 2019, 12:27
Höchstwahrscheinlich nur als Schutz gedacht, weil die Oberfläche aus Metall ist.

Was mich nur wundert ist, das der TR06 (für die 13,6V) ohne Kühlkörper ausgestattet ist, weil da muss ja etwas an Energie verbraten werden. Ich meinte mich zu erinnern, das ich den mit Kühlkörper mal gesehen hätte.

Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#28 erstellt: 12. Mrz 2019, 12:52
Wenn man das abschätzt, kommt man auf nicht ganz 0,1 A, die durch den 220 Ohm Widerstand fließen. Dies bedeutet dann auch einen Spannungsabfall von ca. 20V an R01. Da sollte dann nicht mehr all zuviel an Leistungsabfall füt T06 übrig bleiben.

Für die Berechnung/Abschätzung habe ich mit P=2W und R=220 Ohm gerechnet (R01 ist ja mit 3W angegeben).

Im SM ist in der Teileliste auch kein "Heat Sink" für T06 aufgeführt.
Uwe_1965
Inventar
#29 erstellt: 12. Mrz 2019, 13:43
Ich habe ja auch nur geschrieben, das ich es mal gesehen habe und mußte jetzt dann doch mal schauen wo, hier in Bild 7, ob der Original ist, weiß ich nicht


[Beitrag von Uwe_1965 am 12. Mrz 2019, 13:44 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 12. Mrz 2019, 13:55
Da hast Du aber ein exzellentes Bildgedächtnis.

Ich glaube aber nicht, dass das Original ist. Der KK sitzt ja fast auf dem Draht der Diode ....
T05 ist da im Übrigen eine Plastiktype ...
Uwe_1965
Inventar
#31 erstellt: 12. Mrz 2019, 14:11
Hier war letztens ein 8010 unterwegs, aber schaue Dir mal hier das Linke Bild genau an

Ich versuche mal eine Vergrößerung:

Bild transistor mit Kühlfahne

Sieht aus wie eine Kühlfahne, oder?


[Beitrag von Uwe_1965 am 12. Mrz 2019, 14:13 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#32 erstellt: 12. Mrz 2019, 16:07

CarlM. (Beitrag #28) schrieb:
Wenn man das abschätzt, kommt man auf nicht ganz 0,1 A, die durch den 220 Ohm Widerstand fließen. Dies bedeutet dann auch einen Spannungsabfall von ca. 20V an R01. Da sollte dann nicht mehr all zuviel an Leistungsabfall füt T06 übrig bleiben.

Für die Berechnung/Abschätzung habe ich mit P=2W und R=220 Ohm gerechnet (R01 ist ja mit 3W angegeben).

Im SM ist in der Teileliste auch kein "Heat Sink" für T06 aufgeführt. ;)

@CarlM so ganz klar ist mir das nicht. Das ist ja hier nur ein Spannungsteller, geregelt wird ja hier nichts. Die Ausgangsspannung kommt von zd 13V +Ueb 0,6V. Das der arme R1 die fast kompletten Spannungsabfall fressen soll und dann einen 12W Transistor als Längstramsistor Speisen soll.
Und R1R4 ist doch ein Spannungsteiler, im Kopf dürften da etwa 6V abfallen, da würde noch genug am TR abfallen

Gruß Uwe
Bin leider im Zug, hoffentlich sind nicht zuviele Schreibfehler drin


[Beitrag von Uwe_1965 am 12. Mrz 2019, 16:17 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#33 erstellt: 12. Mrz 2019, 17:58
Der Blechstreifen als KK ist dann wohl das Original, denn die andere Form ist unsicher (Diode ...) und in einer heißen Umgebung (R01) vermutlich auch nicht sehr wirksam.

Zur Berechnung:
Es gibt ja den darüber dargestellten Schaltkreis zur Generierung von 33 V (gemessen: 33,5 V). Der ist fast ein Duplikat des unteren 13,6V Schaltkreises - mit Ausnahme von R01.
Wir wissen also, dass am "Eingang" von R01 33,5 V anliegen. Die Basis von TR06 liegt wegen der Zenerdiode auf einem Niveau von 13,0 V. Die Widerstände R04 und R05 (zusammen 4,5 kOhm) gewährleisten nur den Spannungsabfall von 0,6 V zum Durchschalten des Transistors.
Somit liegen am Kollektor auch 13,6V an. Es müssen also an R01 ca. 20V abgebraten werden. Dazu fließen 90 mA durch R01 und auch durch die Kollektor-Emitter-Strecke von TR06 weil sie in Reihe sind. Man darf auch nicht vergessen, dass R04 und R05 keine Verbindung zu GND haben.

Das Einzige, was mich stutzig macht ist, dass somit nur ca. 1,25 W an den 13,6 V zur Verfügung stehen.
Aber: Wegen der Reihenschaltung R01 ... TR06 kann durch TR06 nur der Strom fließen, der auch durch R01 geht und wegen der 3W-Type sind dass ca. 0,1 A.

p.s.
R01 liegt ja direkt neben TR06 und ist zudem einige Millimeter über der Platine eingelötet. Vielleicht soll der KK gar niicht die von TR06 selbst produzierte Wärme, sondern die vom Nachbarn R01 unerwünscht aufgenommene Wärme abführen? Auch da wäre der Blechstreifen sehr viel sinnvoller. Der U-förmige KK würde eher Wärme von R01 aufnehmen und an TR06 weitergeben. Da wird TR06 zwar noch leichter durchschalten ( Ironie aus ) .... das ist hier aber sicherlich nicht wirklich erwünscht.


[Beitrag von CarlM. am 12. Mrz 2019, 18:29 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#34 erstellt: 12. Mrz 2019, 19:39
Das klingt schon logisch, da frage ich mich aber warum da so ein Klotz von Transistor genommen wird, bei 90mA hätte auch ein irgendwas Transistor genügt, zumal in der Zuleitung eine 2A Sicherung verbaut ist.
(OT ich behalte mir mal meine Spannungsteiler Gedanke mal für mich, und baue mir das Teil bei Gelegenheit mal zusammen)
Das mit der Kühlfahne sieht man im Netz leider nicht eindeutig auf jedem Bild, im obigen ist es aber mit dem T mittels Schraube und Mutter verbunden
Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#35 erstellt: 12. Mrz 2019, 19:50
Naja, die 33V sind ja für den Vorverstärker etc. und nehmen den Löwenanteil der 2A weg.
Wenn man bedenkt, dass ein separater Tuner inklusive eigenem Vorverstärker bei ca. 10W liegt, sind die 1W durchaus nachvollziehbar. Schließlich wird der VV von den 33V gespeist.
Uwe_1965
Inventar
#36 erstellt: 12. Mrz 2019, 21:41
Ja, stimme ich zu, Ic vom TR 05 = 500mA von TR 06 Ic = 2000mA
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 12. Mrz 2019, 22:07

CarlM. (Beitrag #21) schrieb:
Hier zwei mögliche Alternativen zu den Halbleitern.
http://www.kessler-e...Y_13V_i59_8582_0.htm
http://www.kessler-e...SD568_i10_1884_0.htm
.


Ich werde nun die von Carl empfohlenen Bauteile inkl. Kondensatoren bestellen und mich nach dem Austausch der Teile wieder welden.

Danke vorerst an alle Beteiligten!
CarlM.
Inventar
#38 erstellt: 12. Mrz 2019, 22:08
Das ist mir auch schon aufgefallen. Vielleicht hat da irgend jemand einmal die beiden Tr. im Schaltplan vertauscht und dann wurde es später so gebaut. Und niemand hat's gemerkt.

Wenn es überhaupt einen Grund geben könnte, dann der, dass die 13,6V auch über den AM-FM-Wahlschalter gehen. Vielleicht gibt es beim Umschalten unerwünschte Effekte.

Nun ja ... muss man alles verstehen? Ich trinke erst einmal ein Bierchen.
Uwe_1965
Inventar
#39 erstellt: 12. Mrz 2019, 22:23
Genau, was trinkt Mann / man denn da oben im Norden
Wäre nicht das erste Mal, daß es einen Layout/Plan Fehler gibt.
Gruß Uwe
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 17. Mrz 2019, 17:25
Ich brauche nochmals Hilfe:

Neue. zusätzliche Baustelle: Die Skalenbeleuchtung funktioniert nicht mehr.
Sicherungen habe ich alle auf Durchgang geprüft, passen.

Ich wollte die Spannung der eingebauten Lampe messen und dabei habe ich Depp wohl einen Kurzschluss gebaut. Wenn ich nun die Lötpunkte der Skalenlampe messe, habe ich keine Spannung mehr.
CarlM.
Inventar
#41 erstellt: 17. Mrz 2019, 18:12
Da sollte schon eine 5A-Sicherung (F05) durchbrennen.
Vom Trafo gehen suf der Sekundärseite zwei weiße Kabel weg (Anschlüsse lt. Schaltplan U und T). Die zugehörige Sicherung sollte defekt sein.
Ist dies nicht der Fall, dann müsste man die Sicherung entnehmen (dabei natürlich vom Netz trennen) und an der dem Trafo zugewandten Seite die Wechselspannung zwischen den beiden Anschlüssen mit den weißen Kabeln messen. Messbereich 0..20V AC. Ist da bei eingeschaltetem Gerät keine Spannung messbar, ist die betreffende Trafo-Wicklung durchgebrannt.

Sansui_Lampen_1Sansui_Lampen_2


[Beitrag von CarlM. am 17. Mrz 2019, 18:20 bearbeitet]
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 17. Mrz 2019, 18:42
Vielen Danke Carl,
es war tatsächlich die Sicherung Nr.5! Nach dem Austausch ist das FM-Anzeigefeld wieder teilweise beleuchtet.
Die Stereo-Lampe und die Beleuchtung der Analog-Anzeige gehen allerdings immer noch nicht. Sind hier die Lampen durchgebrannt?
Zumindest messe ich bei den Anschlüssen der Stereo-Lampe und der Ananlog Anzeige keine Spannung :-(


[Beitrag von Pinsel1208 am 17. Mrz 2019, 18:44 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#43 erstellt: 17. Mrz 2019, 19:04
Die Stereo-Anzeige geht natürlich nur, wenn ein UKW-Stereo-Sender mit ausreichender Signalstärke und Signalqualität empfangen wird.
Dann schaltet ein Transistor (TR16 - 2SA562) durch. Falls dies trotz starkem Stereosignal nicht passiert, kann dieser Transistor oder die Diode D01 (im Schaltplan direkt neben den Skalenlämpchen) defekt sein.

Mit Analog-Anzeige meinst Du die Beleuchtung der Zeigerinstrumente ? Ich hoffe Du hast nicht vergessen auf V AC am Multimeter umzustellen? Bei V DC wird trotz Spannung nichts angezeigt.
Wenn dort keine Spannung ankommt, müsste man die Zuleitungen prüfen.
Dazu würde ich ...
1. Netzstecker ziehen
2. Sicherung F05 entfernen
3. eine Messklemme an Kontakt des Sicherungshalters (der der den Lämpchen zugewandt ist)
4. Messgerät im Widerstandsmodus 0..20 Ohm oder Durchgangsprüfer
5. mit der anderen Messspitze den Leitungsweg bis zu den Lämpchen Kontakt für Kontakt prüfen.


[Beitrag von CarlM. am 17. Mrz 2019, 19:05 bearbeitet]
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 17. Mrz 2019, 20:21
Ein Hoch auf Carl!
Ich habe den Fehler gefunden! Als ich dein Prozedere abgearbeitet habe, ist mir aufgefallen dass auf dem Board, das für Beleuchtung und Analog Anzeige zuständig ist, eine kalte Lötstelle - genau bei der Stromversorgung - einen Wackelkontakt verursacht hat. Lötkolben geschwugen und alles ist wieder OK.

Die Stereolampe habe ich gegen eine LED mit passendem Widerstand ausgetauscht, dort stehen ja 9 Volt an. Sie flackert jetzt in unregelmässigen Abständen aber das hat sicher mit meinem ursprünglichen "Rausch-Problem" zu tun.

Nächste Woche kriege ich die Ersatz-Bauteile und dann passt hoffentlich wieder alles.

Nochmals Danke und noch einen schönen Sonntag Abend
CarlM.
Inventar
#45 erstellt: 17. Mrz 2019, 20:29
LED sind weniger träge als Glühlampen. Ansonsten hängt das Flackern natürlich auch mit der Signalqualität der empfangenen UKW-Sender zusammen.

Hauptsache ist zunächst einmal, dass das Gerät durch den Kurzschluss keinen ernsthaften Schaden genommen hat.

Ich wünsche Dir auch einen schönen Abend!
Uwe_1965
Inventar
#46 erstellt: 17. Mrz 2019, 20:33
Wenn es immer so einfach wäre
@CarlM. Gut gemacht
Gruß Uwe
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 18. Mrz 2019, 19:08
Hallo Carl,

die Teile sind heute gekommen und die von dir rot markierten habe ich ausgetauscht.

Erfolg: 13 Volt sind jetzt da, aaaber:

_ aus dem "wubbern" wurde jetzt rauschen, also immer noch kein Empfang
_ Stereo-Lampe leuchtet nun permanent (flackern ist weg)
_ Signal-Anzeige steht auf Null
_ Ach ja, wenn ich auf AM umschalte hört man auch kein Rauschen

Die Suche geht also weiter


[Beitrag von Pinsel1208 am 18. Mrz 2019, 19:32 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#48 erstellt: 18. Mrz 2019, 19:41

Uwe_1965 (Beitrag #46) schrieb:
Wenn es immer so einfach wäre
Gruß Uwe


Ja, ja ... Netzteil instandsetzen und das Radio spielt wieder ...

Nun wird es also doch noch komplizierter. Ich gucke später in den Schaltplan.
Vielleicht haben ja die Tuner-Spezies einen Vorschlag.
Pinsel1208
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 18. Mrz 2019, 20:06
Danke dir recht herzlich.

Möglicherweise bin ich ja zu blöd um die Antenne richtig am Gerät anzuschließen?
Ich habe ein 75 Ohm Koax Kabel genommen, abisoliert und angeklemmt.
Uwe_1965
Inventar
#50 erstellt: 18. Mrz 2019, 20:13

Ja, ja ... Netzteil instandsetzen und das Radio spielt wieder ...


hab ich was gesschrieben

ich kann ja mal das "troubleshooting" spendieren.

Sansui8010TS Tuner1

Sansui8010TS Tuner2

Mache doch mal ein Bild von dem Antennenanschluß, mein TU 9900 hat da einiges an Anschlußmöglichkeiten, früher haben wirr einfach einen Drahtkleiderbügel genommen und fertisch

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 18. Mrz 2019, 20:15 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#51 erstellt: 18. Mrz 2019, 20:17
AM hat ja mit der Dachantenne nichts zu tun. Da sollte zumindest das Zeigerinstrument ab und zu beim Drehen des Knopfes ein Signal anzeigen.

Man müsste jetzt wiederum systematisch vorgehen und Spannungen prüfen.
an Klemme 16 des Tuner-Boards muss immer 13,6V DC anliegen.
an Klemme 03 müssen nur dann 13,6 V DC anliegen, wenn FM-Empfang gewählt ist und
an Klemme 06 müssen nur dann 13,6 V DC anliegen, wenn AM gewählt ist.

Es ist ja durchaus denkbar, dass ein Bauteil-Defekt im Tuner die Netzteil-Sektion überlastet hat.
Was ich nur nicht verstehe ist, dass das Zeigerinstrument nie etwas anzeigt. AM und FM sind bzgl. des Empfangs vollständig unabhängig.
Wenn sie beide keinen Ton liefern ... okay ... dann ist vermutlich das IC 03 HA1120 kaputt. Das würde auch zur permanent leuchtetenden Stereo-Lampe passen.

siehe auch hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-12630.html

@Uwe
Aufgrund 1.1 TS wurde ja das Netzteil repariert. Die 13,6V fehlten vollständig und sind jetzt wieder da.


[Beitrag von CarlM. am 18. Mrz 2019, 20:19 bearbeitet]
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