Yamaha PC 2002 lässt Sicherung fliegen.

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Affenmusik
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Apr 2019, 13:35
Moin
Seit kurzem fliegt beim einschalten meines Yamaha PC 2002 die Sicherung.
Der Stromkreis ist mit 16A abgesichert und sonst hängt außer zwei Lampen und einem PC nichts dran.
Ich hab die Endstufe mal mit zu einem Bekannten genommen. Dort das gleiche Problem.
Seltsamerweise passiert das nicht immer und wenn er dann mal läuft ohne auch nur einen Problem.

Am Wochenende, nach dem 2x die Sicherung beim einschalten geflogen ist,, hab ich den Druckschalter am Verstärker an gelassen und anschließend die Sicherung wieder rein. Danach lief er 10 Stunden mit ordentlich Saft in der gewohnten Qualität ohne Warm zu werden

Jemand nen Verdacht ?

Danke dass ihr euch die Zeit nehmt.
MfG Domi
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 25. Apr 2019, 17:50
Das kann verschiedene Ursachen haben.
Zum Einen können Sicherungsautomaten altern und deren Auslösecharacterristik wird dann "flinker". Hier sollte ein neuer B16A-Automat verbaut werden.
Zum Andern könnte der Verstärker taube Elkos (überwiegend Puffer-Elkos) im Netzteil besitzen und dadurch nun der Einschaltstrom erhöht sein.
Die Elkos lassen sich mit einem Kapazitäts-Messgerät prüfen. Zudem sollte der ESR gemessen werden.
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 25. Apr 2019, 19:14
Hatte zunächst in den falschen Schaltplan geguckt, habe nun aber den richtigen ...

Das Gerät ist ja immerhin auf der Primärseite mit 2 Sicherungen à 4 AT abgesichert.
Ein wenig kann man natürlich die Stromstärke absenken, wenn man den Wahlschalter für die Netzspannung auf 240V AC einstellt.
Ist dies bereits geschehen?
Ebenso sollten der Lautstärkeregler auf Minimum stehen. Besitzt das Gerät Steckdosen für andere Geräte, die simultan eingeschaltet werden?

Dies sind aber nur zusätzliche Ideen zu denen von Rabia Sorda. Den Spannungswahlschalter kann man allerdings sehr einfach prüfen.
Affenmusik
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Mai 2019, 09:41
Der Netzschalter ist richtig eingestellt gewessen.
Ich hab jetzt den B Automaten gegen einen neuen D getauscht.
Ab und zu fliegt die Sicherung beim einschalten trotzdem noch, aber seltener.

Ich hab nächstes Wochenende eine Veranstaltung und brauche den Yamaha dort dringend um zwei
JBL 2402H Superhochtöner zu betreiben.

Sind Folgeschäden zu erwarten wenn man den mit tauben Elkos spielen lässt ?
Nach der Veranstaltung würde ich mir einen fähigen Elektriker suchen um diese zu tauschen.

Danke für die schnellen Antworten.
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 01. Mai 2019, 12:28
Wenn Du einen B- gegen einen D-Automaten getauscht hast, wirst Du ja auch wissen, worin der Unterschied liegt.
Im Bereich der Kurzschlusssicherung verträgt der D-Automat einen 10-20x höheren Strom als ihr Nominalwert beträgt.
Dies bedeutet, dass Du zeitweilig mindestens 160A auf der Leitung hast. Das sollte Dir zu denken geben.

Was machst Du, wenn der Yamaha auf der Veranstaltung die gesamte Bühnentechnik ausschaltet???

Mir wäre das alles zu unsicher - sowohl im eigentlichen Sinne der Betriebssicherheit wie auch im Sinne der Planbarkeit eines Veranstaltungsverlaufs.
Ich würde mir einen Ersatz ausleihen und den Yamaha erst nach Abklärung durch einen Fachmann wieder in Betrieb nehmen.
In diesem Zusammenhang denke daran, dass der Fachmann das "Gesamtpaket" beurteilen können sollte. Dazu gehören auch die Netzkabel ggf. verwendete Kabeltrommeln etc.
Broesel02
Inventar
#6 erstellt: 01. Mai 2019, 17:15
Du hast die Antort doch fast schon selber gegeben: Die tauben Elkos schließen den Trafo beim Einschalten sekundärseitig kurz - der Einschaltstrom steigt extrem an und der Sicherungsautomat fliegt. Außerdem werden die Gleichrichter im Betrieb weit über das übliche Maß hinaus belastet. Er wird also heiß und wird abbrennen.
Ich habe dieses ganze Szenarion schon bei vielen alten Endstufen angetroffen. Wenn du Pech hast geht wegen zu starker Erwärmung (irgendwo muß die Leistung ja hin!) auch noch einer der NT- Elkos mit über den Jordan. Der Schweinkram in der Endstufe ist extrem ärgerlich und aufwendig zu entfernen. Das ganze Risiko würde ich nicht eingehen.
Leih dir für deinen Termin ein sicheres Gerät und bringe die Yamaha Endstufe richtig in Ordnung. Dann hast du sicher auch Freude mit der Endstufe. Aber so würde ich sie auf keinen Fall gewerblich betreiben.
Denn was nutzt es dir wenn die Endstufe während der Veranstltung den Geist auf gibt und vielleicht noch weitere Dinge als Kollateralschaden mit in den Tod reisst?

Richard
DB
Inventar
#7 erstellt: 01. Mai 2019, 17:34

Broesel02 (Beitrag #6) schrieb:
Du hast die Antort doch fast schon selber gegeben: Die tauben Elkos schließen den Trafo beim Einschalten sekundärseitig kurz - der Einschaltstrom steigt extrem an und der Sicherungsautomat fliegt.

Trockene (taube) Elkos glänzen eher durch Kapazitätsverlust und hohen ESR, wirken also extremen Ladeströmen im Einschaltmoment entgegen.
Extreme Leckströme hätten sich auch schon längst anders (Überkochen) bemerkbar gemacht.


MfG
DB
Broesel02
Inventar
#8 erstellt: 02. Mai 2019, 22:49
Hallo DB,
das hört sich logisch an was du da sagst - aber ist halt nicht meine Erfahrung.

Am Ende muß ja sowieso der TE entscheiden wie er weiter macht

Richard
Autoschrauberix
Stammgast
#9 erstellt: 03. Mai 2019, 09:31
Ich habe keinen Schaltplan, aber ist da evtl. eine Anlaufstrombegrenzung verbaut, die nicht mehr richtig funktioniert ? Würde mich bei dem fetten Ringkerntrafo wundern wenn nicht.
Das wird doch gerne mit einem NTC oder Leistungswiderstand gemacht, der dann nach Anlauf über ein Relais gebrückt wird. Wenn das Relais hängt dann fliegt die Sicherung beim Einschalten. Ist der Moment überstanden ist alles wie immer. Hatte ich bei meinem Marantz, war schwer zu finden, da am Anfang nur sporadisch.


[Beitrag von Autoschrauberix am 03. Mai 2019, 09:37 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 03. Mai 2019, 12:35
Hallo zusammen,

bei der Einschaltstrombegrenzung würde ich auch erst einmal suchen

Gruß
PBienlein
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 03. Mai 2019, 12:45

PBienlein (Beitrag #10) schrieb:

bei der Einschaltstrombegrenzung würde ich auch erst einmal suchen


Die habe ich im Schaltplan aber nicht gefunden.
Yamaha_2002
Seimalanders
Stammgast
#12 erstellt: 03. Mai 2019, 14:34

CarlM. (Beitrag #11) schrieb:
Die habe ich im Schaltplan aber nicht gefunden.


Gerade diese Teile sind manchmal nur rudimentär dokumentiert, hier am Beispiel eines Rotel-Verstärkers:

Schaltbild
RB1

Tatsächliche Platine mit EMV-C, Einschaltknacks-C und zwei Einschaltstrombegrenzern in Form von PTC-Widerständen.
RB2
RB3
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 03. Mai 2019, 14:49
Das ist ja alles okay. Aber dennoch glaube ich nicht, dass es hier einen Begrenzer gibt - obwohl er natürlich Sinn machen würde.
Lies einmal #141 in diesem Thread:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-12511-3.html
DB
Inventar
#14 erstellt: 03. Mai 2019, 14:58
bitzauberer
Neuling
#15 erstellt: 17. Mai 2019, 12:43
moin
ich habe das Teil vorgeschaltet....kein Auslösen der Sicherung mehr....
Einschaltstrombegrenzung

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