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Onkyo A-35 - verweigert Freischaltung / Aussteuerung hängt / repariert

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Autor
Beitrag
electronride
Inventar
#1 erstellt: 30. Sep 2019, 22:01
Hallo zusammen,

einer meiner beiden A-35 will urplötzlich an beiden Lautsprecherausgängen nichts mehr mitteilen. Nach dem Einschalten scheint das Relais nach einigen Sekunden ganz normal freizuschalten, aber es ist nichts zu hören. (Hauptphänomen)

Damit einher geht, daß NACH dem Relais-Klacken ...
... die Aussteuerungsanzeige nun auf Vollausschlag stehenbleibt. Normalerweise müsste sie nach dem Relais-Klacken auf null zurückgehen.
... die Betriebsleuchten für die Lautsprecherausgänge A bzw. B zu leuchten beginnen, obwohl doch nix zu hören ist.
Diese beiden Sekundär?-Phänomene passen nicht zusammen bzw. widersprechen sich, finde ich.

Aber um zum Hauptproblem zurückzukommen: Wo sollte ich jetzt weitermachen? Betriebsspannungen messen, Durchgangsspannung am Relais checken?
Ist das Relais kaputt? Aber warum gleich auf beiden Ausgängen? Zudem bringt ein Aufreißen des Lautstärkeregler nix. Das spricht nicht für das Relais, meine ich.

VG, Thorsten
electronride
Inventar
#2 erstellt: 30. Sep 2019, 22:09
Link zum Service Manual

Nach dem Einschalten (kaputtes und einwandfreies Gerät):
IMG_20190930_211101

Nach dem Relaisschalten (kaputtes Gerät):
IMG_20190930_211143

Nach dem Relaisschalten (einwandfreies Gerät):
IMG_20190930_211122


[Beitrag von electronride am 30. Sep 2019, 22:18 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 02. Okt 2019, 00:04
Entweder ein hochfrequentes Schwingen der Endstufen, oder ein DC Offset, der nicht mehr von der Schutzschaltung erkannt wird (dort brennt manchmal ein Elkos durch, der den Offset erkennt, aber nur 6,3V aushält).

- Johannes
electronride
Inventar
#4 erstellt: 02. Okt 2019, 21:45
Herzlichen Dank für die Anregungen, Johannes! Dann schaue ich jetzt mal nach diesem Elko und was ich an Betriebsspannungen messen so hinbekomme ...
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 03. Okt 2019, 09:30
Ob es einen Offsetfehler gibt, kann man ganz einfach am Ausgang der beiden Endstufen mit einem Multimeter feststellen.
Dort sollten nicht mehr als 50mV anliegen.

Eine weitere Möglichkeit für einen Defekt könnte in der Anzeige-Einheit selbst liegen.

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 03. Okt 2019, 10:43
Hallo Thorsten,
den Offset könnte man auch an der 4A Sicherung (man könnte dieses auch mal entfernen um zu schauen wie sich das auch die Anzeige auswirkt) messen, das wäre auch nach dem Relais. Danach erst verzweigt es sich, könnte also auch an der, wie es Johannes schon schrieb an der Anzeige selber liegen.

Onkyo-A35-Block

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 03. Okt 2019, 11:00 bearbeitet]
electronride
Inventar
#7 erstellt: 04. Okt 2019, 17:11
Hallo Johannes, und Uwe, auch dabei, klasse!
Offset hatte ich gemacht, aber hier war Fehlanzeige bzw. Offset perfekt, nur etwas erratisch Schwankendes im Nachkommabereich.
Nix angeschlossen und Lautstärkerregler auf null, wie vorgeschrieben.
Danke für die Hinweise, ich überprüfe diese Messung nochmal auch an der 4A Sicherung. Seltsam finde ich, daß die Leistungs-Anzeige im Blockschaltbild gar nicht vor dem Relais auftaucht, denn sie wird ja schon davor direkt mit dem Powerschalter eingeschaltet.


[Beitrag von electronride am 04. Okt 2019, 17:19 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 04. Okt 2019, 17:17
Was ist dann eigentlich "Power Ind." ?

Gruß Uwe
klausES
Inventar
#9 erstellt: 04. Okt 2019, 17:18
Lustig hier
electronride
Inventar
#10 erstellt: 04. Okt 2019, 17:24
Was ist lustig? Es ist ein Gerät kaputt, das ist gar nicht lustig
Im Ernst, mein Text oben war unvollständig. Habe ergänzt, daß POWER IND doch vor dem Relais liegen sollte.
Vielleicht ist diese Annahme ja auch lustig.
klausES
Inventar
#11 erstellt: 04. Okt 2019, 17:28
Manchmal hilft es die Stimmung aufzulockern...
War eigentlich für einen anderen Thread, (da schien sie grad nicht so gut) gedacht.
electronride
Inventar
#12 erstellt: 04. Okt 2019, 17:31
Hahaha ... verstehe, aber hier hat Dein lustig auch gerade gut reingepasst.
Aber das macht mich neugierig, wo ist denn dieser andere lustige Thread?
Uwe_1965
Inventar
#13 erstellt: 04. Okt 2019, 18:03
Könnte das Power Indicator heißen ?

OnkyoA35 powerIND

Den Knotenpunkt habe ich jetzt mal ausgelassen, der ist im Plan weiter rechts wo auch die Sicherung ist, aber dann wäre es noch unübersichtlicher geworden.

OT Stimmt wo ist der unlustige Thread?

Gruß Uwe
Uwe_1965
Inventar
#14 erstellt: 04. Okt 2019, 18:10
Ah Du meinst den Bausteine Thread, gelle

Power Indicator

Damit es wieder lustig wird, wer lesen kann, hat Vorteile

Gruß Uwe
electronride
Inventar
#15 erstellt: 04. Okt 2019, 20:51
Great, vielen Dank, sogar mit Schaltplansignalverfolgung
Knotenpunkt POWER IND. SW. zur Sicherung F301 bzw F401 wäre dann hier, oben links, wenn ich das richtig sehe:

IMG_20191004_185122

Von F301 bzw F401 über POWER IND. SW gehts also über mehrere Bauteile an den Pin21 des IC und dann an den PEAK POWER IND. Wie das dann noch mit dem Relais etc. zusammenhängt ... da gibt es für mich viel zu knabbern - und noch schwieriger über das Handy aus dem Urlaub.
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 04. Okt 2019, 21:03
Oben hatte ich einen Kondensator erwähnt, welcher häufig defekt ist in den typischen Schutzschaltungen.

Hier ist es C912 (220µF 10V). Er bekommt über die Widerstände R914 und R915 die beiden Ausgangssignale zugeführt und filtert den Gleichspannungsanteil heraus.

Die 10V Spannungsfestigkeit sind im Falle eines größeren Offset an einem der Endstufenausgänge viel zu wenig. Außerdem ist es wieder mal kein bipolarer Elko.

Auch wenn es momentan unwahrscheinlich ist, dass dies die Fehlerquelle ist, würde ich diesen Kondensator auf jeden Fall erneuern. Am besten mit höherer Spannungsfestigkeit und bipolar.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 04. Okt 2019, 21:04 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#17 erstellt: 04. Okt 2019, 21:17
Der DC Offset scheint ja ok 👌 zu sein. Zumal es ja L/R gemeinsam betrifft, riecht es nach der gemeinsamen Versorgungungsspannung,oder?
Gruß Uwe
Poetry2me
Inventar
#18 erstellt: 04. Okt 2019, 21:19
Ja, ich verdächtige die Versorgungsspannung(en) des Display Driver IR2431.

Was oft kaputt geht, sind alte Zener-Dioden. Da ist eine 5V Zenerdiode D505.

EDIT: Es scheinen zwei 5,6V Zenerdioden pro Kanal in der Schutzschaltung / Display-Steuerung drin zu sein. Wahrscheinlich genügen 0,5Watt Typen.


[Beitrag von Poetry2me am 04. Okt 2019, 21:33 bearbeitet]
electronride
Inventar
#19 erstellt: 04. Okt 2019, 21:21
Super, vielen Dank für die weitere Konkretisierung, Johannes. Habe den Kondensator nicht vergessen und checke ihn, wenn ich wieder zuhause bin.
Ich würde bei der Gelegenheit auch noch ein paar andere Bauteile erneuern, ggf. alle Elkos im Netzteil, und dann noch die Doppeldioden VD1222 sowie Zenerdioden, falls das aus Eurer Sicht sinnvoll ist. Für mich hat das Gerät halt einen ideellen Wert und ich mag den Klang, daher würde ich da auch gerne zusätzlich noch weitere Bauteile zur Sicherheit austauschen.
Poetry2me
Inventar
#20 erstellt: 04. Okt 2019, 21:23
Das Datenblatt des Display Driver IC:

https://pdf1.alldata...29/SHARP/IR2431.html

IR2431 LED display driver IC internal circuit
electronride
Inventar
#21 erstellt: 04. Okt 2019, 21:27
Ihr meint also Versorgungsspannung des Display Driver ... d.h. der sitzt dann tatsächlich noch vor Freischaltung der Boxen durch das Relais?
Sehr interessant ... dann tausch ich die Zenerdiode auch ...
Uwe_1965
Inventar
#22 erstellt: 04. Okt 2019, 21:32
Das mit dem "vor" müsste man noch konkretisieren. Aber so ähnlich.
Am besten messen am noch lebenden Objekt

Bei dem Plan vom Onkyo muss man echt aufpassen, da nur die linke Seite gezeichnet ist, das macht es nicht einfacher


[Beitrag von Uwe_1965 am 04. Okt 2019, 21:35 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 04. Okt 2019, 21:43
Hier ist die Display Driver Schaltung des Onkyo A-35:

Onkyo A-35 schematic detail display driver

Man liest es von rechts nach links.

Das linke und rechte Signal kommt unten rechts über den Schalter S801 "Power Indicator Switch" herein.

Zunächst durchläuft das Signal eine OpAmp Analogrechner-Schaltung. Die Dioden in der Gegenkopplung deuten auf eine Logarithmus-Funktion hin.

Danach wird damit das 12-dot LED Display Driver IC (ein IC pro Kanal) angesteuert.
electronride
Inventar
#24 erstellt: 04. Okt 2019, 22:18
Sehr cool, daß Ihr Euch so damit auseinandersetzt. Weiß gar nicht, wie ich dafür danken kann.
Wenn es die Versorgungsspannung für den Display Driver ist, wo sehen wir dann im Schaltplan die Freigabe für die Boxen über das Relais? Das müsste ja dann von links nach rechts gelesen werden ...
Uwe_1965
Inventar
#25 erstellt: 04. Okt 2019, 22:47
Du willst es ja Wissen, hast doch Urlaub, oder?

Die Schutzschaltung wird hier dann von rechts nach links gelesen, habe auch den von Johannes erwähnten Elko mal markiert.

onkyo A35 relais

Schönen Urlaub noch
Gruß Uwe
electronride
Inventar
#26 erstellt: 04. Okt 2019, 23:05
Ja, aber das ist ja wie Urlaub! Many thanx man, Ihr seid echt der Hit.
Wird dann alles nach Rückkehr geprüft.


[Beitrag von electronride am 04. Okt 2019, 23:06 bearbeitet]
electronride
Inventar
#27 erstellt: 09. Okt 2019, 23:17
Hallo, habe nun also die ersten Sachen gecheckt:

C912 hat statt 10v wie im SM angegeben in meinem Fall 16v und ist bipolar. Er scheint mit Sollwert in Ordnung, habe ihn dennoch gegen eine 50v Type bipolar ausgetauscht.
D505 hat den gleichen Durchlaß beide Richtungen, D504 nicht. Ich habe die Dioden in eingebautem Zustand gemessen, doch der Unterschied zwischen beiden müßte dann auf einen Defekt von D505 hindeuten, oder?

Die Siebkondensaoren haben übrigens statt der 15000 uF nur noch 8-9000 uF, zudem hat einer (C903) auf der Unterseite ein Leck. Dort befindet sich lustigerweise eine Art Guckloch in der Platine. Guckloch für eine Sollbruchstelle?
Ich würde auch gerne noch Betriebspannungen intern messen, weiß aber nicht, gegen welche Massepunkte. Oberhalb von PL801 im Schaltplan?

Viele Grüße, T


[Beitrag von electronride am 09. Okt 2019, 23:32 bearbeitet]
electronride
Inventar
#28 erstellt: 09. Okt 2019, 23:31
Guggst Du: C902 ok, C903 nicht ok ...
IMG_20191008_235648


[Beitrag von electronride am 09. Okt 2019, 23:33 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#29 erstellt: 10. Okt 2019, 00:17

D505 hat den gleichen Durchlaß beide Richtungen, D504 nicht. Ich habe die Dioden in eingebautem Zustand gemessen, doch der Unterschied zwischen beiden müßte dann auf einen Defekt von D505 hindeuten, oder?


Leider kann man das im eingebauten Zustand nicht so genau sagen. Aber es deutet darauf hin, richtig.

Wegen "Guck-Loch":

Die früheren Groß-Elkos hatten tatsächlich ein Loch ins Innere des Kondensators, der damals teilweise noch zähflüssigens Elektrolyt enthielt. Das Loch war dann mit einem Gummistöpsel verschlossen. Damit im Falle eines Auslaufens dann der Schaden nicht auf der ganzen Platine entsteht, hat man Abflusslöcher gebohrt. Live gesehen habe ich das schon bei mehreren Luxman L-410. Das kann schon eine ganz schöne Schweinerei sein, wenn Elektrolyt ausläuft..

Auf Deinem Foto erkennt man, dass sich bei C903 schon irgendetwas kristallisiert und abgelagert hat.
Diesen Elkos würde ich auf keinen Fall mehr trauen und sie unbedingt austauschen.

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#30 erstellt: 10. Okt 2019, 09:54

electronride (Beitrag #27) schrieb:

Ich würde auch gerne noch Betriebspannungen intern messen, weiß aber nicht, gegen welche Massepunkte. Oberhalb von PL801 im Schaltplan?

Viele Grüße, T


Für die +/-17 V Versorgungspannung ist die Masse mit "E1" gekennzeichnet. Für die anderen Spannungen rund um das Relais kannst Du den Punkt mit dem Erdungssymbol nehmen.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 10. Okt 2019, 09:57 bearbeitet]
electronride
Inventar
#31 erstellt: 12. Okt 2019, 00:04
Vielen Dank Ihr Zwei, das hilft mir sehr weiter! Interessant, daß es tatsächlich solche Sollbruchstellen gab. Die Siebelkos schmeiß' ich dann auch raus.
Ich habe inzwischen auf den Boards NADIS-1085 und NAME-1086 (, die eigentlich ein Board sind) die beiden Zenerdioden D504 und D505 sowie alle weiteren dort versammelten Dioden D-501 - D503 und D601 - D603 gemessen und die sind alle ok. Die Kondensatoren sind dort auch ok. Jetzt überlege ich, ob die altertümlichen spiralförmigen draufgeschobenen Anschlüsse (Name entfallen) dieser Boards der Übeltäter sind? Hier hatte ein Fachmann vor 4 Jahren schonmal ein paar festgelötet, wie ich gesehen habe. Nun, dann ich muß wohl mal ran an's Messen ... hoffentlich grille ich dann nix ...


[Beitrag von electronride am 12. Okt 2019, 00:05 bearbeitet]
klausES
Inventar
#32 erstellt: 12. Okt 2019, 00:54

electronride (Beitrag #31) schrieb:
...Jetzt überlege ich, ob die altertümlichen spiralförmigen draufgeschobenen Anschlüsse (Name entfallen) dieser Boards der Übeltäter sind? Hier hatte ein Fachmann vor 4 Jahren schonmal ein paar festgelötet, wie ich gesehen habe...

Du meinst wire wrap ?!?

Falls, das kann man "nach"löten, allerdings sollte man da sehr aufpassen da der Stift sehr gut Wärme leitet
und sich die Lötstelle im PCB "anlösen" kann.
Das kann dann (wenn man nicht anschliessend auch "unten" alle Stifte nachlötet) mürbes Lot und Haarrisse ergeben.
Dann hätte man nichts gewonnen, im Gegenteil.

Wenn mit viel Power (also richtig schnell) und nur ganz oben die letzen 1, 2 Windungen.
Bei Onkyo sitzen die wraps meist sehr weit unten am Stift, was die Sache in dem Punkt noch etwas erschwert.

Ich mag wire wrap auch nicht, allerdings kontaktiert das trotz des "wilden" Aussehen, zugegeben langzeitlich sehr gut.
Poetry2me
Inventar
#33 erstellt: 12. Okt 2019, 00:57
Zenerdioden aus der Zeit sind unzuverlässig. Manchmal messen sie sich trotz Defekt mit den einfachen Testern noch ganz OK.
klausES
Inventar
#34 erstellt: 12. Okt 2019, 01:08
Das stimmt.
Ich messe diese seit geraumer Zeit (seit einigen fehlerhaften / unzuverlässigen Ergebnissen) gar nicht mehr mit einem Tester
sondern mit einem Netzteil (realistische Vorspannung mit einen dazu passendem R für in etwa "Schaltungsrealistische" Ströme).
Auch ist mit dieser Methode (mit z.B. in etwa 3/4 I) eine realistische Temperatur gegeben, welche Fehler oft erst entlarft, mit inbegriffen.
electronride
Inventar
#35 erstellt: 12. Okt 2019, 15:44
Hallo Klaus und Johannes,
vielen Dank für die Hinweise. Ja, ich meinte wire wrap. Dann ist es also zuverlässiger als gedacht - habe nun auch mal etwas über das Prinzip des Kaltverschweißens gelesen.
Bei den Zener-Diodenmessungen bin ich im Nachhinein tatsächlich ins Grübeln gekommen, denn die Diodentestfunktion des Multimeters zeigt ja nur einen Wert für Durchlass an (~700), und für keinen Durchlass 0L. Oberhalb der Durchbruchspannung wird nix gemessen.
VG, T
electronride
Inventar
#36 erstellt: 29. Okt 2019, 01:35
Hallo, kleiner Zwischenstand: Habe die Zenerdioden D504 und D505 durch neue ersetzt. Der Zustand bleibt wie zuvor, dat Dingen will nicht freischalten. Dann werde ich nun die angegebenen (Versorgungs-) Spannungen messen.
Uwe_1965
Inventar
#37 erstellt: 29. Okt 2019, 10:04
Ich dachte das hättest Du schon gemacht, aber scheint nicht so. Aber nicht die richtigen/dazugehörigen Vorzeichen vergessen, in dem Falle +17 V und -17V und wo Du diese gemessen hast. Vielleicht wäre ein Bild von der Oberseite der Platine hilfreich.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 29. Okt 2019, 10:07 bearbeitet]
electronride
Inventar
#38 erstellt: 03. Nov 2019, 20:12
Hallo, habe nun von E1 jeweils an E, C, B von Q901 und Q902 gemessen (s. Schaubild weiter oben, Uwe's Post #25). Dort kommt kaum etwas an, anstatt +/- 17,5; 18,2; -37,7 V messe ich nur etwas im Nachkommabereich zwischen 0,1 und 0,4V. Bilder von der Platinenoberseite stelle ich noch ein ...


[Beitrag von electronride am 03. Nov 2019, 20:14 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#39 erstellt: 03. Nov 2019, 20:37
Dann wird es eventuell interessant, was Du (ganz rechts im Planausschnitt erkennbar) zwischen Red - Red für ein Wert erscheint. Aber Vorsichtig, Du bist dann vor dem Gleichrichter, also MM auf AC stellen.
Gruß Uwe
Poetry2me
Inventar
#40 erstellt: 03. Nov 2019, 20:45
Ohne die beiden Spannungen +17,5V und -17,5V passiert in dem Verstärker ziemlich wenig. Die beiden Längsregeltransistoren im unteren Teil des Schaltplans stellen diese Spannungen ein. Wenn schon die Gleichgerichtete Spannung nicht am Collector jeweils anliegt, dann ist die Sekundärwicklung des Trafos zu prüfen.

Wie man am Schaltplan sieht, brauchen auch die Eingangsstufe des Power Amp und der OpAmp des DC-Servo diese Versorgungsspannungen.

Onkyo A-35 schematic detail power amp and power supply v2


[Beitrag von Poetry2me am 03. Nov 2019, 20:47 bearbeitet]
electronride
Inventar
#41 erstellt: 03. Nov 2019, 21:29
Vielen Dank für Eure Hilfe, Uwe und Johannes, und ... uff ... habe es gewagt. Es kommt an der Sekundärwicklung rot-rot tatsächlich nichts an. Damit ist der Trafo wohl kaputt, Windung geschmort o.ä.? Ersatz wäre wohl nur in einem kaputten Ersatzgerät zu finden sein, schätze ich.
Uwe_1965
Inventar
#42 erstellt: 03. Nov 2019, 21:34
Und auf der primären Seite wirklich die Sicherungen ok 👌
Nicht, das sich da eine verabschiedet hat, auf dem Plan sind 2 eingezeichnet.
Gruß Uwe
electronride
Inventar
#43 erstellt: 03. Nov 2019, 22:59
Oh no! Ich war mir sicher, alle Sicherungen schon überprüft zu haben ... Das Komische ist, es sind insgesamt 5 Sicherungen drin, im Schaltplan sehe ich aber nur 4. Tatsächlich drin sind:

Primär F901, 4A (2x) fehlerhaft
Primär F902, 2A Durchgang
Sekundär F301, 4A Durchgang
Sekundär F401, 4A Durchgang

Die beiden F901 Quarzsand? or whatsoever habe ich gegen die des anderen funktionieren "guten" A35 getauscht.
Ergebnis:
Guter A35 funktioniert nicht mehr. Powermeter des schlechten A35 verhielt sich nach dem ersten Einschalten normal (kurzer Jubel verbunden mit kurz danach folgender Frustration, tatsächlich so blöd gewesen zu sein?). Nochmal Check, schlechten A35 nochmal eingeschaltet, und siehe da, Powermeter hängt wieder, Gerät schaltet wieder nicht durch.
Anscheined hat es also die beiden F901 im schlechten A35 beim zweiten Einschalten durchgehauen? Primärwicklung defekt?
electronride
Inventar
#44 erstellt: 03. Nov 2019, 23:06

4A Sicherung (man könnte dieses auch mal entfernen um zu schauen wie sich das auch die Anzeige auswirkt)

Ich sehe gerade, das o.g. hattest Du schon in Post #6 geschrieben, Uwe. Ich dachte wohl, damit seien die sekundärseitigen Sicherungen gemeint, die ich dann auch überprüft hatte.
Uwe_1965
Inventar
#45 erstellt: 03. Nov 2019, 23:12

electronride (Beitrag #15) schrieb:


IMG_20191004_185122



Nein ich meinte schon F301 und F401 am Amp Ausgang. Aber da warst Du wahrscheinlich im Urlaub und die sind in diesem Sinne nicht sekundärseitig. Sondern sollen Deine LS zur Not schützen.


[Beitrag von Uwe_1965 am 03. Nov 2019, 23:14 bearbeitet]
electronride
Inventar
#46 erstellt: 03. Nov 2019, 23:26
Dann kann das Gerät jetzt in Dauerurlaub als Ersatzteilträger in den Keller senden ... wenn der Trafo durch ist.
Uwe_1965
Inventar
#47 erstellt: 03. Nov 2019, 23:30
Den Trafo könntest Du mal stromlos mit dem Multimeter ohmisch durchmessen, sowohl primär und sekundär und auch den Brückengleichrichter im Diodenmodus. Kannst ja die Werte mit Deinem noch funktionierenden vergleichen.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 03. Nov 2019, 23:43 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#48 erstellt: 04. Nov 2019, 01:42
Laut Schaltplan ist eine Thermosicherung im Trafo auf Primärseite eingebaut.
electronride
Inventar
#49 erstellt: 17. Nov 2019, 21:21
Guten Abend, an der Primärwicklung habe ich nun im stromlosen Gerät 0,4 Ohm gemessen von ORN bis COM. Am AC-Eingang liegt übrigens noch ein parallel geschalteter RIFA-Kondensator, der direkt am Trafo angelötet ist und nicht im Schaltbild (220V Version) eingezeichnet ist. Über diesem messe ich 6 Ohm. Das funktionierende Gerät verhält sich gleich.

A35_Trafo_220V_2

Die vier Gleichrichter-Dioden zeigen seltsamerweise im Diodenprüfmodus beiden Richtungen Werte um ~500 an, während das im funktionierenden Gerät nicht so ist. Dort habe ich Werte um 500 bzw. umgepolt 1800.
Also Trafo ok, Gleichrichter kaputt?
Uwe_1965
Inventar
#50 erstellt: 17. Nov 2019, 21:38
Könnte durchaus sein, aber lieber mal ausbauen und jede Diode separat messen. Und dann gleich einen neuen einbauen.
Was sind eigentlich die Einheitenlosen 500 bzw. 1800 im Dioden Modus?
Gruß Uwe
hf500
Moderator
#51 erstellt: 17. Nov 2019, 21:41
Moin,
ein Widerstand der Primaerwicklung von 0,4 Ohm ist ungewoehnlich niedrig, zumal fuer einen so kleinen Trafo. Dafuer braeuchte es etwas in der "kVA-Klasse" ;-)

Diese Messung also nochmal ueberpruefen, was zeigt das Multimeter, wenn man die Messleitungen verbindet (sollte man wissen und im Hinterkopf behalten)?
Die 6 Ohm ueber dem Kondensator parallel(?) zur Primaerwicklung scheinen fuer deren Widerstand plausibler. Zu einem 2x 90W Verstaerker gehoert ein Trafo fuer etwa 400VA, da passt das eher. Den Widerstand der Primaerwicklung kann man bei eingeschaltetem Geraet auch am Netzstecker messen.

Die Dioden: Um sicherzugehen, die Dioden wenigstens einseitig ausloeten und nochmals ueberpruefen.

73
Peter
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