Onkyo Integra P-3370 / M-5030 Defekt

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*Hendryk*
Neuling
#1 erstellt: 09. Jun 2020, 01:17
Hallo zusammen,

ich habe kürzlich die Kombination der Vorstufe Onkyo Integra P-3370 und der Endstufe Onkyo Integra M-5030 bei meinem Vater aus dem Keller geholt um diese bei mir zu nutzen. Bei meinem Vater haben die beiden Geräte Jahrzehnte einen guten Dienst geleistet, sind aber vor ein paar Jahren einem Vollverstärker gewichen.

Bis auf eine defekte Beleuchtung des linken VU-Meter und einer Schicht Staub (die ich nach meinen Möglichkeiten vorsichtig entfernt habe), liefen die beiden Geräte auch einwandfrei.

Neuerdings kommen aber ein paar Probleme zusammen, sodass ich sie erstmal nicht weiter betreiben möchte und einmal hier nach gutem Rat fragen wollte.

Bespielt wird von der Kombi ein Paar Klipsch RP-8000F und auf dem zweiten Speaker-Kanal ein kleines Paar Sony-Lautsprecher (von einer alten Stereoanlage abgetrennt - Übergangslösung bis ich mir auch dort nochmal etwas leisten kann )

Nach einiger Zeit ist auch das Licht des rechten VU-Meter erloschen, was ich einfach mal dem Alter zugerechnet habe. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass das rechte VU-Meter stets etwas stärker ausschlägt als das linke.

Zuletzt ist mir neuerdings beim Hören ein Verzerren der Höhen des rechten Klipsch aufgefallen. Zu erst dachte ich, ich habe ein Problem mit den relativ neuen Boxen, aber nach umstecken der Lautsprecher (Speaker 1 auf 2 & Tausch Links/Rechts) wanderte das Verzerren auf den linken Klipsch – die Sonys klingen zu schlecht um das Verzerren überhaupt rauszuhören . Bei den Klipsch ist es aber auf jeden Fall da und lässt sich selbst bei einer Aufnahme mit dem Handy-Mikro raushören.

Meine Schlussfolgerung ist nun, dass es an einem der beiden Onkyo Geräte liegen muss. Da ich leider noch relativ wenig wissen über die Technik habe suche ich jetzt hier Hilfe.

Wie könnte man den Fehlerherd finden und ist dies für mich als Normal-Sterblichen überhaupt möglich?
Mit welchen Summen müsste ich bei einem Check und/oder Reparatur rechnen?

Ich war mit dem Klang super zufrieden und die Ästhetik der Dinger würde ich auch nicht missen wollen, aber leider muss ich auch das Budget im Blick behalten.

Ich hoffe ich habe hier zumindest genug Informationen zusammengetragen, dass jemand damit etwas anfangen kann. Über Hilfe würde ich mich auf jeden Fall riesig freuen und reiche auch gerne Informationen nach.

In dem Sinne schon einmal Danke an alle, die sich die Zeit nehmen!
Grüße Hendryk
Broesel02
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2020, 20:37
Ich denke wenn die "Fachleute" hier mit ein paar Handgriffen alles richten könnten wäre das toll - aber meistens ist es so nicht. Die Onkyo Kombination ist nun etwa 35 Jahre in Betrieb. Konzipiert waren diese Geräte für vielleicht 10 bis 20 Jahre. Und speziell die Endstufe hat einige Bereiche im Inneren die im Betrieb recht warm werden und dadurch noch schneller altern. Das mag Kanalweise mal etwas früher oder später passieren aber es passiert.
Wenn die Anlage verzerrt kann das am Vorverstärker liegen oder an der Endstufe.
Innerhalb der Geräte können Kondensatoren verschlissen sein, Widerstände defekt geworden sein, Relais schlecht kontaktieren, Zener- dioden defekt sein, es kann kalte Lötstellen geben und noch viele weitere Möglichkeiten. Das muß man suchen und dann entsprechend erneuern.

Ich bin ein bequemer Mensch, ich erneuer bei solchen alten Geräten einfach alle Kondensatoren, alle Widerstände, alle Relais, alle Zenerdioden, reinige die Platinen gründlich und löte alles am Ende nach. Hinter tönen die Geräte wieder im Neuzustand oder auch etwas besser weil man an der einen oder anderen Stelle hochwertigere Bauteile einbauen kann. So dann kann man sich auf die nächsten 30 Jahre mit der Kombo freuen. Ich messe und prüfe daher im Vorfeld wenig. Wenn ich fertig bin muß ich natürlich auch prüfen und messen, aber dann ist meist fast nichts mehr zu tun. So wie ich dich verstanden habe kommt diese Vorgehensweise für dich nicht in Frage. Dein Budget gibt das nicht her

Die Reparatur ist mit etwas Glück für vielleicht 200€ zu bekommen. Damit hast du dann natürlich kein überarbeitetes Gerät aber es sollte wieder unverzerrt Musik spielen können.

Wenn du selber Hand anlegen willst solltest du die heisse Seite vom Lötkolben erkennen können, der Umgang mit die Universal Meßgerät sollte dir bekannt sein, etwas Löterfahrung brauchst du, einen Schaltplan soltest du lesen können, du solltest einen Transistor, Widerstand, Kondensator und so weiter im Gerät erkennen und unterscheiden können. An Werkzeug brauchst du einen vernünftigen Lötkolben, Lötzinn, eine Entlötpumpe, Entlötlitze, ein Universal- Meßgerät und vielleicht noch einen kleinen Universal- Bauteiletester. Schaltplan gibts meistens im Netz.

Viel Erfolg!

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 10. Jun 2020, 13:46 bearbeitet]
Seimalanders
Stammgast
#3 erstellt: 10. Jun 2020, 08:49
Guten Morgen,

wenn der Fehler beim Wechsel der Lautsprecher mitwandert, kann es nur an dem betreffenden Klipsch liegen.
Die zuvor fehlerfreie Wiedergabe des linken Kanals aus dem Verstärker ist ja ein Zeichen dafür, dass es dort kein Problem gibt. Wenn jetzt ein Lautsprecher links verzerrt und der rechte Lautsprecher plötzlich an dem vermeintlich defekten Ausgang der Endstufe nicht mehr, dann kann es nur an dem jetzt linken Lautsprecher liegen.
Daher hörst du es auch nicht über die Sony Boxen.
Ob an Speaker 1 oder 2 angeklemmt wurde, ist dabei egal - es sei denn die Relais sind zufälligerweise jeweils auf der gegenüberliegenden Seite verschmutzt.
Das kannst du leicht rausfinden, indem du nacheinander jede der beiden Boxen auf 1 und links anschließt. Wenn dann nur eine Klipsch verzerrt, hast du die Ursache gefunden. Zur Sicherheit das gleiche evtl. nochmal bei rechts und auf Stellung 2 links bzw. rechts.
Haben die Klipsch noch Garantie? Kannst du sie noch mal an einem anderen Verstärker testen?

Falls es doch noch ein Problem mit der Verstärker-Kombi geben sollte, würde ich zumindest (z.B. durch Anschließen des Vorverstärkers an den Vollverstärker deines Vaters) herausfinden wollen, ob es an der Vor- oder Endstufe liegt.
eckibear
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Jun 2020, 11:50
Du könntest einmal die Anschlüsse zwischen dem Vorverstärker und der Endstufe kanalweise vertauschen. Wenn sich nix ändert liegt es an der Endstufe, sonst halt am Vorverstärker. Ein einfaches Auschlußkriterium.
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Jun 2020, 15:17
Das, was der "Bratscher" über Reparatur in einem Fachbetrieb
geschrieben hat, stimmt.
Das, was er über "besseren Klang" geschrieben hat, ist nicht belegt.


[Beitrag von grautvOHRnix am 10. Jun 2020, 15:18 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Jun 2020, 18:00

grautvOHRnix (Beitrag #5) schrieb:
Das, was der "Bratscher" über Reparatur in einem Fachbetrieb
geschrieben hat, stimmt.
Das, was er über "besseren Klang" geschrieben hat, ist nicht belegt.
:prost

Das ist ein Cello, keine Bratsche. So wie der TE fragt ist davon auszugehen, dass er gar keine Erfahrungen hat. Bevor irgendwas geschraubt und kaputtgebastelt wird sollte wenigstens eindeutig festgestellt werden, welches von beiden Geräten überhaupt betroffen ist. Wenn das Auto streikt bringt ja auch keiner sein Fahrrad zur Werkstatt.
Daher: Tausch der Kanäle per Stöpsel, wie im fred weiter oben schon vorgeschlagen. Kostet erst mal keinen Cent und ist ganz ohne Werkzeuge und Diplom in wenigen Minuten erledigt.
*Hendryk*
Neuling
#7 erstellt: 13. Jun 2020, 15:33
Vielen Dank erstmal für die ausführlichen Antworten und Erklärungen!

Als ich dir hier genannten Möglichkeiten ausprobieren wollte, war das Verzerren auch im Ausgangszustand nicht mehr zu hören – im ersten Moment natürlich schön, aber auch wieder nicht, da ich es jetzt nicht mehr herausfinden kann...
Da ich jetzt aber nicht fröhlich weiter hören will, bis vielleicht wieder etwas ist, heißt es Gedanken machen.

@Broesel02
So wie ich dich verstanden habe kommt diese Vorgehensweise für dich nicht in Frage. Dein Budget gibt das nicht her
> Das stimmt, ich muss auf mein mein Budget achten. Dürfte ich trotzdem fragen, in welchen preislichen Rahmen sich solche kompletten Überarbeitung bewegen? Ich mag die Geräte so gerne, dass ich mir auch vorstellen kann, eine Übergangslösung zu finden und auf eine ordentliche Kur für die Onkyos zu sparen

@Seimalanders
wenn der Fehler beim Wechsel der Lautsprecher mitwandert, kann es nur an dem betreffenden Klipsch liegen.
> Dem konnte ich leider nicht ganz folgen. Die Verzerrung ist mir an dem rechten Klipsch aufgefallen, ich habe dann an der Endstufe die L/R Kanäle getauscht, anschließend war die Verzerrung auf dem linken Klipsch. Dann dürfte der Fehler doch nicht beim Lautsprecher liegen?

Nochmals vielen Dank
Hendryk


[Beitrag von *Hendryk* am 13. Jun 2020, 15:34 bearbeitet]
Seimalanders
Stammgast
#8 erstellt: 13. Jun 2020, 20:09
Dem kann ich allerdings auch nicht mehr folgen Sorry, mein Fehler.
Den Satzteil "Tausch links/rechts" hatte ich mir wohl bildlich (Herumschubsen der Lautsprecher) vorgestellt
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