Verzerrte Aufnahme Denon DRM-550

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berneo
Neuling
#1 erstellt: 07. Mrz 2021, 20:58
Hallo!
Ich habe obiges Tapedeck. Nachdem ich eine Platte auf eine MC aufnehmen wollte, ist mir erstmal aufgefallen, dass ich den Aussteuerungsregler am Deck ziemlich hoch aufdrehen muss. Die Aufnahme selbst klingt verzerrt und stotterig . Den Tonkopf habe ich gereinigt ohne Verbesserung. Die alten Tapes haben einen astreinen Klang, wenn sie abgespielt werden. Hat jemand eine Idee?
Schöne Grüße
Berneo
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 08. Mrz 2021, 14:31
Wo fängt man bei so einer Frage an?
Konkret:
- Was heitßt "stotterig"?
- Was meint "den Aussteuerungsregler ziemlich hoch aufdrehen muss"? Wozu? Damit die Aussteuerungsanzeige etwas anzeigt, oder damit die Aufnahme lauter wird? Bist du im roten Bereich der Aussteuerungsanzeige während der Aufnahme? Hast du Dolby ein oder ausgeschaltet?

Da der Fehler auf beiden Kanälen auftritt (zumindest nehme ich das an, du schreibst es ja nicht) sollte der Fehler im Bereich der Vormagnetisierung oder der Stromversorgung liegen. Kann aber auch mechanischer Fehler sein, der sich auf beide Kanäle auswirkt.
berneo
Neuling
#3 erstellt: 08. Mrz 2021, 15:13
Hallo,
zunächst mal bitte ich um Nachsicht, wenn ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt habe. Ich bin kein Fachmann in diesem Bereich. Mir gefällt die analoge HiFi-Welt einfach besser und das Gerät ist eben alt.
Mit ziemlich hoch aufdrehen meine ich bis Stufe 8 von 10, damit die Aussteuerungsanzeige bei den lauten Stellen in der Musik bis auf max. +3dB in den roten Bereich kommt.
Stotterig heißt, die Musik klingt z.T. so, als wäre eine Art Zerhacker dazwischengeschaltet. Man könnte es auch flatternd oder knatternd nennen, auch hört sie sich verzerrt an. Dolby C ist eingeschaltet. Beide Kanäle sind betroffen.
Das mit der Stromversorgung wäre ggf. schon mal ein Hinweis, denn das Gerät hatte vorher schon einfach mal so ein bzw. ausgeschaltet.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 08. Mrz 2021, 15:31

Mit ziemlich hoch aufdrehen meine ich bis Stufe 8 von 10, damit die Aussteuerungsanzeige bei den lauten Stellen in der Musik bis auf max. +3dB in den roten Bereich kommt.


Bei einer (Vorband-)Aussteuerung von +3dB darf sich das Hinterband nicht so wie beschrieben anhören. Das du das Poti des Rec-Level so "hoch" stellen musst ist einfach durch den geringeren Pegel des Phono-Signales geschuldet. Bei CD wirst du ihn dazu um einiges zurückdrehen müssen.

Das Deck scheint eine automatische Bandsorten-Erkennung zu besitzen. Dazu dürfen evtl ausgebrochene Löschschutzlaschen nicht "weiträumig" überklebt werden und dazu müssen die jeweiligen Löcher der Band-Erkennungen frei bleiben.
Auch können die Zungentaster des Decks oxidiert sein und es erkennt die verwendeten Bandsorten nicht/falsch, aber dazu sollte im Display immer die passende Bandsorte angezeigt werden (ist das so? - Dann wäre alles i.O.).

Mache mal eine Testaufnahme ohne einem aktivierten Dolby-System.
Auch der Bias-Level sollte (immer!) auf das verwendete Band eingestellt werden.

Edit:
Was für eine Kassette wurde eigentlich verwendet?


[Beitrag von Rabia_sorda am 08. Mrz 2021, 15:50 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 08. Mrz 2021, 15:48
Was zeigt das Aussteuerungsinstrumnent denn bei der Wiedergabe an? Also bei Aufnahme +3dB in den Spitzen, bei der Wiedergabe -20 dB oder gar nichts?
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 08. Mrz 2021, 16:05
Hallo zusammen,

nur um sicher zu gehen: der Plattenspieler wurde an einen Verstärker mit Phonoeingang angeschlossen und nicht direkt an das Tapedeck?

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 08. Mrz 2021, 16:22
Hi Harald,

Ich vermute, dass dazu aber noch ein weitaus höherer Rec-Level eingestellt werden müsste, der hier womöglich gar nicht ausreichen würde um auf +3dB zu gelangen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 08. Mrz 2021, 16:23 bearbeitet]
berneo
Neuling
#8 erstellt: 14. Mrz 2021, 17:56
Hallo,
schönen Dank erstmal für die Anteilnahme an meinem Problem.
Ich werde jetzt mal zusammenfassend auf die Fragen, die aufgeworfen wurden antworten.

@PBienlein: Ja, der Plattenspieler ist an dem Phono-Eingang des Verstärkers angeschlossen, von da geht´s an´s Tapedeck und von da wieder an den Verstärker zurück, alle mit Cinch.

@Ingor: Bei der Wiedergabe wird der Aussteuerungspegel annähernd so wiedergegeben wie bei der Aufnahme.

@Rabia_sorda: In der Tat ist es so, dass bei einer CD-Aufnahme das Poti für den REec-Level bei weitem nicht so hoch aufgedreht werden muss.
Die Löschschutzlaschen sind nicht überklebt. Auf dem Display wird keine Bandsorte angezeigt. Das ist aber auch nicht vorgesehen.
Der beschriebene Effekt tritt auch ohne Dolby auf. Den Bias-Level habe ich bosher immer in der Mitte gelassen. Ich habe auch immer nur eine Bandsorte Chrom Bänbder Typ II verwendet. Mesit Maxell, UXS oder auch mal TDK, ganz, ganz früher auch BASF.
Die Bänder sind teilweise 40 Jahre alt. Die Musik ist tadellos erhalten geblieben. Auch das jetzige Überspielen der alten Bänder hat bisher tadellos geklappt, nun aber nicht mehr (wie beschrieben)
berneo
Neuling
#9 erstellt: 14. Mrz 2021, 18:15
Ah! Mir ist noch was aufgefallen!
Die Aufnahmen von CD sind korrekt, nur die Aufnahme von der Platte sind so seltsam verzerrt.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 14. Mrz 2021, 18:17
Dann würde ich als Erstes dies i.B. ziehen:


Auch können die Zungentaster des Decks oxidiert sein und es erkennt die verwendeten Bandsorten nicht/falsch ...


Demnach würden dann Type-II Kassetten/Bänder fälschlich als ein Type-I "erkannt" und dazu passt die Vormagnetisierung überhaupt nicht.
Test:
Nimm eine deiner Type-II Kassetten und drehe den Bias-Regler ganz nach rechts. Dazu müsste die Aufnahme dann etwas besser werden.
Falls es so sein sollte dann liegt es wohl wirklich an den Zungentastern.


[Beitrag von Rabia_sorda am 14. Mrz 2021, 18:22 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#11 erstellt: 14. Mrz 2021, 20:15
Wenn die Aufnahmen von CD ok sind, liegt es nicht am Kassettenrekorder, sondern an deinem Verstärker, oder wie auch immer du den Schallplattenspieler anschließt. Überhaupt nicht funktionieren kann es, wenn du den Plattenspieler direkt an den Kassettenrekorder anschließt.
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 14. Mrz 2021, 23:21
Das lese ich ja jetzt erst. Mein Beitrag kam dazu fast zeitgleich und daher hatte ich seinen Beitrag nicht mehr gelesen.

Ja, dann könnte es am Verstärker liegen.
Hat der Verstärker evtl einen REC-OUT Schalter?
Die Schallplatten klingen beim direkten Abspielen dennoch normal über die Lautsprecher?
berneo
Neuling
#13 erstellt: 21. Mrz 2021, 18:10
@Rabia_sorda: Die Schallplatten klingen sonst hervorragend über den Verstärker.
Der Verstärker hat keinen Rec-Out Schalter aber einen Monitor-Schalter. Auch über den Monitor klingt die Aufnahme i.O.
Ich habe den Verstärker am Ausgang zum Tape direkt mit einem aktiven und inaktiven Kopfhörer abgehört. Der Klang ist astrein.
Auch das Kabel zum Tape habe ich ausgestauscht.
Was mir aber noch Seltsames aufgefallen ist: Manchmal flackert das Display und das Tape schaltet dann einfach ab. Da ist irgendein komischer Wackler, der sporadisch auftritt. Irgendwie scheint etwas mit der Stromversorgung nicht i.O. zu sein. GGf. ist wohl irgendein elektronisches Bauteil hinüber.
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 21. Mrz 2021, 18:15

Manchmal flackert das Display und das Tape schaltet dann einfach ab


Oha, ja da solltest du mal näher nachforschen. Evtl irgendwo eine kalte Lötstelle oder im Netzteil verabschiedet sich schon ein Bauteil.
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