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Reparatur Sony PS-X800

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Uwe_1965
Inventar
#1 erstellt: 13. Sep 2021, 16:31
Hallo zusammen,

da ich ja letztens einen PS-B80 erfolgreich repariert habe und ich schwer begeistert von den Biotracern mittlerweile bin, mußte ich mir doch einen X800 zulegen, der auch als defekt angepriesen wurde, dazu später noch mehr.

Das Service Manual gibt es bei der Tanja.

Aber erstmal ein paar Bilder

Von oben
Sony PSX800

Unterseite

Sony PS X800 Unteransicht

Das Teil ist noch wilder vollgestopft wie der B80, da ist es im X75, den ich ja mal kurz bei mir hatte, eher aufgeräumt, aber trotzdem ein sehr feines Teil.

Da ich den X800 schon mal im Sony Thread kurz vorgestellt hatte, kam auch gleich die Anregung wegen 220V auf 240V Umstellung, also ich habe das AEP Modell 220V, die lila Kabel sind angschlossen, und so wie ich sehe, mußte ich auf UK Modell 240V umstellen/ümlöten. Quasi LLila gegen Rot tauschen, ist das soweit richtig ?

Plan Trafo X800

Trafo

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 13. Sep 2021, 16:35 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 13. Sep 2021, 18:55
Hallo Uwe,


Quasi LLila gegen Rot tauschen, ist das soweit richtig ?


Die beiden roten Litzen scheinen ja jetzt einfach nur auf der Platine befestigt zu sein und führen ab da ins "Nichts"? Wenn ja, dann wird es so richtig sein und du brauchst nur Lila und Rot untereinander tauschen.

Dazu würde ich aber die Stifte samt Wire-Wrap entnehmen.
klausES
Inventar
#3 erstellt: 13. Sep 2021, 20:54

Uwe_1965 (Beitrag #1) schrieb:

...wegen 220V auf 240V Umstellung, also ich habe das AEP Modell 220V, die lila Kabel sind angschlossen, und so wie ich sehe, mußte ich auf UK Modell 240V umstellen/ümlöten. Quasi LLila gegen Rot tauschen, ist das soweit richtig ?...

Jupp.
Hat mich immer wieder gefreut das es so einige Sony's, mit dieser teils etwas versteckten Möglichkeit dies so zu tun, gibt.
Uwe_1965
Inventar
#4 erstellt: 14. Sep 2021, 07:28
Danek für die Bestätigung ich hoffe das ich die Stifte heraus bekomme. Hatte mal einen Sansui, da ging das nicht, weil die Stifte auf der Lötseite ganz leicht konisch zuliefen und auch nur in diese Richtung wieder demontierbar waren.

Mal kurz zur Fehlerbeschreibung:

Beim Kauf war ein Shure V15 Typ IV (ohne Nadel) verbaut, Gewicht incl. Headshell und Kabel 13g. Nach einer Neumontage mit einem JVC Z1, dann 14,5g. Manuelle Bedienung ohne Änderung, s.u. und die Automatik Start/Stop hat sich verbessert.

Automatik Start/Stopp: Tonarm entriegelt und Power ON, Der Tonarm bewegt sich und StandBy Lampe leuchtet und geht dann Aus. Drücke S/S, dann läuft der Plattenteller An und der Tonarm bewegt sich recht zügig zum Plattenanfang, stoppt dann und läuft noch so ca. 2-3 mm ganz langsam zum Plattenanfang und jetzt der Unterschied, vorher ging der Tonarm wider zurück zur Basis und der Plattenteller drehte weiter und man muß Stopp drücken um es zu beenden. Jetzt mit neuer Nadel und 1,5g mehr, setzt sich auch der Tonarm ab, aber läuft einen kleinen Augenblick unruhig in der Rille und dann geht der Tonarm wieder zurück, (er geht nicht hoch) zur Tonarm Basis und dann Stopp drücken damit der Motor wieder Aus geht.
Winn die Auflagekraft unter 2,0 g eingestellt ist, dann will der Tonarm nicht runterfahren, würde mal sagen, das Tonabnehmer System ist immer noch zu leicht, zumindest so wie er mal eingestellt worden ist.
Manuelle Bedienung, Also Tonarm nach Links, (Plattenteller ist dann nicht an) dann bewegt er sich ganz langsam in Richtung Plattenteller, Taste [Fast] keine Reaktion, wenn ich die Taste loslasse stoppt der Tonarm nicht, sondern geht mit derselben Geschwindigkeit wieder zurück und die [Hoch/Runter]Taste hat keine Auswirkung Wenn ich ihn zurück laufen lasse zum Ruhepunkt, dann scheint e auch ab zuschalten.

Meine Vermutung ist, das das "AntiSkating" zu stark nach rechts zieht, die Nach Rechts Taste kann ich nicht ausprobieren.

Hoffe ich habe jetzt mal so auf die Schnelle nichts vergessen.
Gruß Uwe
klausES
Inventar
#5 erstellt: 14. Sep 2021, 12:14
Würde zunächst die wichtigsten (auch altersbedingt) grundsätzlich notwendige Dinge abarbeiten.
Dazu gehört vor dem Abgleichen der Modi, die Mechanik.
Säubern der Antriebe, Führungen, Sensorik, schmieren aller Lager, Führung, Planetengetriebe, Umlenkungen
(aufpassen wo man was nimmt, auch in puncto Anhaftungskräfte, insb. der Führung), die mechanischen Einstellungen (Führung, Lager, Positionierung,).

PS.
Der eine beschriebene Taster (das fast forward hätte in deiner beschriebenen Situation gehen müssen) scheint evtl. nicht mehr zu kontaktieren.

Wenn du auf unstete oder unlogische Verhaltensmuster triffst, immer im Hinterkopf behalten auf Haarrisse
(an beim X800 ganz typischen Stellen) sowie auf Kabelbrüche zum Tonarm zu untersuchen.


[Beitrag von klausES am 14. Sep 2021, 12:24 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 14. Sep 2021, 15:28
Ok, die Mechanik, wollte ich vorerst mal in Ruhe lassen, wobei das Teil stand irgendwann mal im Feuchten, sieht man auch am Teller und auch an den Potis sind die Metallteile von außen korrodiert, das ist natürlich auch nicht gut. Die Tasten hier mal speziell die Fasttaste könnte durchaus sein, das die keinen Kontakt hat, das ließe sich ja mal testen Mir wäre ja schon geholfen wenn der Tonarm stehen bleibt wenn ich die Taste los lasse und nicht gleich wieder in die andere Richtung läuft.
Ein Szenario habe ich oben noch vergessen, wenn ich beim B80 auf Automatik Start drücke und es ist keine Platte aufgelegt, das fährt der Tonarm kurz nach links raus und fährt dann wider zurück, beim X800 läuft der Tonarm links raus und fährt bis zum hinteren linken Anschlag und bleibt da stehen, wie soll es normalerweise sein ?

Du schreibst es gibt typische Stellen beim X800 Haarrisse können natürlich überall sein vermutlich da wo es sehr warm wird, die Lötstellen selber sehen eigentlich gut aus, besser wie beim B80
P.S jetzt wo ich das schreibe, erinnere ich mich, das der Verkäufer sagte, das kein Ton aus dem Teil zu zaubern war Tonarm Verkabelung oder die Muting Schaltung das wird bestimmt noch ne Baustelle

@Klaus, weißt Du aus was für ein Material der Plattenteller ist, Alu ? aber wie ist der bearbeitet worden, gestrahlt, gesandet oder nur poliert ?

Gruß Uwe
christianh1
Stammgast
#7 erstellt: 14. Sep 2021, 21:20
Dank Eurer Erinnerung an das Thema hab ich sowohl beim PS-X 800 als auch beim PS-X 555ES den 240V-Umbau gemacht. Morgen werde ich mal alle Service Manuals wälzen um zu sehen welche meiner Geräte sonst noch Trafos mit 240V-Option drin haben.
Mir läuft eventuell bald wieder PS-X 75 zu, mal sehen ob der läuft und wenn nicht was nicht...
klausES
Inventar
#8 erstellt: 15. Sep 2021, 01:27

Uwe_1965 (Beitrag #6) schrieb:

...wenn ich beim B80 auf Automatik Start drücke und es ist keine Platte aufgelegt, das fährt der Tonarm kurz nach links raus und fährt dann wider zurück, beim X800 läuft der Tonarm links raus und fährt bis zum hinteren linken Anschlag und bleibt da stehen, wie soll es normalerweise sein ? ...


Der Arm muss beim ersten Schlitz der Licht bekommt sofort wieder zurück fahren. Bis hinter und stehen bleiben ist ein Fehler.
(Das heisst beim beschleunigen des X800 BSL, geht er nach weniger als einer halben Sekunde zurück).


Uwe_1965 (Beitrag #6) schrieb:

...Du schreibst es gibt typische Stellen beim X800 Haarrisse können natürlich überall sein vermutlich da wo es sehr warm wird, die Lötstellen selber sehen eigentlich gut aus, besser wie beim B80 ...


Meinte die Empfindlichkeit der Haarrisse beim X800 speziell in Bezug zu Erschütterungen bei Transporten.
Auch wenn du den jetzt abgeholt haben solltest, ist der früher sicherlich schonmal verschickt worden.
Kann dir die typischsten Stellen auf Bildern markieren.


Uwe_1965 (Beitrag #6) schrieb:

...P.S jetzt wo ich das schreibe, erinnere ich mich, das der Verkäufer sagte, das kein Ton aus dem Teil zu zaubern war Tonarm Verkabelung oder die Muting Schaltung das wird bestimmt noch ne Baustelle ...


Meinte damit nicht die Verkabelung zum TA, sondern die Adern zu den Sensoren und Linearwicklungen.
(Das kam bei den X800 relativ häufig vor. Warum ist etwas mysteriös da die Kabel sehr hochwertig sind
und eigentlich, wenn keiner was verändert hat auch keine extremen Radien machen müssen).

PS.
Muting kann (andere Baustelle) aber trotzdem auch fehlerhaft sein (Relais).


Uwe_1965 (Beitrag #6) schrieb:

...@Klaus, weißt Du aus was für ein Material der Plattenteller ist, Alu ? aber wie ist der bearbeitet worden, gestrahlt, gesandet oder nur poliert ?...


Der ist aussen gedreht worden. Dieses Finish wie ab Werk bekommst nicht wieder hin.
Kann nur hoffen das der Frass noch nicht zu tief ging. Ist er nur ganz Oberflächlich hast du evtl. gerade noch Glück mit polieren.
Uwe_1965
Inventar
#9 erstellt: 15. Sep 2021, 07:53
Danke Klaus, das hilft mir sehr weiter.

Eigentlich wollte ich ja erst später putzen, durch das ganze Gerät zieht sich ein weißer Staub, den wohl schon mal jemand versucht hat zu entfernen

Sony PS X800 Tonarm von hinten

Aber wenn ich mir den unterschiedlichen Spulenabstand zum Magneten anschaue, dann sollte ich wohl auch erstmal danach schauen, da war ja auch bei Michaels X75, da habe ich auch erstmal die Spulen im Tonkopf neu justiert, weil er zu stark nach innen zog und danach war es fast gut.

Bei mir zieht der Tonarm nach außen.

Der Tonarm besteht ja nur aus ein paar Teilen, das dürfte kein Problem sein

Sony PS X800 Explosionszeichnung Tonarm

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 15. Sep 2021, 08:04 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#10 erstellt: 15. Sep 2021, 08:24

Uwe_1965 (Beitrag #9) schrieb:

Eigentlich wollte ich ja erst später putzen, durch das ganze Gerät zieht sich ein weißer Staub, den wohl schon mal jemand versucht hat zu entfernen

So was habe ich schon mal gesehen, das war Löschpulver.
Uwe_1965
Inventar
#11 erstellt: 15. Sep 2021, 10:59
Hallo Andi,
das kann durchaus sein, am Anfang dachte ich es sei feiner Staub wie beim Schneiden von Betonsteinen, so sah es jedenfalls aus, aber der Staub ist anderster er kratzt nicht und läßt sich eigentlich gut wegmachen ohne das es Kratzer gibt.

Aber er funktioniert so weit, habe nur RV 106 Released from Arm Rest an TP11 (stand bei -10V, Soll -6V) eingestellt und ich kann ihn jetzt sowohl in Automatik als auch Manuel bedienen incl. Up/Down und es kommt sogar Musik heraus Am Ende schaltet er auch Automatisch ab Jippie. Das einzige was noch nicht funktioniert ist "Fast" aber das werde ich wohl auch noch hinbekommen, ist vielleicht nur die Frequenz verstellt.

Und wenn keine Platte drauf ist, dann dann geht der Plattenteller an der fährt kurz raus und fährt dann wieder zurück, genau wie Klaus es auch geschrieben hat.


Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 15. Sep 2021, 11:12 bearbeitet]
klausES
Inventar
#12 erstellt: 15. Sep 2021, 12:27
Noch ein paar neuralgische Punkte.
Wenn du den Arm hinten aufmachst, unbedingt die Wicklungen anschauen, ob die noch fest auf dem PCB sitzen.
Die zwei Vierkantriemen auf Zustand und Spannung kontrollieren.
Bei zu viel Schlupf (gelängt/erlahmt/ölig) gibt es timing und Transportprobleme.
Uwe_1965
Inventar
#13 erstellt: 15. Sep 2021, 20:07

Die zwei Vierkantriemen auf Zustand und Spannung kontrollieren.
Bei zu viel Schlupf (gelängt/erlahmt/ölig) gibt es timing und Transportprobleme.


Klaus ich glaube Du hast es getroffen, die Theorie sagt, das es klappen müßte , denn die 4000Hz und die 1000Hz sind vorhanden, denke aber das der/die Riemen die Kraftübertragung nicht schaffen bei Fast, wenn man genau hin schaut, beim Übergang Normal zu Fast dann ruckelt es kurz, denke das man die mal neu machen könnte. Weißt Du eine Bezugsquelle?

Die Spulen sind meines Erachten ok, zumindest konnte da nichts feststellen das die Locker sind.
Bin aber erstmal froh, das er soweit funktioniert und auch ein Ton heraus kommt.
Die Auflagekraft muss ich noch justiere, da kam ich noch nicht dazu, bei Einstellung 2,5 g sind es real 1,9 g, aber das wird dann noch eher ne Kleinigkeit werden bzw. muss noch die anderen Einstelllungen kontrollieren und die Umstellung auf 240 V, muss ich auch noch machen, dazu warte ich mal einen sonnigen Tag ab, wo die Spannung im Netz mal etwas höher ist um den den Unterschied zu messen.

Gruß Uwe
klausES
Inventar
#14 erstellt: 16. Sep 2021, 02:09
Die Quelle ist bei mir schon zu lange her.
Aber es sollte kein Problem sein welche zu bekommen, das Angebot / die Auswahl ist heute sogar grösser als noch vor 10-15 Jahren.

Die zwei Motoren sind getrennt für verschiedene Geschwindigkeiten zuständig,
Der eine direkt (nur die Übersetzung der Scheiben), der andere zusätzlich über ein Planetengetriebe.
Letzterer ist auch der, der die berechnet ermittelte Vorschubgeschwindigkeit beim abspielen händelt
um den Fehlwinkel noch weiter zu minimieren (als er eh schon, extrem gering, über die Hallgeber wäre).

Die Riemen zu erneuern ist beim X800 kein Spass. Es ist eine ziemliche Fummelei.
Man kann dies auch im eingebauten Zustand machen (Antrieb nur teilweise leicht versetzen),
aber das geht nur gescheit mit "Spezialwerkzeug" (selbst hergestellt) was sich aber mit der Zeit rentiert.

Bau die Antriebe ruhig mal aus, damit du das alles siehst, wie es gemacht wurde.
Übrigens wirst du die Motoren Bauart kennen. Es sind echte BSL, in einer sehr verwandten Bauart, wie sie später auch in einigen 7er CDP's zum Einsatz kamen.
christianh1
Stammgast
#15 erstellt: 16. Sep 2021, 07:42
Ich meine in einem Antriebsriemen-Set von Conrad hab ich 2 mit passenden Durchmessern/Stärken gefunden. Ob im Set mit Bestell-Nr.: 304884 - 62 oder im anderen mit Bestell-Nr.: 340070 - 62 kann ich jetzt aber auch nicht ad hoc sagen. Hatte mehrere Baustellen (CDP-X707ES Lade, MDP-740D Lade, PS-X555ES, PS-X800,..) darum hab ich mir einfach mal einiges auf Lager gelegt.

Mit 2 Pinzetten mit gebogenen Spitzen ist es schon möglich die Riemen zu wechseln, aber wie Klaus schreibt eine ordentliche Fummelei. In jedem Fall aber den Aufwand wert! Bei meinem 800er war auch ein Nachschmieren des Getriebes des Vorschub-Antriebs nötig. Beim Schnellverschub (nach drückend er FAST Taste und beim Zurückfahren in die Ruhestellung) war zuvor ein minimales Geräusch zu hören - seither herrscht Stille.
Uwe_1965
Inventar
#16 erstellt: 16. Sep 2021, 09:21
Danke Euch beiden, das hilft ungemein. Die Riemen werde ich mal besorgen. Ich denke aber, nachdem ich das Gerät gestern nochmals bewegen muße, das es eventuell nicht der Riemen ist, gewechselt werden sie aber trotzdem. Denn ich hatte ihn vergessen ihn wieder in Waage zustellen, da reagierte die "Fast" wieder mal ganz anderster, den jetzt stoppte der Tonarm beim drücken und beim wieder loslassen fuhr der Tonarm weiter Könnte vielleicht so eine, wie von Klaus angesprochene unlogische Reaktion sein, auf jeden Fall funktioniert die Taste, auch wenn nicht so wie gewollt
Muss am Wochenende mal das ganze elektrische Einstellerei mal durch ziehen, das klappt nicht so zwischendurch während der Woche. Denn wenn er etwas schief stet, hatte der Tonarm so in etwa in der Mitte der Platte Schwierigkeiten weiter bergauf zu fahren, abundzu bleib er in der Rille hängen und am Ende der Platte hat er es gerade so geschafft in die Auslaufrille zu kommen. Da werde ich wohl mehr aufpassen müssen, das er auch beim justieren in der Waage steht, sollte Man(n) ja bei einem normalen Plattenspieler machen.

Zu der Fummelei, mit den Riemen und Pinzetten, da habe ich wohl weniger Angst, weil Pinzetten sind genug da, habe auch noch ne Kunststoffausführung

Pinzetten

ich habe eher Respekt vor den dünnen vielen Kabeln die da zu dem Tonarm hingehen, das ich mir da einen Bock bei der Montage rein haue

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 16. Sep 2021, 09:22 bearbeitet]
klausES
Inventar
#17 erstellt: 16. Sep 2021, 11:48

Uwe_1965 (Beitrag #16) schrieb:

...wenn er etwas schief stet, hatte der Tonarm so in etwa in der Mitte der Platte Schwierigkeiten weiter bergauf zu fahren...

Genau das deutet darauf hin, dass vom Riemen nicht mehr genügend Kraft übertragen werden kann.
Es kommen evtl. mehrere Dinge zusammen. Wenn auch noch die Führung zu schwergängig ist.
(Die erfordert Sauberkeit und ein Öl das ein besonders geringes Losbrechmoment garantiert).

In der Waage ist bei dem trotzdem sehr wichtig.
Insb. während dem Absenken des Arm, da in diesem kurzen Moment die linear Seitenführung abgeschaltet wird.
(Gut erkennbar dadurch, dass der Arm auf dem Weg nach unten, bis die Nadel in der Rille angekommen ist, zu einer Seite tendiert).
Es kann sogar sein (in schwierigen Fällen) dass zusätzlich die Führungsstange in ihrer Höhe an einer der Seiten neu justiert werden muss.


[Beitrag von klausES am 16. Sep 2021, 11:54 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#18 erstellt: 16. Sep 2021, 14:17
ok das überzeugt auf ganzer Linie. Die Riemen werden definitiv getauscht.
Die elektrische mache ich aber trotzdem, sozusagen als Trockenübung, weil danach müsste ich es eh nochmal machen, aber dann weiß ich wenigstens wo die Messpunkte und entsprechend die Potis liegen. Die Führungstange für die horizontal Bewegung muss ich auch mal näher anschauen, weil die hat unten einige Rostspuren, habe sie zwar so gut wie möglich gereinigt, aber ein Teil des Drecks befindet sich bestimmt in der Lagerbuchse. Geölt habe ich mit CST 100, denke das wird sich erst mit den neuen Riemen ergeben was besser ist, bei meinem CDP X7 bin ich mit dem 500er gut gelaufen und insgesamt sauber machen muss ich auch.

Grüße Uwe
klausES
Inventar
#19 erstellt: 17. Sep 2021, 01:46

Uwe_1965 (Beitrag #18) schrieb:

...Die Führungstange für die horizontal Bewegung muss ich auch mal näher anschauen, weil die hat unten einige Rostspuren...


Hmm, spricht wirklich dafür, dass der längere Zeit feucht stand. Schlecht, ganz schlecht... da dann noch mehr gelitten haben könnte.
Achso ja der Tellerrand... sch...

Hoffe die Stange ist nicht schon vernarbt. Auf keinen Fall mit Schmiergelleinen auch wenn sehr fein da dran.
Würde es zuerst mit Nevr Dull probieren (das trägt am wenigsten ab), wenn das nicht reicht, Stahlwatte (nicht Wolle).
Die Buchsen der Stange im Arm sind aus Bronze. Wenn es nicht zu dolle war, könntest da Glück haben. Hoffen wir nicht auf Grünspan.
Uwe_1965
Inventar
#20 erstellt: 17. Sep 2021, 18:54
Ich denke die Stange läßt sich retten, denn habe sie mal, bitte nicht schlagen, etwas mit WD40 und Papier sauber gemacht, das hat eigentlich sehr gut funktioniert, die Endreingung folgt. Die Riemen sind auch bestellt. Also warten bis die Lieferung da ist.

Habe jetzt mal die 220V -> 240V Umstellung gemacht, hat etwa 2,5-3V nach der Gleichrichtung gebracht, bei 233 V Netzspannung, denke mal das wird die Temperatur im gerät sehr freuen

Gibt es irgendwie noch was, was ich besonderst beachten muss, wenn ich das ganze Tonarmgetöns mal ausbaue ?

Gruß Uwe und schönes Wochenende noch
klausES
Inventar
#21 erstellt: 18. Sep 2021, 12:50

Uwe_1965 (Beitrag #20) schrieb:
...bitte nicht schlagen, etwas mit WD40 und Papier sauber gemacht, das hat eigentlich sehr gut funktioniert, die Endreingung folgt....

Ist doch ok, wenn es so ausreichte.
Es ging nur darum möglichst keine Material abtragenden Methoden zu verwenden


Uwe_1965 (Beitrag #20) schrieb:
...Gibt es irgendwie noch was, was ich besonderst beachten muss, wenn ich das ganze Tonarmgetöns mal ausbaue ?...

Ja, du solltest höllisch aufpassen das keine Kugeln flöten gehen. Passiert da ganz schnell...
Uwe_1965
Inventar
#22 erstellt: 18. Sep 2021, 17:57
Was für Kugeln, wo gibt es dann die, ist da irgendwo ein Kugellager

Bin jetzt fast mit der ganzen Orgie an Einstellerei durch, Fazit, die "Fast" Funktion geht, nicht immer an jeder Stelle, aber vorwärts und rückwarts.

Muss noch Stylus Force und die Frequenz auf 800 Hz stellen, also ich umgehe das normale Prozedere und stelle auf 7,1g Headshell + 6g Nadelträger +1g Kabel und Schrauben = 14g/800Hz ein.
Und muss halt noch auf die Riemen warten, weil am Ende einer Platte kommt er ganz schön ins Taumeln der Tonarm, bleibt gerade so noch in der Rille zum ausfahren, aber Musik hören geht gar nicht.

Gruß Uwe
Uwe_1965
Inventar
#23 erstellt: 18. Sep 2021, 20:05
@Klaus, ich weiß jetzt was Du meintest, das es kein Spaß sein wird an dem Teil zu justieren

Nachdem man jetzt auf den beiden Seiten mal so alles durch hat, könnte auch irgendwo der Hinweis sein, dann fange jetzt am besten wieder bei 1 an

Sony PS X800

Ich bekomme bei HOR angle Adj mit TP 17 und RV 108 (S.24 oben) nicht die 0V hin max ist -0,3V dann ist Poti am Anschlag, irgendwie funzt das nicht , der Rest passt eigentlich soweit. Ich muss mir das mal im Plan anschauen, entweder stimmt das Manual an der Stelle nicht oder irgendwas anderes ist da faul.

Grüße ich mache jetzt mal ne Pause.

Edit: Hat mir jetzt keine Ruhe gelassen, TP 17 ist Pin 7 IC 108 und da steht -1V , das würde ich locker hinbekommen

Sony PSx800 TP17

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 18. Sep 2021, 21:05 bearbeitet]
klausES
Inventar
#24 erstellt: 19. Sep 2021, 03:18
Soweit ich mich erinnere... Vorsicht für Testpunkt 17 und dem Einflussbereich durch RV108 muss der Arm 100pro in der Waage
und gleichzeitig genau im rechten Winkel zur Führungsstange stehen.
Ist der rechte Winkel in dem Moment nicht genau gegeben (es reichen schon 1/10mm und das ganz vorne am Arm),
beeinflusst Hor Tonearm Detection (dessen Rev liegt ebenfalls an TP17 an und übertrumpft Hor Angel Adj.) diesem Wert erheblich.

Kugeln sind beidseitig in der Lagerung innere Hülse (welche direkt auf der Führung läuft)
und dem Mittelteil des Haupt Vertikal-Lagergehäuse.


So kam einmal ein X800 bei mir zur Rep an.
Die zwei pappten zufällig noch dort wo sie auf den Bildern zu sehen sind,
weitere 6 oder 7 Kugeln fand ich überall im Paket verstreut, teilweise tief im Styroporgebröckel versenkt,
teilweise im Gerät, teilweise in der doppelten Faltung des Aussenkarton - Boden, schon fast auf dem Weg in's Freie...

Sony PS-X800

Sony PS-X800


[Beitrag von klausES am 19. Sep 2021, 03:19 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#25 erstellt: 19. Sep 2021, 09:49

klausES (Beitrag #24) schrieb:
Soweit ich mich erinnere... Vorsicht für Testpunkt 17 und dem Einflussbereich durch RV108 muss der Arm 100pro in der Waage
und gleichzeitig genau im rechten Winkel zur Führungsstange stehen.
Ist der rechte Winkel in dem Moment nicht genau gegeben (es reichen schon 1/10mm und das ganz vorne am Arm),
beeinflusst Hor Tonearm Detection (dessen Rev liegt ebenfalls an TP17 an und übertrumpft Hor Angel Adj.) diesem Wert erheblich.



Richtig und auch der Offset von Horizontal Hall Element an TP 17 mit RV110 und die beiden offenen ST1 und ST2 und Vertikal eigentlich auch fast dieslbe sch... ok das wird noch Lustig, aber so langsam bekomme ich ein Gefühl für das Teil, zumindest reagiert er, auch wenn noch falsch

Uwe
Uwe_1965
Inventar
#26 erstellt: 25. Sep 2021, 17:10
Ich kam etwas weiter, also Riemen sind gewechselt, das ging mit ner Pinzette recht gut, Danke für den Tip.

Riemen Wechsel

Riemen Wechsel 2

Mal ein Bild beim Ausbau, vielleicht kann man es sehen, die Riemen glänzten wie ein Speckschwarte und waren entsprechend ölig. Jetzt läuft er auch gut im Fast Modus, werde aber trotzdem irgendwann mal das Tonarmlager mal richtig sauber machen müssen.

Verdreckte Platine

Und so dreckig war die Unterseite der Motorplatine, hier mal im halbfertigen Zustand ging recht einfach sauber zu machen, aber was das wirklich ist weiß ich nicht,
Bin wieder am Einstellen und das Teil macht mich echt kirre und die Werte aus dem SM, also was da stimmt und was nicht, ist wohl auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 25. Sep 2021, 17:23 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#27 erstellt: 27. Sep 2021, 13:25
Also das Teil machte mir echt sorgen, denn dieses ab der Mitte bergauf fahren, lies sich elektrisch nicht erledigen


Uwe_1965 (Beitrag #16) schrieb:
mal das ganze elektrische Einstellerei mal durch ziehen, das klappt nicht so zwischendurch während der Woche. Denn wenn er etwas schief stet, hatte der Tonarm so in etwa in der Mitte der Platte Schwierigkeiten weiter bergauf zu fahren, abundzu bleib er in der Rille hängen und am Ende der Platte hat er es gerade so geschafft in die Auslaufrille zu kommen. Da werde ich wohl mehr aufpassen müssen, das er auch beim justieren in der Waage steht, sollte Man(n) ja bei einem normalen Plattenspieler machen.



das ist ja die Fehlergeschichte, das kann einem schon kirre machen und irgendwie mußte ich mir was anderes mit dem in die Waage legen des Plattenspielers überlegen. Ich dfand keine Fläche die irgendwie geeignet war da ne gescheite Wasserwaage oder ähnliches drauf zulegen und wen man meinte das er jetzt in der Waage liegt, das sah es optisch schief aus. und komischerweise habe ich es gepackt ihn zum Laufen zubringen aber das sah sche... Schepp aus Er war dann rechts merklich höher wie links. Also noch mal zurück, was muss in der Waage liegen, der Plattenspieler gesamt oder der Tonarm, der Tonarm natürlich, also, bei mir war es ein 6 g Gewicht, im ausgeschalteten Zustand vorne auf das Headshell legen, Tonarm zur Mitte der Platte, so das er schön frei schwebend steht und dann mit den Füßen den Tonarm ins Lot/rechter Winkel bringen, und so funktioniert er jetzt auch. Kein aus der Rille springen mehr ab der Mitte der Platte, der Tonarm bleibt jetzt schön im rechten Winkel
Das einzige wo er ein wenig Probleme hat ist bei ganz dünnen Vinylplatten um die 1,2 mm da zickt er bißchen, bei 2 mm Platten ist es perfekt.
Es scheint nichts defekt zu sein, das ist schon mal gut, jetzt geht es mal ans putzen. Und werde mir mal überlegen ob ich RV102, RV 109 und RV 110 eher Spindel Potis nehme, weil die sind etwas harckelig ein zustellen

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 27. Sep 2021, 13:32 bearbeitet]
klausES
Inventar
#28 erstellt: 28. Sep 2021, 02:34
Beobachte mal in einem solchen Fall, ab der Stelle, wenn der Armvorschub nicht mehr synchron zur Rille erfolgt,
zunächst ob sich der Armwinkel verändert (von vorne gesehen der Arm vorn, statt 90° zu halten anfängt nach rechts oder nach links zu stehen)
und dann auch den "langsamen" Antrieb, ob der Motor in dem Moment seine Drehzahl verringert oder in etwa beibehält oder ob er sie erhöht.

Wenn wirklich alles stimmt, leicht genug geht, nix mehr schlupft und es trotzdem nur über den ganzen Verfahrweg durchgängig klappt,
wenn der ganze Dreher rechts angehoben steht, wirst du (wie von mir für schwierige Fälle schon mal angedroht)
die Höhe der Führungsstange ausrichten müssen.

Heisst in deinem Fall, sie muss (hatte es wenn auch noch nie andersrum erlebt) rechts höher.


[Beitrag von klausES am 28. Sep 2021, 02:34 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#29 erstellt: 28. Sep 2021, 13:32
Hallo Klaus,
das hatte ich beobachtet und zwar fing es immer so im letzten Drittel der Platte an. Habe gestern noch die Führungsstange ausgebaut, war gar nicht so schwer und mal ordentlich sauber gemacht, das Bronzelager sieht leider nicht mehr so gut aus und die Führungsstange habe ich kurz mit 12000 er PolierMash poliert, auch die Innenkante und alles ohne Schmierung wieder zusammnen gebaut, funzt jetzt wesentlich besser.


Heisst in deinem Fall, sie muss (hatte es wenn auch noch nie andersrum erlebt) rechts höher.

Das wäre der Worst Case, um den ich eigentlich herum kommen wollte

Auch penibel wieder neu eingestellt und man muss wirklich höllisch bei der vertikalen Einstellerei "Up Adj" mit RV113, "Vertical Angle" RV 102 und auch IRQ mit RV103 aufpassen, weil die beeinflussen sich gegenseitig. Jetzt läuft er einwandfrei, konnte gestern dann auch mal mein 2Mblack LVB250 ausprobieren, auch wenn es 20g (incl. Headshell) wiegt. Da kann man im Raum tanzen, gegen den Plattenspieler klopfen etc, das Teil liegt wie ein Brett, läßt sich davon überhaupt nicht beeinflußen und klanglich eh 1A Sahne.

Muss mir aber noch die Zusatzgewicht von jemandem Drehen lassen, Daten gibt es freundlicherweise hier, sehe ich es richtig, das jeweils entweder oder zum Einsatz kommt ?

Grüße Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 28. Sep 2021, 13:43 bearbeitet]
klausES
Inventar
#30 erstellt: 28. Sep 2021, 16:11
Uwe, womit hast du jetzt die Führungsstange geschmiert ?
Oder gar nicht geschmiert (so habe ich es aus deinem letzten Text rausgelesen) ?
Uwe_1965
Inventar
#31 erstellt: 28. Sep 2021, 17:11
Richtig, ich habe sie gar nicht geölt, geradeso viel Fett wie auf meinen Fingern war Du hattest es weiter oben mit dem Losbrechmoment schon angesprochen, funktioniert soweit vorwärts/rückwärts und auch im Fast Modus und geräuschlos.

Weißt Du wo man noch Lagerbuchsen her bekommt ?

Dank 3 alter 25 Øre aus Dänemark á 4,3g habe ich mir ein Gewicht gebaut für mein 2Mblack

Dänisches Auflagegewicht

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 28. Sep 2021, 17:27 bearbeitet]
klausES
Inventar
#32 erstellt: 28. Sep 2021, 21:25
Würde die Stange nicht fettfrei lassen.
Da reicht schon das blosse anfassen und sie bekommt selbst im Zimmer durch die Luftfeuchte beschleunigt Flugrost.
Auch kein Fett, sondern Öl. In dem Fall recht dünnflüssiges "nicht" mineralisches.

Die Buchsen bekommt man schon lange nicht mehr.
Wie sehen denn deine Buchsen nun vom Zustand aus ? Zu schwergängig, oder zu viel Radialspiel ? Waren die korrodiert ?
Wenn nur leicht korrodiert und durch das aufblühen nun zu schwergängig, könnte man sie mit einer H7 Reibahle auf Mass bringen.
Wenn du eine einigermaßen genaue Drehbank hast und entsprechend geeignetes Material (sogenannte Gleitlagertaugliche Bronze),
kann man mit geeignet genauen Messmitteln recht gut neue herstellen.

PS.
Ein hübsches Zusatz Gegengewicht übrigens auch


[Beitrag von klausES am 28. Sep 2021, 21:29 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#33 erstellt: 28. Sep 2021, 22:06

klausES (Beitrag #32) schrieb:

...
Die Buchsen bekommt man schon lange nicht mehr.
Wie sehen denn deine Buchsen nun vom Zustand aus ? Zu schwergängig, oder zu viel Radialspiel ? Waren die korrodiert ? ...


Auf der Stange waren noch Rostspuren zu sehen und aus dem Bronzelager habe ich auch ziemlich viel raus geholt. Radialspiel ist nicht vorhanden, es ist nur vom optischen her nicht mehr schön. Man(n) glaubt es nicht, aber ich habe kein Bild von der Aktion gemacht (Kopfschütteln). Es ist ja ein Gleitlager, ohne große Umdrehungen und Wärmeentwicklung, deswegen bin ich auf die trockene Variante gegangen. Es ist ja trotzdem noch genug Schmierung vorhanden, sonst würde es ja knirschen

Hast Du ein Vorschlag für die Ölsorte ? Wenn dann würde ich das Teflon Öl nehmen, aber er läuft wunderbar so, wie er gerade läuft, er ruckelt nicht, das war als ich zu viel Schmierung (Losbrechmoment) hatte.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 28. Sep 2021, 22:06 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#34 erstellt: 29. Sep 2021, 08:14
Wenn das Gleitlager aus einem Sintermetall gefertigt ist, hat es eine Lebensdauer-Schmierung.
Uwe_1965
Inventar
#35 erstellt: 29. Sep 2021, 15:37
Ich weiß nicht ob Anfang der 80er Jahren sowas schon dafür genommen worden ist.
Vielleicht zu dem Optischen Eindruck

Lagerbuchse Sony PS x800

Die Lauffläche selber ist nicht beschädigt, es ist nur der Rand der Buchse sieht nicht mehr so gut aus.

P.S. Ich muss es doch noch mal ausbauen und mir genauer anschauen, das ganze Lager ist ja 55 mm lang, hat aber nur am Anfang und Ende die zwei Lagerflächen von etwa je 10 mm Länge, könnte also durchaus auch eine PTFE oder POM Fläche sein


[Beitrag von Uwe_1965 am 29. Sep 2021, 16:05 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#36 erstellt: 29. Sep 2021, 15:45
Das sieht mir so ein bisschen danach aus, als wenn der eingepresste, etwas dunklere Ring innen in seiner ursprünglichen Verwendung einen Staubschutz getragen hat. Das kann so was wie eine Art kurzfloriger Velour gewesen sein und macht auch im Umfeld eines engtolerierten Gleitlagers durchaus Sinn.
Uwe_1965
Inventar
#37 erstellt: 30. Sep 2021, 19:19
Also doch nochmal schnell ausgebaut

Lager2

Das fühlt sich auch wie Kunststoff an, habe aber keine Geschmacksprobe genommen


[Beitrag von Uwe_1965 am 30. Sep 2021, 19:24 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#38 erstellt: 01. Okt 2021, 08:35
Gutes Bild!
Bei der Geschichte mit dem Staubschutz (dunkelbraune Klebstoff-Reste) bleibe ich, das passt einfach in den Kontext. Der ist nur über die Jahrzehnte zerbröselt, man darf nicht vergessen, das diese Geräte eigentlich nie für solche Lebensdauer konstruiert waren. Das kann auch eine Art Ring aus einem filz-ähnlichen Material gewesen sein.

Eventuell besteht der grau-schwarze Ring aus einem Festkörper-Schmierstoff, ähnlich Graphit. Das würde auch dazu passen, dass die Entwickler Wert auf ein kleines Losbrechmoment (siehe: Stick-Slip-Effekt) gelegt haben.


[Beitrag von Mechwerkandi am 01. Okt 2021, 08:36 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#39 erstellt: 01. Okt 2021, 08:58
Ich weiß leider nicht wie es mal original aussah, aber durchaus denkbar das da eine Art Filzring als Staubschutz mal war, da könnte bestimmt der Klaus was dazu schreiben.
Wenn man so Bilder im Netz anschaut, dann könnte das ein gerolltes Gleitlager sein, meist mit einer PTFE Beschichtung und Blei Zusatz, das käme der Graphit ähnlichen Farbe auch hin. Es passt auf jeden Fall noch 1a zur Welle und hat auch kein merkliches Spiel und läuft ruckelfrei.

Und hier gibt es auch schöne Fotos und da nennt es sich "Dry plastic bearing" > "trockenes Kunststofflager"


[Beitrag von Uwe_1965 am 01. Okt 2021, 09:18 bearbeitet]
klausES
Inventar
#40 erstellt: 01. Okt 2021, 11:24
Es ist ein Filzring der (im Gegensatz zu z.B. einer Simmerring Bauart), fast ohne klemmung
als Abstreifer (Staub etc.) dient, damit der sich nicht in die Buchse schieben
und zum blockieren aufsummieren kann, ist aber auch das Öl-Reservoir.

Den Grund der dunklen Verfärbung auf dem Bild in innersten Bereich kann ich auch nicht erklären.
Es wirkt von der Farbgebung wirklich wie Graphit. Man könnte es prüfen (Graphit hinterlässt eindeutige Abriebspuren am Finger),
aber es könnte evtl. hier auch täuschen, wenn der dunkle Belag vom Abrieb des Stahl durch ein reinigen, Polieren,
evtl. noch in Verbindung mit diversen Reinigern oder schleifanteiligen Reinigungsmittel verursacht wurde.

Die Stangen waren ab Werk geölt. Wenn man bei einem neuen X800 mit dem Finger über die Stange fühlte, dann war sie eindeutig ölig.

PS. Uwe, mach doch mal ein Bild axial möglichst tief in das Lager hinein. Sofern das vom Licht etc. was wird (evtl. von der Gegenseite leuchten).
Oder wenigstens eines diagonal (wie dein erstes) aber von schräg vorn, statt schräg von hinten.
Läuft denn der Schlitten Stromlos über den gesamten Weg wirklich "glatt" ? Oder gibt es Stellen die einen Hauch schwerer gehen oder hakeln ?


[Beitrag von klausES am 01. Okt 2021, 11:37 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#41 erstellt: 01. Okt 2021, 17:56
Den Filzring sieht man aber auf keinem Foto und auch nicht in der Beschreibung vom Tonarm, oder habe ich ihn übersehen

Ob es Graphit oder Blei ist, mußte ich noch heraus bekommen, beides würde und hinterläßt leichte Spuren, könnte aber auch noch etwas Schmutz sein. Die Beschichtung selber fühlt sich eher weich an, man kann es aber nicht drücken

Es ist wirklich schwer zu fotografieren, beim ersten Bild verschwimmt etwas die "Kunststoff" Beschichtung, die ist etwa 6mm tief, die ganze Buchse ist 5,5cm lang und in der Mitte ist die Schraube die in der Nut der Welle sitzt.

Überblick Lagerung

Nahaufaufnahme1

Nahaufnahme hintere Lager acharf
Beim letzten Bild sieht man rechts, der wie eine Teilung der Schale aussieht, ist es aber nicht, das ist eine Riefe, habe extra auf der anderen Seite kontrolliert

Läuft denn der Schlitten Stromlos über den gesamten Weg wirklich "glatt" ? Oder gibt es Stellen die einen Hauch schwerer gehen oder hakeln ?

Ich hatte es ja schon oben geschrieben, er läuft wirklich sehr gleichmäßig ohne harkeln, das war aber vorher anderster, erst nach der Reinigung ging es geschmeidig

GRuß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 01. Okt 2021, 18:14 bearbeitet]
klausES
Inventar
#42 erstellt: 01. Okt 2021, 19:46
In der Beschreibung des Arm steht dort so etwas wie "plastic Bearing".
Plastic steht bei den amis nicht für das, was es bei uns für eine Bedeutung hat (mit Plastik ist bei uns meist minderwertig gemeint)
und kann mehr als bloss Kunststoff bedeuten.

Das sollte man aber nicht als bare Münze nehmen (hier schon gar nicht), da solche Beschriftungen von Prospekt Bebilderungen
oft von Leuten gemacht wurden, die nicht wirklich was mit Technik, schon gar nicht mit den vertieften technischen Details und Materialien am Hut hatten.

Wenn dein Arm horizontal so gut läuft, dann ist von dieser Seite ja alles in Ordnung.
Uwe_1965
Inventar
#43 erstellt: 01. Okt 2021, 21:15
OK bei den Amis ist es manchmal wirklich nicht besser, aber steht dort "Dry plastic bearing" und der erste Treffer der Go...Suche landet hier
Uwe_1965
Inventar
#44 erstellt: 06. Okt 2021, 21:34
So langsam macht der X800 richtig Spaß, bin gerade am FF Motor Adj und leider gibt es im Manual nicht die richtige Zugehörigkeit der TPs zu den Potis, der äußere Jumper ,bei dem JRC, gehört zu Poti RV 504 und der innere Jumper gehört zu Poti RV 503 um den Offset einzustellen

Jumper

Und habe es mal mit der altnativ Methode mit der Gleichrichtung uns Siebung gemacht, ja funktioniert, aber Oszi ist auch gut

Gleichrichtung und Siebung zum Offset Messen

Man muss etwas warten bis sich die Elkos quasi eingependelt habe,nachdem man den Tonarm bewegt hat ,mit einem gutem MM geht es aber auch
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 07. Okt 2021, 13:41 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#45 erstellt: 08. Okt 2021, 16:58
So Main Motor und FWD Motor sind jetzt auch eingestellt, war nur etwas der Offset verstellt nichts wildes. Beim FWD muß man woll etwas aufpassen, denn die Messpunkte sind von der Handhabe etwas kritisch, zumindest möchte ich gerne beim messen und einstellen die Hände frei haben, also zwei Messkabel an die Lötseite von CN 4 gelötet und schon funktioniert da besser.

Bei dem Forward Speed Adj, sollen ja 100 Hz bei 33 und 150 Hz bei 45 U/min sein, die standen aber auf 200/300 Hz, die habe ich erstmal so gelassen, weil das kann irgendwie nicht stimmen

Die Geschwindigkeit bzw Frq bei Normal und Fast Modus beim Tonarm mit 1000/4000 Hz passt auch.

Die Plattentellergeschwindigkeit war vorher schon gut, die sieht jetzt auch etwas besser aus, heraus hören kann man es wohl nicht, aber beruhigt ungemein

Bild wowflutter

vorher war es bei -0,26%/+0,25% Wow 0,18% (finde das Bild nicht mehr)

Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, welchen TA ich nun drauf mache, dann kann ich auch Stylus Force endgültig einstellen, da habe ich ne kleine Abweichung von 0,4g

Gemacht habe ich eigentlich gar nicht viel außer sauber machen und 2 Potis nachgelötet, es scheint auch kein Elko aus der Reihe zu tanzen, die melden sich schon wenn was ist

Würde sagen fast fertig, muss die Hube noch am Scharnier neu verkleben und der Teller wartet noch auf eine Politur und die Haube auch auch, aber da hat sich ja schon jemand angeboten, gell Michael

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 08. Okt 2021, 17:05 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#46 erstellt: 13. Okt 2021, 07:28

Uwe_1965 (Beitrag #41) schrieb:
...
Ob es Graphit oder Blei ist, mußte ich noch heraus bekommen, beides würde und hinterläßt leichte Spuren, könnte aber auch noch etwas Schmutz sein. Die Beschichtung selber fühlt sich eher weich an, man kann es aber nicht drücken
...


Auch wenn es ein paar Tage her ist, dürfte das ein wartungsfreies Gleitlager sein, Aufbau:

- Stahlrücken, ggf verkupfert
- darauf Sinterbronze
- darauf ein PTFE-Compound mit vermutlich Graphit und/oder Blei (wird heute quasi nicht mehr beigemischt)

Diese Art der Lager gab/gibt es von KS, GGB, Glyco, ... In diesem Fall wohl eher aus japanischer Produktion...

Hier zB: P10-Aufbau
Uwe_1965
Inventar
#47 erstellt: 13. Okt 2021, 11:16
Hallo @stummerwinter,

Danke für den Link und es bestätigt wohl auch meine Ahnung, das es ein wartungsfreies Gleitlager ist und auch die Aussage von Klaus kein mineralisches, wenn überhaupt, zu verwenden.

Gruß Uwe
stummerwinter
Inventar
#48 erstellt: 13. Okt 2021, 11:20
Falls Du das was brauchen solltest, sag Bescheid, kann ggf aushelfen...
Uwe_1965
Inventar
#49 erstellt: 13. Okt 2021, 17:22
Danke für die Hilfe hoffe ich benötige sie nicht und wenn doch, nur mal unter der Annahme, was bräuchtest Du für Daten ?


Uwe_1965 (Beitrag #41) schrieb:

Nahaufnahme hintere Lager acharf
Beim letzten Bild sieht man rechts, der wie eine Teilung der Schale aussieht, ist es aber nicht, das ist eine Riefe, habe extra auf der anderen Seite kontrolliert


Ich glaube ich muss mir die Riefe doch mal unter dem Mikroskop anschauen, eigentlich sah es unter der Lupe wie eine Riefe aus

Trockenlager
Uwe_1965
Inventar
#50 erstellt: 13. Okt 2021, 18:53
Ok, das demontieren des Tonkopfes dauert keine 10 min , aber das fotografieren mit dem Mikro alter Schwede und das Freihändig
aber Bild 1 ist das was ich mit der Lupe als Riefe identifizierte, sorry wegen der schlechten Beleuchtung

RiefeL

jetzt die andere Seite

RiefeR

habe hier aber auch versucht Wert auf denn Schichtaufbau zu nehmen. Die Nut ist bei beiden Seiten gleich auf Höhe der Nut in der Welle, sprich da muß nichts tragen

Di ist mit oller Schieblehre 10,1mm (Welle hat aber 9,8mm) Da 12,1 und Tiefe 5,6mm

Und würde sagen, das ist genau so ein Gleitlager, halt 40 Jahre älter nur von den Maßen her wird es wohl schwierig


[Beitrag von Uwe_1965 am 13. Okt 2021, 19:09 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#51 erstellt: 13. Okt 2021, 21:46
Die Nut ist die Stoßfuge...die Buchse wird aus flachem Band gebogen und kalibriert...

Maße:

Gehäuse-Durchmesser
Welle
Länge

ID 10
AD 12

Das sind im Prinzip Standardmaße nach ISO3547...
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