Reparatur eines Sony PS-LX520 (Tangentialer Plattenspieler)

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Orikson
Stammgast
#1 erstellt: 29. Okt 2009, 00:16
Eigentlich wollte ich ja Abstand von Schallplatten halten, da mir die etwas zu teuer sind. Jetzt bin ich aber im Keller auf unseren alten Dreher gestoßen, den ich auch gleich mal reparieren will. Angehen tut er schon mal, allerdings braucht es etwas bis die Knöpfe reagieren. Die LED für die Umdrehungsgeschwindigkeit flackert erst etwas, leuchtet dann aber konstant. Die restlichen Funktionen gehen dann nach 10 Minuten am Netz auch wieder. Also werde ich erst mal sämtliche ElKos erneuern, die sind seit 1985 (da ist die Bedienungsanleitung gedruckt) da drin und vmtl. taub. Den Arm kann man man nach rechts und Links bewegen, aber nur wenn man den entsprechenden Knopf drückt und mit dem Finger nachhilft. Die Riemen sind aber eigentlich ok und gut geschmiert ist es ebenfalls, ich vermute auch hier, dass die ElKos nicht mehr genug Saft bereit stellen. Zu guter Letzt ist noch eine neue Nadel (ND300G) fällt. Hätte da welche bei eBay gefunden, z.B. 390023190032, oder gibt es da so große Unterschiede, dass ich lieber bei einem "richtigen" Händler kaufen sollte? Welchen könnt ihr mir dann empfehlen?

Hier noch ein paar Bilder:

So sieht er aus, leider recht viel Plastik aber laut diesem Forum hier soll er technisch ganz gut ausgestattet sein.


Der Tonarm, in dem orangem Teil steckt normal die Nadel...


Im linken Bild die Tonarmmechanik. Im Linken Bild ein Blick von unten: Rechts oben der Trafo und die Anschlüsse, rechts unten das Netzteil und links unten die Taster und Steuerung.
cmoss
Inventar
#2 erstellt: 29. Okt 2009, 15:45
Hallo,

Du solltest die Elkos nicht pauschal tauschen, die meisten überleben 20 Jahre locker. Also, vor Du tauschst, jeden mit einem LCR-Meßgerät nachmessen, das erspart bei axialer Bauform, also liegend, auch die halbe Lötarbeit, weil Du ja nur ein Beinchen auslöten mußt.

Was die Nadel betrifft, ich bin da eher ein Anhänger "richtiger" Händler, z.B. PhonoPhono, dort kostet die Nadel, als Nachbau, 19,80, also fast nix.

Gruß
Claus
Orikson
Stammgast
#3 erstellt: 29. Okt 2009, 22:35
Mein Messgerät geht natürlich "nur" bis 200µF, daher hab ich die großen 1000µF einfach mal auf Verdacht getauscht, außerdem die Mechanik geschmiert. Nachdem ich dann den einen Riemen vom Armmotor getauscht hatte lief das schon wieder, allerdings nur mit externer Stromversorgung.

Auf dem Netzteil gibt es 4 Spannungen, +15, -15, +6 und -6 Volt. Und auf den +6 Volt liegen gerade mal 0,9 V an, etwas wenig ;-P Häng ich da mein Labornetzteil ran zieht der Plattenspieler 200 - 300 mA. Den Arm kann ich auch hin und herfahren, also fehlen ihm nur die 6 Volt.

Gibt es dazu zufällig ein Service Manual, das Netzteil ist nämlich nicht gerade ordentlich aufgebaut...
cmoss
Inventar
#4 erstellt: 30. Okt 2009, 10:13
Versuch' es mal bei Schaltungsdienst Lange.

Gruß
Claus
norman0
Inventar
#5 erstellt: 30. Okt 2009, 10:24
Lange hat das ServiceManual (Artikel-Nr.: 1168290). Wenn Du sowieso dran rum lötest, kannst Du alle Elkos tauschen (mache ich auch immer ). Die kosten ja nicht die Welt. Ich würde aber in jedem Fall 105°C Typen nehmen.
Orikson
Stammgast
#6 erstellt: 30. Okt 2009, 22:45

norman0 schrieb:
Wenn Du sowieso dran rum lötest, kannst Du alle Elkos tauschen (mache ich auch immer ). Die kosten ja nicht die Welt. Ich würde aber in jedem Fall 105°C Typen nehmen.

105°C Typen sind bei mir selbstverständlich, vor allem da die weniger kosten als die "billigen" 85°C Typen. ElKo Tausch ist bei mir außerdem auch Standartprogram, dann hat man schon mal vorgesorgt

Den Fehler habe ich jetzt mitlerweile auch schon gefunden, es liegt am Transistor Q401 (2SD414-R), der nicht durchschaltet. An Basis und Collector liegt Spannung an, am Emitter aber nicht. Außerdem soll man Q402 checken, kann sein dass es ein 2SB941-Q ist, aber rein soll eigentlich ein 2SB941-R.

Alternativen zum 2SD414-R habe ich auch schon gefunden (2SC2690(A), 2SD1382, 2SD1563(A)), den 2SC 2690 gibt's sogar bei Reichelt!

Eine Alternative für den 2SB941 (PNP) wäre laut Datenblatt ein 2SD1266, aber der ist ein NPN?! Kennt jemand noch mehr Alternativen?

Schso, und stört es, wenn ein Transistor einen höheren Hfe-2 Wert hat als benötigt/angegeben? Soweit ich weiß stört es nur, wenn der kleiner ist, da man dem Transistor sonst zuviel abverlangt, oder?


[Beitrag von Orikson am 30. Okt 2009, 22:47 bearbeitet]
Orikson
Stammgast
#7 erstellt: 05. Nov 2009, 21:38
Alternative zum SB941 wäre ein BD240A, B oder C.

Teile sind heute gekommen, wurden getauscht und jetz läuft er wieder! Wunderbar, danke für eure Hilfe
norman0
Inventar
#8 erstellt: 05. Nov 2009, 21:59
Glückwunsch
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