Reperatur Plattenspieler Sony PS-A790

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Domina
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Jan 2007, 17:30
Ich habe hier einen alten Plattenspieler, sony ps-a790. habe ihn geschenkt bekommen.

wenn ich ihn an mache, passiert rein überhaupt nix. kann mir jemand ein paar tips geben, was ich machen kann um zu gucken wo rann es liegt. gibt es vielleicht ein typische fehler bei solchen alten spielern? sollte ich erstmal mit den potentiometer alles durchchecken?

schreibt einfach mal eure tips.
Domina
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 04. Jan 2007, 02:53
ok, hab ihn wieder hinbekommen. is nur nen bisschen nerviges kratzen beim abspielen. woran kann das liegen? hab den spieler grad am line in von meinen pc hängen.
detegg
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2007, 04:20
Moin,

1. Nadel kaputt
2. es fehlt ein RIAA-Entzerrer-Vorverstärker (am LineIn funktioniert kein PS)

Gruß
Detlef
Domina
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Jan 2007, 14:41
kannst du mir zweitens genauer erklären, ab davon kein plan.
detegg
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2007, 14:55
Moin,

Abhängig vom verwendeten Tonabnehmer (Nadel) sind die Ausgangsspannungen eines Plattenspielers sehr klein. Sie müssen verstärkt werden und gleichzeitig die "Verzerrungen" durch den Schneidstichel bei der Produktion der Platte rückgängig gemacht werden (RIAA_Entzerrung).

Bei vielen HiFi-Verstärkern ist dieser Phonoeingang vorhanden. Wenn nicht, hilft ein externer. Eine Soundkarte benötigt ebenfalls einen externen Phono-Vorverstärker.

Gruß
Detlef
andisharp
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 04. Jan 2007, 15:57
Das ist nicht ganz richtig, die Verzerrungen entstehen wegen des Magnettonabnehmers und nicht bei der Produktion, ein populärer Irrtum. Schließlich sollten die Platten abwärtskompatibel sein und weiterhin mit Kristallsystemen abspielbar.
detegg
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2007, 16:06

andisharp schrieb:
Das ist nicht ganz richtig, die Verzerrungen entstehen wegen des Magnettonabnehmers und nicht bei der Produktion, ein populärer Irrtum.

... ah ja, also arbeitet der Schneidstichel für die Matrize linear? Kannst Du mir das näher erklären

Gruß
Detlef
andisharp
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Jan 2007, 16:12
Genau das tut er. Magnettonabnehmer erzeugen kein zur Auslenkung der Rille proportionales Signal, genau das tun die alten Kristallsysteme.
detegg
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2007, 16:33

andisharp schrieb:
Genau das tut er...

nicht. Wenn Du Dich etwas einlesen möchtest --> hier

Und abwärtskompatibel ist die x-Schrift zu Mono-Ta´s - egal welcher Coleur.

Gruß
Detlef
andisharp
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Jan 2007, 16:36
Und wie erklärst du dir dann, dass Kristallsysteme keine Entzerrung benötigen? Magnetsysteme tasten proportional zur Nadelgeschwindigkeit ab, daher die Bassschwäche. Mit Mono und Stereo hat das ganze überhaupt nichts zu tun. Stereo beherrschen auch Kristalltonabnehmer.
dertelekomiker
Inventar
#11 erstellt: 04. Jan 2007, 16:55

detegg schrieb:

andisharp schrieb:
Genau das tut er...

nicht. Wenn Du Dich etwas einlesen möchtest --> hier

Und abwärtskompatibel ist die x-Schrift zu Mono-Ta´s - egal welcher Coleur.

Gruß
Detlef


Ergänzend und bestätigend zur Aussage von andisharp:

Während der Kristalltonabnehmer eine der Auslenkung der Schallplattenrille proportionale Signalspannung erzeugt, ist diese beim Magnettonabnehmer der Geschwindigkeit (Schnelle) der Nadel proportional. Bei tiefen Frequenzen würden auf diese Weise zu leise Töne erzeugt oder man hätte für beide Tonabnehmer unterschiedliche Schallplatten produzieren müssen, wobei für den Magnettonabnehmer wegen der höheren Auslenkung eine größere Spurbreite hätte vorgesehen werden müssen mit entsprechender Verkürzung der Spieldauer. Mit der Anpassung des Frequenzverlaufs durch die RIAA-Kennlinie, die in einem entsprechenden Vorverstärker realisiert ist, wird die Signalspannung so angepasst, dass die Schallplatten sowohl mit Kristall- als auch Magnettonabnehmern abgetastet werden können.

Auszug aus Wiki-DE zum Thema Tonabnehmer
detegg
Inventar
#12 erstellt: 05. Jan 2007, 01:49
@ Udo und Lutz

Ihr bring gerade mein Weltbild ins Wanken ...

Ich versuche Euch mal zu verstehen:

+ Der Schneidstichel arbeitet frequenzproportional.
+ Ein Kristallabnehmer wandelt frequenzproportional gemäss der Auslenkung, benötigt also keine Entzerrung.
+ Jeder Schnellewandler (MM, MC) erzeugt auf Grund dieser physikalischen Wandlung und/oder seiner mechanischen Auslegung ein Ausgangssignal, welches gemäss der definierten drei RIAA-Zeitkonstanten verzerrt ist.
+ Der Phono-Entzerrer-VV entzerrt dieses elektr. Signal spiegelbildlich und verstärkt es entsprechend.

Sind diese 4 Aussagen inhaltlich den Euren gleich?


Mein Weltbild wäre bis heute:

+ der Schneidstichel arbeitet gemäss RIAA-Schneidkennlinie nicht frequenzlinear.
+ der Kristallabnehmer hat bedingt durch seine physikalischen Abtasteigenschaften (Piezo, kapazitive Last) ein von tiefen nach hohen Frequenzen abfallendes Übertragungsverhalten und kompensiert damit die RIAA-Schneidkennlinie annähernd.
+ ein Schnellewandler (MM, MC) ist auf lineare Abtastung der Schallplatte konstuiert.
+ der Phono-Entzerrer-VV entzerrt das durch die Schneidkennlinie vorgegebene verzerrte Eingangssignal und verstärkt es entsprechend.

Was ist daran falsch?


Gruß
Detlef
directdrive
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2007, 11:42
Moin und wie bitte, was?

Wenn hier schon die Wikipedia zitiert wird, dann bitte nicht die fehlerhaften Beiträge, es gilt vielmehr:

Entzerrung

Die Musikinformation, die auf einer Mikrorillenplatte gespeichert ist, wurde beim Schneidvorgang im Frequenzgang linear verzerrt. Dies war erforderlich geworden, um die Oberfläche beider Plattenseiten zugunsten einer längeren Spieldauer effektiver ausnutzen zu können. Bei dieser Verzerrung werden die niederfrequenten Signale, die statistisch gesehen größere Amplituden, d. h. Auslenkungen in der Seiten- und Tiefenmodulation der Stereoplatte, besitzen, gedämpft. Dies geschieht anhand von international genormten Kennlinien, von denen die bekannteste und verbreitetste die RIAA-Kennlinie ist.

Zur Wiederherstellung eines unverzerrten Frequenzganges muss das Eingangssignal ein Filter durchlaufen, dessen Filterkennlinie spiegelbildlich zur Aufnahmekennlinie ist. Die "unterrepräsentierten" tiefen Frequenzen werden angehoben. Dabei muss die RIAA-Kennlinie möglichst genau umgesetzt werden, da sonst eine spürbare Verfärbung des Klangbildes sowie das Stereoklangbild beeinträchtigende Phasenfehler entstehen.



Detlefs Sicht der Dinge ist die korrekte, andisharp und Lutz: Sorry, Ihr seid auf dem falschen Dampfer. Hier noch ein bißchen Abtaster-Historie: Link

Viele Grüße sendet

Brent
andisharp
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Jan 2007, 12:47
Ich glaube nicht, dass wir auf dem falschen Dampfer sind. LPs werden nicht auf Magnetsysteme optimiert geschnitten, der Schnitt ist ein Kompromiss aus Frequenzgangstreue und erzielbarer Spieldauer. Eine auf Magnetsysteme optimierte Rille müsste für Basssignale erheblich größere Auslenkungen produzieren und würde die Spieldauer verkürzen. Ich glaube, wir reden mehr oder weniger aneinander vorbei.
detegg
Inventar
#15 erstellt: 05. Jan 2007, 13:26
Moin, moin!

andisharp schrieb:
Ich glaube, wir reden mehr oder weniger aneinander vorbei. :prost

.... so kann man es auch ausdrücken!

Detlef
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