Wangine WFA-220 Peak Over

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jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Apr 2022, 10:49
Habe leider auch das Problem das mein WFA-220 Verstärker nicht durchschaltet.

Es kommt auf der rechten Seite dann ein kurzes "Peak Over" .

Wie kann ich weiter vorgehen ?

Hat vielleicht jemand ein Schaltplan ? Habe zwar noch den originalen Karton, leider nicht mehr die Beschreibung bzw. Schaltplan.

Gruß Jens
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 11. Apr 2022, 17:14
So, die Peak Over Anzeige leuchtet nur ganz kurz auf, glaube die hat nichts damit zu tun.

Hoffe es kann mir jemand helfen, wo kann ich messen, welche Spannung muß wo anliegen ???
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 11. Apr 2022, 17:27
Transistoren scheinen heile zu sein, kein Kurzschluß, hm.....
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 11. Apr 2022, 17:28
Moin,

Vmtl liegt auf der rechten Seite ein DC-Offset an und nach kurzem Relais-einschalten spricht deshalb auch die Peak-LED an. Danach fällt womöglich das Relais wieder ab (?) und somit ist die Schutzschaltung aktiv, weshalb dann die LED erlischt.

Einen Schaltplan habe ich nicht und kann dir daher nichts näheres dazu sagen, nur das du den DC an den Endstufenausgängen prüfen könntest. Da sollten weit unter 100 mVDC anliegen. Alles darüber lässt die Schutzschaltung aktivieren.
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 11. Apr 2022, 18:58
Habe jetzt hinter den beiden Brückengleichrichtern (1 und 2) gemessen, sind 135V Gleichspannung. Beim Brückengleichrichter 3 sind es 35V Gleichspannung. Denke das sollte in Ordnung sein.

Komme irgendwie nicht weiter....
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 12. Apr 2022, 17:37
Ja, sollte i.O. sein.

Aber den DC an den jeweiligen Endstufenausgängen solltest du am besten als Erstes überprüfen (max. 100mVDC).
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 13. Apr 2022, 01:24
Irgendwo hatte ich mal den gesamten Schaltplan der Endstufe Wangine WFA-220 gefunden

Wangine WFA-220 schematic schaltplan


In einem anderen Reparatur-Thread zu diesem Gerät
http://www.hifi-foru...ead=17215&postID=5#5
hatte ich im rechten Kanal dann die Schaltungsstufen zum besseren Verständnis farblich markiert:


ich im anderen Thread schrieb:
Wangine WFA-220 schematic detail right power amp stages marked



- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 13. Apr 2022, 07:38 bearbeitet]
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 13. Apr 2022, 12:13
Wo genau muß ich da messen ?
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 13. Apr 2022, 12:20
An den Anschlüssen/Bauteilen entlang der horizontalen dunkelgrünen Linie (Stufe 6). Das ist der Kanal-Output noch bevor er durch ein Relais geht.

Dort sollte nicht mehr als 100mV DC Offset (gegenüber Masse gemessen) anliegen, idealerweise <50mV.

Vergleiche auch das Einschwingen dieser Spannung nach dem Einschalten zwischen den Kanälen.
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 13. Apr 2022, 12:32
Sehr gut, das werde ich heute Abend mal machen.

Habe mir auch schon alle Kondensator bestellt, will gleich mal eine kleine Kur machen.

Finde irgendwie keine Siebelkos im Netz, bin am überlegen ob ich 22000µF/80V nehme, finde diese aber nirgends.
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 13. Apr 2022, 16:39
Habe noch den anderen Thread zum Schwester-Modell Wangine WPA-120 gefunden, aus dem wir von Forumskollege BK-Tech reale Messwerte erfahren haben, die dort auch im Schaltplan eingetragen sind. Auch Anweisungen zur Justierung von Offset und Ruhestrom hat er eingezeichnet.
Die beiden Modelle scheinen ähnlich zu sein.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-9445.html

- Johannes
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 13. Apr 2022, 17:30
Werde mir heute mal anschauen was am TA7317P anliegt
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 13. Apr 2022, 17:41

jenslich47 (Beitrag #10) schrieb:
Finde irgendwie keine Siebelkos im Netz, bin am überlegen ob ich 22000µF/80V nehme, finde diese aber nirgends.


Da musst Du bei Mouser gucken. Hier eine Auswahl:
www.mouser.de/c/pass...rating%20dc=80%20VDC
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 13. Apr 2022, 19:39
Habe mir jetzt diese bestellt....

15000µF 80V 85°C ESMH800VSN153MA80T d35x80mm bei it-electronic, wieder 48€ wech, wird aber eine teure Kiste.

Meine Siebelkos haben unten auch schon ganz kleine Ausbuchtungen, erst jetzt gesehen.
Ist ja auch schon ein altes Teil, habe ich mir damals mit 18 oder 19 Jahren gekauft, puh, auch schon wieder 35 Jahre her, hat bei Discos immer gut durchgehalten.
Der wfa-220 war immer für die Bassboxen zuständig.

Jetzt machen wir im Mai eine Revival-Disco, deswegen muß der Verstärker laufen.
Poetry2me
Inventar
#15 erstellt: 16. Apr 2022, 15:19
Mit etwas Liebe wird daraus vielleicht sogar ein audiophiler Leckerbissen.
Die Schaltung laut Schaltplan sollte das jedenfalls ermöglichen.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 17. Apr 2022, 16:13
Habe gerade gelesen, dass sich meine Einschätzung mit dem deckt, was andere bereits durch Hören herausgefunden haben.

Diese Endstufen haben eine regelrechte Fan-Gemeine
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 20. Apr 2022, 02:12
Hallo, waren die Kondensatoren C120 und C220, er läuft wieder ! Werde jetzt trotzdem noch die Siebelkos und die restlichen Kondensatoren tauschen, wenn ich jetzt schon mal dabei bin.... und dann ist Disco

20220420_013336
20220420_013300
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 20. Apr 2022, 11:34
Schön, dass Du den Fehler gefunden hast. Du hast sicherlich gesehen, dass die ersetzen Kondensatoren bipolare Elkos sind, die man ggf. auch gegen Folienkondensatoren ersetzen könnte. Es dürfen nur keine normalen Elkos sein.
Ich schreibe so etwas, auch wenn es für den einen oder anderen TE trivial und selbstverständlich ist. Falls dem so sein sollte ... ignorieren.
Poetry2me
Inventar
#19 erstellt: 20. Apr 2022, 18:36
C220 hat tatsächlich eine kleine Kapazität von 0,47µF (470nF). Wie Carl schreibt wäre hier Folie ideal.
Der Kondensator ist verbunden mit der Basis des Transistor Q220. Dieser Transistor ist Teil der Over-Current-Detect Schaltung, also Teil der Schutzschaltung. C220 verlangsamt die Erkennung von übermäßigem Strom, damit nicht bei jeder kleinen Signalspitze etwas erkannt wird.


Wenn es mein Amp wäre, dann würde ich noch ein paar kleine Dinge am Eingangsdifferenzverstärker (Stufe 1 gelb) jeweils ändern. Diese Stufe regelt die Fehler weg. Für rechten Kanal wäre das:

1. Einen Folienkondensator 1µF parallel zum Widerstand R209 (12k) anbringen. Das verbessert die Funktion der Cascode erheblich und man hört es im Allgemeinen.

2. Eingangskoppelkondensator C201 (4,7µF) durch Folienkondensator (z.B. Wima MKS2) ersetzen. Kapazität darf sogar noch etwas geringer sein 2,2µF oder 3,3µF täten es auch.

3. den Elko C206 (33µF) ersatzlos entfernen. Da hat jemand die Vorteile der Konstantstromquelle (nach allen Regeln der Kunst aus sechs Bauteilen!!!) nicht verstanden und durch den überflüssigen Parallel-Elko zunichte gemacht. Auch das sollte sich klanglich positiv auswirken: Mehr Detailauflösung.


- Johannes
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 24. Apr 2022, 22:17
Bin noch nicht am Ende, dachte es ist alles gut, von wegen...

Die Vorwiederstände von der Anzeige werden richtig heiß, da verbrennt sogar schon die Platine ???

Habe die beiden Stecker abgezogen die zur Anzeige gehen, würde aber schon gerne wieder die 92 Led`s irgendwann sehen.

Habe mal gemessen, liegen wohl 16V an.

Die Vorwiederstände sitzen auf einer kleinen Platine ganz rechts, hoffe es kann jemand helfen.
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 24. Apr 2022, 22:25
Weshalb denkst Du, dass dort ein Defekt vorliegt? Es gibt diverse Geräte bei denen eine zu hohe Spannung durch Lastwiderstände "abgebraten" wird. Da geht es auch heiss zu.

Du solltest Folgendes tun:
Im ausgeschalteten Zustand den ohmschen Widerstand der betreffenden Lastwiderstände messen. Dann wieder einschalten und die Spannung(en) zwischen den beiden Anschlussdrähten messen. Daraus lässt sich dann die Stromstärke und die anfallende Leistung berechnen.
Üblicherweise werden Lastwiderstände bis zu 50% ihrer Nominalleistung belastet. Von einem Defekt in der Schaltung solltest Du ausgehen, wenn dieser Wert deutlich überschritten wird.


[Beitrag von CarlM. am 24. Apr 2022, 22:27 bearbeitet]
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 24. Apr 2022, 22:41
Du meinst also I= U:R und dann P=U*I , hm...

Kommt mir alles zu heiß vor und die Platine verfärbt sich ja auch, das hat sie die letzten 30 Jahre nicht gemacht.
CarlM.
Inventar
#23 erstellt: 24. Apr 2022, 23:01
Es kann ja durchaus ein Defekt vorliegen. Aber ohne die beschriebenen Messungen gibt es keine Fakten anhand derer man nach dem eigentlichen Defekt suchen kann.
Wir haben ja von dem Teil der Schaltung auch keinen Schaltplan. Welche Verbraucher werden denn durch die heißen Lastwiderstände versorgt?
Die sich anschließenden Frage wäre dann, weshalb dort ggf. zuviel Strom abgerufen wird.

Also ... messen und dann gucken wir weiter.
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 24. Apr 2022, 23:03
Vielleicht hat irgendjemand den Schaltplan der Spectrum Front-Anzeige und aller Einstell-Tasten ?

BIsher habe ich diesen nirgendwo gesehen. Ohne Schaltplan sind wir blind.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 24. Apr 2022, 23:04 bearbeitet]
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 24. Apr 2022, 23:25
Schaltplan dafür wäre gut.... gerade nur die Eindchalt-Anzeige mit der 100Watt Lampe aufgesteckt, da ist nur ein Lastwiederstand angeschlossen, wird auch sau heiß, Finger verbrannt... das ist nicht normal.
Bei abgeklemmten Verbraucher bekomme ich 0V die anderen 3 Wiederstände für die 92 Led's haben -16V
CarlM.
Inventar
#26 erstellt: 24. Apr 2022, 23:27
... und welchen Wert haben die drei Widerstände???

Wie wär's mit einem Photo? Normalerweise lötet man solche Widerstände mit 5-10mm Abstand zur Platine. Da kann es dann heiss werden ohne übermäßige Bräunung der Platine.


[Beitrag von CarlM. am 24. Apr 2022, 23:29 bearbeitet]
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 24. Apr 2022, 23:27
16508355926421795751878
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 24. Apr 2022, 23:29
Haben laut Messung 150 Ohm
Poetry2me
Inventar
#29 erstellt: 24. Apr 2022, 23:31
Ein Foto der Platine (beide Seiten) könnte uns vielleicht behelfsmäßig etwas weiter bringen.
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 24. Apr 2022, 23:35
1650836045311709264787
CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 24. Apr 2022, 23:37
Für mich ist das okay. Wir "verbrennen " uns ab ca. 40-50°C die Finger. deshalb ist das kein Kriterium.
Wenn 16 V an 150 Ohm abfallen, fließen ca. 0,1 A ... entsprechend 1,5 bis 1,7W. Alles paletti.
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 24. Apr 2022, 23:37
1650836181481769331995
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 24. Apr 2022, 23:39
Dann müsste ja am rechten Widerstand mit 0v nichts ankommen, sobald ich den rechten kleinen Stecker aufstecke wird der rechte Wiederstand sowas von heiß
CarlM.
Inventar
#34 erstellt: 24. Apr 2022, 23:41
Wie gesagt .. dann musst Du an jedem einzelnen Widerstand mit angeschlossenem Verbraucher den Spannungsabfall messen. Sonst wird es Kristallkugelleserei ...
jenslich47
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 24. Apr 2022, 23:44
Habe jetzt mal mit Last am Wiederstand gemessen, da waren es dann -13V , mache morgen weiter....Danke erst mal für die Tipps
_ES_
Administrator
#36 erstellt: 25. Apr 2022, 00:23

Poetry2me (Beitrag #19) schrieb:

1. Einen Folienkondensator 1µF parallel zum Widerstand R209 (12k) anbringen. Das verbessert die Funktion der Cascode erheblich und man hört es im Allgemeinen.

2. Eingangskoppelkondensator C201 (4,7µF) durch Folienkondensator (z.B. Wima MKS2) ersetzen. Kapazität darf sogar noch etwas geringer sein 2,2µF oder 3,3µF täten es auch.

3. den Elko C206 (33µF) ersatzlos entfernen. Da hat jemand die Vorteile der Konstantstromquelle (nach allen Regeln der Kunst aus sechs Bauteilen!!!) nicht verstanden und durch den überflüssigen Parallel-Elko zunichte gemacht. Auch das sollte sich klanglich positiv auswirken: Mehr Detailauflösung.


Lass mal den Klangkram aus dem Spiel und verunsichere die Leute nicht damit.
Zu 2) :
Der Schaltplan ist an manchen Stellen nicht ganz richtig, bzw., er wurde wohl nur einmal in den Bedienungsanleitungen abgedruckt und danach nicht wieder angefasst.
In meiner WFA-220 werkelt dort ein 0.82µF Elko..
Die wird demnächst vernünftig gewartet, ein Thread dazu existiert bereits, Teile sind auch schon da, nur mangelt es an der nötigen Zeit.
Geplant sind u.A. Oszillogramme und Thermalaufnahmen, sowie eine Vermessung mittels Neutrik A1.
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