Zweiter Frühling für meine Isophon Prominent 2002

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scerms
Stammgast
#1 erstellt: 31. Jan 2023, 12:26
Hallo zusammen !

Vorweg: Falls ich hier nicht in der richtigen Kategorie gelandet bin, darf ein Mod diesen Beitrag bitte gerne verschieben.

Nun zum Thema:
Ich möchte Euch hier mal die (noch nicht abgeschlossene) Restauration meiner Lautsprecher "Isophon Prominent 2002"
von 1974 vorstellen. Der Faden soll eurer Unterhaltung dienen und natürlich den ganzen Vorgang dokumentieren.
Ich werde die Schritte der Restauration hier als einzelne Kapitel einstellen, der Übersichtlichkeit wegen.

Da ich keine fremden Bilder aus dem Internet hier zeigen möchte/darf, kann jeder Interessierte einfach im Netz nach
"Isophon Prominent 2002" suchen. Da gibt's ein paar Bilder der Lautsprecher und auch einen eingescanten Katalog
von Isophon zu sehen.
Da sieht man dann halt, wie die Teile ursprünglich aussahen.

Lange Rede, gar kein Sinn...es folgt dann im nächsten Beitrag das erste Kapitel.
scerms
Stammgast
#2 erstellt: 31. Jan 2023, 12:51
Kapitel 1: Vorgeschichte oder "Die alten Lautsprecher aus dem Container"


Es ist etwa 8 Jahre her, das ich diese Boxen aus einem Container gerettet habe.
Damals wusste ich nicht, was das für tolle Lautsprecher sind. Ich fand es zu schade,
sie der Entsorgung zuzuführen und suchte eh gerade ein Paar Klangwerfer für die
Anlage im Carrera-Keller. Die kamen also wie gerufen...

Wie gesagt hatte ich zum damaligen Zeitpunkt keine Ahnung, was das für Lautsprecher
sind. Sonst hätte ich mir nämlich auch die dazugehörigen Ständer gesichert, die
garantiert daneben im Container lagen, ich aber nicht als solche erkannt habe.

Nun hatte ich also diese klobigen Dinger im Keller aufgebaut, und ich und meine Mitfahrer
wunderten uns von Beginn an, was die alten Teile doch für einen ansprechenden Klang boten.
Irgendwann habe ich dann aus Interesse mal danach gegoogelt. Leider gab es nur wenige
Informationen dazu, zu selten sind die Prominent. Was man erfahren konnte: für damalige (1974)
Verhältnisse waren die Lautsprecher sündhaft teuer. 1300DM waren damals wie heute "ordentlich
Asche", weswegen wahrscheinlich auch keine große Stückzahl davon abgesetzt wurde.

Allerdings waren und sind es wohl recht hochwertige Lautsprecher, 4-Wege, geschlossene Konstruktion.
Die Besonderheit ist, das der 30cm Tiefbasstreiber aus der Rückwand strahlt, und Hochtöner,
Mitteltöner und Tief-Mitteltöner auf der Vorderseite angebracht sind.
Außerdem wurden wohl die Chassis von Isophon speziell für diesen "HiFi-Studio-"Lautsprecher entwickelt,
so steht es zumindest im Prospekt.

Irgendwann löste sich der Carrera-Club auf, und die Boxen gerieten in Vergessenheit und blieben im Keller
der nun hauptsächlich zum Basteln genutzt wurde. Ich habe ein paar mal versucht, die Lautsprecher zu
verkaufen, weil ich es nicht übers Herz brachte, sie nun doch wegzuwerfen.
Es gab aber nie Interessenten dafür. Bis vor Kurzem: In einem anderen Thread hier im Forum
gab es dann nach 8 Jahren im Keller einen Interessenten für die Isophons.
Um es vorweg zu nehmen: Wir sind uns (zu meinem Glück!) nicht einig geworden.

Das war aber der Grund, warum die Lautsprecher nochmal aus dem Dornröschenschlaf geweckt,
und zu einem Gastauftritt rauf ins Wohnzimmer geholt wurden.
scerms
Stammgast
#3 erstellt: 31. Jan 2023, 13:21
Kapitel 2: Bestandsaufnahme

Um Euch nicht länger mit soviel Text zu langweilen, gibt's nun auch ein paar Bilder.
Hier sieht man die "befreiten" Lautsprecher im Ausgangszustand:

Gehäuse

Hier sieht man eigentlich schon ganz gut, das der Zustand nicht mehr so toll ist.
Die Gehäuse sind ordentlich vermackt, in den Gittern fehlen etliche Zinken...


Gehäuse2

Ein silberner Knopf zur Hochtonverstellung ist abhanden gekommen.

Gehäuse1

Die Nuten mit dem blanken Holz sind hierbei kein Problem, in diese Nuten gehört
bündig eingelassen der Originalständer.

Optisch also nicht mehr so der Bringer. Um dem Interessenten einen guten Überblick
zu bieten, habe ich die Lautsprecher dann mal angeklemmt um zu sehen, ob überhaupt
noch alle Chassis laufen:

Erster Test

Hier wurde ich schon stutzig….selbst da unten auf dem Boden hörte es sich sehr schön an.
Aus Spaß sagte ich meiner Frau: "Wenn der Kerl die Dinger nicht haben will, behalte ich
sie einfach und stell die hier auf!".
Daraufhin meinte Sie geradezu beiläufig: "Dann mach doch."

Also, alle Treiber laufen und verfügen sogar noch über geschmeidige Gummisicken:

Chassis 1

Leider ist eine Mitteltonkalotte eingedrückt...sollte aber kein Problem sein.

Chassis 2

Chassis 3

Chassis 4

Chassis 5

Wer sich wundert, das das Lautsprecherkabel UNTEN aus der Box herauskommt:
Ja, das ist ungewöhnlich, ist aber der Bauart geschuldet. Da sich Treiber an der
Vorderseite und der Rückseite befinden und der Lautsprecher (mit montierten Gittern)
von hinten wie von vorne identisch aussieht, macht das auch Sinn!
Wenn der Lautsprecher auf seinem originalem Ständer montiert ist, "schwebt" er in
einem Meter Höhe und das Kabel (welches original 4.5m lang und mit DIN(?)-Stecker
versehen war) kann bequem unten drunter baumeln.

Funktioniert also noch. Ist nicht mehr schön, aber läuft. Die Frau hat sich zumindest nicht
ablehnend geäußert...Also behalten !
scerms
Stammgast
#4 erstellt: 31. Jan 2023, 13:51
Kapitel 3: Die Kondensator-Kur

Durch aufmerksame Lektüre hier im Forum weiß ich, das bei rund 50 Jahre alten
Lautsprechern die Kondensatoren getauscht werden sollten. Glücklicherweise gibt
es gleich im Nachbarort einen sehr netten und hilfsbereiten Ruheständler, der schon
seit Jahren alte Lautsprecher überholt und sich netterweise angeboten hat, mir zu helfen.
An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Mike, falls Du hier mitliest. Ohne dich
wäre das Projekt schon in den Kinderschuhen zum erliegen gekommen.

Also mal die Kisten geöffnet und sehen, was uns nach knapp 50 Jahren erwartet:

Kondis alt

Kondis alt2

Kondis alt3

Hier ist wohl auch schon etwas ausgelaufen....

Kondis alt4

Kondis alt 5

Wir hatten dann mal 2 der Kondensatoren gemessen. Der erste war sogar noch in Ordnung,
der zweite wich aber schon ordentlich von seinen Werten ab. Also wird einmal alles durch
Folienkondensatoren ersetzt:

Neue Kondis

Neue Kondis 2

Neue Kondis 3

Neue Kondis 4

Auf dem letzten Bild sieht man, das sich auch noch Elkos oben an den Potis versteckten...
Jedenfalls war nun von der technischen Seite alles in Ordnung.

Der Mike hatte auch alles super dokumentiert, hier also für die Technik-Freaks noch ein
paar Werte:

Für den Hochtonbereich :
Alt: ITT MKT 2,2µF / MKP11 2,2µF Neu: MIFLEX

Für den Mitteltonbereich :
Alt: Elko glatt, 10µF / Audiophiler MKP 10µF Neu: MIFLEX

Für den Tiefmittelbereich:
Alt: Elko glatt, 20µF / MKP 20µF Neu: Vishay

Für den Tiefbass:
Alt: Elko glatt, 25µF / MKP 25µF Neu: Monacor
Alt: Elko glatt, 50µF / MKP 50µF Neu: EPCOS

Ich hoffe ich habe das alles richtig wiedergegeben, ansonsten gerne korrigieren.
Yahoohu
Inventar
#5 erstellt: 31. Jan 2023, 13:58
Moin,
na das nenne ich mal ein tolles Projekt. Ich kannte diesen Lautsprecher überhaupt nicht.
So ne richtige Oldtimer-Restauration sind die Dinger wohl wert (was ich so auf die Schnelle anlesen konnte ).
Man ruft auch nette Preise auf wie ich gesehen habe.
Auf jeden Fall viel Spaß damit.
Gruß Yahoohu
scerms
Stammgast
#6 erstellt: 31. Jan 2023, 14:06
Kapitel 4: Die Poti-Knöpfe

Nun konnte es weitergehen, die technische Seite der Überholung war abgeschlossen.
Fehlt "nur" noch die optische Restauration.

Wie man auf den Bildern in Kapitel 2 sehen kann, fehlte leider die silberne Abdeckung
von einem der vier Knöpfe zur Mittel- und Hochtonverstellung.
Als gelernter Maschinenbaumechaniker ist eine Nachfertigung im Gegensatz zu
Elektro-Kram kein Problem für mich.

Im Original bestehen die Knöpfe aus Kunsstoff, mit einem hauchdünnen Aluminium-
Überzug. Da ich beim nachfertigen garantiert nicht den gleichen Farbton treffe,
(es gibt so viele verschiedene Aluminiumarten) habe ich kurzerhand 4 Knöpfe neu
"aus dem Vollen" gemacht. Jeweils links im Bild das Original, und rechts meine Fälschung.

Knöpfe neu3

Knöpfe neu 2

Knöpfe neu 3

Wie man sieht, gibt es einen leichten farblichen Unterschied. Wenn man das Originalteil aber
nicht direkt daneben sieht, dürfte selbst dem geschulten Auge kein Unterschied auffallen.
Meine Knöpfe wurden aus vollem Aluminium gefräst und dann gesandstrahlt. Im Anschluss
einen kleinen schwarzen Strich in die Nut gemalt und zum Schluß die Fase drangedreht, damit
die Fase wie im Original schön blank ist und der Rest des Knopfes matt.
Ich hab dann noch schöne Madenschräubchen mit Innensechskant verwendet weil ich Schlitz-
schrauben eklig finde.
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 31. Jan 2023, 14:27
Das sind mal amtliche Knöpfe - sehr schön!

Grüße

Herbert
scerms
Stammgast
#8 erstellt: 31. Jan 2023, 15:07
Kapitel 5: Die Ständer

Anhand der Bilder aus dem Netz konnte ich ganz gut sehen, wie die Ständer aussehen sollten.
Auch die Außenmaße inklusive Ständer waren im Radiomuseum vermerkt.
Alles keine Raketentechnik, einzig die Radien oben an den Außenkanten der Lautsprecher
und unten an den Füßen bereiteten mir anfangs etwas Kopfschmerzen...

Wenn man Aluminium biegen will, braucht man schon ziemlich zähes Material, Kaugummialu.
Wenn man es dann schafft, die Radien zu biegen, ohne das es bricht, kämpft man damit,
vernünftige Bohrungen und Gewinde da rein zu kriegen. Ein erster Biegeversuch scheiterte
ohnehin, auf halbem Weg brach das immerhin 10mm starke Aluminium durch.

Ich entschied mich dann dazu, die Ständer an dieser Stelle mehrteilig auszuführen:
Da brauchte ich nur die geraden Stücke, auf die ich die Radien aufstecken wollte.
Also habe ich die Radien gefräst und mit Stiftbohrungen versehen, an die ich die geraden Stücke
einfach anstecken konnte.

So sah das in der Simulation aus:

Winkel 1

Sollte klappen, also entsprechend 4 große Winkel für die Boxen und 8 kleine Winkel für die Füße hergestellt:

Winkel 2

Leider habe ich vom Rest der Ständer keine Fotos gemacht, das waren dann aber nur noch gerade Stücke
aus Aluminium an die die Winkel angesteckt werden können. Die Maße ergaben sich aus den Abmaßen
des Lautsprechers, und mit Ständer sollte die Box dann genau 1 Meter hoch sein.

Hier noch ein Bild der ersten Stellprobe. da fehlt im unteren Bereich noch die Strebe zur Stabilsierung:

Ständer

Eine Besonderheit war, das ich die Bohrungen zur Aufnahme der Lautsprecher nicht an allen vier Seitenteilen
gleich machen konnte, sondern jedes Teil einzeln an die Box angepasst habe. Denn leider waren die
Bohrungen alle leicht unterschiedlich mit teilweise bis zu 2mm Unterschied.
Man hätte natürlich entsprechend alle Bohrungen und Senkungen größer machen können, sieht meiner Meinung
nach aber blöd aus. Dann ist der Schraubenkopf mal oben, mal unten bündig in der Senkung und darüber oder
darunter entsprechend eine Lücke zu sehen. Daher hab ich halt alle Seitenteile genau an die Bohrungen in den
Lautsprechern angepasst.
scerms
Stammgast
#9 erstellt: 31. Jan 2023, 15:32
Kapitel 6: Die Gitter, oder "die Mogelpackung"

Jetzt blieb eigentlich nur noch die Restauration der originalen Lautsprechergitter und der Gehäuse übrig.
Entgegen der Beschreibung im originalen Prospekt handelt es sich hierbei nicht um Metallgitter,
sondern um matt-silber lackierte Kunststoffgitter.
Zugegeben, eine sehr schwere Qualität, die mich anfangs auch selber täuschte...aber eben kein Metall.

Die Überholung der Gitter ist leider nötig, weil 2 der 4 Gitter etliche Zinken außen abgebrochen hatten:

Gitter

An den Bruchkanten konnte man dann auch sehen, das Isophon da etwas geschummelt hat, entweder bei der
Materialwahl oder der Angabe in ihrer eigenen Broschüre. Man kann es auf dem Bild vielleicht nicht genau erkennen,
aber es handelt sich da um einen transparenten Kunsstoff, entweder PMMA (Acrylglas) oder PC:

Gitter 2

Im Nachhinein bin ich aber ganz dankbar darüber. Denn diese fehlenden Zinken mit Flugzeugtragflächenprofil
zu ersetzen, war nicht soooo einfach. Ich habe aus PMMA einzelne Flügelchen nachgefertigt...Winkel zu allen Seiten

Flügel

Der Plan war nun, die Schadstellen vorsichtig von Hand abzufeilen und dann die neuen Flügel mit speziellem Kleber
(Acrifix) für Acryl aufzukleben und danach zu lackieren.

Gitter4

Gitter 5

Nun noch mit Aluminium-Eloxier-Imitat-Farbe etwas annebeln:

Gitter 6

Gitter 7

Hat doch wunderbar geklappt ! Falls ihr es nicht erkennt, der von mir gefertigte Ersatzflügel ist jeweil oben und
außen auf den Bildern. Außerdem fehlen die sehr groben Macken vom Sägen , welche die original Gitterränder
aufweisen...das wollte ich aber nicht auch noch nachstellen.
Die Gitter sind dann ohnehin bündig in die Lautsprecher eingelassen sodass man es nicht sehen würde.
Insgesamt musste ich 22 dieser Flügel ersetzen. Wenn es etwas wärmer draußen wird,
werde ich die alle 4 Gitter dann komplett lackieren, obwohl eigentlich kein Farbunterschied zu den ausgebesserten
Stellen zu erkennen ist.
scerms
Stammgast
#10 erstellt: 31. Jan 2023, 15:51
Kapitel 7: Die Anschlüsse

Eigentlich gehörte das hier noch in Kapitel 3, hab es aber vergessen.
Daher hier ganz kurz:


Im Original kamen aus den Lautsprechern auf der Unterseite ein ziemlich dünnes graues Kabel raus,
ich schätze 1-1.5mm².
Das war ursprünglich wohl mal 4.5m lang und mit einem DIN(?)-Stecker versehen.
Bei meinen Exemplaren war nur noch ein knapper Meter von diesem Kabel übrig, und and dessen
Ende eine Lüsterklemme. Im Kapitel 2 "Bestandsaufnahme" kann man es an einigen Stellen sehen.
Hier hat der gute Mike, der die Kondensatoren getauscht hat, ebenfalls ganze Arbeit geleistet,
um diesen Umstand zu beheben.

Innen ordentliche Kabelschuhe von Nakamichi an Bananenbuchsen von Dynavox anstatt des
durchgehenden Kabels, natürlich alles schön vergoldet:

Anschluss

Die Buchsen fassen nun Bananenstecker, Kabelschuhe oder auch nur abisoliertes Kabel:

Bananas

Eine Bananenbuchse sitzt im ursprünglichen originalen Loch, sodass nur für den zweiten Anschluss eine
zusätzliche Bohrung ins Gehäuse gebohrt werden musste. Die sitzen von vorne gesehen nun hintereinander.
scerms
Stammgast
#11 erstellt: 31. Jan 2023, 16:10
Kapitel 8: Die Gehäuse

Hier endet die Dokumentation leider vorerst. Ich wollte die Gehäuse professionell spachteln und
lackieren lassen.
Leider macht mein Autolacker gar nichts mit Holz. Die von ihm empfohlene Firma würde das für
400 Euronen machen, ohne Rechnung und nur matt schwarz ohne Klarlack.
Da bin ich leider erstmal raus. Das kann (und will) ich mir erstmal nicht leisten. Bevor ich mich
jetzt mit Sprühdose und Farbrolle bewaffne und die guten Stücke noch mehr verschandel, bleiben
Sie eben erstmal so.
Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Geld...auf jeden Fall möchte ich sie vernünftig machen lassen.


Zum Abschluss ein paar Bilder der fast fertigen Isophon Prominent 2002.

Fastneu

Fastneu2

Gesamt

Zum ernshaften Hören hole ich die Lautsprecher natürlich da aus den Ecken hervor und stelle
sie frei in den Raum. Die Position im Bild ist der "Alltagsparkplatz".
Ich bin sehr glücklich mit den alten Isophons. Endlich habe ich schöne, auch zeitlich passende
Lautsprecher zu meiner 70er Jahre Anlage von Sansui.

Sansui

Ich bedanke mich bei allen, die bis hier mit Interesse gelesen haben.
Gerne könnt ihr noch Tipps und Anregungen hier lassen !
Gruß Sebi
scerms
Stammgast
#12 erstellt: 31. Jan 2023, 16:23
Ich hab noch ein paar Bilder gefunden.
Wen es interessiert, so sahen die Dinger im Originalzustand von innen aus.
Wahrscheinlich das erste Mal geöffnet seit 1974...zum Glück kamen keine Fledermäuse rausgeflogen

Innen1

Innen2

Innen3

Die Rückseite mit dem großen Basstreiber ist verschraubt und gibt nach Demontage den Blick aufs Innere frei.
Da sieht man auch noch Reste der alten Dichtung, diese wurde natürlich auch ersetzt durch dünnes Moosgummiklebeband.
Skaladesign
Inventar
#13 erstellt: 31. Jan 2023, 17:41
Krass ........ Das nenne ich mal ein Projekt.
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 31. Jan 2023, 18:13
Toll! Danke für's Präsentieren und Erläutern!


p.s.
Es ist aber auch krass, wieviele Zufälle dort zusammengekommen sind.
Da stellt jemand solche seltene Boxen zum Sperrmüll ... und ..
das in einem technisch funktionierenden Zustand.
Wieviele Personen wären nun in der Lage gewesen, diese Arbeiten durchzuführen???
Kaum einer ... und dann gibt es noch den Mike in der Nachbarschaft.
Zufälle über Zufälle.
flexiJazzfan
Inventar
#15 erstellt: 31. Jan 2023, 18:23
Eine Superarbeit !Applaus ! Applaus !
Gruß
Rainer
tjs2710
Inventar
#16 erstellt: 31. Jan 2023, 18:29
Hallo,

ein wirklich schöner LS, der alle Arbeit wert war.
Gratuliere!

Thomas
pogopogo
Inventar
#17 erstellt: 31. Jan 2023, 19:46
Tolle Arbeit
Ich habe auch zwei Grundigs vor dem Sperrmüll gerettet und instand gesetzt. Diese werde ich mit einem ebenfalls instandgesetzten 310er demnächst in meinem neuen Abhörraum No 3 in Betrieb nehmen. Viel zu schade solche Geräte zu entsorgen

Grundig + NAD
RocknRollCowboy
Inventar
#18 erstellt: 31. Jan 2023, 23:03

Da bin ich leider erstmal raus. Das kann (und will) ich mir erstmal nicht leisten. Bevor ich mich
jetzt mit Sprühdose und Farbrolle bewaffne und die guten Stücke noch mehr verschandel, bleiben
Sie eben erstmal so.
Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Geld...auf jeden Fall möchte ich sie vernünftig machen lassen.


Also auf den Fotos sehen die gut aus.
Ich seh das immer so:
Die guten Teile haben nun mal ein gewisses Alter. Die werden nicht mehr neu. Du hast das wirklich sehr gut gemacht und dokumentiert.

Nimm die kleinen "Macken" nicht so schwer. Heute heißt das "Patina". Und bei den Auto-Oldtimerfreaks ist das mit etwas Positivem verbunden.

Schönen Gruß
Georg
high-ende
Stammgast
#19 erstellt: 01. Feb 2023, 00:52
RESPEKT !!

Tolle Restauration!
MOS2000
Inventar
#20 erstellt: 01. Feb 2023, 01:05

scerms (Beitrag #8) schrieb:
... Die Ständer ...

Ständer


Großartige Arbeit und Arterhaltung.
Gefallen mir auch voll gut, und würde ich sofort stellen, wenn ich eine passende Anlage betreiben würde.

Das zitierte Bild gefällt mir am besten, als hätte man einen kleinen Roboter fertig gebaut, und der will jetzt gleich raus und mit Fußball spielen.
Könnte auch in den alten "Star Wars" oder in "Das Schwarze Loch" mitspielen...

Chapeau!

Liebe und Grüße
MOS2000
scerms
Stammgast
#21 erstellt: 01. Feb 2023, 09:47

MOS2000 (Beitrag #20) schrieb:
Das zitierte Bild gefällt mir am besten, als hätte man einen kleinen Roboter fertig gebaut, und der will jetzt gleich raus und mit Fußball spielen.
Könnte auch in den alten "Star Wars" oder in "Das Schwarze Loch" mitspielen...


Na zum Fußball spielen war der kleine Roboter noch etwas zu wackelig auf den Beinen, da fehlte halt unten noch die stabilisierende Querstrebe...aber den Gedanken mit Star Wars hatte ich auch ! Sieht ein wenig aus wie R2D2

@pogopogo:
Ja, es ist viel zu schade, sowas wegzuwerfen. Das Zeug wird ja nur noch weniger...Deine Grundigs gefallen mir auch gut.
Bin zwar nicht so der Holzfurnier-Fan, aber die sind echt schön, und haben auch einen interessanten Ständer.
In den 70ern haben die Designer sich noch was getraut!

An alle anderen: Vielen Dank für eure Kommentare und das Lob. Freut mich das ich nicht der Einzige bin, dem die alten Kisten gefallen.

Wie gesagt, Kritik, Tipps, Anregungen sind weiterhin erwünscht...zum Beispiel zur eingedrückten Mitteltonkalotte.
Der Klang gefällt mir sehr gut, ich kann keine Beeinträchtigung feststellen. Sollte ich trotzdem versuchen, die Kalotte wieder auszubeulen?

Gruß Sebi
pragmatiker
Administrator
#22 erstellt: 01. Feb 2023, 11:02

scerms (Beitrag #21) schrieb:
Wie gesagt, Kritik, Tipps, Anregungen sind weiterhin erwünscht...zum Beispiel zur eingedrückten Mitteltonkalotte

Hat der Mitteltöner eine Polkernbohrung? Wenn ja, kann man versuchen, die Kalotte vorsichtig von hinten herauszudrücken. Ansonsten: Einen Streifen Klebeband (stärker als Tesa, aber keines mit Superklebeeigenschaften) vorsichtig auf die eingedellte Stelle anreiben und dann an den beiden Enden des Klebebandstreifens mit einem kleinen Ruck (der muß sein, damit's schnell geht, weil sich sonst der Klebebandstreifen wieder löst) die Delle rausziehen. Lautsprecher und Klebeband sollten Raumtemperatur haben - sonst hält das nicht vernünftig.

Grüße

Herbert
scerms
Stammgast
#23 erstellt: 01. Feb 2023, 11:37
Ob der Mitteltöner eine Polkernbohrung hat, weiß ich leider nicht. In Kapitel 3 auf dem letzten Bild sieht man den Mitteltöner von hinten, oben rechts in der Box. Das sieht so aus als wäre er gekapselt.
Der Mitteltöner heißt Isophon Typ KM11...vielleicht kann da jemand mehr zu sagen?
Ansonsten probiere ich mal den Klebeband-Trick aus.
Kann ich dabei die Kalotte zerstören, oder ist die Methode "idiotensicher"?
Auf jeden Fall schon mal Danke für den Tipp.

Gruß Sebi
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 01. Feb 2023, 12:44
scerms
Stammgast
#25 erstellt: 01. Feb 2023, 12:55
Danke für den Hinweis. Da weiß ich allerdings nicht genau, ob man diesen Typ 1:1 ersetzen kann.
Im Isophon-Prospekt war die Rede davon, das die Chassis extra für die Prominent entwickelt wurden,
auf Basis dieser Bestückung:

Dynamischer Tieftonlautsprecher: Ø 300 mm, Typ: PSL 300
Dynamischer Tieftonlautsprecher: Ø 203 mm, Typ: PSL 203
Kalotten Mitteltöner: Ø 45 mm, Typ: KM 11
Kalotten-Hochtöner: Ø 30 mm, Typ: KK 10

Kann ich dann einen "normalen" KM11 kaufen und einbauen und das gleiche Ergebnis erwarten?
Vielleicht weiß jemand mehr dazu, was es mit diesen speziellen Entwicklungen auf sich hat...
Wenn das problemlos untereinander austauschbar ist, würde ich mir sogar einen KM11 und KK10
auf Halde legen für schlechte Zeiten

Gruß Sebi
CarlM.
Inventar
#26 erstellt: 01. Feb 2023, 13:12
Der Anbieter hat ja diverse Photos - auch von der Rückseite - bereitgestellt.
Wenn die dortigen Angaben - insbesondere die Impedanz - übereinstimmen, sehe ich kein Problem.

Die Meinungen können aber durchaus auseinandergehen (Streuung der Produktionsqualität, Einfluss der Lagerdauer ...).

Die Info hier ist sicherlich interessant: es gab somit eine 4Ohm- und ab 1978 auch eine 8 Ohm-Version.
www.radiomuseum.org/...her_km_11150_km.html


[Beitrag von CarlM. am 01. Feb 2023, 13:15 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#27 erstellt: 01. Feb 2023, 14:11

CarlM. (Beitrag #26) schrieb:
Die Info hier ist sicherlich interessant: es gab somit eine 4Ohm- und ab 1978 auch eine 8 Ohm-Version.
www.radiomuseum.org/...her_km_11150_km.html

Ich vermute anhand der Kondensatorbilder, daß es die 4[Ohm]-Version ist (für die 8[Ohm]-Version müßte der Kondensator vor dem Mitteltöner laut Isophon 10[µF] groß sein - und einen 10[µF]-Kondensator sehe ich in den Bildern des Threadersteller nirgends).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 01. Feb 2023, 14:11 bearbeitet]
scerms
Stammgast
#28 erstellt: 01. Feb 2023, 14:43
Es war vielleicht nicht auf den Bildern zu sehen, aber laut Liste vom Mike:


scerms (Beitrag #4) schrieb:

Für den Mitteltonbereich :
Alt: Elko glatt, 10µF / Audiophiler MKP 10µF Neu: MIFLEX


Also brauche ich den KM11 mit 8 Ohm?! Das wäre ja schonmal eine gute Information.
Der Tieftöner hat auf jeden Fall auch 8 Ohm, das war hinten auf dem Korb aufgedruckt...vielleicht hilft das?!

Gruß Sebi
pragmatiker
Administrator
#29 erstellt: 01. Feb 2023, 16:44
Wenn der Tieftöner ein 8[Ohm] Lautsprecher ist, dann dürfte der Mitteltöner das auch sein - einfach, damit der Verstärker eine wenigstens halbwegs homogene Impedanzkurve "sieht". Wäre der Mitteltöner ein 4[Ohm] Typ, würde durch ihn bei gleicher Verstärkerausgangsspannung wie beim Tieftöner ein doppelt so großer Strom fließen und sich damit die zugeführte Leistung verdoppeln (+3[dB]) - d.h. der Mitteltöner würde ziemlich vorlaut "plärren". Allerdings hast Du vor dem Mitteltöner ja auch noch einen Dämpfungssteller hängen, der erstens die "Plärrerei" etwas eindämmen kann und zweitens natürlich auch noch an dem Impedanzwert rumfummelt, den der Verstärker "sieht".......hhmmmm......

Die ungefähre Dimension der Impedanz kannst Du auch mit einem Ohmmeter feststellen: In der Regel liegen (zumindest für nicht allzuhohe Frequenzen und außerhalb der Resonanzfrequenz) der Gleichstromwiderstand und die Impedanz nicht allzuweit auseinander.

Grüße

Herbert
scerms
Stammgast
#30 erstellt: 01. Feb 2023, 17:04

pragmatiker (Beitrag #29) schrieb:
Allerdings hast Du vor dem Mitteltöner ja auch noch einen Dämpfungssteller hängen, der erstens die "Plärrerei" etwas eindämmen kann und zweitens natürlich auch noch an dem Impedanzwert rumfummelt, den der Verstärker "sieht".......


Nun ja, falls Du mit Dämpfungssteller das Poti meinst....das macht genau das Gegenteil von eindämmen.
Es gibt die Stellung "0", da bleibt er aus, und dann noch "Mittel" und "Hoch"....

Ich seh schon, ist alles nicht so einfach....

Gruß Sebi
pragmatiker
Administrator
#31 erstellt: 01. Feb 2023, 17:05
Da wäre ein Weichenschaltbild hilfreich - ich hab' schon a bisserl rumgegockelt, aber nichts gefunden......

Grüße

Herbert
scerms
Stammgast
#32 erstellt: 01. Feb 2023, 17:23
Mit einem Weichenschaltbild kann ich leider auch nicht dienen....leider gibt es nur sehr wenige Informationen über die Lautsprecher.

Gruß Sebi
pogopogo
Inventar
#33 erstellt: 01. Feb 2023, 21:26

scerms (Beitrag #21) schrieb:
und haben auch einen interessanten Ständer.

Diese können auch die LSPs neigen. Mal schauen, welche Position die optimale sein wird


[Beitrag von pogopogo am 01. Feb 2023, 21:28 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 02. Feb 2023, 21:50
Das ist wirklich krass!
Allein die Arbeit für die Knöpfe, das würde ich auch gerne können!
Dafür könnte ich dir ein Weiche aufzeichnen... wenn ich den Lautsprecher zerlegt hier hätte. 😁

Meinen allergrößten Respekt!

Mit dem Klebeband am Mitteltöner vorsichtig sein, falls der klebrig beschichtet sein sollte. Zur Not!! kann man auch mit einer sehr dünnen Nadel einstechen und danach das Loch mit - ebenfalls per Nadelspitze aufgebrachtem - Kleber dichten.
flexiJazzfan
Inventar
#35 erstellt: 02. Feb 2023, 21:57
Die eingedrückte Kalotte macht manchmal auch gar keine tonalen Probleme.
Meistens ist aber direkt hinter der Kalotte ein Filzdom oder eine andere Art von Dämmstoff , der ziemlich nahe an der Membran sitzt. Wenn die eingedrückte Stelle dieses Dämmmaterial direkt berührt, werden die hohen Töne gedämpft. Man kann das mit hohen Sinustönen und dem Balanceregler mal prüfen.

Gruß
Rainer
Skaladesign
Inventar
#36 erstellt: 03. Feb 2023, 12:40
Es gibt auch sogenannte Vakuumpipetten klick

Es gibt für alles auch ein Werkzeug


[Beitrag von Skaladesign am 03. Feb 2023, 12:40 bearbeitet]
scerms
Stammgast
#37 erstellt: 03. Feb 2023, 13:26
Vielen Dank an Alle für eure Hilfe ! So muss das sein...

Mit der Nadel reinpieken will ich nicht, das ist mir zu heikel.
Ich hab auch schon mit dem Staubsauger geliebäugelt, zumindest Staubschutzkalotten hab ich so schon rausgezogen.
Bei dem Mitteltöner bin ich etwas ängstlich, das ich was kaputt mache...
Deswegen werde ich am Wochenende vorsichtig (!) die Klebebandmethode ausprobieren.
Der Tipp mit der Saugpipette ist auch gut, das probiere ich, falls das Klebeband versagt.
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!

Gruß Sebi
CarlM.
Inventar
#38 erstellt: 03. Feb 2023, 13:39
Bei einer Hoch- oder Mitteltonkalotte würde ich auch nicht zur Nadelmethode greifen. Bei gasdurchlässigen Staubschutzkappen ist das anders.
Im Zweifelsfall würde ich es lieber lassen wie es ist. Hinter der von Dir 1A-reparierten Front sieht es ja niemand und Du wirst es irgendwann vergessen ...

Jedenfalls würde ich nur dann etwas ausprobieren, wenn zur Not ein "sicheres" Ersatzbauteil gekauft werden kann.


[Beitrag von CarlM. am 03. Feb 2023, 13:39 bearbeitet]
EffEmm
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 04. Feb 2023, 00:16
Hier im Katalog von 1973 zu sehen:
https://www.hifi-arc...cherboxen/index.html

Da wurde sogar noch geraucht und hochprozentiges geschlürft...

EffEmm
CarlM.
Inventar
#40 erstellt: 04. Feb 2023, 00:26

EffEmm (Beitrag #39) schrieb:
Da wurde sogar noch geraucht und hochprozentiges geschlürft...
EffEmm


Danke für den Link.

.... und in jedem Krimi wurde die Hausbar geöffnet: "Scotch? Trinken Sie ihn mit oder ohne Eis?"

Natürlich hatte man auch eine Kravatte umgebunden. Wie tief sind wir nur gesunken ...
high-ende
Stammgast
#41 erstellt: 04. Feb 2023, 02:14

EffEmm (Beitrag #39) schrieb:

https://www.hifi-arc...cherboxen/index.html


DANKE! für den Link!

hier die Hauptseite -sehr,sehr interessant:

HIFI Archiv

und darunter:

"HiFi-magazine"
scerms
Stammgast
#42 erstellt: 04. Feb 2023, 09:41
Danke für den Link, gute Idee das hier mit einzubringen.
Hätte ich auch selber drauf kommen können...


Da sieht man auch, das es offenbar zwei Varianten des Ständers gab. Die in diesem Prospekt gezeigte Variante mit den sichtbaren Schrauben unten an den Füßen fand ich optisch nicht ganz so schön wie die (spätere?) Variante, welche ich nachgebaut habe.

Interessant ist auch die Isophon HSB 9001, welche offenbar identisch bestückt ist wie Prominent 2002.
Die technischen Daten sind mit Ausnahme der 10 Watt geringeren Musikleistung identisch. Allerdings ist auch bei diesem Lautsprecher die Rede davon, das alle Chassis speziell für diesen Typ entwickelt wurden....da ist jetzt die Frage, ob das nur Werbe-blabla ist, oder ob Isophon tatsächlich unterschiedliche Chassis für diese Boxen verwendet hat, welche sich wiederum von den "normalen" Chassis unterscheiden.

Das würde dann bedeuten, das es drei Varianten dieser Chassis gibt, was eine Ersatzteilsuche noch weiter erschweren würde.

Gruß Sebi

Edit: Der Vollständigkeit halber noch der Link zum Radiomuseum, dort sieht man schön beide Varianten der Ständer.

https://www.radiomuseum.org/r/isophon_prominent_2002.html


[Beitrag von scerms am 04. Feb 2023, 09:45 bearbeitet]
Barcelona1
Neuling
#43 erstellt: 07. Mrz 2023, 23:15
Toller Bericht,
Ich habe auch diese Boxen (gekauft). Die Boxen habe ich seit einiger Zeit. Die Schwachpunkte sind
fast die Gleichen. Furnier, Drehknöpfe etc.
Einen Zweifel habe ich trotz des ausführlichen Berichts dennoch:
Sind die Bassgehäuse in den Boxen ein Eigenbau? Schließlich ist das
Material abweichend (braunes Holzfurnier).
Das Schaumgummi hatte meine Boxen auch nicht, sondern nur einen Dämmstoff,
der an Watte erinnert. Der Rest ist recht identisch.
Gruß Dirk
scerms
Stammgast
#44 erstellt: 08. Mrz 2023, 10:07

Barcelona1 (Beitrag #43) schrieb:
Sind die Bassgehäuse in den Boxen ein Eigenbau? Schließlich ist das
Material abweichend (braunes Holzfurnier).
Das Schaumgummi hatte meine Boxen auch nicht, sondern nur einen Dämmstoff,
der an Watte erinnert.Gruß Dirk



Hallo !
Das Gehäuse sitzt vorne und beherbergt den Tiefmitteltöner. Das Material ist identisch mit dem restlichen Innenleben, siehe Schallwand von innen, letztes Bild in Kapitel 3. Das ist definitiv original so.
Mein Boxenbauer meinte, das muss auch so gekapselt werden, weil Tiefmitteltöner und Tieftöner sich sonst gegenseitig beeinflussen.
Zum Dämmstoff: Die weiße Watte war/ist auch in meinen Boxen, die war zwischen den Kondensatoren und Lücken verteilt, überall wo kein Schaumstoff war. In einer der Prospekte ist auch die Rede von einer bedämpften Box....der Schaumstoff gehört also auch da rein, nehme ich an.
Ich kann mir vorstellen, das ohne diesen Schaumstoff der Bass ziemlich wummerig wird, wegen des großen 30cm Tieftöners….
Ich gehe davon aus, das meine Lautsprecher komplett original sind, da es wahrscheinlich keinen privaten Vorbesitzer gab. Die Dinger lagen damals in einem Entsorgungs-Container eines Krankenhauses.

Gruß Sebi
Madhuhn
Neuling
#45 erstellt: 21. Apr 2023, 16:31
Hallo Kameraden!

Bin über meine Google-Suche zu "Prominent 2002" auf dieses Forum und diesen schönen Thread gestoßen.
Habe auch ein Paar in Gewahrsam, noch ziemlich voltsändig und gut erhalten, also in braunem Holzfurnier und mit Gestell.

Bei meinem Paar sind jedoch keine Regler dran. Vielleicht ein älteres Paar und das wurde erst bei einer späteren Modellpflege nachgerüstet.

@scerms: Bin nicht so der Elektroniker, eher Schlosser. Was ist zum Anschluß der Boxen an den Fernseher noch alles erforderlich?

Grüße aus der Hauptstadt!
scerms
Stammgast
#46 erstellt: 21. Apr 2023, 18:00
Hallo!
Zum Anschluss an einen Fernseher brauchst du einen Stereo-Verstärker oder AV-Receiver. Da schließt du die Boxen dran an, und verbindest den Verstärker per Cinchkabel oder Lichtleiter mit dem Fernseher. Der sollte eine oder beide Möglichkeiten bieten, in der Regel sind die Ausgänge am TV mit "Audio Out" o.Ä. beschriftet.
Da gibt's bestimmt noch andere Möglichkeiten, bin aber auch nicht so der Experte....

Ich fände es toll, wenn du hier Bilder zeigen könntest von deinen Prominent ohne Regler.

Gruß Sebi
Madhuhn
Neuling
#47 erstellt: 14. Mai 2023, 09:26
Hallo!

Hat etwas gedauert. Ich hoffe, dass mit den Bildern klappt, mache das Ganze vom Handy gerade aus.
Bei diesen Lautsprechern sind keine Regler eingebaut.
Es scheint im Metallrahmen aber eine entsprechende Aussparung zu geben.

Isophon Prominent 2002
Isophon Prominent 2002Isophon Prominent 2002
scerms
Stammgast
#48 erstellt: 14. Mai 2023, 09:53
Hallo und vielen Dank für die Bilder!

Bist du Erstbesitzer der Lautsprecher?
Ich frage, weil es scheint das die Lautsprecher modifiziert wurden.
Die fehlenden Regler deuten darauf hin und besonders der verbaute Hochtöner. Das ist jedenfalls kein originaler KK10.
Auch die Verschraubung an der Rückseite sowie das gesamte Innenleben (Dämmung, Weiche) unterscheiden sich recht deutlich von meinen Prominent. Dazu gerne nochmal weiter oben mit meinen Bildern vergleichen.

Nichtsdestotrotz, hast du sie mal angeschlossen und gehört?
Hast du auch noch die Gitter dazu?

Gruß Sebi


[Beitrag von scerms am 14. Mai 2023, 09:55 bearbeitet]
Madhuhn
Neuling
#49 erstellt: 14. Mai 2023, 12:28
Nein, das ist nicht mein Erstbesitz, nicht mal mein Besitz. Ich soll die nur verkaufen, sind Erbstücke. Weil dem Fräulein zu den Boxen leider auch nichts weiter bekannt war, hatte ich sie auseinander genommen, um vielleicht etwas genaueres im Innenleben zu erfahren. Angeschlossen habe ich sie auch einmal – die haben einen sehr guten Klang, der hat mich gleich begeistert.
Als ich dann über ein AutoForum heraus bekam, dass es sich um die isophon prominent 2002 handeln könnte, habe ich sie umso lieber gewonnen und mich über die Firma und mehr informiert.

Die Gitter sind leider nicht dazu.
Die weißen Anschlusskabel sehen auch nicht gerade schön aus. Eher nach Bastler. Das Metallgestell und der Holzrahmen dagegen professionell. Bastle selbst so einiges, die Kabel hätte ich wahrscheinlich schöner gemacht (aber vielleicht der Zeit damals geschuldet), Gestell und Rahmen dagegen nicht so schön hinbekommen.

Ich glaube im Autoforum wurde auch erwähnt, dass es die Boxen auch als Bausätze gegeben haben soll.
CarlM.
Inventar
#50 erstellt: 14. Mai 2023, 12:46
Die Originalkabel sind ja im ersten Bild des Threads zu sehen. Um 1975 hat man Lautsprecherkabel mit 0,5 oder 0,75 mm² Querschnitt verwendet.
Spezielle LS-Kabel mit großen Kabelquerschnitten waren schwer zu bekommen. Man hat in der Vor-Internet-Zeit beim Elektriker vor Ort gekauft. Der konnte dann genau das Kabel mit 1,5 mm² (ggf. auch 2,5) anbieten, das man an den Boxen der letzten Beiträge findet (= Schutzklasse 2 für Stromversorgungen).


[Beitrag von CarlM. am 14. Mai 2023, 12:47 bearbeitet]
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