Nagel (?) in HK 825 - was ist das? Auch: Brummt.

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gehtjanx
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Aug 2023, 11:16
Hallo,

Ich habe eine Frage, und zwar brummt mein 825 / 870, aber er hat auch gespielt normal. Als ich hinten beim Anschluss gefummelt habe (Also Verbindung von 825 zu 870, Line Out oder wie das heißt), dann hat es so halb gebrummt.

Ich verorte das mal auf diese Lötstelle? Wäre möglich, bzw. manchmal entsteht ein Brummen wenn es nicht ganz eingesteckt ist o.ä.

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Ich habe dann herumgemacht und normal reinige ich es immer damit nichts vom Löten darauf bleibt (z.B. Kügelchen oder Späne oder was auch immer).

Dabei ist dann plötzlich das Teil rausgefallen, wobei ich sowas eigentlich nicht besitze (ich habe sowas noch nie vorher gesehen:

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Es ist einfach aufgetaucht, es wa ja vorher auch nicht da, ich habe ja schon daran gearbeitet und Elkos getauscht und RIFA getauscht (das war das letzte was ich gemacht habe: Diese linke Seitenwand mit Trafo ausgebaut, damit man dazu kommt).

Kann das Teil vom Trafo sein oder vom Relais??!?!?!?!?!

Ist das Teil wichtig? Es sieht ja nicht wirklich verwendet aus, also nicht angelötet, abgebrochen oder so. Ich würde es als ca 5-6mm langen Nagel beschreiben, der vorne flach zusammen läuft.

LG


[Beitrag von gehtjanx am 08. Aug 2023, 11:17 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 08. Aug 2023, 12:07
Ich würde sagen, dass es nicht zum Gerät gehört. Wenn überhaupt, könnte ich mir vorstellen, dass es im Inneren eines Relais eine Funktion haben könnte.
Man sieht ja keine Spuren einer Benutzung. Deshalb würde ich sagen, dass da jemandem etwas ins Gerät gefallen ist.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Aug 2023, 19:19
OK, das war echt seltsam. Es war ein Nagel der vom Pinsel - den ich zum reinigen verwendet hatte - runter fiel. Ist mir dann später eingefallen

Alles wieder gut, hat jetzt auch normal gespielt ein wenig ohne Brummen. Echt cooles Teil, nur die Lautstärke haben sie nicht so gut hinbekommen von 0 bis 1/4 ist es schon mega-laut, von 1/4 bis 1/2 ist dann kaum ein Unterschied, und darüber habe ich mich nicht getraut. Es hätte mehr ein gleichbleibender Anstieg sein sollen, damit man feiner regeln kann. Im unteren Bereich ist 1mm schon viel Unterschied, im oberen Bereich tut sich da aber nichts. Das haben sie nicht so clever gelöst, aber es funktioniert.

Aber da gibt es noch eine Frage:
Ab wann gilt ein Gerät als OK oder repariert? Wie macht ihr das? Einfach die Werte prüfen, oder es X Stunden laufen lassen? Mal ordentlich aufdrehen und schauen wie es reagiert unter Last? Wie kann man sicher stellen, dass es (dem Alter entsprechend) "alles" funktioniert?

Beim 825 gehen glaube ich die Relais oft defekt für die Phono Eingänge. Es gibt da eine Ersatz-Platine aber ich plane nicht unbedingt, das zu ersetzen, weil das sehr aufwendig aussieht (sehr viele kleine Lötstellen) und es für mich nicht unbedingt einen Nutzen darstellt. Ein Eingang würde mir eigentlich reichen, getestet habe ich noch gar nichts außer AUX.

Aber weiß jemand wie man den MOD macht, dass man zumindest einen PHONO nutzen kann bzw. MC/MM Schalter? Manche scheriben zB etwas wie "Umbau sodass beide (oder einer?) Phono Eingang mit MC verwendet werden kann fix".

LG
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 08. Aug 2023, 19:53
Zum Thema "Volume"
Die Regelbarkeit hängt von zwei Faktoren ab: dem nominellen Widerstand und der Charakteristik (linear, Logarithmisch, ...)
Original verbaut ist ein Stereo-Poti mit 30kOhm, was heute nicht mehr gebaut wird.
Kann es sein, dass ein anderes Poti mit z.B. 50kOhm und zudem linear eingebaut wurde?
Eine bessere Regelbarkeit im unteren Bereich wird mit einem logarithmischen Poti erreicht. Der Kennbuchstabe wäre A.
Beispiel für logarithmisches Stereopoti mit 25kOhm: 25kAX2

Zum Thema Phono:
Anders als bei den Speakerausgängen gibt es kein monostabiles Lautsprecherrelais, sondern zwei bistabile Relais (Phono 1/2 und MM/MC). D.h. jedes der beiden Relais hat zwei Spulen, und der jeweilige Schaltzustand bleibt bis zum Drücken des Wahlschalters unverändert.
Wenn eines oder beide Relais nicht korrekt funktionieren, kann man die beiden Relais auslöten und z.B. für den Eingang Phono_1 sowie das Tonabnehmersystem (MM oder MC) Drahtbrücken einlöten. Es lässt sich dann nichts mehr wählen aber man kann an Phono_1 einen Plattenspieler z.B. mit MM-System benutzen.
Man kann die aktuell eingebauten Relais aber gut prüfen:
Netzstecker ziehen und dann entsprechend des Pinlayouts bzw-. Platinenlayouts auf Seite 18 des Manual prüfen, ob Durchgang messbar ist (SW701 und SW702).

Wann ist ein Gerät okay?
1. Sicherheit
Dazu gibt es sogar eine VDE-Checkliste (---> gurgeln). Grob: Intensive Sichtprüfung. Prüfung der Netzkabel, Stecker, Kabeldurchführungen auf Risse, Klemmstellen etc. . Prüfung, dass die Schutzklasse des Geräts eingehalten ist und das Gerät für den Betrieb am deutschen Stromnetz geeignet ist.
Messung am Gehäuse, dass keine unzulässige Spannung anliegt.
2. Messung der wichtgsten Parameter: Temperatur nach Dauerbetrieb, DC-Offset, Ruheströme
3. Prüfung jeder Funktion des Geräts
Wer häufiger und nicht nur nur für sich selbst repariert, sollte sich ein Protokollformular entwerfen und ausdrucken.


[Beitrag von CarlM. am 08. Aug 2023, 20:11 bearbeitet]
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Aug 2023, 08:01
Volume sieht original aus, sieht aus wie ein spezielles Teil, es funktioniert auch noch super, musste da nichts dran machen.
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Da sieht man auch noch ein wenig den Klebstoff an den Kabel, aber ich denke mal es ist okay.

Es steht:
ALPS - MADE IN JAPAN
5118-303731
4020 30K [japanisch?] X2

Wie immer, wenn was gut funktioniert dann wird es eingestellt. Zumindest muss man es nicht ersetzen.



Phono
EDIT: Das Gerät blinkt beim Schalten auf Phono und scheint zu klicken, sowohl beim PHONO 1 auf 2 und zurück als auch beim MM/MC Schalter macht es kurz klick und es blinkt ein wenig beim Power LED und beim Eingang Wahlschalter.

Scheinbar funktioniert es also noch. Das freut mich, dass mal was funktioniert

Was kann ich tun, um es zu erhalten oder schonen bzw. warum wird es defekt? Einfach nicht verwenden würde es schonen? Müsste man mal untersuchen, warum das defekt wird, weil selbst damals wird man nicht täglich Phono herumgeschaltet haben, also muss es eher was mit Material oder Alter zu tun haben, als der Nutzung selbst.



Klar, ich achte immer auf die Sicherheit vom Kabel und dass man es nicht rausziehen kann (Zugentlastung), Sicherungen ansehen weil manche Leute geben falsche rein usw. Man weiß ja nicht wer da was gemacht hat. Ich denke, wenn man alles eingestellt hat (DC, Bias, 240V beim Trafo) dann einfach nutzen und man sieht, welche Funktionen noch Arbeit benötigen (wie zB die Lötstelle vom Output, ich habe alles angesehen nur die Anschlüsse nicht). Manche Dinge lasse ich auch durchgehen wie zB die kleinen Schalter im PM 665 da drücke ich 2x bis es passt, was solls. Wird im Betrieb meist besser mit der Zeit und der Verwendung.

Eigentlich sind die meisten Geräte relativ stabil, aber mir sind auch schon X/Y Kondensatoren bei anderen Sachen (commodore 1541, PET 8032) hochgegangen (passiert nichts aber man schreckt sich), das ist schon ein Schock, daher erneuere ich diese. Aber bei Verstärkern, v.a. bei so stärkeren wie 665 oder 870, man weiß nie was passiert. Ich habe irgendwie das Gefühl, da geht schon ziemlich viel Power über diese Leistungstransistoren. Früher habe ich mir keine Gedanken gemacht einen Denon PMA 980R einzuschalten, aber die Harman sind ein bisschen anfälliger oder labiler in ihrer Konstruktion, weniger Sicherheit, weniger Abschaltung (und wenn sie dann eine machen, dann funktioniert sie falsch ).

Im 870 gibt es zB keinen Temperaturschalter oder LS-Schutz im klassischen Sinn. Ob da was passiert, ist eher Glückssache. Es könnte wo ein Bauteil kaputt gehen und man merkt es nicht, was dann zu einem Schaden führt, während andere Geräte ggf. doch abschalten würden.


Ich mache das nur für mich, ich sammle, bastle, lerne. Wenn man alte Sachen sammelt, dann ist ja das meiste Defekt, also entweder man muss es selbst machen oder man muss es teuer bezahlen und da habe ich nicht die Mittel dazu. Und es macht ja auch Spaß, nur einen Radio kaufen das kann ich im Media Markt, aber das ist ja kein Hobby. Ich möchte, dass meine Geräte auch ordentlich funktionieren und zuverlässig sind.


EINZIG BEIM EINSCHALTEN macht es manchmal seltsame Geräusche. Vielleicht, dass es da Funken hat oder der Schalter spinnt, ich weiß nicht. Wenn man vorsichtig drückt passiert nichts, aber manchmal lam mir vor, dass es etwas "knarzt", aber wenn es nicht immer ist, ist es vielleicht nur Zufall oder vielleicht wird es ja besser, wenn man es ein wenig nutzt.

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schönes Teil

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Habe noch alle Elkos getauscht, aber neuer X2, paar neue Elkos, Kleber entfernt, Korrosion behoben (diese Metallklammern neu gemacht), Lötstellen, Rest funktioniert ja noch. Zwei neue Widerstände, weil einer davon schon ersetzt wurde (aus 2 anderen Werten zusammengesetzt - das ist nix). Alles schön

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Fehlen diese Abschlusskappen/Verbinder am zweiten PHONO Anschluss oder wurde es nur mit einem Set geliefert?!?

LG und danke.


[Beitrag von gehtjanx am 09. Aug 2023, 10:46 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 09. Aug 2023, 11:47
Die Phono-Relais gehen bei diesem Modell häufig kaputt. Es funktioniert so, dass es ein normaler Druckschalter ist. An seinem Ende sitzt eine Schubstange, die jeweils von einem der beiden Elektromagneten nach vorne oder hinten bewegt wird. Das typische Szenario ist, dass der eigentliche Schalter schwergängig wird und der Elektromagnet zuviel Arbeit leisten muss. Irgendwann brennt eine Wicklung dann durch.
Will man das vermeiden müsste man das Relais regelmäßig warten und die Leichtgängigkeit prüfen. Grundsätzlich könnte man auch an eine Microsicherung (Picofuse, Littelfuse) denken, die bei Überlastung durchbrennt.

Wer immer nur einen Plattenspieler angeschlossen hat und immer dasselbe System (z.-B. MM) benutzt wird keine Probleme bekommen.


[Beitrag von CarlM. am 09. Aug 2023, 11:50 bearbeitet]
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