"ErrA" am Linn Classik

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Mission-Nick
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Jan 2024, 22:51
Heute benötige ich Hilfe zu einem "Oldie" im Kombigeräte-Segment:
Mein aus ca. 2000 stammender Linn Classik überraschte mich heute erstmalig mit der Fehlermeldung "ErrA" im Display.
Zuvor fiel mir auf, dass das charakteristische Klicken des Relais nicht zu hören war.
Um dieses Gerät handelt es sich:
20240112_192507
Kennt jemand dieses Fehlerbild und hat jemand eine Adresse parat, wo man sich mit Linn auskennt?
Über jeden Tipp und jeden Hinweis freue ich mich...
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2024, 23:14
Hi,


Mein aus ca. 2000 stammender Linn Classik überraschte mich heute erstmalig mit der Fehlermeldung "ErrA" im Display.
Zuvor fiel mir auf, dass das charakteristische Klicken des Relais nicht zu hören war.


Das Gerät kennt ja kaum jemand.... und daher interpretiere ich das "ErrA" als ein "Error" und das "nicht hörbare Relais" als ein "nicht reaktiviertes Muting".
Ja...nun hört es auch fast schon auf

Vermutung:

Um das Muting zu reaktivieren muss zunächst die CD eingelesen werden/sein.
Da es daran wohl schon scheitert (Error), könnte zumindest die Laserlinse verschmutzt sein und sie sollte zuerst gereinigt werden.
Zudem wird an der Lasereinheit noch ein Antrieb + Führungen vorhanden sein und dies sollte auch gereinigt und neu mit Teflonfett geschmiert werden.
Dann sehen wir weiter ...

P.S.:
Das komplette Laufwerk scheint von Sony zu stammen.
Für wenige € kann man es im Notfall erneuern.


[Beitrag von Rabia_sorda am 13. Jan 2024, 00:21 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 12. Jan 2024, 23:19
Es gibt zu diesem Gerät im Netz kein Service Manual. Die BDA kennt nur Err3.

Aktuell würde ich ein Reset empfehlen:
- Gerät ausschalten (vom Netz trennen).
- Netzstecker wieder in die 230V-Dose.
- Vol+ festhalten
- Gerät einschalten
- Vol+ loslassen

... see what happens.
Mission-Nick
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 12. Jan 2024, 23:26

Rabia_sorda (Beitrag #2) schrieb:

Vermutung:

Um das Muting zu reaktivieren muss zunächst die CD eingelesen werden/sein.
Da es daran wohl schon scheitert (Error), könnte zumindest die Laserlinse verschmutzt sein und sie sollte zuerst gereinigt werden.
Zudem wird an der Lasereinheit noch ein Antrieb + Führungen vorhanden sein und dies sollte auch gereinigt und neu mit Teflonfett geschmiert werden.
Dann sehen wir weiter ...


Zunächst lieben Dank für die Antwort. Ich verstehe allerdings noch nicht ganz, warum die CD-Einheit den Fehler verursachen soll:
Beim Einschalten per Netzschalter war bisher immer, nach einer kurzen "Gedenksekunde", ein Relaisklicken zu hören, dann erschien "Stby" im Display. Danach habe ich den Linn per Fernbedienung "geweckt".
Nun erscheint, nach dem Einschalten per Netzschalter, nach einer "Gedenksekunde" die Fehlermeldung "ErrA". Eine weitere Bedienung bzw. das Aulösen irgend welcher Funktionen ist unmöglich.
Mission-Nick
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 12. Jan 2024, 23:30

CarlM. (Beitrag #3) schrieb:
Es gibt zu diesem Gerät im Netz kein Service Manual. Die BDA kennt nur Err3.

Aktuell würde ich ein Reset empfehlen:
- Gerät ausschalten (vom Netz trennen).
- Netzstecker wieder in die 230V-Dose.
- Vol+ festhalten
- Gerät einschalten
- Vol+ loslassen

... see what happens.


Dank für den Tipp. Ich habe es sogleich probiert, leider ohne positives Ergebnis!
Das kein Service-Manual zu finden ist musste ich leider auch schon realisieren!
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 12. Jan 2024, 23:38

Zunächst lieben Dank für die Antwort. Ich verstehe allerdings noch nicht ganz, warum die CD-Einheit den Fehler verursachen soll:


Und ich verstehe nicht, weshalb alles andere den Fehler verursachen soll....

Das "Motherboard" muss erst die CD einlesen. Wenn das Laufwerk es nicht kann, dann spricht auch das "MB" nicht korrekt an.
Mission-Nick
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 13. Jan 2024, 00:12
Hier habe ich nun einen konkreten Hinweis auf "ErrA" bzw. Error A gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=xLCfLbNSgVA
Der Macher des Videos spricht dabei von einem "data line corruption error" und das dieser auch von defekten Kondensatoren herrühren könne...
Das wird dann wohl doch ein Thema für eine Profi-Werkstatt!
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 13. Jan 2024, 00:20

Das wird dann wohl doch ein Thema für eine Profi-Werkstatt!


Nimmst du dir keine 5 min. Zeit um mal die Linse zu reinigen, um es einfach mal zu testen?

Wenn das nichts nutzen sollte dann kannst du immer noch die Elkos erneuern.
Wenn es aber wirklich an den Elkos liegen sollte, dann spricht das nach den wenigen Jahren nicht unbedingt für den Hersteller. Ich würde diesen dann meiden ..
Mission-Nick
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 13. Jan 2024, 00:31

Rabia_sorda (Beitrag #8) schrieb:

Das wird dann wohl doch ein Thema für eine Profi-Werkstatt!


Nimmst du dir keine 5 min. Zeit um mal die Linse zu reinigen, um es einfach mal zu testen?

Wenn das nichts nutzen sollte dann kannst du immer noch die Elkos erneuern.
Wenn es aber wirklich an den Elkos liegen sollte, dann spricht das nach den wenigen Jahren nicht unbedingt für den Hersteller. Ich würde diesen dann meiden ..


Ich werde es morgen wohl mal ausprobieren, aber ich kann immer noch nicht verstehen, was das CD-LW damit zu tun haben sollte. Der Linn fährt noch nicht einmal in den Stand-By-Modus hoch, d.h. für mich, es wird noch nicht einmal der Betriebszustand erreicht, bevor Tunerteil, Verstärkerteil oder/und CD-LW angesprochen werden.

Der Linn ist nun 25 Jahre alt und es fehlt ihm an jeglichen Kühlöffnungen. Im Video wird demonstriert, das selbst im Idle-Modus schon rund 31°C anliegen. Da habe ich schon wesentlich jüngere Geräte sich verabschieden sehen.

Edit: Es ist hoffentlich klar, das es sich bei dem Gerät nicht um einen reinen CD-Player handelt, sondern um einen CD-Receiver?


[Beitrag von Mission-Nick am 13. Jan 2024, 00:33 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 13. Jan 2024, 00:35

Edit: Es ist hoffentlich klar, das es sich bei dem Gerät nicht um einen reinen CD-Player handelt, sondern um einen CD-Receiver?


Ich dachte es handelt sich um einen CD-Player.
Wenn das Gerät natürlich irgendwie immer das Problem hat, dann sollte es natürlich nicht an dem CD-Laufwerk liegen - logisch.

Da kommen wieder die Elkos ins Spiel und das wäre wiederum plausibel.

Die beiden großen Elkos sollten nicht betroffen sein. Anscheinend befinden sich nur wenige kleine darin und diese sollten dann als Erstes erneuert werden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 13. Jan 2024, 00:50 bearbeitet]
Mission-Nick
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 13. Jan 2024, 00:49

Rabia_sorda (Beitrag #10) schrieb:

ch werde es morgen wohl mal ausprobieren, aber ich kann immer noch nicht verstehen, was das CD-LW damit zu tun haben sollte.


Ich dachte es dreht sich um den CD-Bereich.


...eben nicht! Das Gerät erreicht noch nicht einmal den Stand-By-Grundzustand, d.h. bevor die drei Teile Verstärker, Empfänger und CD-LW angesprochen werden funktioniert es schon nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 13. Jan 2024, 00:52

...eben nicht!


Immer mit der Unruhe!
Wie gesagt, das Gerät kennt kaum jemand und im WWW findet sich kein Schaltplan ....
PBienlein
Inventar
#13 erstellt: 13. Jan 2024, 13:34
Hallo zusammen,

hört sich für mich so an, als würde eine Versorgungsspannung aus dem Standbynetzteil fehlen oder zumindest nicht ausreichend Strom liefern können. So etwas wird häufig von defekten Elkos verursacht. Besonders die SMD-Elkos würde ich nach 25 Betriebsjahren untersuchen wollen. Danach die nächst größeren. Das Standbynetzteil dürfte sich aber rechts vorne auf dem Mainboard befinden.

BTW: kann man vom Innenleben bessere Fotos sehen als das obige? Viel ist da ja nicht drauf zu erkennen.

Gruß
PBienlein
Mission-Nick
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 13. Jan 2024, 14:17

PBienlein (Beitrag #13) schrieb:

BTW: kann man vom Innenleben bessere Fotos sehen als das obige? Viel ist da ja nicht drauf zu erkennen.


Moin,
lieben Dank für deine Überlegungen.
Anbei ein besseres Bild des Innenlebens:
20240113_121105

Ich muss allerdings "zugeben", dass meine Möglichkeiten zur Selbstreparatur begrenzt sind; Aus- und Einlöten von Bauteilen ist mit z.B. wegen fehlendem Equipment nicht möglich...
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 13. Jan 2024, 15:19
Nun, soweit erkennbar, scheinen da ja wirklich einige Festspannungsregler (U302, U308?) im Bereich des vermuteten Standbynetzteils um U303 (TOP223G) zu sein. Ebenfalls dort: einige SMD-Elkos (22µF/50V), die auf jeden Fall überprüft werden sollten.

Des weiteren würde ich mir auch den linken der beiden großen schwarzen Siebelkos ansehen. Auf dem letzten Bild sieht es so aus, als hätte der Kunststoffdeckel eine Beule (kann aber auch eine optische Täuschung sein). Wenn sie sich mit dem Finger vollständig eindrücken lässt, ist alles in Ordnung. Wenn darunter jedoch wirklich eine Beule im Elkodach sein sollte, müsste man beide Siebkapazitäten auf jeden Fall jetzt tauschen. Das dürfte aber nach meiner Einschätzung nichts mit dem Fehler zu tun haben.

Ohne Schaltungsunterlagen wird es aber vermutlich nicht besonders lustig den Fehler zu finden und zu beheben.

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 13. Jan 2024, 15:59
Liefert die Batterie noch ihre angegebene Spannung?

Weshalb es einen Jumper gibt, womit man die Batterie aktivieren und deaktivieren kann erschliesst sich mir allerdings nicht.
Evtl. könnte man mit einer Deaktivierung das Gerät einmal resetten.


[Beitrag von Rabia_sorda am 13. Jan 2024, 16:02 bearbeitet]
Mission-Nick
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 14. Jan 2024, 12:46

PBienlein (Beitrag #15) schrieb:
Des weiteren würde ich mir auch den linken der beiden großen schwarzen Siebelkos ansehen. Auf dem letzten Bild sieht es so aus, als hätte der Kunststoffdeckel eine Beule (kann aber auch eine optische Täuschung sein). Wenn sie sich mit dem Finger vollständig eindrücken lässt, ist alles in Ordnung. Wenn darunter jedoch wirklich eine Beule im Elkodach sein sollte, müsste man beide Siebkapazitäten auf jeden Fall jetzt tauschen. Das dürfte aber nach meiner Einschätzung nichts mit dem Fehler zu tun haben.


Vielen Dank für die Hinweise. Tatsächlich ist der linke Elko leicht gewölbt und lässt sich nicht eindrücken...

Von den SMD-Elkos (22µF/50V) zähle ich 17 Stück; macht es ggf. Sinn, diese komplett, quasi "pro forma", zu tauschen?
PBienlein
Inventar
#18 erstellt: 14. Jan 2024, 13:58

macht es ggf. Sinn, diese komplett, quasi "pro forma", zu tauschen?


Ich gehe da eher konservativ an so eine Sache: erst Kapazität überprüfen und nur dann tauschen, wenn wirklich defekt. Die Dinger kosten zwar nicht die Welt, aber es macht auch relativ viel Arbeit und bislang ist es ja auch nur eine Vermutung, dass der Fehler durch einem defekten Elko ausgelöst wird. Kurz: ich würde nur den oder die tauschen, die wirklich defekt sind. Mir ist schon klar, dass das hier im Forum durchaus anders gehandhabt wird.

Etwas anders verhält es sich mit den beiden großen Siebelkos: die sollten beide getauscht werden, weil sie mit Sicherheit für die Endstufenrails zuständig sind. Da kann auch schnell viel mehr kaputt gehen, wenn einer komplett ausfallen sollte.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 14. Jan 2024, 14:00 bearbeitet]
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