Technics SU-V2A - vermutlich Endstufe defekt

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blue.shift
Neuling
#1 erstellt: 28. Feb 2007, 17:53
Hallo,

ich bin neu unter Euch und möchte mit folgendem Problem an Euch treten:

Gerät: Es handelt sich um den integrierten Vollverstärker SU-V2A von Technics.

Problem: Nach dem Einschalten leuchten zwar die Lämpchen, das typische 'Klacken' ertönt jedoch nicht mehr. Weder aus den Boxen noch aus einem Kopfhörer ertönt ein Klang.

Was ich bisher unternommen habe:
Die durschmelzsicherungen vom TraFo sind in Ordnung (sonst würden auch kaum die Lämpchen leuchten). Ich habe für einen kurzen Augenblick das Relais von der Schutzschaltung heruntergedrückt. Auf dem linken Kanal (ich habe einen Kopfhörer angeschlossen) ertönt Musik, auf dem Rechten Kanal war nur Brummen zu hören (schätzungsweise bei etwa 100 Hz). Nach wenigen Augenblicken fing das Gerät an, leicht zu stinken (ich habe es natürlich sofort wieder ausgeschaltet).

Vermutung: Ich vermute stark, dass die Enstufe des rechten Kanals kaputt ist (und auch den Gestank verursacht hat).

Die beiden Endstufenhybriden haben übrigens zwei unterschiedliche Bezeichnungen: 'STK 8040' und 'STK 8050'.

Meine Fragen: Hat jemand evtl. ein Service-Manual für dieses Gerät? Kann mir jemand sagen, wie es dazu kommt, dass zwei verschiedene Endstufenhybriden verbaut sind?
Weiß jemand, welche der beiden Endstufen für den rechten Kanal zuständig ist? Und wo bekomme ich ggf. ein Ersatzteil?

Viele Grüße Robin
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 28. Feb 2007, 19:06
Hallo!

Eventuell hast du hier Glück, http://www.hinkel-elektronik.de/shop/2950.html Der 8050 ist im übrigen der Pinkompatible Ersatztyp für den 8040. Auch bei Ebay kannst du fündig werden, z.B. hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=120091029922 Die Mehrzahl der STKs sind auch hier noch zu bekommen, allerdings teilweise zu Exobitanten Preisen: http://www.donberg.de/index.html

MFG Günther
blue.shift
Neuling
#3 erstellt: 28. Feb 2007, 22:36
Hallo Günther, dankeschön für Deine Hinweise. Das hilft mir schonmal weiter.

Weiß jetzt vielleicht noch jemand, welcher der beiden Endstufenhybriden für welchen Kanal verantwortlich ist? Das wäre prima!

MfG Robin
hf500
Moderator
#4 erstellt: 28. Feb 2007, 23:10
Moin,
Du musst den suchen, der an seinem Lautsprecherausgang Gleichspannung fuehrt.
Sie wird in der Groessenordnung der Betriebsspannung liegen.
Die Gleichspannung ist auch der Grund dafuer, dass die Lautsprecherschutzschaltung das Relais nicht mehr einschaltet.


73
Peter
tommyknocker
Inventar
#5 erstellt: 01. Mrz 2007, 00:24
Da fragt sich nur, ob sich das noch lohnt, ein defekter STK reisst meist auch noch einiges der restlichen Endstufe mit. Einfacher Austausch reicht oft nicht.
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 01. Mrz 2007, 02:57
Hallo!

@tommyknocker

Bist du dir da Sicher? Was soll der da groß mitreißen? In der Regel gibt da bloß noch einige Widerstände und ein paar Kondensatoren. Bislang habe ich beim STK-Tausch noch nie irgendwelche Probleme gehabt, die Vorstufen der Geräte bestehen in der Regel aus zwei bis vier Operationsverstärkern und einer Transistorpufferstufe da kann eigentlich auch nicht allzuviel hinüber sein.

@blue.shift

Bei allen STK-Technicsgeräten die ich bislang unterm Lötkolben hatte waren von vorne gesehen immer der rechte STK für den rechten Kanal und der linke für den Linken Kanal zuständig, ich weiß allerdings nicht ob das bei Technics eine Regel darstellt.

MFG Günther
armin777
Gesperrt
#7 erstellt: 01. Mrz 2007, 10:55

Hörbert schrieb:
Bei allen STK-Technicsgeräten die ich bislang unterm Lötkolben hatte waren von vorne gesehen immer der rechte STK für den rechten Kanal und der linke für den Linken Kanal zuständig, ich weiß allerdings nicht ob das bei Technics eine Regel darstellt.
MFG Günther



@Hörbert

Du hast in allen Punkten Recht!! Meist ist wirklich nur die STK defekt, da die Treiber dort mit integriert sind. Da schreibt tommyknocker nicht wirklich Wahres, es sei denn die Ursache des Defekts kam von außen (von der Cinchbuchse) her - z.B. durch Überspannung! Dann können auch noch Eingangs- und Vorverstärker IC's betroffen sein!

Die mechanische Anordung der Bauteile ist (nicht nur bei Technics!) keine Regel! Es gibt aber in Fernost tatsächlich eine Regel:
alle Bauteile des linken Kanals tragen ungerade Ziffern, alle des rechten Kanals gerade Ziffern. Bitte nicht wörtlich nehmen!!! Es kann ganz unterschiedlich sein:

manchmal ist so, daß alle geraden Ziffern 2,4,6,8,... dem rechten Kanal zugeordnet sind und die anderen 1,3,5,7,... dem linken. Also Q (für Transistor, oder IC, oder R (für Widerstand) und auch C (für Kondensator). Man schaut auf die Bedruckung der Platine und sieht z.B. R71 - dann weiß man, das ist im linken Kanal, im rechten Kanal sitzt dann der gleiche Widerstand nochmal als R72 usw.

Bei größeren Modellen ist es manchmal anders aufgebaut, man geht in die Hunderter (z.B. R232 oder C456) und sieht dann am Hunderter (gerade oder ungerade) in welchem Kanal man sich befindet.

Das alles funktioniert ohne Schaltplan und hilft manchmal ganz schön weiter. Z.B. wenn ein Widerstand verbrannt ist und man seinen Wert nicht kennt, kann am sich das Pendant im anderen Kanal ansehen (oder messen) und schon weiß man, was man ersetzen muß.

Beste Grüße
Armin777


[Beitrag von armin777 am 01. Mrz 2007, 10:56 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 01. Mrz 2007, 12:31
Hallo!

@armin777

Danke, die Bauteilbezeichnung habe ich bisher noch gar nicht so beachtet, die Information ist echt nützlich für mich. Gibt es eingentlich bei den zuweilen für beide Kanäle eingesetzten doppel-Ops (Entzerrer, Komparatoren, u.s.w.) eine quasi Bezeichnungsregel?

MFG Günther
tommyknocker
Inventar
#9 erstellt: 01. Mrz 2007, 22:54

Bist du dir da Sicher? Was soll der da groß mitreißen?

Aus meiner (in Hinsicht auf STK´s zugegebenermassen begrenzter) Erfahrung. Bei mir gab das eine oder andere Bauteil der Endstufe bei defektem STK ebenfalls auf. In Hinsicht auf die in diesen Fällen sch***teuren Ersatzteile fiel bei mir zugegebenermassen die Motivation gegen Null, noch alles auf andere Ursachen als STK-Defekt zu überprüfen.
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 01. Mrz 2007, 23:35
Hallo!

@tommyknocker

Also die einzigen Teile bei denen ich mir noch vorstellen kann daß sie ab und an in Mitleidenschaft gezogen werden sind die auch bei STK-Endstufen notwendigen Emitterwiderstände, das erkennt man vor allem daran daß sie sich verfärben. Das ist jedenfalls bislang meine praktische Erfahrung mit den STK-Bestückten Geräten. Allerdings muß ich dir zustimmen das im Hinblick auf den Preis der STKs sich eine Reparatur der Geräte sich nicht immer Lohnt. Einen Technics SU-V2A allerdings würde ich schon als lohnenswert einstufen, im Gegensatz zu einem SU-Z25 z.B.

MFG Günther
blue.shift
Neuling
#11 erstellt: 03. Mrz 2007, 13:32
Hallo,

vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten und Euer Interesse an diesem Thema. Ich habe mittlerweile ein Datenblatt für den STK 8050 in den tiefen des Internets gefunden und werde die ICs heute mal durchmessen.

Gruß Robin
blue.shift
Neuling
#12 erstellt: 03. Mrz 2007, 17:08
So, ich habe gerade die Endstufen durchgemessen.

Die Endstufen sind im Gehäuse übrigens schräg verbaut, der Kühlkörper zieht sich von vorne nach hinten durch das Gehäuse und man kann von der linken Seite aus auf die Endstufen gucken. Von dort aus betrachtet, hat die linke Endstufe die Bezeichnung IC 302 und ist für den rechten Kanal zuständig, die rechte Endstufe ist mit IC 301 bezeichnet (und für den linken Kanal zuständig), was den Hinweis von Armin mit den geraden und ungeraden Bezeichnungen bestätigt. Vielen Dank für den Tip. Und @Günther: Bei diesem Gerät ist es scheinbar also mal anders - die Teile sind quasi 'verkehrt herum' verbaut.

Auf der Endstufe für den rechten Kanal (das ist der STK 8040) lag etwa 40V Gleichspannung gegen Erde an, was ein deutliches Indiz dafür sein dürfte, dass diese defekt ist.
Auf der anderen lagen auf dem Ausgang gegenüber Erde allerdings auch etwa 5 V Gleichspannung an... nach wie vor scheint diese aber auch zu funktionieren, da auf nem Kopfhörer nach wie vor Musik zu hören ist. Meine Frage also: kann es hier bei den 5V mit Rechten Dingen zugehen? Darf das sein?

Schöne Grüße Robin
hf500
Moderator
#13 erstellt: 03. Mrz 2007, 22:17
Moin,
demnach hat das Geraet keine Lautsprecherschutzschaltung (Relais), denn die wuerde
den Ausgang abschalten. Der Kopfhoerer duerfte beim einstecken deutlich knacken.
Gleichspannung am Ausgang ist nicht zulaessig. Eine Endstufe ist ganz, die andere "ein bisschen" hinueber.

73
Peter
blue.shift
Neuling
#14 erstellt: 03. Mrz 2007, 23:21

hf500 schrieb:
Moin,
demnach hat das Geraet keine Lautsprecherschutzschaltung (Relais), denn die wuerde
den Ausgang abschalten.


Doch, das Gerät hat eine Schutzschaltung und schaltet den Ausgang ab. Ich habe das Relais aber kurz manuell betätigt, um zu testen.
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 04. Mrz 2007, 04:24
Hallo!

@blue.shift

5 Volt wäre eindeutig zu viel und würde auf einen Schaden im internen Differenzverstärker des ICs hindeuten falls deine Messung korrekt ist, bis zu 2 Volt wären gerade noch Tolerabel im anbetracht des Alters des Gerätes, schau doch einmal ob sich in der Nähe des STKs ein Potentiometer verbaut ist. Eventuell ist die Schaltung ja dejustiert und braucht einen neuen Abgleich, bei einigen Schaltungen mit STKs gibt es die Möglichkeit der Offsetkorrektur. An deiner Stelle würde ich ohnehin beide STKs austauschen und gleich noch alle kleinen Kapazitäten sofern es Elkos sind austauschen, dann dürfte der Verstärker in den nächsten zehn Jahren auf jeden Fall keine Probleme mehr bereiten.

MFG Günther
Rainmannn
Neuling
#17 erstellt: 11. Apr 2021, 21:20
Hallo! Wo befindet sich beim SU-V2A das Relais für die Schutzschaltung?
Habe das gleiche Problem: Nach dem Einschalten leichten die Lämpchen, aber das typische Klacken erfolgt nicht mehr...
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 11. Apr 2021, 21:33
In den meisten Fällen ist zumindest eines der beide Module STK-8040 bzw. 8050 vollständig defekt.
Da sollte man auch das Relais nicht manuell betätigen (wozu es auch keinen Schalter oder Ähnliches gibt).
Leider gibt es auch keine funktionierenden Ersatzmodule. Ich habe inzwischen so ca. 10-20 dieser IC geöffnet. Sie waren ohne Ausnahme durch Hitze oder zu hohe Stromstärken kaputtgegangen. Ich habe auch zweifelsfrei Originalmodule gehabt, die bei der sehr, sehr vorsichtigen Einstellung des Ruhestroms schlagartig durchbrannten.
Da liegt also - meiner Meinung nach - eine Fehlkonstruktion vor, weshalb auch bestenfalls eine Art der Reparatur Erfolg haben könnte: der Nachbau des Moduls mit diskreten Bauteilen auf einer separaten Platine.
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