Einmessung Akai GX-650

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horex1952
Neuling
#1 erstellt: 19. Feb 2009, 23:16
Liebe HI-FI Forum Mitglieder,

habe ein Problem und zwar, habe ein Akai GX-650 gekauft, bei der erste Aufnahme auf ein neues Band konnte leider feststellen daß auf die zweite Seite, während der Pause zwischen zwei Musikstücke, ich ziemlich störrend die Aufnahme von der Seite eins hören konnte. Was kann ich in diesem Fall machen? Danke für Eure Hilfe.
hf500
Moderator
#2 erstellt: 19. Feb 2009, 23:51
Moin,
Gegensprechen von der Gegenspur kann normalerweise bei Cassettengeraeten nicht vorkommen, weil die Tonkoepfe alle eine Bandfuehrungsgabel haben.

Da aber Akai eigene Koepfe verwendet, die nicht unbedingt Standardbauweise sein muessen:

Ueberpruefen, ob wenigstens eine Bandfuehrungsgabel neben dem Tonkopf (noch) vorhanden ist.
Die Hoehe ueberpruefen:
Eine alte Cassette praeparieren: Im Bereich des Tonkopfes schneidet man eine Halbschale so aus, dass man bei eingelegter Cassette im Wiedergabebetrieb das Band auf dem Tonkopf sehen kann. Damit ueberpruefen, ob die untere Bandkante mit der unteren Kante des Kopfpolschuhes abschliesst.

Das kann wegen der Cassettenklappe muehsam sein, aber es ist mit Selbstbaumitteln der einzige Weg.
Bei fast allen Decks laesst sich das Fenster von der eigentlichen klappe abziehen.
Es ist von der Konstruktion abhaengig, was eingestellt werden kann, Kopfhoehe (und dann immer Senkrechtstellung des Kopfes) oder Hoehe der Fuehrungsgabel.

73
Peter
tri-comp
Stammgast
#3 erstellt: 20. Feb 2009, 07:45
An Akai GX-650 is a Reel-to-Reel tape recorder, so no need to prepare an old Cassette

If the Erase signal from the Erase- & Bias-oscillator is not erasing the tape properly you will hear remains of old recordings even after recording over it. What you hear may NOT be from the first recording you made in the first direction but from what was previously recorded in the direction you are now listening.
Easy to decide, because if the music sounds 'in reverse/backwards' it is indeed from recordings made in the other direction but if it sounds like ordinary music, just muffled and weak without any treble it's been recorded in the direction you are now playing.
In the first case the tape is not passing the heads properly. Either because the tape-guides are not adjusted properly or because the heads themselves are out of alignment. The tape could also be sliding up and down the capstan because of a worn-out pinch-roller.
In the second case the erase-signal is not doing it's job. The cable to the erase-head is broken, the erase-head badly needs cleaning, some switching of signal is not functioning (clean switches) or some electronic component is defective.
Check signal on the erase-head with an oscilloscope, when recording (Easy, if you have one ) I don't have any schematics for the GX-650, so I can't be more specific here.

mfg,

/tri-comp
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 20. Feb 2009, 09:04
Casstape oder Reeltape: Die Verwirrung geht mE auf das Konto des Themenerstellers. Wenn ich ein Geräteproblem habe, fange ich immer so an:
Ich habe ein (Geräteart) (Hersteller) (Typenbezeichnung)...
Aber viele denken, wir hätten alle Typenbezeichnungen im Kopf oder könnten hellsehen. Erschwert unnötig die Hilfestellung. Wer sich nicht klar ausdrückt, braucht sich über mangelnde Resonanz nicht wundern.
Ich vermute dass der Löschgenerator des Spulentonbandgerätes AKAI GX-650 dem des Modells GX-635 oder GX-630 gleicht. Diese Manuals sind verfügbar und besser als garnichts. Mit Oszilloskop die Spannungen am Löschkopf messen, hier müssen einige Volt Hochfrequenzsinus anliegen. Bei der letzten GX-635, die ich reparierte, war ein Leistungstransistor defekt , Kurzschluss, in der Folge eine Sicherung durchgebrannt. Ein Laie hatte die Sicherung mit Alufolie geflickt, Folge: Die Platine war völlig verkohlt und musste durch Ausfeilen der Verkohlung und Einkleben eines Stückes Lochrasterplatine restauriert werden. Auf die LRP wurden dann Ersatztransistoren gelötet und mit teflonisoliertem Draht nach Platinenlayout laut Servicemanual neu verdrahtet. Je schlimmer der Fehler,desto grösser die Herausforderung.
bukongahelas
Zweck0r
Moderator
#5 erstellt: 20. Feb 2009, 11:32
Vielleicht ist das auch der Normalzustand. Ich habe noch kein Viertelspurgerät ohne Gegenspurübersprechen gesehen. Die Kombination 19 cm/s, basslastige Musik auf der Gegenspur und Loudness am Verstärker eingeschaltet ist bei meinem 635 DB völlig unbrauchbar, zum Glück aber auch nicht notwendig, weil ich nur mit 9,5 und Dolby vom Radio aufgenommen habe.

Grüße,

Zweck
-scope-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Feb 2009, 16:26
Ich habe damals festgestellt, dass ich dieses Problem mit einigen (wenigen) Bandsorten in ganz besonderem Maße bekomme. Ich konnte diese Bänder schlichtweg nicht ordentlich nutzen.
cmoss
Inventar
#7 erstellt: 20. Feb 2009, 17:17
Mein Akai GX 270-D Spulengerät, viertelspur, hat zumindest bei normaler Lautstärke kein hörbares Übersprechen. Ich hielte es für möglich, daß der Wiedergabekopf zu tief oder zu hoch eingestellt ist und beim Umdrehen des Bandes eine Spur der anderen Seite teilweise mit wiedergegeben wird -?
@bukongahelas
Aus dem etwas wirren Text des Motorradfahrers (horex1952) scheint sich mir zu erschließen, daß es ihm um das Umdrehen des Bandes und Wiedergabe der anderen beiden Spuren geht, nicht um eine mangelhaft gelöschte Erstaufnahme, aber anscheinend ist er der deutschen Sprache nicht ganz mächtig.
Claus
cmoss
Inventar
#8 erstellt: 20. Feb 2009, 17:21
Addendum:
Ich habe so eine Machine gerade im Ebay gesehen, das ist offenbar ein Autoreverse-Gerät. Das spricht für meine Theorie im letzten Posting von den schlecht justieren Köpfen.

Claus
esla
Stammgast
#9 erstellt: 20. Feb 2009, 18:42
Hallo Claus,

das glaub' ich nicht so recht mit dem Autoreverse.8) Hier gibt es weitere Infos zum Gerät. Es hat zwar Doppelcapstan, aber m.W. kein Autoreverse.

Gruß Jens
hf500
Moderator
#10 erstellt: 20. Feb 2009, 19:17
Moin,
ok, dann ist es ein Spulentonbandgeraet ;-)

Aber hier gilt meine obige Ausfuehrung sinngemaess:
Stimmt die Einstellung des Bandlaufes?

Vierspurgeraete erfordern alle eine peinlich genaue Eistellung der Kopfhoehe und Bandfuehrungen.
Ausserdem sind sie tatsaechlich anfaellig fuer Uebersprechen der Gegenspur.

Fuer die Einstellung der Kopfhoehe gab es spezielle Justierbaender, die einfach ein glasklares Band waren.
Damit kann man besonders gut den Bandlauf ueber die Koepfe sehen.
Bei Dreikopfgeraeten ist es natuerlich wichtig, dass Hoer- _und_ Sprechkopf korrekt justiert sind.

73
Peter
cmoss
Inventar
#11 erstellt: 20. Feb 2009, 19:22
Na eben, auch meine Rede :-)
Claus
esla
Stammgast
#12 erstellt: 20. Feb 2009, 19:28
Die erste und einfachste Möglichkeit wäre, die Tonkopfabdeckung abzuziehen und schauen, ob sich an allen Schrauben noch der Orignallack befindet.

Gruß Jens
Micha62
Neuling
#13 erstellt: 20. Feb 2009, 19:52
Hallo,

mit welcher Geschwindigkeit wurde die Aufnahme gemacht, 38cm/s ?

Mit meiner GX-650 und GX-400D habe ich folgende Erfahrungen:
bei 9,5cm/s Gegensprechen ok,
bei 19cm/s Gegensprechen erträglich und
bei 38cm/s kann man in der Pfeife rauchen.

Da verhalten sich beide Maschinen identisch.

Die 38er Geschwindigkeit macht bei Viertelspurgeräten nur bei einseitigem bespielen sinn, dabei wird aber das halbe Band verschenkt.

Wenn es die hohe Geschwindigkeit sein muß, dann würde ich eine Halbspurmaschine empfehlen.

Gruß Michael
cmoss
Inventar
#14 erstellt: 20. Feb 2009, 20:31
Ist schon lustig, so eine Diskussion, der der Themenersteller möglicherweise vergnügt zusieht, ohne sich auch nur mit einem einzigen Posting zu beteiligen. Vielleicht hat er die Maschine inzwiscen verschenkt !?

Das Problem wird sein, festzustellen, ob der Aufnahme- oder der Wiedergabekopf dejustiert ist. Im Zweifel also die Methode Jens, wo der Lack fehlt, stimmt es nicht mehr, weil die Kopfe sich nicht von selbst verstellen können.

Die korrekte Azimuteinstellung sollte in diesem Fall anschließend auch nicht vergessen werden und da braucht man zwingend ein Oszilloskop.

Und auch Entmagnetisieren nach dem Schrauben nicht vergessen!

Also Horax1952, falls Du noch zusiehst, ich würde vorschlagen, Du läßt die Maschine in einer Fachwerkstätte justieren, die haben auch die Meßbänder dazu.
Claus
bukongahelas
Inventar
#15 erstellt: 20. Feb 2009, 20:55
Nur Halbspur ist echtes Hifi !
bukongahelas
esla
Stammgast
#16 erstellt: 20. Feb 2009, 21:28

bukongahelas schrieb:
Nur Halbspur ist echtes Hifi !


Daher laufen hier bei mir (unter anderem) auch eine Nordmende 8003 und eine Grundig TK 925.

Gruß Jens
bukongahelas
Inventar
#17 erstellt: 20. Feb 2009, 21:58
Es würde mich interessieren,ob der Umbau einer AKAI GX-630-D Viertelspur durch Einbau von Halbspurköpfen aus anderen (defekten) AKAI Halbspur Geräten möglich ist.
Die Kopfjustage/Einmessung könnte ich selbst machen.
Vorausgesetzt die Impedanz der Köpfe ist gleich und es müssen keine Elektronikänderungen an der Entzerrung der Aufnahme- und Wiedergabeverstärker durchgeführt werden.
Bei entsprechender Dokumentationsunterstützung wäre sogar dies möglich. Habe ja eine Werkstatt,Messgeräte und Grundwissen.
bukongahelas
horex1952
Neuling
#18 erstellt: 20. Feb 2009, 23:42
Guten Abend,

ich bedanke mich auf diesem Wege auf alle Euere Ratschläge. Also bei mir löscht das Gerät oder besser gesagt überspielt ein schon bespielter Tonband. Ich habe meine erste Probeaufnahme mit 38cm/s auf ein neuen Maxell. Die Aufnahme war perfekt, kein Unterschied zwischen Tape und Source, das Problem trat erst nach dem ich die andere Seite aufnehmen wollte. Die Schrauben sind noch mit Klarlack versehen. Es tut mir Leid Claus aber die technische Begriffe sind für mich so zu sagen "Fremdsprache", jeden Fall ich denke dass der Wiedergabekopf ein bisschen verstellt ist, wollte aber nicht eingreifen. Ich suche ein Werkstatt oder ein Fachmann in Südschwarzwald der mit so ein Problem sich beschäftigen kann.
Noch einmal danke an alle die sich Muhe gegeben haben mir Hilfe zu leisten.
esla
Stammgast
#19 erstellt: 21. Feb 2009, 06:04

horex1952 schrieb:
Ich suche ein Werkstatt oder ein Fachmann in Südschwarzwald der mit so ein Problem sich beschäftigen kann.


Das ist eine sehr gute Entscheidung! Vielleicht kann noch jemand einen Tipp zu einer Werkstatt geben?

Gruß Jens
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