Bias/Idle Current für SANSUI AU-8500 Verstärker

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 11. Mrz 2009, 16:27
Hi, ich suche die Werte des Ruhestromes für die Endstufen eines SANSUI AU-8500 Verstärkers, bzw die MillivoltSpannungswerte über den Emitterwiderständen.
Die Endstufen des AU-8500 sind auch in anderen SANSUI Amps verbaut, vermutlich mit denselben Ruhestromwerten.
Gruss und Dank
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 12. Mrz 2009, 21:52
Die Endstufenmodule sind nun saniert, Elkos überprüft, Trimmpotis für DC-Null und Idle/Bias gereinigt, alles nachgelötet , Platine gereinigt.
Nun würde ich sie gern in Betrieb nehmen und den Ruhestrom korrekt einstellen.
Bei einem anderen verwandten Sansui Verstärker wurden 50 mA als Ruhestromwert genannt.
Wer gibt mir diese einfache, aber wichtige Info ?
Das SM zum AU-8500 ist nirgendwo frei verfügbar, ich brauche es auch nicht, sondern nur den Ruhestromwert.
@tricomp: Can You help me ?
Gruss
bukongahelas
hf500
Moderator
#3 erstellt: 12. Mrz 2009, 23:22
Moin,
der korrekte Ruhestromwert ist einigermassen unkritisch, solange er nicht zu klein oder wesentlich zu gross ist.

Probier die 50mA einfach mal aus.

73
Peter
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 13. Mrz 2009, 11:56
Wenn der Entwickler die Schaltung korrekt ausgelegt hat,dürfte auch bei Rechts/Linksanschlag des Trimmoti nichts passieren, wie zB thermisches Wegdriften bei zuviel RS. Werde das natürlich überprüfen, Kühlkörper mit Fön erwärmen,RS und seinen Rückgang bei Abkühlung beobachten.
gruss und dank
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 13. Mrz 2009, 12:09
Generell: Kann man für Class AB konstruierte Endstufen durch bewusste Erhöhung (Widerstandsänderungen im Bias-Schaltungsteil) des RS auf Class A trimmen ?
Denkbar wäre auch eine Umschaltung.
Der MARANTZ PM-94 macht das sogar automatisch, zusätzlich schaltet er die Railspannungen bei Class A Betrieb auf die Hälfte runter.
Oftmals wird ja die gesamte Class AB NF-Ausgangsleistung garnicht benötigt, zB bei Hochtöneransteuerung in TriAmp-Setups. Das thermische Wegdriften muss natürlich verhindert werden.
Meines Wissens gilt: Gesamte zulässige Kühlkörper-Verlustleistung (Temperatur ca 50 Grad Celsius) = Ruhestromverlustleistung + NF-Verlustleistung.
Anders: Wenn ich nur 5 Watt für einen HT brauche, könnte ich den RS so erhöhen, bis der KK 30-40 Grad Celsius erreicht.
"Reinrassiges" Class A definiert sich (hab ich irgendwo mal gelesen) durch einen RS, der halb so hoch ist wie der max NF-Spitzenstom an der Clippinggrenze.Ist das korrekt ?
Gruss
bukongahelas
armin777
Gesperrt
#6 erstellt: 13. Mrz 2009, 12:09
Hallo Uli,

ich stelle den Ruhestrom bei unbekannten Werten immer so ein:

beide Trimmer auf Linksanschlag (minimum), dann die Stromaufnahme am Trenntrafo genau beobachten und, Kanal für Kanal, die Trimmer langsam hochdrehen, bis der Zeiger am Trenntrafo anfängt zu klettern, dann wieder langsam zurück und exakt an den Punkt stellen, wo der Zeiger die erste winzige Bewegung macht. Dies dürfte ziemlich exakt dem Arbeitspunkt entsprechen, zudem werden die Endstufen dabei nicht zu warm. Hatte bisher noch nie Probleme mit Verzerrungen bei kleiner Lautstärke (tritt auf, bei zu niedrigem Ruhestrom).

Beste Grüße
Armin
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 13. Mrz 2009, 13:20
Mein Trenntrafo hat leider nur ein AC-Voltmeter von 0 bis 250 Volt AC. Habe daher ein Netzkabel mit aufgetrennter Phasen (=L1) Leitung angefertigt und ein Multimeter mit AC-StromMessbereich zwischengeschaltet. Damit messe ich jedoch bei 230 V AC die Primärstromaufnahme des gesamten Gerätes.
Daher verstehe ich die Aussage "bis der Zeiger am Trenntrafo anfängt zu klettern" nicht.
Ich nehme zwei DC-Voltmeter und schliesse sie über beiden Emitterwiderständen beider Kanäle an. Messe die Spannung über den Emitterwiderständen. Vorher habe ich mir nach U=IxR (Beispiel 50mA x 2 x 0,22 Ohm = 22mV) den Spannungsabfall für den Ruhestrom über den beiden Emitterwiderständen ausgerechnet.
Der wird nun eingestellt. Dann die Kühlkörper mit Fön bis zur "Schmerz-Anfass-Grenze" erwärmt und dabei der RS bzw die Spannung über den EW beobachtet. Dann Fön aus und abkühlen lassen. Der KK sollte dann etwa handwarm bleiben (wegen der paar Watt RS-Verlustleistung) und auf den nominalen Wert zurückgehen. Das bezeichne ich als Test der thermischen Stabilität der Ruhestromregelung.
gruss
bukongahelas
armin777
Gesperrt
#8 erstellt: 13. Mrz 2009, 18:18
Hallo Uli,

wenn Du den Ruhestrom der Endstufe einstellst, verändert sich die gesamte Stromaufnahme des Gerätes ganz gewaltig!
Ruhestrom am Minimum etwa 0,3A, bei 75% des Trimmerweges bei nur einer Endstufe etwa 1,2A !!

Versuche es doch einmal, mit dem Amperemeter in der aufgetrennten Phase kann man das messen, es sollte aber möglichst analog sein!

Beste Grüße
Armin
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 15. Mrz 2009, 03:18
Bias liess sich trotz ausgebauter und gereinigter Trimmer nur sprunghaft einstellen. Trimmer defekt, diese elenden offenen. Schlimmes Krachen und DC-Sprünge beim Einstellen von BIAS und DC-Null. Sofort aus, bevor noch was abraucht.
ZZt trocknet der 2K-Kleber, mit dem ich Spindeltrimmer anstelle der defekten eingeklebt habe.
Werden mit kurzen Leitungen an die entsprechenden Lötstellen angeschlossen.

Pro Endstufe sind 2 NPN bzw PNP TO-3 Transistoren über Emitterwiderstände 0,68 Ohm parallelgeschaltet, pro Endstufe gibts also 4 Emitterwiderstände.
Gerechnet: U=RxI (0,68 Ohm x2) x 0,05 A = 68mV .
Gemessen zwischen den Emittern des N und P Transistors.
Mal sehen, ob der Wert bei dem 2. Parallelkomplementärpaar gleich ist. Ich kenne bisher nur Endstufen mit einem Komplementärpaar, da ist die Sache eindeutig.
Diesen Wert (50mA BIAS) werde ich zunächst einstellen und dann mal den von Armin genannten Primärstromtest machen.

Netterweise will ein befreundeter Hifi-Händler mal in seinen Unterlagen nachsehen und mir den amtlichen BIAS-Wert für den AU-8500 nennen.

Gruss
bukongahelas
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