ONKYO TX-330 - (neu: Bilder) kleine Instandsetzungsfrage

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Langspielplatte
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Jun 2010, 19:13
Hallo liebe Profis,

vor mir steht mein geliebter alter Receiver, von welchem ich dachte, daß ich ihn noch vererben könnte. Er ist 5 Jahre älter als ich und noch hervorragend in Schuß, äußerlich fast wie aus dem Ei gepellt. Nun- nach längerer Standzeit- hat er aber folgendes Problem.

Nach dem Einschalten sind Helligkeitschwankungen der kompletten Beleuchtung zu sehen und- scheinbar direkt im Zusammenhang damit- es schwankt die Empfangsqualität. Je dunkler die Anzeige, umso schlechter der Empfang. Die Schwankungen sind nicht periodisch (etwa zwischen 1Hz und 8Hz) und von unterschiedlicher Stärke. Nach einer gewissen Zeit, mal nach 2, dann wieder nach 5 oder 10 Minuten, hat sich der Zustand stabilisiert, die Helligkeit schwankt nicht mehr, ist auf Normallevel und der Empfang einwandfrei.

Ich kann nun die Modi wechseln- ob AM, FM, AUX oder sonstwas- der Zustand bleibt stabil. Doch sobald ich aus- und wieder einschalte, ist alles wieder beim alten. Licht flackert, Empfang ebenso.

Vielleicht ist es nur eine Kleinigkeit. Ich kann löten und ein Multimeter ist auch hier. Ich mag das Gerät sehr. Meiner Freundin ist es eigentlich zu groß, aber sicher könnte sie sich eher mit dem Gerät anfreunden, wenn es 100% funktionieren würde.

Falls es hilft, hänge ich hier mal die Schaltpläne und die Teilelisten an, wie sie im Service Manual stehen.





Möglicherweise habe ich in meinem letzten Reparaturthread (das gings um einen Grundig MR200) ein wenig das "Klassiker"thema verfehlt (jemand nannte den MR200 ein Consumergerät, was ja auch möglich ist), daher hoffe ich nun, der ONKYO ist euch Klassiker genug. Bitte helft mir, wenn ihr Tips und Ratschläge habt.

Vielen Dank im Voraus,

Tommy.
ruesselschorf
Inventar
#2 erstellt: 03. Jun 2010, 20:44
Mein Hauptverdächtiger: der Netzschalter, eventuell hörst Du aus dem Schalter sogar ein Bruzzeln?

Gruß, Helmut
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Jun 2010, 22:56
Hallo Helmut,

der Netzschalter ist hier ein Drehschalter und zugleich der (Um-)Schalter für sämtliche Lautsprecherkonstellationen, also A, B, A+B, Off... Und- siehe da- da ist ein Relais am Schalter befestigt, welches per Ausbuchtung auf der Welle betätigt wird.

Hab das Relais ausgebaut, gereinigt, konserviert, gefühlte 1000mal betätigt und- - zumindest sind die Helligkeitsschwankungen weg.

Wie sich das ganze anhört, wird gleich festgestellt und berichtet.
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Jun 2010, 23:33
So, es ist geschafft, Helmut. Nu isser wieder wie neu. Ich danke Dir ! Hätte ich mir den ganzen Bohei mit den Schaltplänen sparen können- aber vielleicht helfen sie ja einem anderen.

Jetzt muß sich nur noch meine Freundin mit der Größe anfreunden, sonst geb´ich ihn schweren Herzens in die Bucht (Ich würde ihr ja gern einen schmalen- zarten- feminiiinen schenken, muß aber sparen). Auf dem Speicher würde er bloß wieder einrosten.

Gute Nacht allerseits,

LP.


[Beitrag von Langspielplatte am 04. Jun 2010, 09:27 bearbeitet]
Sankenpi
Gesperrt
#5 erstellt: 06. Jun 2010, 23:23
Ich würde ihn behalten - viel kleinere wirst Du nicht finden.

Nur bsw. einen Hitachi 6200, Standard Radio SR603 (gut, klein, schwer, aber selten). Etc.

Ist doch ein schöner Receiver mit guter Performance.
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Jun 2010, 01:01

Sankenpi schrieb:
Ich würde ihn behalten - viel kleinere wirst Du nicht finden...


Hi Sankepi,

wenn ein kleinerer her müßte, würde ich nicht drauf bestehen, daß es ein alter Klassiker sein muß. Da dürfte es auch ein moderneres Gerät sein. Und weil es im Zimmer meiner Freundin steht, sollte es optisch passend sein zu meinem letzten Sperrmüllfund, welchen ich oder besser sie zur Zeit am TX330 betreibt. Mal sehen, was es gibt und wie sich die Sache entwickelt.

Für alle, die es interessiert, hier ein paar Bilder vom Gerät. In meinen Augen ein optischer Leckerbissen, ganz im Stil seiner Zeit und trotz des Alters noch top in Form.



Eine Innenansicht:



Und hier noch ein Bild der Problemquelle, um welche es hier im Thread ging. An dem Lautsprecherumschalter ist hinten der Netzschalter befestigt, welcher Kontaktschwierigkeiten hatte.



Edit: Habe den Schalter weiter oben als "Relais" bezeichnet. Ist natürlich Unfug, an dieser Stelle ist ein einfacher Taster verbaut.


[Beitrag von Langspielplatte am 11. Jun 2010, 01:19 bearbeitet]
Sankenpi
Gesperrt
#7 erstellt: 11. Jun 2010, 14:52
Ich habe noch einen 440er als Opfergerät. Da weiß ich aber nicht, ob der Schalter der gleiche ist, den gleichen Wert hat.
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 11. Jun 2010, 17:49
Hi Sankepi,

danke für Deine Hilfsbereitschaft , aber im Augenblick ist der Schalter wieder voll ok, siehe oben. Hatte die Bilder nur so reingestellt, daß eigentliche Problem ist (zumindest momentan) gelöst.
Sankenpi
Gesperrt
#9 erstellt: 11. Jun 2010, 18:49
Gerne
Niewi
Stammgast
#10 erstellt: 26. Nov 2021, 21:14
Nabend zusammen, ich möchte dieses Thema gerne nochmal rauskramen, denn:

Ich habe gerade auch einen TX-330 auf den Tisch. Es waren hier alle Lampen, bis auf die der Tuner Anzeige, durch. Habe nun alle bis auf die Tuner Birne ersetzt und nun fällt mir auf, dass ich eben auch diese Helligkeitsschwankungen kurz nach dem Einschalten habe, was nach kurzer Zeit (teils nur einige Sekunden) aufhört und dann stabile volle Helligkeit vorhanden ist.
Der Radio Empfang ist hiervon allerdings nicht beeinflusst.


Hab das Relais ausgebaut, gereinigt, konserviert, gefühlte 1000mal betätigt und- - zumindest sind die Helligkeitsschwankungen weg.

Nun scheinen diese Schwankungen wohl etwas mit dem ON/Off/Lautsprcher-Drehknopf zu tun zu haben?
Hat jemand einen Tipp, wie ich diesen Schalter wie genannt ausbaue und reinige?
Da der Schalter wohl ein geschlossenes System ist?!


Mein Hauptverdächtiger: der Netzschalter, eventuell hörst Du aus dem Schalter sogar ein Bruzzeln?

Tatsächlich ist hier wohl vom Schalter ein leichtes Surren/Bruzzeln zu vernehmen, bis das Licht nach kurzer Zeit voll da ist.

Beste Grüße, Jan


[Beitrag von Niewi am 26. Nov 2021, 21:25 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#11 erstellt: 29. Nov 2021, 09:34
Hier mal 2 Bilder des Schalters von vorne und hinten
IMG_20211129_072900
IMG_20211129_072932

Wie bekomme ich den Schalter so auf (um ihn zu reinigen), dass ich ihn danach auch wieder funktionsfähig geschlossen bekomme?
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 29. Nov 2021, 12:07
Der Defekt ist häufig nicht durch Reinigen zu beheben, weil die Kontakte abbrennen.
Es gibt solche Schalter aber vermutlich noch im Handel. Vermutlich rastet er nicht ein, ist also ein Taster? Solche Taster werden meistens als "Türschalter" oder ähnlich bezeichnet. Ein ähnliches Exemplar habe ich hier "ergurgelt":
https://haushalt-hob...731980300-3012947707
Knulse
Stammgast
#13 erstellt: 29. Nov 2021, 12:27

Niewi (Beitrag #11) schrieb:
...Wie bekomme ich den Schalter so auf (um ihn zu reinigen), dass ich ihn danach auch wieder funktionsfähig geschlossen bekomme?

Da wirst du wohl die Niete ausbohren müssen, dann die Kontakte reinigen. Zum Verschließen entweder kleben oder mit Tesafilm o.ä. umwickeln.

Hier könnte etwas Passendes dabei sein:

Mikroschalter


[Beitrag von Knulse am 29. Nov 2021, 12:35 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#14 erstellt: 29. Nov 2021, 13:40

Niewi (Beitrag #11) schrieb:
Hier mal 2 Bilder des Schalters von vorne und hinten.Wie bekomme ich den Schalter so auf (um ihn zu reinigen), dass ich ihn danach auch wieder funktionsfähig geschlossen bekomme?

Wie Carl schon sagte, der Schalter ist irreparabel.
Dieser Typ Schalter wird preiswert (wenige €) unter dem Begriff Microschalter / Mikroschalter gehandelt. Es gibt viele verschiedene Varianten bei der mechanischen Betätigung (Hebel, Laschen, Rollen...) und, was wichtig ist, bei den Kontaktart (Ein/Aus, Umschalter) und Kontaktwerkstoffen. In der Anwendung für Netzschalter darf kein Gold verwendet werden, stattdessen abbrandfestere Materialien mit Funken-Löschzusätzen.
Hier eine beispielhafte Auswahl bei einem Händler: Schappschalter, Endschalter
Edit: Da hatte jemand schon die gleiche Idee


[Beitrag von Valenzband am 29. Nov 2021, 13:42 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#15 erstellt: 29. Nov 2021, 13:57
Der Marquardt MAR 1005.0404 lacht mich da an.
Da müßte man mal die Maße vergleichen, das Datenblatt ist ja downloadbar.

Der Kondensator sollte vorsichtshalber auch ersetzt werden.


[Beitrag von Knulse am 29. Nov 2021, 14:11 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#16 erstellt: 29. Nov 2021, 22:46
Danke euch für die zahlreichen Antworten


Da wirst du wohl die Niete ausbohren müssen, dann die Kontakte reinigen

So in der Art habe ich es gemacht; Kontakte sahen etwas verbruzzelt aus. Habe sie mit einem Glasfaserpinsel und nachträglich mit Kontakt WL gereinigt.
Zusammengebaut und der Fehler war tatsächlich behoben (ohne neuen Schalter) Danke


Der Kondensator sollte vorsichtshalber auch ersetzt werden.

Der sieht tatsächlich nocht ziemlich fit aus, keine RIsse oÄ zu sehen.
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