Spezialmuttern an Geräten

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armin777
Gesperrt
#1 erstellt: 11. Jun 2010, 19:17
Hallo alle,

heute hatten wir mal einen Marantz 2285B auf dem Tisch, der unter dem Mid-Potiknopf diese seltene Mutter verbirgt, die man aber lösen muss, will man die Frontplatte abbauen.



Um sicher zu gehen, dass nichts zerkratzt wird und dass man überhaupt diese Mutter lösen kann (sie saß ordentlich fest!)
haben wir uns ein Werkzeug gebaut. Dieses besteht aus einem abgeschnittenem Stück eines Stahllineals von knapp 3cm Breite. Wir haben es mit dem Dremel und einer kleinen Trennscheibe zurecht geschnitten und anschließend an den Kanten mit einer Feile sauber entgratet und gerundet.



Mit diesem Werkzeug können wir nun künftig diese Muttern gefahrlos ab- und anschrauben - und das ist auch ganz gut so.



Falls es noch andere Vorschläge für diese und ähnliche Probleme gibt, bitten wir um Beiträge.

Beste Grüße
Armin und Lennart
oldsansui
Inventar
#2 erstellt: 11. Jun 2010, 21:26
Danke Armin und Lennart,

für die Präsentation Eurer professionellen Lösung, diese verdammten Muttern artgerecht zu lösen.

Solche Muttern habe selbst ich schon oft vor Frontblenden erblicken müssen. Mein "Verfahren" mit einem Feinmechaniker-Schraubendreher und einem Hammer möchte ich hier lieber nicht genau vorstellen, sehr gefährlich und unserös
Gruss Rainer

P.S.:
Wann legt Ihr ein Kleinserie davon auf
menime
Inventar
#3 erstellt: 11. Jun 2010, 21:30
Mit einem sehr breiten und flachen Schraubendreher gehts nicht?

Ansonsten hätte ich wahrscheinlich ein dünnes Blech genommen.
Den Ausschnitt hättet ihr wahrscheinlich gar nicht machen müssen
paga58
Inventar
#4 erstellt: 11. Jun 2010, 22:15
Wenn man nicht 8 Euro für den passenden Steckschlüsseleinsatz zahlen will, ist die "Schleiflösung" schon ok.

Auf dem Bild ist ja nur die halbe Wahrheit gezeigt: Normalerweise ist ja die Front nicht ab und die Potiachse noch im Weg, darum die Aussparung.

Gruß
menime
Inventar
#5 erstellt: 11. Jun 2010, 22:20
Achso, Sorry wusste ich nicht.
Aber da sieht man mal das Werk von Denkern und Bastlern

Großes an alle...
armin777
Gesperrt
#6 erstellt: 12. Jun 2010, 08:49

paga58 schrieb:
Wenn man nicht 8 Euro für den passenden Steckschlüsseleinsatz zahlen will, ist die "Schleiflösung" schon ok.Gruß


Hallo paga58,

interessant! Wo gibt es denn für 8 Euro den passenden Steckschlüsseleinsatz?? Und - wie sieht der denn aus?

Beste Grüße
Armin und Lennart
oldsansui
Inventar
#7 erstellt: 12. Jun 2010, 09:22
Ja, so ein ganzer Schlüsselsatz wäre eine coole Lösung.
Suche ich schon sehr lange
Gruss Rainer
A-Abraxas
Inventar
#8 erstellt: 12. Jun 2010, 09:59
Hallo,

zumindest für die kleinen (wörtlich zu nehmen ! ) Probleme gibt's was :
http://www.wiha.com/...ish-R-Schlitz-Mutter

An den erwähnten Steckschlüsseleinsätzen - insbesondere für größere Durchmesser - wäre ich auch interessiert.

Viele Grüße
armin777
Gesperrt
#9 erstellt: 12. Jun 2010, 10:15
Also damit keine Mißverständnisse entstehen: der Abstand der
beiden Schlitze beträgt hier 17mm, der Ausschnitt (für die Potiachse) ist 20mm hoch - wir glauben nicht, dass es einen so großen Kopfschlüssel oder Einsatz dafür gibt, lassen uns aber gerne eines Besseren belehren!

Beste Grüße
Armin und Lennart
WinfriedB
Inventar
#10 erstellt: 12. Jun 2010, 11:08
Mitm sehr breiten Schraubenzieher gehts kaum, weil dann die Klinge auch entsprechend dick ist, müßte man erst einiges runterschleifen. Außerdem hab ich noch keine 17mm breiten Schr.klingen gesehen.

Wir verwenden viele Steckverbinder der Fa. Binder, die auch häufig mit Ringmuttern (ca. 20mm Durchm.) befestigt werden. Die Fa. Binder liefert dazu ein Werkzeug, das dem selbstgemachten sehr ähnlich sieht. Wir haben auch ein selbstmachtes mit längerem Griffteil, das handlicher ist.

Wer den Mittelteil nicht wegschleifen will, kann auch zwei Sägeschnitte machen und das Innere wegbiegen.
airmax78
Stammgast
#11 erstellt: 12. Jun 2010, 12:32
Hallo!

Ein sehr interessanter Beitrag... auch ich hatte es in der Vergangenheit mit dieser Spezialmutter zu tun... und auch ich wollte natürlich keine Kratzer in der Frontplatte risikieren... wozu auch!?
Da ich jedoch nicht jeden Tag an meinen Marantzen werkeln muss (einmal richtig reparieren reicht...) habe ich nicht über die Herstellung eines Spezialwerkzeugs nachgedacht... stattdessen habe ich die Frontplatte grosszügig abgeklebt und einen kleinen flachen Schraubendreher in einem der beiden Schlitze angesetzt, ca 45° zur Seite geneigt und mit 1-2 EXTREM vorsichtige Prellschläge hatte sich die Mutter auch schon gelöst... Glück muss man haben!

Eine weitere Frge meinerseits:

wie löst ihr die (teilweise bombenfest sitzenden) Drehknöpfe bei diesen Geräten?

Mit einem Schraubendreher hebeln wäre ja wohl frevelhaft...

Grüße,

maurice
armin777
Gesperrt
#12 erstellt: 12. Jun 2010, 12:59

airmax78 schrieb:
wie löst ihr die (teilweise bombenfest sitzenden) Drehknöpfe bei diesen Geräten?

Mit einem Schraubendreher hebeln wäre ja wohl frevelhaft...
Grüße,
maurice


Hallo Maurice,

wenn man ein Stück flaches Holz unterlegt nicht!

Beste Grüße
Armin und Lennart
Toni_
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Jun 2010, 14:39
Hallo Armin,



not macht erfinderisch, wozu man das gute alte Stahlmaß
überall für "mißbrauchen" kann....

Bei uns in der Kontrolle haben hier einen Spezial-Schlüssel
mit 4 Klingen unter 90° angeordnet. Der Schlüssel wird
benötigt um ein meachanisches Meßgerät einzustelllen.

Ich habe hier was bei Fa. Lumberg gefunden :

http://www.lumberg.d...g=003&cat=2&newWin=1

oder

http://www.lumberg.d...g=003&cat=2&newWin=1

Zu Preisen und Abmaße kann ich nix sagen.

Da gibt es doch noch andere Steckerhersteller die bestimmt auch
Montagewerkzeuge für Schlitzmuttern führen.



Gruß
Toni
armin777
Gesperrt
#14 erstellt: 12. Jun 2010, 15:00
Hallo Toni,

guter Hinweis! Danke. Diese Lumberg-Schlüssel passen zwar ganz und gar nicht, aber die Idee, so einen Schlüssel aus einem Stück Rohr herzustellen, die hat mich doch stark inspiriert!

Daher nochmals, vielen Dank!

Beste Grüße
Armin und Lennart
errorlogin
Inventar
#15 erstellt: 12. Jun 2010, 15:10
Gab es das Thema nicht schonmal anhand eines Sansui Receivers?

Meine Lösung ist ein Werkzeug zum Öffnen von Objektiven:

http://www.micro-tools.de/mm5/d_spanner.htm
lexmark
Stammgast
#16 erstellt: 12. Jun 2010, 19:17

airmax78 schrieb:
Hallo!

Ein sehr interessanter Beitrag... auch ich hatte es in der Vergangenheit mit dieser Spezialmutter zu tun... und auch ich wollte natürlich keine Kratzer in der Frontplatte risikieren... wozu auch!?
Da ich jedoch nicht jeden Tag an meinen Marantzen werkeln muss (einmal richtig reparieren reicht...) habe ich nicht über die Herstellung eines Spezialwerkzeugs nachgedacht... stattdessen habe ich die Frontplatte grosszügig abgeklebt und einen kleinen flachen Schraubendreher in einem der beiden Schlitze angesetzt, ca 45° zur Seite geneigt und mit 1-2 EXTREM vorsichtige Prellschläge hatte sich die Mutter auch schon gelöst... Glück muss man haben!

Eine weitere Frge meinerseits:

wie löst ihr die (teilweise bombenfest sitzenden) Drehknöpfe bei diesen Geräten?

Mit einem Schraubendreher hebeln wäre ja wohl frevelhaft...

Grüße,

maurice


Die Drehknöpfe entfernt man am besten mit 2 Teelöffel, da diese unten gerundet sind. Legt man am besten noch 2 flache hölzer unter, dann ist das ganz Einfach.

Gruss.... lexmark
Haiopai
Inventar
#17 erstellt: 12. Jun 2010, 19:59

armin777 schrieb:
Also damit keine Mißverständnisse entstehen: der Abstand der
beiden Schlitze beträgt hier 17mm, der Ausschnitt (für die Potiachse) ist 20mm hoch - wir glauben nicht, dass es einen so großen Kopfschlüssel oder Einsatz dafür gibt, lassen uns aber gerne eines Besseren belehren!

Beste Grüße
Armin und Lennart
:prost


Moin Armin , ich kenne solche Muttern aus dem Motorradbereich ,sie werden Nutmuttern genannt und normal dafür benutzt Zahnräder auf Wellen zu sichern .

Schlüssel für so etwas haben wir uns immer auf folgende Weise selber gebaut :

Material, ein Rohr aus Alu oder Stahl bei dem der Durchmesser dem der der Mutter entspricht .
Da diese Muttern im KFZ Bereich Stehbolzen gekontert haben ,war die Problematik mit der mittig hochstehenden Achse die gleiche .

In das Rohr haben wir dann eben an einer Seite die 4 Zapfen gefeilt , bis sie in die Aufnahmen passen .
Vorteil , du greifst in alle 4 Aufnahmen rein und das Rohr kann auch nicht verbiegen , wie es bei eurer Lösung passieren könnte , wenn die Mutter fest sitzt .

Weiter oben genau wie bei euch natürlich ein Loch quer durch gebohrt ,um bei Bedarf als Hebel einen dicken Schraubenzieher nutzen zu können .

Es gibt passende Schlüssel für verschiedene Durchmesser aber auch fertig zu kaufen .

Hier mal eine Auswahl (link)

Die da abgebildeten Hakenschlüssel greifen von der Seite in eine der Nuten ein und sind so geformt , das sie nicht abrutschen .

Weiter gibt es aber auch solche Nutmutternschlüssel , die nach dem Prinzip arbeiten , wie ich unseren Selbstbau beschrieben hab .
Sieht dann so aus ,wie auf dieser Site :

Beispiel Nutmutternschlüssel (link)

Wobei da die abgebildete Größe wohl nicht passt

Gruß Haiopai
paga58
Inventar
#18 erstellt: 12. Jun 2010, 20:57
Hallo,

ich kenne diese "Potimuttern" von industriellen Drehschaltern, die in Frontplatten montiert werden.

Ein langer Steckeinsatz für 10er Muttern nach Din981 passt wahrscheinlich. Die entsprechenden Werkzeugsets sind sehr teuer, aber wenn ein "guter Werkzeugkunde" einen Einzeleinsatz, der verloren ging, nachbestellt geht das.

Es gibt auch Rohrschlüssel mit Krone für die erwähnten KFZ Schrauben, da müssen evtl. ein paar Zacken weg.

Dumm ist halt, dass es so Werkzeug nicht in Billigkästen aus China gibt, obwohl da immer mehr Sonderwerkzeug (Bits für Vielzahnschrauben verkaufen sie mittlerweile schon) kommt - mal abwarten.

Gruß

Achim
paga58
Inventar
#19 erstellt: 12. Jun 2010, 21:18
Häufig sieht man Ziermuttern mit nur zwei Schlitzen. Die gehen leider nur mit einem kapuuut gemachten 4er Werkzeug ab. Macht aber nichts, weil zwei Restzapfen eines Qualitätswerkzeug immer noch genug packen, um solche "Spielzeugsachen" wie HiFi Potis ab zu kriegen.
Mechwerkandi
Inventar
#20 erstellt: 14. Jun 2010, 15:18
Bei Nutmuttern sind die Nuten auf dem Umfang, nicht stirnseitig, mit einem Hakenschlüssel ist da also nichts.
Diese Rohr-Steckschlüssel mit sirnseitigen Zapfen sind m.M. nach sogar irgendwo genormt...
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