Einschaltknacken Wega R3141

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 26. Jan 2011, 02:50
Hallo,

bei meinem "neuen" alten Schätzchen, einem Wega R3141 Receiver
gibt es ein leicht verzögertes Einschaltknacken in den LS. Es ist unabhängig von der Lautstärkeeinstellung und Quellenwahl. Es ist nicht wirklich laut, ich finde es aber störend.
Es findet mit ca. einer knappen Sekunde Verzögerung statt wenn das unten zu sehende Relais schaltet. Wenn ich direkt über die Steckerleiste einschalte knackt es auch. Wenn ich schnell hintereinander schalte ist das Knacken nicht da. Beim Ausschalten knackt es nicht.Weiss jemand Rat, um was es sich handelt und wie dem Abhilfe zu schaffen ist?

VG
Carl

rel
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 26. Jan 2011, 06:11
Wenn es beim Einschalten des Relais leicht aus den Boxen
knackt,könnte eine kleine (Fehler)Gleichspannung
aus der Endstufe die Ursache sein.
Die Sp ist nicht so groß daß die Schutzschaltung anspricht,
aber doch so groß daß man es hört.
Schließe anstelle der Boxen 2 BilligMultimeter eingestellt als
Gleichspannungsvoltmeter im größten Voltbereich an.
Nach Einschalten des Relais die Voltmeter empfindlicher
schalten und Spannung ablesen.
Idealerweise ist diese sog Offsetspannung Null,
typisch weniger als ein halbes Volt.
Ab ca 1V spricht die Schutzschaltung an.
Wenn null(Stille) in die Endstufe reingeht soll idealerweise
auch genau null rauskommen.
Bei manchen Amps gibts ein Poti zum Feinabgleich
des DC-Offset auf Null,
nicht zu verwechseln mit den Ruhestrompotis ("Bias","Idle").
bukongahelas
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 26. Jan 2011, 11:00
Vielen Dank,
bukongahelas!

Das ist so gut erklärt, dass auch ich es verstanden habe ;-)
Will sagen: ich habe nur begrenzte Elektroniker Fähigkeiten. Wenn ich kein Poti finde, bin ich schon am Ende ...
Nun werde ich mir überlegen, ob ich das Gerät zurückgebe oder
den örtlichen Radio- und Fernsehtechniker um einen Kostenrahmen bemühe, da das Gerät optisch Top erhalten ist.
Ich vermute allerdings, dass der Rahmen der Wirtschaftlichkeit gesprengt wird.

VG
Carl
inskh
Neuling
#4 erstellt: 26. Jan 2011, 23:53
Hi, hatte mal vor langer langer Zeit einen Receiver WEGA 3131, kostete damals immerhin 1400,- Marks, kann dir auch noch genau sagen wann es war, nämlich gekauft am 18.02.77 ! Das Teil ist absolut toll gewesen, alleine schon dies military-design und wenn du eine von den Tastern berührt hast, zog direkt die Stummschaltung u. dann wieder ganz weich eingeblendet die nächste Quelle ! Ich könnte heute noch ins Schwärmen kommen, wie du sicher merkst. Aber jetzt kommt`s endlich auf d. Frage Dein Einschaltknacken hatte der auch, aber ganz heftig, dass man Angst um die Lautsprecher hatte. Habe mir damals fertige Relais`s besorgt mit einstellbarer Einschaltverzögerung u. aufwendig vor die Lautsprecherausgänge gebastelt, dann war Ruhe. Wenn das Knacken bei dir so leise nur ist, besteht eigentl. keine Gefahr, nur eben lästig. Aber wie gesagt, haben die wohl alle von hause aus, würde ich an deiner Stelle deshalb trotzdem ruhig behalten.
Schönen Abend u. G. aus HH
Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 27. Jan 2011, 00:09
Hallo Gerd,

mir gefällt das Design auch sehr gut, allerdings nicht als Militarydesign, sondern benannt nach dem Firmennamen des Industrie- und Produktdesigners Hartmut Esslinger; "Frog Design" ;-). Die Sache mit dem Knacks nervt allerdings, danke für den Tip. Ich werde das aber durch fachkundigere als meine Hände machen lassen müssen.

Anbei ein kleiner Augenschmaus ...

we1

VG
Carl
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 27. Jan 2011, 07:23
Noch ein Verdacht:
Die Schutzschaltung hat als zweite Funktion die Einschaltverzögerung des Relais.
Endstufen brauchen nach PowerOn einige Sekunden bis sie stabil sind.
Könnte sein daß der zeitbestimmende Kondensator im
Verzögerungszeitschaltkreis der Schutzschaltung an
Kapazität verloren hat (oder anders man die Zeit durch
einen größeren C verlängern kann...).
Eine Sekunde zwischen Netzschalter-Ein und Relaisklicken
ist untypisch kurz, normal sind (bei anderen Amps)
5-10 Sekunden.
Also könnte sein die Verzögerungszeit ist zu kurz
und daher kommen noch Reste des Einschaltplopp durch.
Ich würde die Zeit durch versuchsweises Vergrößern des
Zeitkondensators auf ca 10s einstellen.
Wenn man mir den Schaltplan speziell Bereich Schutzschaltung
zeigt, kann ich den Zeitkondensator benennen.
Dann einen mit der doppelten Kapazität und so großer
Spannungsfestigkeit einbauen, wie es die Baugröße zuläßt.
Elkos sind gepolt, beim Einlöten beachten.
bukongahelas
Gelscht
Gelöscht
#7 erstellt: 27. Jan 2011, 10:36
Hallo bukongahelas,

auch diese Erklärung kann ich nachvollziehen.
Ich versuche momentan, einen Schaltplan/Service Manual
an Land zu ziehen.

VG
Carl
bukongahelas
Inventar
#8 erstellt: 27. Jan 2011, 21:22
Oder Leiterbahn vom Relais zu seinem Treibertransistor
verfolgen. Solche Relais bzw deren Ansteuerspule liegen
einseitig auf einer Spannung von etwa auf dem Relais
aufgedruckter Größe, das andere Spulenende wird vom
Treibertransistor auf Masse geschaltet und Relais zieht dann an.
Also wenn das Relais angezogen ist, ist die auf fast Masse geschaltete Leiterbahn/Spulenende die, die zu dem TT führt.
In der Nähe des TT finden sich dann Elkos.
Löte versuchsweise parallel zu je einem Elko einen etwa
gleichen parallel, das verdoppelt die Gesamtkapazität.
Immer nur einen Elko pro Versuch.
Wenns irrtümlich Netzteil-Siebelkos sind, passiert nichts
(negatives), machs rückgängig.
Wenn man den Zeitkondensator erwischt hat, wird die
Zeit zwischen PowerOn und Relaisklick länger.
Solange probieren, bis man die Kapazität für ca 10s
gefunden hat.
Immer die Polung der Elkos beachten, falschrum explodieren sie.
Wenn man am Gerät rumlötet, Netzstecker ziehen.
Dann Finger raus und Einschalten/Probieren.
Niemals bei eingestecktem Netzstecker in das Gerät greifen.
Schutzbrille kann nicht schaden.
bukongahelas
Gelscht
Gelöscht
#9 erstellt: 28. Jan 2011, 12:40
Ein Service Manual ist per Recherche gefunden.
Jetzt muss man sich noch handelseinig werden ... ;-)

VG
Carl
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