Palladium LA 1000.wer weiss Rat ?

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doc_barni
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 28. Apr 2011, 18:13
Hallo allerseits,


ich betreibe u.a. diese Vorstufe an der Endstufe LA 1200.

In unregelmässigen Abständen, manchmal sind es mehrere Stunden, tritt auf beiden Kanälen geichzeitig und auch gleichstark, lautes Brummen auf.

Abhilfe: Pre ausschalten, wieder einschalten...und wieder gut...bis zum nächstenmal... Auf der Platine sind zwei Relais, habe beide gereinigt, kein Erfolg.

Was mich auch noch interessiert: Das Gerät hat 2 Ausgänge, ist das nur Komfort oder gibt es Unterschiede...???

Es hat auch 2 Phonoeingänge, an einem arbeitet scheinbar auch ein Relais... auch hier kann ich keine Unterschiede feststellen, es ist auch keine weitere Kennzeichnung vorhanden...

Wer kennt sich aus, hat jemand vielleicht noch eine BDA, die nicht mehr gebraucht wird...???


freundliche Grüsse
doc_barni
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 28. Apr 2011, 19:17
Hallo doc_barni,

die Gerätekombi ist baugleich mit Uher Reference No 1 Serie. Der Hersteller ist nicht ganz eindeutig.


In unregelmässigen Abständen, manchmal sind es mehrere Stunden, tritt auf beiden Kanälen geichzeitig und auch gleichstark, lautes Brummen auf.


Elkos des Netzteils mal nachlöten. Da dürfte einer lose sein.


Das Gerät hat 2 Ausgänge, ist das nur Komfort oder gibt es Unterschiede...???


Keine Unterschiede. Lediglich zwei Endstufen können gleichzeitig betrieben werden.

Auch bei den Phonoeingängen gibt es m.W. keine Unterschiede. Das Relais schaltet die Anschlüsse nur auf einen internen Phonokanal um.

Gruß
PBienlein

* Der Edit diente zum Korrigieren meiner verbuchselten Wechstaben


[Beitrag von PBienlein am 28. Apr 2011, 21:39 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Apr 2011, 21:00
Hallo,

@ PBienlein

vielen Dank für deinen Tipp, ich werde das mal überprüfen.

Könnte mir gut vorstellen, dass du da ganz richtig liegen könntes, das Brummen dürfte schon so im 50 Hz Bereich liegen, und es sind ja beide Kanäle gleichermassen betroffen...

Die Spekulationen wegen Hersteller sind mir bekannt, aus der Uher Reference Serie hatte ich auch mal die Endstufe, stand auf den Teilen nicht auch mal "Lenco" drauf?

Bei meinen Teilen steht hinten noch drauf: made by LOTTE

Könnte sich so wohl auch ein Elko-Defekt anbahnen...????




freundliche Grüsse
doc_barni
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 28. Apr 2011, 21:47

Könnte sich so wohl auch ein Elko-Defekt anbahnen...????


Soweit mir bekannt ist - nein. Elkos sterben meist durch Austrocknung durch laaaange Nichtbenutzung. Natürlich können sie auch durch Überspannungen oder falsche Polung zerstört werden.

Wenn es sich hier tatsächlich um einen losen Elko handelt, dann evtl. weil er thermisch ungünstig platziert ist. Dafür würde die Zeitkomponente sprechen, bis der Fehler auftritt.

Ein defekter Elko im Netzteil - je nachdem für was er zuständig ist - kann jedoch ein ähnliches "Klangbild", wie das hier beschriebene verursachen.

Gruß
PBienlein
doc_barni
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 28. Apr 2011, 22:02
Mich verwundert nur, dass jedesmal einfach "ausschalten und sofort wieder einschalten" für Stunden zu ungestörter Funktion führt...

...das Gerät funktioniert demnach im kalten und auch im warmen Zustand...


freundliche Grüsse
doc_barni
doc_barni
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Apr 2011, 20:47
Hallo,

der Pre arbeitet seit 2 Tagen nahezu im Dauerbetrieb ohne Störung



Zunächst hatte ich fast alle Flachkabel abgeklemmt, um die Lötstellen der Netz-Elkos prüfen zu können, könnte dort der Fehler versteckt gewesen sein ?


Die 3 Kühlkörper im Netzteil werden so heiss, dass man sie nur kurz anfassen kann. ist das normal...??? Wenn das Gerät zu ist, und noch eins drauf steht, wird es ja noch wärmer...

P4290035

Was mir noch auffiel:

P4290035 B

... wird hier mit grösserer Wärmebildung gerechnet...???


hat jemand eine gute Idee...



freundliche Grüsse
doc_barni


[Beitrag von doc_barni am 30. Apr 2011, 22:05 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 01. Mai 2011, 08:21
Hallo,

ein Massefehler an einer der Kabelverbindungen kann selbstverständlich auch der Fehler gewesen sein. Dann wäre Dein Brummproblem jetzt behoben Nur lösen sich diese Verbindungen normalerweise nicht von selbst, sofern da nicht schon mal jemand Hand angelegt hat.

Die Stabis auf der Platine haben allesamt nicht besonders große Kühlkörper und können im Betrieb recht heiß werden. Das ist m.W. normal. Bis 60 Grad sollten sie problemlos arbeiten.

Auch der abgeschirmte Trafo ist normal. Es geht hier nicht um Wärmeabschirmung sondern um das Verhindern von Brumm-Einstreuung.

Gruß
PBienlein
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 01. Mai 2011, 08:36
Check doch erstmal, was passiert, wenn du das Gerät nicht ausschaltest, sondern nur den Deckel öffnest. Es könnte durchaus an einem defekten Stabi liegen. Die Elkos könnten auch durch Erwärmung einen internen Schluss bekommen, dadurch würde die Spannung sinken und die Stabis hätten nicht mehr genug Spannung, es käme zu Wechselstromeinstreuungen. All dies kannst du aber nur durch Tests herausfinden. Kältespray, Oszilloskop, Multimeter sind hilfreich.
doc_barni
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 01. Mai 2011, 18:11
Hallo,

zunächst vielen Dank @

PBienlein & Ingor für euere Überlegungen.


Das Gerät ist zwar nicht allererste Klasse, aber ich gebrauche es doch gerne und möchte den Defekt auch einfach aufspüren, da kann ich garnicht anders....

@ PBienlein

das Bild vom Trafo hatte ich eingestellt wegen der Aufschrift:

"Built in Thermal fuse", von daher auch die Frage:


... wird hier mit grösserer Wärmebildung gerechnet...???



@ Ingor


Es könnte durchaus an einem defekten Stabi liegen.


Verstehe ich nicht: Den Begriff " Stabi", und auch nicht was da defekt sein könnte...

Transistoren hier = Stabis...???

Kleine Nachhilfe wäre sehr nett.




freundliche Grüsse
doc_barni
Ingor
Inventar
#10 erstellt: 01. Mai 2011, 21:39
Stabi gleich Stabilisator. Meistens werden integrierte Schaltungen in der Spannungsversorgung eingesetzt. Es können auch diskret aufgebaute Schaltungen zum Einsatz kommen, das heißt die Transistoren sind nicht alle auf einem Chip, sondern eben einzeln. Geht nun so ein Stabi kaputt, kann es zu einem Abfall der Spannung kommen.

Die Trafos haben häufig eine Schmelzsicherung in die Wicklung eingeschoben. Diese dient der Sicherheit, falls es zu einer Überlastung kommen. Ist ein typischer Schutzmechanismus. Hat nichts zu bedeuten.
doc_barni
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Mai 2011, 22:05
Hallo

hast du denn den Verdacht, dass es sich hier um einen Halbleiterdefekt handeln könnte...

Und wie liessen sich dann die Stunden problemfreier Zeiten erklären...?

das resultat nach " ein-aus "?


freundliche Grüsse
doc_barni


[Beitrag von doc_barni am 01. Mai 2011, 22:07 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#12 erstellt: 02. Mai 2011, 13:48
Der Halbleiter erwärmt sich, eine Schutzschaltung spricht an, das Gerät wird ausgeschaltet, Schutzschaltung wird deaktiviert.

Ich verstehe auch deine Icons nicht, ich gebe dir nur Tipps, erfahrungsgemäß sind solche Fehler schwer zu finden. Aber tatsächlich gibt es doch kein Bauelement, dass nach einer gewissen Zeit ausfällt, um dann direkt wieder zu funktionieren, nachdem es kurz keinen Strom hatte. Oder anders gesagt, es kann auch jedes andere Bauteil sein, nur die Halbleiter sind in dieser Anordnung recht hoch belastet. Letztendlich musst du durch Messungen den Fehler finden, ich sitze nicht davor.
pioneerfan
Stammgast
#13 erstellt: 17. Mai 2011, 08:19
Ich kenne die Probleme bei den "Lotte Teilen"....
Schaue Dir die Lötstellen an den 3 Bauteilen mit den Kühlkörpern (Stabis) genau an...sie sollen gleichmäßig glänzend aussehen....aber die jahrelange heiß-kalt Quälerei macht genau diese Punkte mürbe...
Ich besitze u.A. eine ähnliche Vorstufe mit Lenco Aufdruck und Holzseiten...da waren die 2 Netzteilkondensatoren die direkt neben dem Kühlkörper schwitzen auch hinüber.
Auch habe ich die heißen Bauteile auf einen seperaten Kühlkörper im Gehäuse platziert, seitdem is Ruh..

Grüße aus Hanau
doc_barni
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Mai 2011, 09:04
Hallo pioneerfan,

vielen Dank für deinen Hinweis.

Genau dass, was du empfielst, habe ich inzwischen getan, alles nachgelötet, aber es hat nichts gebracht. Allerdings habe ich scheinbar den "Übeltäter" gefunden, es ist der mittlere Transistor, er reagiert auf klopfen, d.h. wenn es brummt,kann ich es durch anklopfen abstellen, und auch genauso wieder anstellen.

Ich werde jetzt alle drei Transistoren mit auf Kühlkörpern erneuern und habe zunächst dem Mittleren eine zusätzliche lange Kühlfahne verpasst....

freundliche Grüsse
doc_barni
pioneerfan
Stammgast
#15 erstellt: 17. Mai 2011, 20:01
Ok,super das Du den Fehler gefunden hast!!
Wenn Du einen Elektronikladen in der Nähe hast, nimm das Ding mit hin und probier mal größere Kühlkörper!!
Da kannste auch gleich die 3 Bauteile einkaufen. Müsste 1 Festspannungsregler und 3 Leistungstransistoren sein.
Wärmeleitpaste nicht vergessen!!

Oder bei einem Ortsansässigen Radioladen...die haben immer Schrottgeräte wo man Kühlkörper ausbauen kann.

Viele Grüße
doc_barni
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 05. Jun 2011, 21:57
Hallo,


pioneerfan schrieb:



Auch habe ich die heißen Bauteile auf einen seperaten Kühlkörper im Gehäuse platziert, seitdem is Ruh..


das habe ich jetzt auch gemacht, hatte da noch etwas passendes im Keller...vieleicht etwas gross, aber in diesen Kisten ist ja eigentlich immer viel Platz:

ALU ca. 320 lang, Kanten jeweils 60, Materialstärke so ca. 5-6 mm.

da wird jetzt garnichts mehr warm, auch nach Stunden nicht...vorher konnte man sich die Finger an den verbauten "Kühlkörperchen" fast verbrennen...Ursache für die Brummattacken waren wohl mürbe gewordene Lötstellen. Die Platine war in diesem Bereich schon dunkel angelaufen....
mein Dank an Alle, die mitgedacht haben, auch per PM


P6010062



freundliche Grüsse
doc_barni


[Beitrag von doc_barni am 05. Jun 2011, 22:36 bearbeitet]
Löt-Lümmel
Neuling
#17 erstellt: 27. Mrz 2016, 11:41
Meinen Glückwunsch zum gelungenen Umbau!

Ich hab genau den VV gerade auf der Werkbank liegen und suche nach einem Schaltplan der VV-Schaltung. Zur Endstufe fand ich alle Infos, doch leider nichts zum VV.

Es handelt sich übrigens bei den drei gekühlten Bauteilen nicht um integrierte Schaltregler, sondern um normale Silizium Transistoren. Es sind Komplimentärtypen, wohl einer für die positive und einer für die negative Spannungsversorgung.
Nach meinen Messungen könnte man sie durch BD243B oder C und dessen Komplementär ersetzen.

Ich glaube so um die 40V habe ich maximall gemessen, der 60V Typ könnte somit ausreichend bessen sein. Die original verbauten Typen sind übrigens auch bis 60V spezifiziert.

Die von Dir beschriebenen Geräuchsche habe ich in ähnlicher Form auch und würde sie ebenfalls den Kondensatoren oder einer mangelhaften Massekopplung zuschreiben. Die Flachbandleitungen sind hier auch als möglich Fehlerquelle zu überprüfen, bei mir waren es die Elkos und eine Platinenbruch an einem der Leistungstransistoren.
Zudem fiel mir auf, dass die seperate Endstufe auf 17Mhz schwingt. - Dafür waren die verbauten Dickfilmtypen leider bekannt. - Das sollte ich mir bei Gelegenheit vielleicht auch noch mal anschauen. Doch erst mal den VV wieder zum Leben erwecken...

Wer einen Tipp bezüglich des Schaltplans hat, darf sich einen Schokoriegel aus dem Regal nehmen!




Euer Lötlümmel
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