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UHER UMA 400 / Palladium LA 1200 reparieren, schaltplan

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KLazu0
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Nov 2011, 18:39
Hi,

habe heute eine UHER UMA 400 bekommen, von der Optik der front erstmal begeistert, von den kleinen Siebelkos drinnen ehr weniger, habe ich das gerät gleich mal ausprobiert. Meine LS gehen bis unter 4 ohm aber sollten aber über 3,5 ohm bleiben (theoretisch 4,1 ohm aber irgentwas ist da wohl schief gelaufen) Nun ja bei 2x360W an 4ohm (DIN) 2x200 sinus an 8ohm sollte der amp damit ja kein Problem haben.

so nachm anschließen, hat der amp ziemlich laut gebrummt, hm vielleicht die elkos auch noch ausgetrocknet, nunja erstmal egal. Beim hören auf moderater zimmerlautstärke VUs waren bis 10w ausgeschlagen setzte sich der verstärker mit einem knacken in den protektions mode. um das zu umgehen habe ich kurzerhand 2 0,22 ohm wiederstände benutzt. (1 pro LS)

danach gings zumindest lauter, und die protektions lampe flackert auch nicht mehr, nun gut, geilen song rausgesucht langsam aufgedreht, danach knack, amp wieder im protektions mode. Und siehe, da brannte ganz langsam ein wiederstand auf der PLatine durch.

Es war R411. Den zu identifizieren war schon schwer, denke es sind aber 100 ohm gewesen. Den habe ich jetzt ersetzt, jedoch kommt der amp trotzdem nicht aus dem protektions mode raus. Andere Wiederstände bzw, kondensatoren scheinen nicht in Mitleidenschaft gezogen zu worden sein. Auch die ICs sind optisch nicht beschädigt.

So jetzt mal par Fragen:

Hat jemand ne Vermutung was sonst noch kaputt gegangen sein könnte? Bzw, warum kommt der AMP nicht mehr ausm Protekionsmode?

Hat jemand ein schaltplan für das Ding? (ich glaub eher nicht, hab mich schon stunden gegooglet)



Grüße
Niklas


[Beitrag von KLazu0 am 11. Nov 2011, 18:40 bearbeitet]
KLazu0
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 11. Nov 2011, 20:11
Bin gerade am impendanzmessen meiner LS, hätte ich viell mal vorher machen sollen, also die endstufe wird sich wahrscheinlich wegen zu niedriger impendanz verabschiedet haben, bin nur bissl baff, weil selbst bei 4 ohm impendanz der LS, dürfte sie meines wissens auch etwas unter 4 ohm gehen ohne das dies schlimm währe. Zumal die Endstufe nicht mal lange lief, und maximal 1/4 der maximalleistung lieferte.

hm, keiner ne idee was man mit der endstufe jetzt anstellen kann?

beko
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Nov 2011, 00:30
Hallo Niklas,
das ist nicht schön mit deinem Uher. Einen Schaltplan dafür suche ich selbst und habe leider auch noch keinen gefunden (habe selbst eine UMA400).
Wo sitzt der der Wiederstand genau? noch im Bereich der Stromversorgung oder schon im bereich der Endstufen selbst.
Wenn diese soviel Strom gezogen haben das der Wiederstand durchbrennt, dann kann da mehr kaputt gehen wie nur der Wiederstand. Ein Defekt einzelner Bauteile ist diesen leider nicht immer von außen anzusehen.

Grüße Bernhard
KLazu0
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Nov 2011, 15:30
Es ist wahrscheinlich einer der Wiederstände bei Pin 15

IC-Datenblatt

jedoch hats nur auf einer Seite gezündelt.

Ich denke das eine IC ist durchgebrannt, hoffe nur das eine, denn eins kostet mit Versand noch 15€.

Die Sache ist auch, wenn nicht nur das ic beschädigt ist, könnte es doch passieren das das nächste gleich wieder durch geht. Oman hab auch wenig zeit und lust jetzt das Ding zu untersuchen.

hätte ich das vorher gewusst hätte ich sie nie an meine LS angeschlossen, im IC-Datenblatt, steht RL=8ohm, wahrscheinlich sollte man Die Endstufe dann nicht an impendanzkritische LS schalten.C

hm schade,

Noch was, brummt deine endstufe im ruhezustand? Bei mir wars so, denke die elkos des Netzteil trocknen schnell aus, da nur 80C Temperaturbeständigkeit, und es wurde recht schnell war im innern des amps, habe leider nicht die geräte um die kapazität nachzumessen.

weißt du zufällig ob r411 wirklich 100 ohm ist?

grüße
Niklas


[Beitrag von KLazu0 am 12. Nov 2011, 15:36 bearbeitet]
beko
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Nov 2011, 17:50
Ja meiner brummt auch ganz leise, eine Tausch der Kondensatoren steht da noch an. Was den Wiedersatand betrifft gieb mir da etwas Zeit da ich warscheinilch an diesen WE nicht dazu komme ihn aufzuschrauben.
Ich melde mich.

Grüße Bernhard
KLazu0
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Nov 2011, 17:57
joar, bin erfreut das zu hören, ich werd wohl heut abend doch mal noch drann bisschen rumtüfteln und messen, mal sehn was da noch so kaputt ist.

grüße
KLazu0
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Nov 2011, 22:45
so gerade den IC ausgebaut, gar nicht so einfach den amp zu zerlegen. Kühlpaste hat an den fingern gebrannt, ließ sich leider nicht vermeiden.

Ich denke der Wiederstand ist mit 100ohm okay, da brauchste nicht extra aufschrauben, Obwohl kontrolle ist ja besser

Werde den IC tauschen, wenn dann alles funktioniert kommen neue elkos rein, hoffe der zweite IC ist noch heil.

weiß jemand wie sich das mit den Brückengleichrichter verhält wenn man stärkere Siebelkos einsetzt? (wegen zu hohen einschaltstrom?)

grüße
Niklas
shabbel
Inventar
#8 erstellt: 15. Nov 2011, 09:59
Es ist sinnlos ohne Elkotausch Transistoren zu tauschen. Die fliegen Dir direkt wieder um die Ohren. Spätestens beim Betrieb mit Lautsprechern. Stellt sich nur die Frage, ob es die teuren Ladeelkos sind, die Brummen und Durchbrennen verursacht haben. Ich schätze nein, weil bei defekten Ladeelkos andere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen werden würden. Da brennt Dir eher die Gleichrichtung durch.
KLazu0
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Nov 2011, 17:34
Das brummen, ist wahrscheinlich nicht der Grund gewesen, warum sich der amp verabschiedet hat. Ehr das sich der Lastwiederstand bei 0,25-0,3 ohm rum bewegt hat. Nunja, ein fehler in der weiche, wenn man eine Spule nicht nach, sondern vorm Kondensator parrallel in den zweig schaltet. Dieser hat mich jetzt 2 Verstärker gekostet, nunja, viell krieg ich den Uher noch hin.

Brummen, hin oder her, es war kein starkes brummern sondern nur das es nervt wenn leise Passagen, gehört wereden, oder die LS aus sind.

wenn der amp wieder geht kommn einfach neue Elkos rein und gut ist. b(hoffentlich)
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 17. Nov 2011, 00:29
Dieser Thread liest sich etwas chaotisch. Sorry, aber es ist für mich alles andere als klar, was hier eigentlich passiert ist.

Der Themeneresteller hat eine Uher Endstufe bekommen und an seine Lautsprecher angeschlossen, deren Weiche einen Schaltungsfehler hatten und deshalb zu niederohmigen war. Daraufhin hat der Verstärker bei Musiksignal gleichzeitig gebrummt und hat seine Schutzschaltung anspringen lassen. Er ist nun dauerhaft ohne Signal am Ausgang. Ein widerstand war angekohlt, aber der genaue Wert lässt sich mangels Service Manual nicht bestimmen. Messung ergibt 100 Ohm, was dem TE ok erscheint. Das Brummen wird als Auswirkung eines defekten Elkos aufgefasst und der TE will ihn zusammen mit dem STK Modul des einen Kanals, von dem er vermutet, dass es durchgebrannt ist, austauschen.

Mein Tipp:
Erst noch mal klären, was eigentlich genau passiert ist. Wer einen STK auslöten kann, der kann auch mal mit einem Multimeter die Lautsprecher messen.

1. Sind die oder der Lautsprecher wirklich Defekt gewesen und hatten unter unter 1 Ohm? --> nachmessen
Wenn ja, dann erklärt das den hohen Brumm. Der Trafo wird alleine schon wegen des hohen Stromes mechanisch gebrummt haben.
War der Defekt der Lautsprecher nur auf einem Kanal?

2. die Endstufe des entsprechenden Kanales dürfte gelitten haben. Das kann man aber evtl. Auch am Ausgang des STK Modules nachmessen. Sollte 0V haben, ist aber durchgebrannt und hat deshalb eine der Versorgungsspannungen am Ausgang. --> nachmessen

3. Verkohlten widerstand austauschen.

4. Evtl. STK austauschen

5. Brumm noch vorhanden?

6. Schutzschaltung noch aktiv?

7. Weitere Fehler und Optimierungen erst danach angehen

- poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 17. Nov 2011, 00:30 bearbeitet]
KLazu0
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Nov 2011, 21:54
folgendes, ich will nochmal klarheit schaffen.

1. Endstufe bekommen
2. Endstufe angeschlossen
3. Festgestellt das im ruhezustand brumm vorhanden ist, der sich aber mit zunehmneder Lautstärke nicht verstärkt. Vermutung, eh schon zu kleine Netzteil elkos, ausgetrocknet, oder andere elkos.
4. Schutzschaltung gekommen, Peakmeter zeigt Leistung an 8ohm an, Ls hatten aber 0,3 ohm (fehler inzwischen behoben) rechnerisch spitzenleistung des Amps bis ca. 200W je kanal (aber viel zu hoher strom der die ICs gekillt hat.
5. Schutzschaltung gekommen, und auf einer seite ist ein wiederstand durchgebrannt, der 100 ohm war, und Laut datenblatt bei pin 15 geschaltet war. (soweit ersichtlich)
6. Schutzschaltung schaltet nicht mehr durch, auch nach ersatz des Wiederstands.
7. IC ausgebaut, ich geh davon aus das der durch ist, sonst wär der Wiedertand nicht kaputt gegangen.
8. Stand: amp zerlegt, warte auf den IC wird morgen kommen, dann mal schaun was passiert. Hoffe das nur ein kanal kaputt ist, und die schutzschaltung, den andern bewaren konnte.
9. wenn dann alles geht, und der amp nur brummt: weitere Überlegung: die Elkos tauschen

soweit der stand, bin weiteren anregungen aufgeschlossen.
grüße Niklas

morgen habe ich vielleicht mehr klarheit,
an alle die einen schaltplan suchen, die ICs sind nach dem datenblatt schema verdrahtet. Zumindest hat es mir geholfen den Wiederstand zu bestimmen.


[Beitrag von KLazu0 am 18. Nov 2011, 14:37 bearbeitet]
KLazu0
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Nov 2011, 18:26
So IC eingebaut, was für ne scheiße sag ich nur. 3h hats gedauert und ich muss mir nochmal kühlpaste besorgen, XD

...Verstärker mit flauen gefühl im magen angeschaltet, die rote LED der Schutzschaltung blinkte und blinkte, nach ca. 10s ging sie mit nem klicken auf grün, der verstärker läuft wieder. Habe alles durchgetest. lediglich eine Lampe der Beleuchtung geht nicht mehr, die ist entweder durch oder nicht mehr verkabelt. Aber finde diese Beleuchtung im innern der Verstärkers, die dann nach oben durch die schlitze strahlt eh völlig bescheuert. Kein Mensch will den staub und die 90er jahre Technik da drinnen sehen, zumal es auch beim filmegucken stört.

Der brumm war an den Testlautsprechern weg, kein geräusch im ruhezustand war zu vernehmen.

jetzte habe ich das Ding zumindest schon auseinander, und ich muss eh nochmal ran um die Kühlpaste zu erneuern, da würde sich zumindest anbieten noch etwas rumzutüftlen.

Ich werde mal gucken was 22.000uF 100V elkos so kosten.

grüße
Niklas


[Beitrag von KLazu0 am 18. Nov 2011, 18:29 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#13 erstellt: 19. Nov 2011, 09:55
Nochmal der Tip: Es sind eher die kleineren Elkos, als die Ladeelkos. Zumindest zwei Sachen solltest Du überprüfen. Gleichstrom am Boxenausgang und die Temperaturentwicklung der reparierten Seite beobachten.
KLazu0
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Nov 2011, 15:32
Alles, klar vielen dank, werd ich machen
KLazu0
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 24. Nov 2011, 22:11
So ich habe meinen verstärker jetzt wieder zusammengesetzt, dabei ist auf die Lampen zu achten, denn bei denen reißen schnell mal die kabels unreparierbar ab.

eine frage allgemeiner natur habe ich noch:

wie schließe ich am besten die LS an, ich habe 2 Anschlüsse A,B mit je 4 klemmen (2LS). Insgesammt kann man also 4 Ls anschließen, und mehr steht auch nicht in der Bedienungsanleitung. Ich möchte aber die volle Leistung an 2 LS haben, und brücken kann man die kanäle wahrscheinlich nicht.

wo muss was nun ran? einer an A einer an B oder beide an A bzw. B?

sorry für diese wirklich dumme frage aber ist mein erster wirklicher verstärker.

grüße
Niklas
shabbel
Inventar
#16 erstellt: 25. Nov 2011, 10:38
Die Ausgänge sind parallel geschaltet. Das heißt, ein zweites Boxenpaar hängt, wenn angeschaltet, an den gleichen Belegungen wie das erste. So wie 2 Glühbirnen in der gleichen Fassung. Ein Paar Boxen wird demnach an A (links, rechts) oder an B (links, rechts) angeschlossen.
KLazu0
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 25. Nov 2011, 17:29
Okay, vielen dank, kömmte es auch sein das sie in reihe drangehängt werden? Da in der bedienungsanleitung steht:

bei ein paar boxen impendanz: 8-16ohm
bei zwei paar bpxen impendanz: 4-8ohm

mein schluss daraus wäre dass wenn ich an A und B speaker habe, diese dann also AR und BR und AL und BL jeweils links und rechts in reihe sind.

was sagt ihr dazu?
shabbel
Inventar
#18 erstellt: 25. Nov 2011, 17:37
Nein, die sind parallel geschaltet.
KLazu0
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 25. Nov 2011, 19:20
alles klar, glaube dir, ,so ich habe gerade alles schön aufgebaut und werde jetzt mal bisl hören. Mich macht nur stutzig das in der bedienungsanleitung für ein paar LS 8-16 ohm steht und im inet man die angabe findet das der Verstärker 2x360w din an 4 ohm liefert. Zumindest unterscheiden sich auch die Leistungsaufnahme die hinten am amp steht von der der Bedienungsanleitung um ca. 250W. Die ICs scheinen auch für 8 ohm ausgelegt sein, aber bieten bei 200W sinus doch schon einiges an potenzial.

Naja mein LS sind leicht impendanzkritisch, bleiben aber über 3,2 ohm, meine alte carhifiendstufe hat aber schon öfters die (überaus empfindliche) schutzschaltung springen lassen.

Nun ja wird der amp verkraften müssen bis ich was besseres aufgegabelt habe.

grüße und danke für die überaus vielen antworten, hätte nicht damit gerechnet, bei den thema.
Poetry2me
Inventar
#20 erstellt: 26. Nov 2011, 01:29
____G_R_A_T_U_L_A_T_I_O_N____

zur gelungene Reparatur



Was die maximal mögliche Last (= minimal mögliche Lautsprecherimpedanz) angeht:
Da liegst Du richtig, wenn Du Dich an den Datenblatt-Werten des STK4050 orientiert. Dort ist es etwas uneindeutig formuliert:

Recommended Operating Conditions at Ta = 25°C:
Recommended supply voltage Vcc = ±66 V
Load resistance RL = 8 Ohm

Ansonsten steht da noch
Maximum supply voltage Vccmax = ±95V

Das zeigt schon, dass es von der Auslegung der Kühlkörper und der Versorgungsspannung ebenfalls abhängt, was man dem SKT leistungsmäßig zutrauen darf. Empfohlen wird, (nur) Lasten von 8 Ohm zu verwenden.

Ich sags mal so: Mit Deinen astreinen 4 Ohm Boxen (erkennbar an 3,2 Ohm Gleichstromwiderstand) würde ich an diesem Verstärker keine extremen Parties feiern, ansonsten dürfte er aber wenig Probleme damit haben, auch mal lauter zu hören. Schließlich ist er ja für satte 200W Leistung pro Kanal ausgelegt, was man mit den maximal möglichen ±95V Versorgungsspannung bei diesen STKs auch erreichen würde.

- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 27. Nov 2011, 13:53
Alles klar,
soweit ich weiß gibt der trafo +-60V ab, ob damit jetzt U effektiv gemeint ist weiß ich nicht.

Noch was, beim direkten Anschluss eines Iphone 4 geht der Verstärker manchnal in den protektion mode. Die Ls sind natürlich ausgeschaltet, die endstufe ansich hatte ich aber halt noch angelassen. Ist das jetzt ungewöhnlich oder problematisch?

grüße
Niklas
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 27. Nov 2011, 17:19
Wenn von "±60V" die Rede ist, dann sind das die beiden Versorgungs-Gleichspannungen (power rails), welche die Endstufen versorgen. Das wäre ein normaler Wert.

Dass eine Eingangsquelle es schafft, den Verstärker in den Protection Modus zu fahren, obwohl keine Lautsprecher dran sind, verwundert mich. Es wäre erklärbar, wenn Lautsprecher dran sind und dann durch den Einschalt-Plopp oder kurzen Brumm ein zu hoher Strom fließt.

Falls das also wirklich passieren kann, ohne dass die Lautsprecher angeschlossen (oder durchgeschaltet) sind, dann kann alleine die Signalspannung so etwas bewirken. Mmhhh...
Dann ist die Schutzschaltung zu sensibel auf kurzzeitige Gleichspannung eingestellt oder ähnliches. Evtl. ist die Schutzschaltung auch fehlerhaft durch Alterung von Kondensatoren. Alles denkbar.

Jetzt wäre ein Schaltplan hilfreich.

- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 27. Nov 2011, 18:20
Allerdings, aber so ein schaltplan wird höchstwahrscheinlich niemals im netz auftauchen. Die VUs schlagen beim einstecken der Eingangsquelle relativ weit aus. Mein ipod schafft manchmal vollauschlag. Nun ja, kann schon sein das die Protektionschaltung bei zu hoher eingangsspannung dann abriegelt, wer weiß, aber damit werd ich mich nicht weiter befassen.

Ich habe heute schön musikgehört und denke das ich den Verstärker ersteinmal behalten werde.

Die VUs werde ich die woche neu beleuchten. Ich habe an dunkelblau gedacht, und zusätzlich noch eine UV LED, die das weiß der Anzeige noch etwas mehr zu geltung bringt.

Ich kaufe jetzt mal die teile zusammen. Ihr werdet sicherlich noch von mir hören


[Beitrag von KLazu0 am 27. Nov 2011, 18:22 bearbeitet]
KLazu0
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 17. Dez 2011, 02:17
Nabend,
ich hab die VUs neu beleuchtet, usw, naja leds hatten leider zu lange wellenlänge 400nm ist nicht wirklich uv. Wer bilder haben will, ich kann auf wunsch welche einstellen.

nun zu meinem neuen problem, ich hatte grad den amp an, nur um mir die beleuchtung anzugucken. LS waren nicht dranne, und die LS waren auch am amp nicht eingeschaltet. Nach 3 min ging der amp in den protektion mode. Hab ihn gleich ausgeschaltet. Nun geht er nicht mehr an. (nur die protektionsled leuchtet) Ich krieg die Krise mit dem Teil. Hat jemand ne ahnung was jetzt kaputt ist?

Ich weiß man sollte einen amp nicht ohne ls betreiben, aber selbst wenn ich welche drann gehabt hätte, wären die ja eh ausgeschaltet gewesen.

oman, da kann einem echt die freude an allem vergehen.

bin über jede hilfe dankbar.

grüße
KLazu0
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 17. Dez 2011, 16:06
moin, muss mich jetzt nochmal melden gestern wars ja spät, hat niemand ne ahnung was das gewesen sein kann? bzw warum? Eingangsspannung war übrigens nicht vorhanden.

zu hohe spannung aufgebaut und in den ics was zerstört vielleicht?

könnte kotzen ich habe gerade eine neue weiche für meine ls aufgebaut und kann sie jetzt nichtmal mehr probehören.

grüße
Poetry2me
Inventar
#26 erstellt: 18. Dez 2011, 01:24
Hallo KLazu0,

das sind ja keine erfreulichen Nachrichten.

Erst mal so viel:

1. Es macht keinem Verstärker etwas aus, wenn er ohne angeschlossene Lautsprecher
betrieben wird. Das kann also nichts böses bewirkt haben.

2. Dass der Verstärker erst nach drei Minuten in den Protection Mode wechselt,
deutet auf einen thermischen Effekt hin. Sprich: Durch Erwärmung verändert
sich das Verhalten eines Bauteiles oder einer Löt-/Steckverbindung. Das kann
an vielen Stellen im Verstärker passieren.
Insgesamt hast Du wahrscheinlich nicht selbst dazu beigetragen, dass dieser Fehler
aufgetreten ist, sondern es war Alterung oder Verschleiß.

3. Auf der Suche nach Verschleißteilen kommen diejenigen Bauteile in Frage,
die sich erwärmen, besonders die, welche sich STARK erwärmen. Darunter fallen
auch Elektrolytkondensatoren, die nahe an heißen Bauteilen oder Kühlkörpern stehen.
Suche alle Stellen, die normalerweise werden.

4. Du wirst auf der Fehlersuche mit einem Multimeter vieles nachmessen müssen.
Erst mal wären die Endstufen Ausgänge (evtl. direkt der Pin am STK?) nachzumessen,
ob dort an einer Seite Gleichspannung auftritt. Bis 100mV wäre normal.

- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 18. Dez 2011, 17:43
Hi,
danke für deine antwort. Ich hab noch zusätzlich ein anderen threat aufgemacht gehabt, und schon mit einem mitglied telefoniert. Thermisch sind zumindest die ICs nicht überlastet, Ich hab mich schon informiert, und werde erstmal die Spannungen messen und die Ausgangsrelais nach gleichspannung überprüfen.

Ich denke mal es könnte folgende Ursachen haben:

Der zweite IC hat sich verabschiedet, wurde beim ersten defekt viell. in Mitleidenschaft gezogen.
Die Vorbeschaltung der ICs wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Elkos kann ich leider nicht auf Kapazität prüfen da ich vorerst kein entspechendes Multimeter habe, sollte ich mir viell noch anschaffen.

Ich kann mich aber erst nächstes Jahr dranne machen die endtsufe zu testen.

wünsche euch ein guten rutsch, und schönes Fest, man schreibt sich dann 2012


grüße
Poetry2me
Inventar
#28 erstellt: 18. Dez 2011, 21:05
Danke, Dir auch Frohes Fest und Guten Rutsch.

- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 11. Jan 2012, 15:04
Fohes Neues, alle miteinander

Ich habe eine Weile gebraucht um die endstufe zu messen, weil ich letzte Woche eine Menge zu tun hatte, und meine LS grad nicht funktionsfähig sind.

Es ist nun folgendes bei rausgekommen:

Der reparierte Kanal gibt 85V Gleichspannung aus,
Die Spannung am Pin 1 (Signaleingang) =2,8V Gleichspannung.

Der andere Kanal gibt ca, 1,5mV Gleichspannung aus,
bei -0,13V Gleichspannung an Pin 1.

Spannungen vom NT sind OK.


Damit ist der Fehler schon einmal auf einen Kanal eingeschränkt.

Die Sache ist die, Liegt jetzt ein Fehler in der Vorbeschaltung vor?
Ich mein woher kommen 2,8V an pin 1?, Könnte dies die Ursache sein für die 85V Ausgangsspannung? (bei 1V ist maximal Verstärkung erreicht)
Oder kommen die 2,8V daher das der IC wegen was anderen zerstört wurde?

Das Messen der anderen Pins habe ich mir nicht zugetraut, denn die liegen so dicht, dass ich mit meinem Multimeter kontakte zwischen Ihnen herstellen kann, und das wäre bei 85V und der Leistung des Trafos ein hohes Risiko.

was haltet Ihr von der Sache? IC wieder im eimer? Es muss ja was in der Vorbeschaltung sein, nur wie kann ich jetzt diese mit dem richtigen Kanal am besten vergleichen? Ist sowieso schwer ohne schaltplan.

Mir fällt grade ein ich könnte noch Spannungen über verschiede Wiederstände messen die mit den ICs zu tun haben, und vergleichen, vielleicht gucken ob der Eingangskondensator kaputt ist...


so weit so gut


[Beitrag von KLazu0 am 11. Jan 2012, 19:49 bearbeitet]
KLazu0
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 11. Jan 2012, 22:20
So also, der IC ist definitiv hinne, hatte mal zum spaß pin 1 abgeklemmt, nun ja, alles unverändert.

Die Sache ist jetzt, wie kann feststellen was in der Vorbeschaltung kaputt ist?
Das Ding einfach austauschen habe ich ja schon einmal gemacht, hat leider nur ca. 20h musikhören durchgehalten.

Oder es lag an einem Defekt vom IC...


hat jemand Ratschläge, oder schon ähnliche Erfahrungen gemacht? bin über jede Hilfe dankbar

grüße
Niklas


[Beitrag von KLazu0 am 11. Jan 2012, 22:21 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#31 erstellt: 12. Jan 2012, 01:10
Hallo KLazu0,

das ist ja wirklich schwer zu verkraften, dass der erfolgten Reparatur erst alles tut und dann wieder kaputtgeht. Und dabei dann jedes mal ein ganzes STK4050 Modul zu verbauen ist keine einfache Entscheidung.

Wirklich zu schade, dass wir immer noch keinen Schaltplan für die UHER UMA400 auftreiben konnten. Den bräuchten wir jetzt wirklich.

Wenigstens verstehe ich jetzt, dass die Versorgungsspannung +/-85V ist. Der Offset an der defekten Endstufe war ja 85V wie Du schreibst und das ist wahrscheinlich direkt die positive Versogungsspannung. Das würde auch zu den Angaben auf dem Trafo passen, wenn dort 2 x 60V steht. Das wäre dann Effektivspannung, wie Du vermutet hast.


Ich habe mich nochmal im Internet umgeschaut und folgendes herausgefunden:

1. Vielleicht unwichtig, aber: Es gibt baugleiche Module, z.B. wird in einer Technics Endstufe ein baugleiches Modul verwendet:
Thread: Hilfe! Technics SU-V4X stirbt.
Technics NewClassA SVI2004A = STK4050V

2. detegg schreibt in dem Thread oben, dass evtl. billige Fake Versionen von STK Modulen unterwegs sind oder waren, die dann leichter kaputtgingen. Das wäre theoretisch auch für dieses STK möglich.

3. Es scheint Stabilitätsprobleme mit diesem STK zu geben. Wilde Oszillationen, die dann alles durchbrennen lassen.
STK4050 STK4050V 200W Power Amp IC - Buy Online @ AmpsLab
Auf dieser Website wird eine Anzahl kleinerer Modifikationen an der Beschaltung vorgeschlagen. Auch wenn mir einige davon unsinnig erscheinen, ist das zumindest mal ein guter Hinweis darauf, wo das Problem möglicherweise wirklich liegt.


Hier noch mal das korrekte Datenblatt des STK4050V (oben wurde das STK4050II verlinkt)
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/41575/SANYO/STK4050V.html

Die Standardbeschaltung aus dem STK Datenblatt:
STK4050V typische Beschaltung aus Datenblatt


Sorry, ich muss sagen, dass Stabilitätsprobleme definitiv zur unangenehmeren Sorte von Problemen zählen. Und ohne einen Schaltplan des Gerätes und Bild des Platinenlayoutes ist es noch schwerer lösbar.
Aber andererseits muss das Gerät ja mal serienreif gewesen sein und funktioniert haben.


- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 12. Jan 2012, 20:20
hm...,

ich habe gerade mal bei reichelt geschaut, da gibts den IC inzwischen für 9,90€. Der sollte dann wohl echt sein. Einmal werde ich zumindest das Teil noch austauschen. Auf der Seite mit dem modifizierten Schaltplan, steht, dass der IC bei einschalten oszilliert, in wie weit das bei der Uher geregelt ist läßt sich schwer sagen, aber es scheint auch noch genug funktionsfähige Geräte zu geben und mir ist nichts darüber bekannt, das diese Endstufen schnell kaputt gehen.

Ich habe eigentlich keine Lust noch diese Änderungen an beiden Seiten vorzunehmen.

Wenn ich den IC gewechselt habe könnte ich die Kanäle besser vergleichen um so eventuell andere Fehler aufzudecken.

Oman, ich werd dann mal bei reichelt shoppen, brauch eh noch par andere Teile... wieder eine Geldverschwendung

Hier ist noch ein threat der da zu passt:
Link



und laut Forum sind die neuen Versionen [der stk`s] Schrott.
90 % fallen schon am ersten Tag wieder aus.

mfG


zumindest schreibt der user danach weiter, dass der uma400 wieder bei ihm wieder läuft.

hm die Kosten für den Verstärker gehen langsam hoch, aber da ich den gut geschossen habe, (andere sind für 30€ mehr rausgegangen), sollte ichs nochmal versuchen.

soweit so gut, danke erstmal für deine recherche

bin für jeden tipp von euch dankbar, da nich kaum erfahrungen diesbezüglich habe.

grüße Niklas
KLazu0
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 24. Jan 2012, 00:48
So Leute,

Ich habe jetzt den IC ein zweites mal getauscht. Alles angeschlossen, und siehe da, die endstufe ging an.

Nun habe ich zum testen an die Kanäle 20ohm ,10w Mox wiederstände rangehangen. Als ich den Kanal angeschlossen habe, passierte folgendes: Der Verstärker sprang in den protektion mode, und dann wieder zurück.

Wenn ich jetzt die Endstufe starte, (ohne Kanal) schaltet sie zwar durch, aber die Vus des reparierten Kanal beginnen zu flackern, erst ganz bischen, und dann wird das flackern immer stärker. (habe natürlich dann abgeschaltet)

Ich habe die spannungen der Kanäle jetzt nicht messen können aner im ausgeschalteten zustand konnte ich jedoch feststellen das ein 47uF elko nur noch 38uF hatte.

oman, falls noch einer ein tipp hat, bitte melden,
ansonsten geht das teil weg.


viele grüße
Niklas
Poetry2me
Inventar
#34 erstellt: 24. Jan 2012, 10:07
Das Ding schwingt sehr wahrscheinlich! (Siehe oben mein Hinweis 3. in Post #31)

Die Elkos in der Beschaltung werden durch die hochfrequenten Schwingungen stark erhitzt und verlieren allmählich ihre Kapazität durch Verdunstung des Elektrolyt.

Schwingen ist ein sehr unangenehmer Fehler, bei dem man defnitiv ein Oszilloskop und einen Schaltplan gut gebrauchen kann, um ihn zu beheben.

Also Schaltungsdienst Lange bemühen (ca. 16 EUR) und Profi fragen.

Hat jemand noch eine Idee?

- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 24. Jan 2012, 14:42
Hi,

Da hast du wohl allerdings recht. (Leider ) bei Lange gibts ein Schaltbild, aber ich werde jetzt nicht 15€ Ausgeben und ein Oszilloskop kaufen.

Die Sache ist ja die, der heile Kanal läuft ja noch stabil. Von daher muss es ja eine Ursache geben die den reparierten zum schwingen anregt. Ich hoffe ja, dass ich weitere Fehler von kaputten Bauteilen (C oder R) finde.

Das Blöde ist nur das ich angst um den IC habe, der wird das best nicht lange aushalten.

Ansonsten werde ich die endstufe, so wie sie ist verkaufen.

grüße
Poetry2me
Inventar
#36 erstellt: 24. Jan 2012, 15:48
Ok, dann gebe ich Dir ein paar praktische Tipps, die wenig kosten aber was bringen könnten. Schaue Dir dazu den Beispiel-Schaltplan in Post #31 an.

1. Lege mittels 0,75qmm Litze Oder dicker eine Masseverbindung vom zentralen Massepunkt zwischen den beiden großen Siebelkos dieses Kanals möglichst direkt zu Pin 3 des STK. dort ist die Substrat-Erdung. Falls die nicht absolut stabilen Massebezug hat könnte es Schwingneigung geben. Positiver Nebeneffekt ist wahrscheinlich auch durch besseren Massebezug der unmittelbar daneben gelegenen Schaltungsteile gegeben.

2. Tausche den Fußpunkt-Elko in der Gegenkopplung. In der Beispielschaltung ist es ein 100uF Elko (nimm wenn möglich eine Spannungsfestigkeit von 50V, obwohl theoretisch 6,3V genügen würden). Du findest den Elko angeschlossen an Pin 2 und in Reihe mit einem Widerstand (hier 560 Ohm). Wenn dieser Elko durch Alterung ein verschlechtertes HF-Verhalten bekommen hat, nähert sich die Verstärkung in diesen Frequenzen der Unity Gain (Verstärkung 1) an und das provoziert evtl. Instabilität. Ist kompliziert zu erklären und in diesem Fall nicht sauber hergeleitet, aber eine einfache Maßnahme die denke ich nicht wehtut. Einen weiteren Folienkondensatoren dazu parallel könntest Du ebenfalls probieren. Mindestens 0,47uF eher mehr, damit es HF-mäßig sicher wirkt.

3. Einen kleinen Kondensator 47 bis 100 Picofarad 160V (Typ Keramik oder besser Styroflex oder KP) parallel zum Gegenkopplungswiderstand schalten. Du findest den Widerstand zwischen Pin 2 und dem Punkt am Ausgang, wo die vier Keramikwiderstände 0,22 Ohm zusammenlaufen. Dies verändert die Eckfrequenzen der Über-Alles-Gegenkopplung und verbessert normalerweise die Stabilität.

Das sollte eigentlich helfen, ich kenne aber den Aufbau und den genauen Schaltplan nicht, deshalb keine Garantie.
Hoffe aber das hilft.

- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 24. Jan 2012, 16:10
boah, danke für die tipps, mir fällt da gleich was ein: eine masseschraube (die einzige) sitzt noch nicht auf der platine. Das werde ich in 2h geändert haben, und dann erstmal berichten.

bis dahin

grüße Niklas
KLazu0
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 24. Jan 2012, 20:05
So, nunja das dies kein Fehler war, war ja irgendwie klar. hehe.

folgendes: ich habe gerade gemessen wie verrückt, dabei ist so einiges herausgekommen

Tipp 3, wurde schon von Uher berücksichtigt. Da sitzt bereits ein 47pF Keramik kondi. Der Kopplungswiederstand ist 47k, ebenfalls der massewiederstand an pin 1. Wie auch bei den Verbesserungsvorschlägen von AmpsLap.

Bei der Erdung der Gegenkopplung an pin2, wirds interessanter:

Ich habe festgestellt das hier keine 100uF und 560ohm sitzen. Nach meinen Nachmessungen sind hier 47uF und 1,2k ohm verbaut. Der 47uF kondensator ist zudem auf 38,5uF geschrumpft. Kann ich den jetzt einfach so bypassen? ich habe noch ein 8uF Mkt 160v kondi, könnte aber mal gucken es würden sich auch bestimmt noch rel. neue 47uf und 100uf elkos finden lassen.


Ansonsten habe ich noch die anderen Elkos gemessen, die kapazitäten stimmen alle noch recht gut. Die 100uf elkos haben beispielsweise bei beiden kanälen noch alle 99uF.

soviel zum stand, ich werde dann nachher, nochmal gucken was sich machen lässt.
Poetry2me
Inventar
#39 erstellt: 24. Jan 2012, 21:53
Ja, zum Ausprobieren kannstz Du den 8µF MKT sogar alleine da rein machen. dann fehlt zwar etwas Bass aber die FUnktion ist gegeben
Poetry2me
Inventar
#40 erstellt: 24. Jan 2012, 21:56
Also, wenn der Fußpunktwiderstand der Gegenkopplung 1,2kOhm hat, dann müsste auch der andere Widerstand der Gegenkopplung einen deutlich höheren Wert haben, nämlich der mit 47pF parallel. Das ist schlecht. Die Widerstände sollten nicht zu hochohmig sein. Man kann das einfach ändern. Nur das Verhältnis der Widerstände muss konstant bleiben.

Ich mache mal einen Schaltplan mit Kennzeichnung der Bauteile. Es ist sonst lästig, immer beschreiben zu müssen, welche man meint.


[Beitrag von Poetry2me am 24. Jan 2012, 22:37 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#41 erstellt: 24. Jan 2012, 22:39
Schaltplan einer Beschaltung des STK4050V Hybridverstärkers laut Datenblatt, hier mit Bauteilebezeichnungen.

STK4050V typische Beschaltung aus Datenblatt mit nummerierten Bauteilen
KLazu0
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 24. Jan 2012, 23:31
Also, ich habe jetzt ein neues Massekabel verlegt, und c3 durch einen neuen elko ersetzt.

Ergebnislos.

Ich werde den Schaltplan, den du gepostet hast morgen modifizieren, und die gemessenen Werte ergänzen.

vielleicht ist ja auch schon wieder der IC kaputt, wer weiß.

grüße
Niklas
Poetry2me
Inventar
#43 erstellt: 25. Jan 2012, 02:39
Mist.

OK, wenn Du Messungen machst, dann bitte auch mal nachschaun, was R5 für einen Wert hat. Schätze mal 120k. Das ist schon verdammt hochohmig. Die Widerstände R5 und R3 sollten insgesamt niederohmiger sein aber im gleichen Verhältnis stehen, z.B. 22kOhm (R5) zu 220 Ohm (R3). Du könntest die R's gefahrlos dagegen austauschen.

- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 25. Jan 2012, 21:41
nabend,
vielleicht schaffe ich morgen noch par ergänzungen,
ich wollte nochmal par nachprüfen, aber ich habe eigentlich
genau das gemessen was auf dem bild zu sehen ist, und mir
dabei auch mühe gegeben. hehe.




bis denne


[Beitrag von KLazu0 am 25. Jan 2012, 21:42 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#45 erstellt: 27. Jan 2012, 02:54
Hallo Niklas,

prima, dass Du mal ein etwas "Reverse Engineering" mit der Uher UMA400 betrieben hast und Bauteile benannt hast.

Ich finde Deine Messwerte und abgelesenen Werte wirklich interessant.

Um das Zusammenspiel des STK4050V Inneren und die äußere Beschaltung besser verstehen zu können, habe ich hier einen integrierten Schaltplan gemacht:

STK4050V application in Uher UMA400 Power Amplifier v1

Man findet im Internet mehrere Hinweise auf Instabilitäten von Verstärkern mit STK4050V oder STK4050II oder STK4048.
ein Beispiel: http://www.diyaudio.com/forums/chip-amps/3500-stk-chips.html#post29669
Da hat jemand die Verstärkung (Über-Alles-Gegenkopplung) geändert und eine Kondensator am Ausgang hin zugefügt. Das STK4048 soll ziemlich ähnlich aufgebaut sein wie STK4050.

Der Gesamteindruck ist, dass es zwar zahlreiche stabile Anwendungen gibt, aber immer wieder auch welche, die nicht stabil sind und oszillieren.
Wenn ich mir die Uher Variante der STK-Anwendung anschaue und mit der Original-Applikation im Sanyo Datenblatt vergleiche, dann fallen mir Abweicheungen auf, die ALLE mit Stabilität zu tun haben.


1. Die Verstärkung wurde von 100-fach (20dB) auf 40-fach (16dB) verändert. Das Verhältnis von eR3 und eR5 entscheidet darüber.
Das wirkt sich definitiv auf die Stabilität eines Verstärkers aus und erfordert normalerweise zusätzliche Kompensation, die auch vorhanden ist: eC9 mit 47pF liegt parallel zum GK-Widerstand eR5. Genügte das?


2. Das Boucherot-Glied eC8 und eR8 wurde deutlich "verschärft", indem eC8 von 100pF auf 300pF erhöht wurde. Diese Kompensation wirkt auf den Eingangsdifferenzverstärker.


3. Der Widerstand eR4, der den Strom durch die Ansteuerung der Stromquellen kontrolliert, ist von 10k auf 27k vergrößert und lässt nur 3mA durch, während in der Beispielanwendung (nur +-66V) mit 10k 6mA durchgehen. Wenn man 1/2 Watt Widerstände nimmt, wäre es gut einen 15k Widerstand einzusetzen, um gleiche Verhältnisse zu haben. Allerdings ist der Einfluss auf die Stabilität in meinen Augen nicht groß.


4. MASSIVE Vergrößerung der Miller-Kapazitäten an den Treibertransistoren eC10 und eC11 von 100pF auf 1000pF. Das bedeutet, dass die Stromverstärkerstufe extrem langsam gemacht wurde. Diese Art der Kompensation kann bei der Behebung von Stabilitätsproblemen zwar helfen, wirkt sich aber negativ aus auf die Verzerrungen. Der Verstärker kann Fehler nicht mehr schnell genug ausregeln.


5. Vergrößerung des eC12. MASSIV erhöhter Wert von 1000pF auf 18nF. Über den Sinn dieser Kapazitä weiß ich nichts. Die Vergrößerung wirkt einer Frequenzkompensation eigentlich entgegen, weil die für hohe Frequenzen die Wirkung des internen R8 in Verbindung mit der Millerkapazität reduziert.


6. Generelles Design Problem: Der STK verwendet einen externen Kondensator eC13, um die Ruhestrom-Schaltung für hohe Frequenzen zu überbrücken..... oder so ähnlich jedenfalls. Schaut man genau hin, dann sieht man, dass dieser Kondensator unerwarteterweise hinter den internen Widerständen R7 und R8 ansetzt. Damit verändert er die Wechselwirkung dieser Widerstände mit den Miller-Kapazitäten und macht die Lage bei kleinen Signallagen, wo beide Halbwellen teilweise aussteuern sehr unübersichtlich, wahrscheinlich zusätzlich instabil. Normalerweise braucht man diesen Kondesator nicht, weil die Ruhestromschaltung um TR7 alles durchlässt. Wenndas hier im STK anders ist, wer weiß?
Jedenfalls ist dies ein Thema, das mit dem Design des STK zu tun hat.


- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 30. Jan 2012, 19:34
So, ich habe zz wenig zeit, prüfungen, ls-bauen...
erstmal möchte ich mich nochmal bei Poetry2me bedanken, der sich so viel mühe gibt, dieses problem zu lösen, ich hoffe mal das der threat auch noch anderen weiterhelfen wird.

Ich habe jetzt keine weiteren Messungen durchgeführt, aber dafür ein par Versuche. Ich möchte hier mal kurz die Resultate zusammenfassen:

1. ohne last zitterten erst die Vus, dieses Zittern wurde immer stärker.

2. An last 20 ohm: Amp ging in protektion mode

3. Dann: ohne last: (die Vus zitterten, dieses Wurde aber nicht stärker

4. An 20 ohm last Vus schlugen sofort auf 5w(@8ohm) aus, nach dem ausschalten sinkte die Vus, langsam runter

5. (nachdem 4tens zwei bis drei mal abgelaufen ist: Bei einer Last (20 ohm) zitternten die Vus konstant. wie bei 3.

6. An alten car-subwoofer(4ohm): zittern ist nur noch minimal, es kamen Geräusche ähnlich eines im stand laufenden Dieselmotors heraus, aber ganz leise.

7. Heute aus spaß nocheinmal versucht: Kein zittern, musik konnte ohne störgeräusche abgespielt werde.


zwischen den Versuchen lagen jeweils 1-3 tage.

Dies ist jetzt wirklich ein sehr wunderliches Verhalten, findet ihr nicht auch? Eine möglichkeit zur erklärung wäre, dass ein Bauteil von der Temperatur abhänging ist, (mitlerweile ist es ja sehr kühl geworden), aber was anderes fiele mir dazu auch nicht ein. Zumindest funktionierte das Gerät heute, (auf geringer Lautstärke). Ich kann jetzt aber zumindest spannungen prüfen wenn alles so bleibt, hehe. Es kann aber noch etwas dauern, bis neues Messwerte vorliegen, da ich wie gesagt wenig zeit habe.

grüße
Niklas


[Beitrag von KLazu0 am 30. Jan 2012, 19:42 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#47 erstellt: 30. Jan 2012, 20:30
Da hast Du noch mal Glück gehabt, dass das STK-Modul (noch) nicht wieder durchgebrannt ist.

Aber Deine Beobachtungen zum Verhalten der VU-Meter lassen vermuten, dass die Instabilität tatsächlich wieder auftreten wird. Ich teile Deine Einschätzung, dass es mit thermischen Effekten zu tun hat: Sobald sich das STK oder ein in der Nähe befindliches Bauteil erwärmen, wird das Problem wieder auftreten und das STK mit hoher Wahrscheinlichkeit an realer Last wieder durchbrennen.

Ich kann Dir daher nicht guten Gewissens empfehlen, das Gerät wieder voll einzusetzen.

Eigentlich bin ich etwas enttäuscht von den Entwicklern des Verstärkers.
Alle Veränderungen der Schaltung, welche in Abweichung vom Bauvorschlag im Datenblatt passiert sind, deuten auf Probleme mit Stabilität hin, die aber nicht wirklich sauber gelöst worden sind. Man hat die Verstärkung deutlich reduziert und damit die Phasenreserve massiv verschlechtert. Diese Auswirkungen hat man versucht auszugleichen. Die Millerkapazitäten an den Treibern hat man zwölf-fach (!) größer gemacht und die Stromverstärkerstufe damit extrem langsam, schlecht für das Verzerrungsverhalten. Das Boucherot-Glied in der Eingangsstufe hat man verschärft (3-fache Kapazität). Das sind schon mal Maßnahmen, die insgesamt eine Verlangsamung der Vorwärtsverstärkung bewirken (Lag-Kompensation). Die Differenzverstärkerstufe am Eingang hat man mit deutlich kleinerem Strom betrieben, wohl um das Rauschen der Dioden zu reduzieren, aber dadurch weitere Instabilität geschaffen.
Wäre ich der Entwicklungsleiter, ich würde die Leute wieder zurück ins Labor schicken und außerdem empfehlen, den Werkstudenten in Zukunft die Werkstatt kehren zu lassen, anstatt Verstärker zu designen.


Aber was kann man konkret tun, um das Gerät wieder stabil zu bekommen? Offensichtlich hat es ja einige Jahre stabil funktioniert.

Zunächst müsste man mit einem Oszilloskop die Vermutung bestätigen, dass wir es hier mit einem Schwingen bzw. Instabilität zu tun haben.
Ein Rechtecksignal und ein Dreiecksignal eingespeist und analysiert würden zeigen, wie stark und wie geartet die Schwingneigung ist.

Meine Vermutung ist, dass ein Bauteil durch Alterung verändertes Verhalten zeigt. Leider ist die Liste der Bauteile, die dabei in Frage kommen
groß. Ein Tausch der Bauteile eines nach dem anderen könnte helfen, das Problem einzugrenzen. Eine Garantie dafür gäbe es aber nicht. Es könnte auch eine Kombination von Bauteilen sein, die diesen Fehler hervorrufen.

Man könnte auch versuchen die Schaltung abzuändern, z.B. in dem man die Verstärkung erhöht (eR3 auf 470 Ohm). Dann ist die Endstufe zwar "lauter", aber das wäre noch im normalen Bereich. Wenn es allzu "laut" wäre, könnte man am Eingang des STK einen Spannungsteiler einsetzen, um das Signal runterzudämpfen. Eine weitere Maßnahme, die man versuchen könnte wäre, den Strom durch die Eingangsstromquelle wieder auf 6mA zu erhöhen, indem man eR4 zu 15kOhm macht. Ein Kondensator 1 bis 10µ parallel helfen gegen das Diodenrauschen. Ein weiterer Ansatz könnte sein, den Kondensator eC13 (1µ) komplett wegzulassen.

Also, das wäre mal eine echte Aufgabe für lange Winterabende oder Tüftler mit Leidenschaft.
Ich hoffe, dass wir zumindest anderen geholfen haben, vergleichbare Probleme mit STKs einzuschätzen.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 30. Jan 2012, 20:34 bearbeitet]
KLazu0
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 05. Feb 2012, 23:22
Ja, da hast du allerdings recht, vielleicht sollte man einmal alle kondensatoren tauschen. Aber das ist mir jetzt gerade zu aufwendig. Also der Verstärker steht gerade in der warmen bude, und darf sich an 20ohm 20w Wiederständen austoben, mal schauen was passiert. Weitere Messungen habe nichts nennenswertes gebracht, ein Oszilloskop fehlt leider. Lediglich die Gleichstromanteile beim Ausgangskanal konnte ich vergleichen: Der reparierte hat 5mV der orginale 2,5mV. Ist das Bedenkenswert? ich mein das kann auch von den verschiedenen Serien der ICs herrühren, oder nicht?

grüße
niklas
Poetry2me
Inventar
#49 erstellt: 06. Feb 2012, 01:13
Der Gleichspannungs-Offset am Ausgang darf zwischen -100mV und +100mV liegen und man trifft selten besser als +/-5mV, die Streuung der verschiedenen Bauteile ist dafür schon ausreichend. Somit ist 5mV kein Problem, eher schon verdächtig gut

- Poetry2me
KLazu0
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 06. Feb 2012, 02:50
Hehe, zumindest läuft die Endstufe noch, warum auch immer
rasim
Neuling
#51 erstellt: 17. Feb 2012, 02:06
servus

bin ehemalige swabtürke aus stuttgart(lebe schon 9 jahre in Türkei) sory wenn es ausreichend gramatik fehler gibt

ich habe zufällig am 16.2.2012 meine Palladium LA1200 repariert und wolte mal sehen ob es im internet solche geräte noch gibt
bin ich auf die hifi seite gestosen
mein palladium hatte ich von Nekarmann bestellt ca 1988-1990 denke ich
stk4048 stekt drinnen zweimal ging es in deutschland kaput 1993 natürlich die stk4048
und 1mal in der türkei 1994 seitdem datum hatte ich es hier in der türkei keller.
heute bin ich neugierig gewesen und wolte mal wissen was die stk kosten rumgefragt umgerechnet 4 € stück preis ( ?china ?)
2 stück kauft und eingebaut lämpchen auch verkohlt superhelle LED eingebaut klasse das teil funktioniert wie damals fast 20 jahre im keller gestanden
gehäuse werde ich neu lakieren müssen aber was mich interresiert
wo und wie komme ich an Schaltplan wer kan weiterhelfen
ich möchte die spannungen nachprüfen .
Grus Rasim
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