Philips DFA888 - defekt

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Andreas_F.
Neuling
#1 erstellt: 17. Mai 2011, 18:47
Es gibt nicht viel zu sagen, ich hatte mir den Vollverstärker im Jannuar bei ebay ersteigert - er funktionerte auch ohne Probleme. Ich hatte ihn über Auxanschluss an meinen Laptop angeshlossen und heute dann aufeinmal ausm heiteren Himmel gibt es einen knall (System war normal wie immer eingeschaltet - es lief aber keine Musik)

Nunja dann habe ich angefangen zu recherchieren und ihn auseinander zu bauen --> man kann ihn noch ganz normal an machen --> Lampen leuchten, er erkennt andere Modis. die Sicherung ist auch noch voll funktionsfähig.

Doch auf dem Board habe ich etwas entdeckt ich konnte es leider nicht mehr entziffern und hatte es abgekrazt - leider ging daunter auch die Bezeichnung des Bauteiles weg. Da ich nicht so die Erfahrung habe, Schaltpläne zu lesen und herauszufinden was das war hatte ich einfach eine Anfrage gestartet.

ich würde dieses Element als brauner/gelber Pilz bezeichnen

P1030450

Falls jemand eine andere Idee haben könnte woran es gelegen hat das er jetzt defekt ist - immer graus damit=)
LG Andreas F.
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 18. Mai 2011, 09:07
Hallo Andreas,

war denn an der Stelle überhaupt ein Bauteil eingelötet?

Wenn ja, befindet sich die Stelle vermutlich im Bereich des rechten Endstufenausgangs vor dem Abgriff der Schutzschaltung. D702 und Spannungsteiler R776/R774 steuern die Basis von Q732. Geht der Verstärker in den Protect-Modus?

Als erstes sollten alle Versorungsspannungen und die Endstufentransistoren überprüft werden. Einen Schaltplan gibts bei Elektrotanya.


Gruß
PBienlein
Andreas_F.
Neuling
#3 erstellt: 18. Mai 2011, 17:09
an der Stelle war sicher etwas angelötet da ich die beiden Drähte/Leitungen entfernt hatte und so eine gelb-braun verschmolzene Plastikschicht zerflossen war..:
mir sagt das jetzt leider alles nichts - ist der noch zu reparieren? Genügt es wenn ich dieses kaputte Bauteil neu wieder einlöte oder kann es anhand der Problemstellung noch andere Fehlerquellen geben?

Lg Andreas
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 18. Mai 2011, 17:53
Hallo Andreas,

ich habe die Stelle im Service Manual gefunden:

Ausschnitt

Es war eine Drahtbrücke drin. Warum die abgeraucht ist, muß untersucht werden. Es deutet aber auf einen zu hohen Stromfluss und damit vermutlich einen Endstufenschaden hin.

Welche Spannung liegt denn an R776 an? Lt. SM sollten da 0 Volt sein. Sind vermutlich aber +58 oder -58 Volt => Endstufentransistor defekt. (Bitte VOR dem Einlöten der Drahtbrücke messen!!) Nicht auszuschließen ist, dass hier noch mehr Teile gehimmelt sind.

Gruß
PBienlein
Andreas_F.
Neuling
#5 erstellt: 18. Mai 2011, 20:37
Also ich kann da keine Spannung messen -> gut/schlecht? Vorgehensweise?
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 19. Mai 2011, 06:53
Hallo Andreas,


Also ich kann da keine Spannung messen -> gut/schlecht?


GUT!


Vorgehensweise?


zunächst eine Drahtbrücke wieder einlöten. Vor der Inbetriebnahme sicherheitshalber eine 60-Watt Glühbirne in Serie zum Verstärker schalten und Gerät einschalten. Die Glühbirne darf am Anfang nur einmal kurz aufleuchten. Brennt sie dauerhaft hell ist was größeres defekt -> sofort ausschalten und Fehler suchen.

Ich habe den Schaltplan gerade nicht zur Hand. Du solltest aber an beiden Endstufen messen, ob kein DC im Signalweg vorhanden ist. Dann mal ein Signal (Musik/Sinus) draufgeben und mit einem BILLIGEN Kopfhörer testen.

Gruß
PBienlein
Rancid_Didi
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Mai 2011, 09:37
Wieso Drahtbrücke? Schaut euch mal den abgerauchten Widerstand links neben der Drahtbrücke an!
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 19. Mai 2011, 09:53
Hallo,


Rancid_Didi schrieb:
Wieso Drahtbrücke? Schaut euch mal den abgerauchten Widerstand links neben der Drahtbrücke an! ;)


ich kann beim besten Willen keinen abgerauchten Widerstand entdecken:

Ausschnitt2

Das braune Zeugs scheint Kleber zu sein.

Ich kann mich aber auch täuschen... aus der Ferne vermutlich schwer zu beurteilen.

Gruß
PBienlein
Zr1_R
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Mai 2011, 13:30
Hallo,

ich weiß nicht, aber irgendwie scheinen mir die Siebe-elkos auch nicht mehr in Ordnung? oder was sind das für schwarz/braune stellen an den großen Elkos bzw Dioden?
der gute scheint noch mehr Mängel zu haben.

EDIT: fehlt da nicht auch noch der C808 Kondensator?


Gruß
Zr1_R


[Beitrag von Zr1_R am 19. Mai 2011, 14:35 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 19. Mai 2011, 14:45
Hallo zusammen,

das dunkle Zeugs in der Nähe der Siebelko ist höchstwahrscheinlich Kleber. Wird häufig eingesetzt, damit die großen Bauteile beim Löten nicht herausfallen.
Das Zeug ist dunkel verfärbt, könnte also aggressiv geworden sein (kommt häufiger vor) -> vorsichtig abkratzen!

Die Widerstände neben der Drahtbrücke sehen übrigens auch so aus, als ob sie vom Kleber angefressen wurden!
Es könnte also "einfach" ein verirrter Klebertropfen dort gewesen sein, der die 2 Widerstände und die Drahtbrücke geschädigt hat.

Gruß
Bernhard
Andreas_F.
Neuling
#11 erstellt: 19. Mai 2011, 22:58
wow Leute =) ich bin begeistert. Öhm ich hatte jetzt meinen Mathelehrer gefragt (der hatte Elektrotechnik studiert) und nunja er sagte einfach einmal einlöten - schauen was passiert, da ich gesagt hatte das ich eh nicht so viel Geld für die Reperatur ausgeben wollte weil ich den Verstärker bei Ebay vor 4 Monaten für 60 Euro ersteigert hatte und es sich einfach nicth Lohnt. Er hatte gesagt das es sehr unwahrscheinlich ist, dass wenn die Drahtbrücke durchbrennt, dass nicht auch andere Bauelemente einen Schaden bekommen haben - der Stromfluss zieht sich ja durch...etc^^
lg Andy.. ich berichte dann was sich ergeben hatte.

hf500
Moderator
#12 erstellt: 20. Mai 2011, 00:38
Moin,
waere die Drahtbruecke durchgebrannt, haette das auf der Platine Spuren hinterlassen. Aber auf dem Bild oben ist unter der fehlenden Bruecke eine, die deutliche Korrosiosspuren traegt. Am Ende ist die jetzt fehlende Bruecke schlicht durchgegammelt, alternder Kleber dieser Art ist dazu in der Lage. Daher sollte man sich die Muehe machern und das Zeug so gut es geht herauskratzen.

73
Peter
Andreas_F.
Neuling
#13 erstellt: 20. Mai 2011, 14:48
so Leute ich hatte jetzt die durchgebrannte/durchgegammelte Brücke wieder eingelötet.. nunja beim Anmachen ist nichts passiert -> er funktionert immernoch so wie vorher also Menü leuchten..
Jetzt wandert er in den Müll.. Wahrscheinlich wird die Endstufe etwas abbekommen haben oder andere teile.. doch da lohnt es sich einfach nicht mehr - lg Andreas vielen Dank für eure Hilfe^^ -> das mit dem Kleber könnte stimmen weil eine andere Stelle an der Platine auch sehr korrodiert ausschaut
airmax78
Stammgast
#14 erstellt: 20. Mai 2011, 17:32
Hallo,

...es kann sein, dass ich es mir einbilde, aber wenn ich mir die angefügten Bilder in einer Vergrösserung anschaue, glaube ich dass etliche Kondensatoren aufgebläht sind... Ist der schwarze Strich am rechten Platinenrand vielleicht "nur" eine Kreidemarkierung oder vielleicht doch ein dicker Riss? Meiner Einschätzung nach ist hier netzteilseitig etwas schiefgelaufen (Gleichrichter?) Wenn du nur die Teile erneuerst, die offensichtlich defekt sind, ist die Gefahr (sehr) gross, dass die Sache beim ersten Einschaltversuch gleich wieder hochgeht... eine Reparatur würde ich hier nur dann wagen, wenn die Ausfallursache klar oder zumindest halbwegs nachvollziehbar ist...

Grüße,

maurice
Grundi69
Inventar
#15 erstellt: 20. Mai 2011, 19:58
Hallo!

Ich sehe da keine aufgeblähten Elkos. Die Linien da oben auf den Elkos sind doch wohl Sollbruchstellen.

Ich würde mir aber auch noch die Lötstellen im Bereich der heiß werdenden Bauteile, insbesondere der 3 mit den kleinen Kühlkörpern bestückten Transistoren / Spannungsregler anschauen und vorsorglich nachlöten. Durch die häufigen kalt/heiß Wechsel verspröden die gerne nach vielen Jahren Betrieb und machen dann Probleme.

Hatte ich mal an einem CD 824 von Philips. An dem 7805 Spannungsregler hat sich der Hersteller jeglichen Kühlkörper eingespart (obwohl auf der Platine die Umrisse eingezeichnet waren). Dadurch wurde der natürlich im Betrieb immer gut heiß. Wenn man etwas an dem Regler wackelte, wackelten die Beinchen auf der Lötseite munter mit. Also altes Lötzinn abgesaugt, neu verlötet, dem Teil einen Kühlkörper aus der Bastelkiste spendiert -> Player läuft wieder, E-Schrott vermieden

Grüße
Mike


[Beitrag von Grundi69 am 20. Mai 2011, 20:12 bearbeitet]
esla
Stammgast
#16 erstellt: 20. Mai 2011, 20:54

Andreas_F. schrieb:
Jetzt wandert er in den Müll..


Sorry, das kann ich nicht verstehen. Das ist reparabel.

Gruß Jens
Grundi69
Inventar
#17 erstellt: 20. Mai 2011, 22:15

esla schrieb:

Andreas_F. schrieb:
Jetzt wandert er in den Müll..


Sorry, das kann ich nicht verstehen. Das ist reparabel.

Gruß Jens


Huch...jetzt erst gesehen.
Ne, kann ich auch nicht verstehen.
Du könntest ihn auch in dem bekannten Auktionshaus verkaufen, da sind immer noch ein paar Euro drin.
Oder aber auch (gegen Unkostenerstattung) verschenken...

Gruß
Mike
Andreas_F.
Neuling
#18 erstellt: 21. Mai 2011, 10:56
hey Leute sry für die Handhabung mit dem Wort "wegschmeißen" - mich hatten darauf auch gleich 3 Leute privat angeschrieben. Mit einem habe ich jetzt auch klar gemacht das ich ihn den gegen den Versandkostenpreis zustelle.
lg Andreas (er war der 1te, der sich gemeldet hatte)
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