Sansui AU 9500 Kanalausfall+"Knacken"

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Shubi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Mai 2011, 19:35
Guten Abend,

da ich jetzt wieder mehr Zeit habe, widme ich mich wieder meinem Sansui AU 9500. Ich hatte schonma vor etwas längerer Zeit ein Thema eröffnet:

http://www.hifi-foru...3&hl=9500&postID=0#0

Leider hat das Austauschen der besagten Tantal-Kondensatoren und der Einsatz von Kältespray nichts gebracht.

Als ich den Verstärker vor kurzem angeschlossen hatte, hat der linke Kanal ohne Probleme Funktioniert und ich konnte etwa 10 min Musik hören bis dieser wieder anfing zu "knacken". Nun ist jedoch der ganze linke Kanal ausgefallen und es "knackt" nur noch.
Vielleicht weiß einer woran es liegen könnte? Vielleicht ein Elko?

mfG und schonmal Danke im voraus
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 18. Mai 2011, 23:38
Ich repariere zZt einen Sansui AU-11000-A , davor früher
einen AU-8500 .
Beim 8500 war ein ähnlicher Tonstörungsfehler auf halbdefekte
Transistoren im Vorverstärker zurückzuführen.
Beim 11000 knackten beide Kanäle, weil die +-33V PreAmpSpannung sporadisch einbrach.
Ursache war def Spannungsregeltransistor im Netzteil.

http://www.hifi-foru...m_id=185&thread=7232

Solche Fehler findet man systematisch:
- Alle Betriebsspannungen in Betrag (Voltzahl) und Qualität prüfen (Voltmeter besser Oszilloskop)
- Wenn möglich Vor- und Endstufe auftrennen und separat testen
(PreAmp an anderen Amp , PowerAmp von CD-Player mit
einstellbarem Ausgangspegel). So Fehler eingrenzen.
- Signalverfolgung. Sinus an Hochpegeleingang bzw
Endstufeneingang einspeisen. Nach Schaltplan das Signal
vom Eingang zum Ausgang verfolgen, bis die Störung meßbar
wird.

bukongahelas
Shubi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Mai 2011, 21:55
Guten Abend,

dein Tipp hat mich einen Schritt näher der Lösung gebracht. Ich habe die Spannungen an den verschiedenen Messpunkten gecheckt und bin dann auf eine Abweichung von ca. 3-4 auf einem der Kanäle gekommen.
Zwischen den Punkten an denen die Spannung noch korrekt ist und den fehlerhaften Spannungen liegt ein Transistor
( C1313S33G ).
Ich habe also erstmal die Suchmaschine angeworfen und bin dann gleich in nem Forum gelandet, wo einer ein ähnliches bzw. sogar gleiches Problem hatte.

http://www.audiokarma.org/forums/archive/index.php/t-332687.html

Da sucht man mindestens eine Woche und findet nichts und dann sowas
Zumindest wird da auch ein Austausch Transistor
( Fairchild P/N KSC1845 ) genannt. Mein Problem ist nun aber, dass ich keine Quelle in Deutschland für diesen Tranistor gefunden habe und wenn ich den aus Amerika bestelle, zahle ich 20 Eur Versandkosten
Weiß einer vielleicht einen Transistor, der in Deutschland verfügbar ist und gleichwertig zum Fairchild ist?

mfG
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 20. Mai 2011, 05:46
Auch ein 2SC1845 dürfte als Ersatztyp geeignet sein.
Gut für NF-Zwecke ist auch BC639 (NPN) und BC640 (PNP)
als universelle Ersatztypen. Pinfolge beachten bzw durch
180 Grad Drehung ausgleichen.ECB<->BCE.
BC550 bzw BC560 geht auch, nur die haben die Basis am Mittelpin.
Jeder der genannten Typen kostet nur Cent und ist einfach zu beschaffen.
bukongahelas
Shubi
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Mai 2011, 11:38
Danke für diene Hilfe
Ich würde dann den BC550 bei Farnell bestellen, jedoch habe ich da ein kleines Problem.
Es gibt dort den BC550 einmal mit Suffix B und einmal ohne. Welchen muss ich denn nun nehmen und wo ist da der genaue Unterschied?

mfG
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 21. Mai 2011, 01:39
Die Buchstaben A,B,C,... hinter der Typenbezeichnung
bedeutet die Stromverstärkungsklasse. Je "weiter hinten im
Alphabet" der Buchstabe, desto größer der Stromverstärkungsfaktor.
Angenommen der wäre 100 . Bedeutet wenn man die Basis(Eingang) mit
1mA ansteuert, bringt der Transistor am Ausgang (Kollektor bzw Emitter) 100mA .
Bei den JapsTransen 2SC... sind diese Buchstaben O,Y ,
herstellerabhängig.
Also nimmt man lieber einen BC550(C) als einen BC550(A).
Bei dem Einsatzzweck im PreAmp braucht man aber wesentlich
geringere Verstärkungsfaktoren. Insofern ist jeder BC550 geeignet.
Nimm besser den BC639 , weil der BC550 eine "deutsche"
PinZuordnung hat.Elektrisch sind sie praktisch gleich.
Schau auf die Beschriftung, Beine zeigen nach unten:
BC550 BC560 -> CBE
BC639 BC640 -> ECB
Der BC639 hat eine "japanische" PinZuordnung, die paßt
besser zum original verbauten 2SC1313 bzw 2SC1845.
Achte genau darauf, den Ersatztransistor bzgl der
PinZuordnungen korrekt in die Platine einzulöten.
Oft steht auf der Platine, wo B,C,E hinmüssen.
Wer hier was vertauscht handelt sich üble Folgefehler ein.
Ein netter NF Kleinsignaltransistor ist auch 2SC2240 ,
soweit ich weiß besonders rauscharm,Pinfolge ECB.
Das "Transistorchaos" kommt nur daher, daß jeder Hersteller
das Rad mehrfach erfindet.
Ich würde mal schätzen daß es ca 100 tatsächlich elektrisch
verschiedene Transistoren gibt, aber multipliziert mit
hunderten Herstellern ergibt das zehntausende von scheinbar
verschiedenen Transistoren.
So ein Transistor definiert sich über wenige Eckdaten:
Max Spannung,max Strom,Verstärkungsfaktor,max Arbeitsfrequenz("wie schnell isser?"),max Verlustleistung,
Pinanordnung. Es gibt noch weitere weniger wichtige Eckdaten.
Wenn diese Daten mit dem OriTyp übereinstimmen oder sogar
besser sind, hat man den Ersatztyp gefunden.
Falsche PinZuornungen kann man durch Drehen austricksen.
bukongahelas
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