Kenwood KA 405 mit defekten? Elna 220uF /25V

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cadisch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jun 2011, 21:29
Hallo an Alle,

ich habe den Kenwood KA 405 von einem Flohmarkt mitgenommen. Zu hause erst mal den Stecker rein, die Lampen leuchten und ein Relais schaltet. Nun eine Quelle angeschlossen und Kopfhörer dran, die Zeiger schlugen aus und es war ein Ton, eher ein Kratzen und ein schlechter Geruch wahrzunehmen.
Jetzt Gerät auf und Jahre alte Wollmäuse vorsichtig abgesaugt. Der Verstärker hat wahrscheinlich einem Gipser gehört, jedenfalls war er innen vollständig mit einem feinen weißen Staub überzogen.
Nun reinigte ich den Kleinen mit Isopropanol und was sonst so hier vorgeschlagen wird. Mit Erfolg. der Klang ist echt sehr nett und der Geruch verbrennenden Staubs ist weg. Nur der rechte Kanal benötigt immer mal ein kurzen dreh am Lautstärkeregler.

Seit ein paar Tagen ein neuer Geruch. Ich denke ich habe die Ursache ausfindig gemacht. Dazu die Bilder.
KA 405 001
KA 405 002
Ich denke das die Elna 220uF /25V normalerweise nicht so aussehen sollen, außerdem die Verfärbung der Platine.

Können die kleinen mit Stoff umwickelten Teile auch schadhaft sein oder woher kommt die Verfärbung? Reicht es aus die Elnas auszutauschen oder muss ich da mit noch mehr Schäden rechnen?


Danke
Dirk
hoernchen2009
Stammgast
#2 erstellt: 24. Jun 2011, 23:31
Hi Dirk!

Schönen Verstärker hast Du da gefunden.
Erstmal: Es gibt hier eine eigene Reparatur-Rubrik, da wäre der Thread wohl besser aufgehoben...

Wenn ich das richtig sehe, ist das Problem, dass der eine Kanal teilweise aussetzt aber bei kurz erhöhter Lauststärke wieder einsetzt?
Ich würde in dem Fall unbedingt mal das Relais reinigen! Oder ist das schon geschehen?

Zum Thema Elkos: Der ist definitiv nicht ausgelaufen; die Paste ist Kleber, mit dem der Elko in der Lötstraße fixiert wurde. Einziges Problem könnten korrodierte Drähte sein, da der Kleber mit den Jahren agressiv werden kann. Austausch ist also nicht zwingend nötig; manche empfehlen aber einen generellen Elkotausch nach den langen Jahren.

Die Widerstände (die in den "Stoffhüllen") sind unauffällig. Die Wärmeentwicklung muss wohl so, daher auch die Hüllen. Mit der Zeit verfärbt sich dann halt durch die Wärme auch die Platine, da würde ich mir keine Gedanken drüber machen.

Der Geruch von auslaufenden Elkos ist übrigens leicht fischig...ist das das was du gerochen hast?

LG
Nicky


[Beitrag von hoernchen2009 am 24. Jun 2011, 23:33 bearbeitet]
detegg
Inventar
#3 erstellt: 25. Jun 2011, 10:59
Moin,

Nicky hat schon das wichtigste geschrieben. Wie Du im Service-Manual siehst, liegen neben dem LS-Schutzrelais noch die Kanalschalter (A/B) im Signalweg --> ebenfalls reinigen!

;-) Detlef
cadisch
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Jun 2011, 23:15
Hallo Nicky und Detlef,

vielen Dank für die Hilfe, dann werde ich die Elkos erst mal nicht wechseln.
Dieser kleine Verstärker steht bei meinem Sohn im Zimmer und der Hat halt schon heftig nach Elektrogerät gerochen. Ich habe Ihn noch mal gründlich Ausgewaschen, jetzt ist es deutlich besser.


Wenn ich das richtig sehe, ist das Problem, dass der eine Kanal teilweise aussetzt aber bei kurz erhöhter Lauststärke wieder einsetzt?
Ich würde in dem Fall unbedingt mal das Relais reinigen! Oder ist das schon geschehen?


Welche Relais meinst du? Ich habe den gesamten Verstärker nun zweimal mit Isopropanol ausgewaschen und dabei einen Kleinen Pinsel zur Hilfe genommen. Der rechte Kanal ist beim Anschalten da, verschwindet dann, durch drehen am Lautstärkeregler kommt er dann wieder. Das kann ein paar mal so gehen, dann läuft irgendwann alles stabil.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk
detegg
Inventar
#5 erstellt: 26. Jun 2011, 23:28

cadisch schrieb:
Das kann ein paar mal so gehen, dann läuft irgendwann alles stabil.

Moin Dirk,

... das Fehlerbild scheint eindeutig - Schalter, Potis bzw. Relais

;-) Detlef
hoernchen2009
Stammgast
#6 erstellt: 27. Jun 2011, 11:10
Hi!

Welche Relais meinst du? Ich habe den gesamten Verstärker nun zweimal mit Isopropanol ausgewaschen und dabei einen Kleinen Pinsel zur Hilfe genommen.

Ich war irgendwie davon ausgegangen, dass du Schalter und Potis schon gereinigt hättest.
Wenn nicht geschehen, solltest du das unbedingt noch machen. Kontaktpobleme an diesen Teilen sind einer der Hauptfehler bei altem Hifi

Hier im Forum gibt es mehrere Anleitungen, wie man Schalter/Potis mit Kontaktspray reinigt. Ich würde mir einfach mal Kontakt61 besorgen und einsprühen, aber lies dich am besten mal selber ins Thema ein, da gibts tausend verschiedene Ansätze zu.
Thema Relais: Das Relais ist bei deinem Verstärker glaube ich ein schwarzes Kästchen, etwa doppelt so groß wie eine Streichholzschachtel. Ist relativ einfach zu orten: Kurz nach dem Einschalten kommt aus dem Teil ein kleines Klick.
Wie man die Kontakte da reinigt gibts auch Anleitungen zu. Einfach mal die Suche anstrengen.

LG
Nicky
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 27. Jun 2011, 12:40
Hallo Dirk,

beim KA-405 ist die Hauptplatine ja über Kopf eingebaut.

Kenwood KA-405 - Innen

Das Lautsprecher Schutzrelais sitzt an der markierten Stelle auf der Bestückungsseite der Platine.

Vorsicht beim Hantieren im Gerät: die Endstufentransistoren sind abgekündigt und relativ schwer (wenn überhaupt noch, dann teuer) zu beschaffen


Gruß
PBienlein
cadisch
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Jun 2011, 23:08
Erst mal vielen Dank an alle die hier so fleißig helfen.

Ich habe den Verstärker sehr gründlich gereinigt, das Relais habe ich natürlich nicht gefunden und auch nichts davon gewusst.

Kontakt 61 möchte ich nie wieder einsetzen, um den Gestank von dem Zeug wieder raus zu bekommen habe ich den Verstärker ein zweites mal mit Isopropanol gereinigt.

Was haltet Ihr von Ballistol, das stinkt ja auch ganz ordentlich, verfliegt der Gestank wieder?

Grüße Dirk
hoernchen2009
Stammgast
#9 erstellt: 28. Jun 2011, 23:18
Hi!
hast du den Fehler denn mit dem Kontakt 61 jetzt beseitigen können?
Ballistol funktioniert prinzipiell schon, allerdings verklumpt das Zeug mit der Zeit, irgenwer hat die Struktur mal mit Blumenkohl verglichen. Würde ich also eher Abstand von nehmen.

LG
Nicky
cadisch
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 28. Jun 2011, 23:31
Das Kontakt 61 hab ich komplett wieder entfernt, wegen des Gestanks.

Der Verstärker steht momentan bei meinem 4 jährigen Sohn im Zimmer. Der hört noch nicht so viel Musik wie ich. Deshalb ja das Problem mit dem Geruch und der Mutter die so ein stinkendes Gerät aus dem Zimmer haben will.

Ich hatte ihn heute zum Test mal an und da liefen beide Boxen auf Anhieb ohne zu zucken.

Ballistol Kontra Kontakt 61 ist hier im Forum ja auch schon ganz schön breit diskutiert worden.

Guts Nächtele

Dirk
hf500
Moderator
#11 erstellt: 29. Jun 2011, 17:02
Moin,
K61 und stinken?
Den Duft von K60 sollte man mehr fuerchten. Davon abgesehen, K61 ist in der Substanz eine Art Oel und nach ablueftung des Loesungsmittels ist es geruchlos. Das dauert etwa so lange, wie es dauert, den Duft von Isopropanol loszuwerden (hoffentlich ist es nicht das wasserhaltige mit ca. 80%, manchmal muss man das >95% ausdruecklich verlangen).

73
Peter
cadisch
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Jun 2011, 17:21
Guten Abend Peter,

auf dem Kanister steht 99.9%, also eher kein Wasser drin.

Ich finde den Geruch von dem K61 als unangenehm und wenn ich das so empfinde wie ist das erst für die Nase einer besorgten Mutter.

Gruß Dirk
hoernchen2009
Stammgast
#13 erstellt: 29. Jun 2011, 17:38
Hi!
Andere Frage: wie hast du das K61 denn angewendet? Zum Reinigen des Relais würde man selbiges öffnen und einen getränkten Papierstreifen durch die Kontakte ziehen. Da sollte kaum was von dem Zeug über sein, das stinken könnte.

LG
Nicky
cadisch
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Jun 2011, 18:07
Hall Nicky,

vor der 2.Reinigung hatte ich das K61 großzügig ein gesprüht. Am Relais selber war ich noch nicht, dazu werde ich erst am Wochenende kommen.
Die Pottis habe ich auch mit dem K61 großzügig behandelt.

Ist halt mein erster Verstärker den ich auf Vordermann bringe. Meine bisherigen Patienten waren bisher Plattenspieler mit eher rudimentärer Elektronik.

Jetzt fahr ich erstmal heim, Feierabend.

Gruß Dirk
hoernchen2009
Stammgast
#15 erstellt: 29. Jun 2011, 19:29
Hi Dirk!

Dann hatte ich Dich falsch verstanden. Dachte, dass Du bisher nur am Relais warst und dann hätte mich großer Gestank gewundert, da halt nicht viel Spray dafür gebraucht wird.

Wie gesagt: öffne das Relais (ist etwas fummelig, möglicherweise muss es sogar dafür ausglötet werden) und dann nimmst Du dir Löschpapier o.Ä. und ziehst den getränkten Streifen durch die kontaktreihen des Relais. Da kann dann kaum was stinken. Auf die Potis kannst du auch einfach mit dem Fön draufhalten, das beschleunigt das Verdampfen des Lösemittels.

LG
Nicky
cadisch
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 12. Aug 2011, 13:01
Hallo,

das Relais habe ich noch immer nicht gereinigt. Aber der merkwürdige Geruch ist immer noch oder schon wieder da. Ich denke doch das es die Elkos sind.

Gruß Dirk
hf500
Moderator
#17 erstellt: 12. Aug 2011, 20:53
Moin,
Du verwendest "grosszuegig" und "K61" in einem Zusammenhang. Wundere dich dann nicht, dass sein Loesungsmittel etwas laenger "duftet". Solche sprays werden so sparsam wie moeglich eingesetzt. Viel hilft nicht viel.

Zu den Elkos, die sehen erstmal noch gut aus. Ich wuerde sie trotzdem herausnehmen und alle Reste des Klebers entfernen, an einer Drahtbruecke, die durch den Kleber fuehrt, ist er schon am Nagen. Erst, wenn man die Elkos ausgebaut hat, kann man sehen, ob sie wirklich undicht geworden sind. Die Glasseidenhuelle der Widerstaende wuerde ich entfernen. Es gibt nichts in der Naehe, was die Widerstaende beruehren koennte, andererseits verhindert der Ueberzug, dass der Widerstandskoerper selbst seine Waerme moeglichst gut loswird. So wird sie denn durch die Draehte in die Platine geleitet, das Ergebnis sieht man ja.

73
Peter
cmoss
Inventar
#18 erstellt: 14. Aug 2011, 15:55
Hallo,

grundsätzlich würde ich sagen, daß K61 nicht dazu gedacht ist, Geräte damit auszuwaschen. Das Mittel bleibt als öliger Film zurück und jeglicher Staub verklebt sich damit. Zur Reinigung genügen in den meisten Fällen Pinsel und Pressluft (notfalls aus der Dose). Wirklich durch Staub gefährdet sind ohnedies nur Bauteile, die im normalen Betrieb warm werden und durch die Staubschichte die Wärme schlechter ableiten können.

Sorry, aber m.E. hast Du mit dem K61 alles verölt, nicht aber die Teile, die es wirklich nötig hätten, also Schalter, Potis etc.

Gruß
Claus
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