Kenwood KA-7300 Spannungsversorgungsproblem

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Old_Hifi_Freak
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 05. Okt 2020, 17:23

Hallo Community,

Ihr müßt mir mal weiterhelfen mit meinem Schätzchen - ich bin mit meinem Latein irgendwie am Ende.
Ich habe ein Problem mit der Spgs.-Versorgung der linken Endstufe.

Symptome:
Der linke Kanal ist nicht ruhig (+50V Schwankt). Alle Inputs sind weggeschaltet. Trotzdem. Das Relais schaltet
immer wieder. Der Lautsprecher knallt ab und zu regelrecht. Das ist vollkommen unabhängig von der Einstellung
der Lautstärke. Alle Eingänge waren abgeschaltet bzw. nichts mehr angeschlossen. Rechter Kanal ruhig und ok.

Was habe ich bisher gemacht:
Ich dachte zunächst an einen Wackelkontakt oder eine kalte Lötstelle. Also einschalten, und mit der Rückseite eines kleinen Schraubenziehers
alles vorsichtig abklopfen ob sich das bemerkbar macht oder es besser oder schlechter wird - nichts.

Also mußte Kältespray ran.
Alle Bauteile die in Frage kommen könnten (lt. Schaltplan Karte Power Supply X100-1710-10 sowie linke Endstufe X07-1420-11)
nach und nach abgesprüht - nichts.

Ich dachte auch bereits an die Siebelkos, die habe ich aber bereits ersetzt gegen neue, bessere (siehe auch unten).

Also mußte Meßtechnik ran - und als ich das Messen will war der Fehler weg (das hatte ich schonmal, deswegen finde ich das auch nicht).
Somit war die Fehlersuche mal wieder zu Ende. Warten bis es wieder auftritt. Spannungen habe ich mir aber noch angeschaut, (+50V, -50V)
die sind aber auf dem Oszi unauffällig.

Bleibt die bohrende Frage an was das liegt. Evtl. eine Diode auf der Power Supply Karte? Immerhin schaltet das Relais (auch neu), somit ist
auf jeden Fall im Ansteuerkreis ein Signal die QK1 bzw. QK2 ansteuern zu finden.

PS: Alle Elkos wurden erneuert an Endstufen, Vorstufen, Power Supply (nur die ungepolten Elko´s nicht - die sind nicht einfach zu bekommen), Relais ebenso. Und das Gerät lief nach der Frischzellenkur wieder wie am ersten Tag, für nun gut vier Jahre.

Hat jemand schonmal einen ähnlichen Fehler gehabt, und weis daher wo man suchen muß? Jede Idee ist willkommen und kann weiterhelfen.

Herzlichen Dank schon mal an alle die mir helfen könnten ich bin hier jedem wirklich dankbar.

Gruß
Oliver

Rabia_sorda
Inventar

#2 erstellt: 05. Okt 2020, 17:35

Hallo

Solche sporadischen Fehler können einem da schon den letzten Nerv rauben

Der linke Kanal ist nicht ruhig (+50V Schwankt)

An welchem Punkt wurde sie gemessen und um wieviel V schwankt sie (grob)?

nur die ungepolten Elko´s nicht - die sind nicht einfach zu bekommen

Wenn es sich dabei nur im wenige µF handeln sollte, dann kann man dafür auch Folien-Kondensatoren einsetzen.
Mit einem Trick lassen sich sonst aber auch jeweils zwei gepolte Elkos verwenden.

Poetry2me
Inventar

#3 erstellt: 06. Okt 2020, 14:31

Wenn die +50V Railspannung schwankt, dann ist evtl. eine der Dioden im Gleichrichter defekt.

Diese Spannung wird ja nirgendwo "geregelt", sondern kommt direkt aus Trafo ---> Gleichrichter ---> Siebung.
Eventuell auch nur ein Wackelkontakt.

- Johannes

[Beitrag von Poetry2me am 06. Okt 2020, 14:32 bearbeitet]

Old_Hifi_Freak
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 08. Okt 2020, 20:41

Hallo zusammen,

danke für Eure Hinweise. Das mit der Diode erscheint mir am plausibelsten. Heute habe ich übrigens wieder das Problem.

Die Dioden sind im Plan genannt als MC4-3. Lt. einem Internet-Suchdienst ist hier kein Datenblatt zu finden. Was könnte denn
als Vergleichstyp herhalten?
Denn ohne Datenblatt wird es schwer was passendes zu finden.

Danke.

Gruß
Oliver

Poetry2me
Inventar

#5 erstellt: 08. Okt 2020, 21:23

Du hast einen Zahlendreher drin. Die Bezeichnung ist M4C-3

Dann findet man einen ganz normalen Brückengleichrichter mit 200V Spitzenspannung und 3A Dauerstrom Belastbarkeit.

Für jeden Kanal ein eigener Gleichrichter. Das erklärt die Kanalungleichheit.

- Johannes

Old_Hifi_Freak
Schaut ab und zu mal vorbei

#6 erstellt: 08. Okt 2020, 21:39

Hallo zusammen,

kleine Korrektur: Die Brückengleichrichter (Dioden) sind vom Typ M4C-3 und besitzen einen Kühlkörper.

Gruß
Oliver

Old_Hifi_Freak
Schaut ab und zu mal vorbei

#7 erstellt: 08. Okt 2020, 21:41

Du hast recht. Da müßte sich was finden lassen. Findet man da noch irgendwo Maße?

Gruß
Oliver

Poetry2me
Inventar

#8 erstellt: 09. Okt 2020, 15:21

Habe keine Maße gesehen in dem Quellen, die ich fand. Mache mal Bildersuche nach "M4C-3 Bridge Rectifier"

Den Gleichrichter gab es von Hitachi, Mitsubishi, NTE und anderen..
Ich hatte diverse Bilder gesehen, meist ohne Kühlrippen, die nach quadratischer Standard-Bedrahtung aussahen.

http://www.datasheet.../T/E/5/NTE5313.shtml

Aber eines der Bilder zeigt einen Hitachi Typ mit Rippen, der wohl Laschen für eine Steckfassung hat. Seltsam. Glaube aber nicht, dass sowas in einem HiFi-Gerät verbaut wurde.

http://yahoo.aleado.com/lot?auctionID=b227471059#enlargeimg

- Johannes

[Beitrag von Poetry2me am 09. Okt 2020, 15:24 bearbeitet]

CarlM.
Inventar

#9 erstellt: 09. Okt 2020, 15:49

Hilft dieses Bild weiter? Für mich sieht es dort sehr nach der Hitachi-Steck-Variante aus ... (auch wenn die Pins ggf. verlötet wurden).

http://www.audiocost...7300/topdownl5hv.jpg

electronride
Inventar

#10 erstellt: 09. Okt 2020, 17:30

Falls es weiterhilft, in meinen Hitachi Endstufen HMA-7500 ist lt. SM der besagte M4C-3 drin ...

[Beitrag von electronride am 10. Okt 2020, 09:06 bearbeitet]

Poetry2me
Inventar

#11 erstellt: 09. Okt 2020, 19:09