Reinigung / Stark verstaubter Dachbodenfund: Pioneer A-656 Mark II Reference Stereo Amplifier

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krisbybeats
Neuling
#1 erstellt: 27. Jun 2011, 10:24
Guten Tag allerseits !
Ich bin neu hier und ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Ein Freund ist vor kurzem dem oben genannten Vollverstärker auf einem Dachboden bei einer entrümpelung bei bekannten begegnet.

Nach deren angaben haben Sie den Amp anfang der 90er Jahre gekauft, funktionierte noch einwandfrei als dieser auf dem Dachboden verschwand. Nach kurzer anfrage verschenkten Sie das Teil.

Meine Sorge:
Das Teil ist innerlich sehr verdreckt! Die Staubschicht lässt sich nicht wegpusten, wirkt eher wie eine "Paste".
Aus Angst davor, dass mir der Pioneer durchknallt wurde er noch nicht eingeschaltet. Denn den würd ich gerne für kommende Nubert 381 verwenden.

Die Frage ist...
reinigung nötig ? wenn ja mit was ?
Ich les hier und da was von "ab in die wanne mit spüli" oder Destiliertes Wasser... da bin ich aber sehr sehr skeptisch ob das so das richtige wäre... :/

Bin dankbar für jeden fachlichen Rat.. denn ich hab keinen plan wie ich des sauber angehen sollte.

Danke,
Markus
achim96
Inventar
#2 erstellt: 27. Jun 2011, 10:59
moin markus,
deckel ab und unter die dusche. 2 tage trocknen lassen, vorsichtshalber nochmal mit dem fön bearbeiten und anschliessen.
der pio ist ein guter verstärker und wird dann wohl anstandslos seinen dienst verrichten.

gruss
achim
krisbybeats
Neuling
#3 erstellt: 27. Jun 2011, 13:10
wow ... radikal unter die Dusche und den Strahl reinhalten?

hrhr, man man .. ich hab da irgendwie immer noch so ne blokade. Aber nunja .. die Trocknungszeit is dann glaub ich das wichtigste..

Achso .. eben gelesen, dass danach Destiliertes Wasser empfohlen wird .. wegen Kalkrückständen .. unser wasser hier ist "hart".. was sagt Ihr dazu ?
hf500
Moderator
#4 erstellt: 27. Jun 2011, 14:50
Moin,
das Wasser moegen nicht:
Netztrafo, Potis, Relais und Schalter. Darauf zu warten, dass diese Teile in endlicher Zeit austrocknen, kann sich zur temporaeren Lebensaufgabe erweisen ;-)

Erstmal mit Pinsel und Staubsauger das Groebste herausholen.

73
Peter
achim96
Inventar
#5 erstellt: 27. Jun 2011, 19:29
moin peter,

wie der te schon schrieb funtionuckelt es wohl mit nem pinsel nicht.(kettenrauchergerät?) die dusche hat sich bei meinen geräten schon oft positiv bemerkbar gemacht. ausgeblasen mit dem fön und gut is.

ungeduld ist des jägers hunger

gruss
achim
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 27. Jun 2011, 20:05
Ich melde mich auch mal dazu...

Dusche und alte Zahn- oder sonstige Bürste haben bei meinen Schätzchen auch schon häufig für glänzende Ergebnisse gesorgt. Wenn möglich, sollten Induktivitäten (Trafos etc.) und mechanische Komponenten (Schalter, Relais) nicht beim Badespaß dabei sein. Aber das wurde hier ja schon geschrieben. Nach dem reinigendem Vollbad (ein paar Tropfen Spülmittel schaden nicht - vor allem bei richtig fiesem Rauchersiff) kommt bei mir immer direkt der Trocknungsgang mit Föhn. Danach abkühlen lassen und es kann im Prinzip wieder los gehen. Zur Sicherheit eine Nacht warten .

Bei ganz hartnäckigem Schmutz muß man die Prozedur evtl. wiederholen.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 27. Jun 2011, 20:06 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#7 erstellt: 27. Jun 2011, 20:08
Moin,

von solchen Tipps (Vollbad mit Spüli... ) würde ich ganz gewaltig Abstand nehmen.


Erstmal mit Pinsel und Staubsauger das Groebste herausholen.


Der Tipp von Peter ist vollkommen ausreichend: Nicht zu grober Pinsel und Staubsauger. Fertig. Mit großer Whrscheinlichkeit kann man ihn so in Betrieb nehmen.
Mach doch mal ein foto vom Innenleben.

Harry
UriahHeep
Inventar
#8 erstellt: 27. Jun 2011, 20:35
Da der TE offensichtlich unerfahren ist, gehörte zu den Wassertipps mindestens der Hinweis der zur Verantwortung solchen Handelns führt.

Wie kann man annehmen das der TE bei der Wasserreinigung genau so vorgeht wie Ihr selber?

ME sind zwei Tage Trockenzeit keinesfalls ausreichend. Eine Woche jedoch schon.
hf500
Moderator
#9 erstellt: 27. Jun 2011, 22:01
Moin,
zufaellig kenne ich das Geraet, ich habe auch eins hier und schon stundenlang daran herumgebastelt. Der Fehler, der noch gefunden werden muss, bewirkt, dass nur in der Stellung "Direct" oder so aehnlich beide Kanaele gleich laut sind.
Dummerweise ist das Ding servicetechnisch eine Katastrophe.

Das Lautstaerkepoti trocknet nicht in ein paar Minuten mit dem Foen aus. So kapillare "Schwammdinger" wie Trafos auch nicht, das kann ewig dauern. Wie dicht die Lautsprecherrelais sind, weiss ich nicht.
Baden lassen sich nur Baugruppen, die frei von irgendwelchen Kapillardingern und solchen sind, die zwar dicht aussehen, es aber nicht sind. Das Zaehlermodul eines Kettenraucher-Grundig T3000 z.B. habe ich auch schon komplett in Vollwaschmittellauge gesteckt und danach schnell getrocknet. Sieht wieder aus wie neu ;-) Und funktioniert natuerlich auch noch.

73
Peter
achim96
Inventar
#10 erstellt: 27. Jun 2011, 22:14
@...
habt ihr meinen beitrag nicht gelesen?

gruss
achim
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 27. Jun 2011, 22:14
Mann, Ihr seid echt harte Jungs!

Das hätte ich mich alles nie getraut

- Poetry2me
pelowski
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Jun 2011, 11:40
Hallo,

ich benutze ausschließlich soetwas:

http://www.reichelt....a148e519693684060325

Danach mit Druckluft ausblasen:http://www.reichelt....a148e519693684060325

Grüße - Manfred
AnthonyP
Inventar
#13 erstellt: 28. Jun 2011, 14:49

pelowski schrieb:
Hallo,

ich benutze ausschließlich soetwas:

http://www.reichelt....a148e519693684060325

Grüße - Manfred


Hi,

das nehm ich auch und das ist echt prima. Löst Flussmittel und Dreck ganz einfach.
Mit Nikotin wirds natürlich teuer, denn da geht sicher eine Dose für ein Gerät drauf, wenn es hartnäckig verklebt ist.

Ein ganzes Gerät würde ich auch nicht fluten. Vor einem guten Jahr habe ich einen Luxman L-410 zerlegt und die einzelnen Platinen in Seifenlauge mit Pinsel gespült. Dann abgetrocknet und mit dem Fön endgetrocknet. Das ging reibungslos. Heute läuft das Gerät tadellos.

Aber es sollte kein Wasser dahin gelangen wo es durch Kapilarwirkung zwar rein, aber nicht wieder so einfach raus kann. Bis es verdunstet ist, hat es womöglich Rostschäden verursacht.

Ein wenig "Mut" gehört sicher dazu

Gruß
hf500
Moderator
#14 erstellt: 28. Jun 2011, 17:03
Moin,
Kontakt WL tut es auch, ist sogar etwas "breitbandiger". Billiger ist es allerdings nicht.

73
Peter
krisbybeats
Neuling
#15 erstellt: 09. Jul 2011, 04:49
So liebe leutz ...

ich habe den Pio A-656 Mark II erfolgreich mit einer kombi. aus "sanften pinselnbewegungen" inkl. druckluftzufuhr und WL-Spray, gereinigt.

Das Wl-Spray kam in den Bereichen zum Einsatz, wo es echt nicht anders ging (hartnäckige, schmierige Paste)... meistens auf kleinen Platinenbereichen... Verflog echt schnell und reinigte die verbleibenden Stellen zuverlässig!!

Fazit:
Pinsel, Druckluft und WL Spray brachten den erwünschten Erfolg.

...
Von Tipps wie "Unter die Dusche mit dem Teil" usw. nehme ich als unerfahrener "Amp-reiniger" erstmal abstand..

Vilen Dank für eure Hilfe !!

...Markus
ERKI_3*13
Neuling
#16 erstellt: 30. Dez 2014, 13:32
Hallo erstmal , mache dir ruhig die mühe das teil vollständig in seine bestandsteile zu zerlegen . d.h : Platinen raus rein inne Wanne und ruhig mit der Nagelbürste kräftig abschrubben . kleiner tip : markiere dir die Lötstellen b.z.w. erstelle dir einen plan zum an und ablöten . Lötpumpe.Lötfett-zinn und Vergrösserungslupe mit Beleuchtung sollten vorhanden sein . ich kann seit einiger zeit so ein Schmuckstück mein eigen nennen und war positiv überrascht wie schön es sein kann mal kein gerät komplett zu zerlegen um es gängig zu machen. Warum ich dir diesen Schwachsinn erzähle? Weil es nichts ekelhafteres gibt als irgendwann festzustellen dass man ihn ja schon zerlegt hatte (ZUR REINIGUNG) und sich dennoch nicht um die eventuell kalten Lötstellen gekümmert hat. weil nach der Reinigung kalte Lötstellen erst sichtbar werden.Achte darauf dass sich keine mechanischen schaltrelais im gerät befinden. ansonsten rauslöten . ich meine es ist eine schweinearbeit aber es lohnt sich denn immer wenn dieses teil läuft wirst du denken ich habe ihn erweckt . Sascha
fmmech_24
Stammgast
#17 erstellt: 30. Dez 2014, 21:08
..der Fred ist über 3!!! Jahre alt.
bukongahelas
Inventar
#18 erstellt: 31. Dez 2014, 08:23
und wird doch gelesen...

Meine Methode gegen Dreck+Nikotin :

Stecker aus der Netzsteckdose , große SiebElkos entladen (entfällt bei jahrelanger Netzabstinenz).

Zunächst die Lötseite von Platinen mit Isopropanol Alkohol (Apotheke) einpinseln und mit alter
Zahnbürste die Flußmittelreste auflösen . Platine dazu schräg hängend stellen ,
so daß die siffige Lösung in ein Papiertuch abläuft und aufgesaugt wird .
Während der Verdunstung des Alc mit zweiter Zahnbürste polieren bis alles trocken ist .
Nun glänzen die Leiterbahnen und sind leichter zu verfolgen bei Reparaturen .
Man entdeckt auch oft schlechte Lötstellen , die man (vorher) nachlöten sollte .
Dann mit Bref Backofen-Fettlöser (nicht das Bad-Spray) Schaum die Bauteilseite einsprühen
und mit Pinsel einmassieren , 5min wirken lassen .
An einem Staubsaugerschlauch einen dünneren mit ca 2cm Durchmesser anbringen (Gartenschlauch+Panzerband) .
So hat man eine biegsame weiche Saugsonde , mit der man den Bref Schaum aus jeder Nische absaugen kann .
Besonders den Schaum unter IC oder anderen größeren Bauteilen , speziell Tunerplatinen
mögen keine "Nebenverbindungen" . Solche Platinen zusatzlich mit Wasser benetzen und absaugen .
Den Staubsauger ca 15min nachlaufen lassen , damit er sich selbst trocknet .
Das wenige Bref/Wasser schadet ihm dann nicht .
Mit Fön die Platine auf ca 40° erwärmen , letzte Feuchtigkeitsreste austreiben .

bukongahelas
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