AKAI GX75 BIAS Problem

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DOSORDIE
Inventar
#1 erstellt: 23. Jul 2011, 12:19
Hallo, ich habe seit einigen Jahren ein GX75 im Top Zustand, es leistet mir seit dem gute Dienste. Mir ist aber schon immer aufgefallen, dass der eine Kanal minimal vom anderen abweicht, ich habe das vor Allem bei Dolby Aufnahmen bemerkt, wenn ich sie in Fremdgeräten abgespielt habe. Der Azimuth und der Bandlauf sind 100%ig, man merkt es aber halt über Kopfhörer im Walkman, wenn es nicht ganz mittig klingt und das nervt schon irgendwie.

Ich hab dann mal Messtöne aufs Band gespielt über einen Sinusgenerator vom PC, an den Line Out vom Tapedeck habe ich meine Revox PR99 angeschlossen um die VU Meter als "Oszi" zu "missbrauchen". Das funktioniert ziemlich gut. Mir ist dann Hinterband aufgefallen, dass der rechte Kanal hinterband vom linken abweicht und zwar bei allen Bändern, nur bei Normal anders als bei Chrom und Metal.

Ich habe das Gerät dann aufgeschraubt und eine SA als Bezugsband genommen, die Potis zum Kalibrieren an der Front auf Mitte gestellt und dann so lang an den Trimmern im Gerät gedreht, bis die SA auf den VU Metern perfekt abgeglichen war. Ich habe über Kopfhörer keinen Unterschied mehr wahrnehmen können, nur bei eingeschaltetem Dolby klingt es ja immer etwas anders, aber das ist systembedingt und völlig normal. Die Aufnahmen waren ja schon immer gut, aber so nah am Original hat auch mein GX75 noch nie gelegen.

Nun ist das Problem, dass man den Recording Level kanalgetrennt, aber nicht Bandsorten getrennt einstellen kann, sondern nur 1 mal für alle Sorten. Der Normal und der HX BIAS ist kanalgetrennt einstellbar, beide haben Einfluss auf die anderen Bandsorten, Chrom und Metal sind nur an einem Poti für beide Kanäle einstellbar.

d.h. wenn Normal mit und ohne HX stimmt, kann man nur den BIAS Level für beide Kanäle bei den anderen Bandsorten angleichen. Das Problem ist, dass Metal und Chrom im rechten Kanal etwas über 1 dB vom linken abweichen, während Normal stimmt.

Ich kann jetzt die goldene Mitte wählen, was ich dann bei allen 3 Bandsorten höre, oder ich kann mich für die wichtigere Bandsorte entscheiden und die perfekt abgleichen. Ich nutze ganz gern auch mal Normalcassetten und wenn man perfekt auf Normal einmisst, dann ist selbst Typ I so gut wie nicht vom Original zu unterscheiden aber ich habe größtenteils Typ II Cassetten, deshalb hab ich jetzt Typ II so eingestellt dass es 100%ig passt, ich hab aber auch keinen Bock das Deck jedes mal aufzuschrauben und neu abzugleichen, wenn ich mal ne Ferro Aufnahme machen will...

Mach ich was falsch, gibts da irgend nen Trick, oder muss ich einfach mit diesen Ungenauigkeiten der Cassettentechnik leben?

Danke für eure Ratschläge.

LG, Tobi
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 24. Jul 2011, 20:24
Hallo Tobi,


oder muss ich einfach mit diesen Ungenauigkeiten der Cassettentechnik leben?

Ich fürchte schon. Aber warten wir noch andere Meinungen hier ab!

Gruß
Bernhard
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#3 erstellt: 24. Jul 2011, 20:31
Weia! Die Trimmpotis "von Hand" einstellen ist eine sheere Unmöglichkeit.

So wie ich dich verstanden habe bist du an die Aufnahme Trimmer rangegangen....hast du vorher überprüft ob die Playback-Trimmer überhaupt stimmen? Sonst reitest du dich von einem Fehler in den anderen rein.
garlock
Stammgast
#4 erstellt: 25. Jul 2011, 01:50
Hast du dir mal den Kopfspiegel mit ner Lupe angesehen ist der einwandfrei oder hat der Kopf Macken?

Gewisse Ungenauigkeiten sind aber immer drinn hab ich selber auch schon festgestellt diese Abweichungen gibts bei allen konventionellen Tapedeck's, es gibt wenige Deck's bei denen mann den Bias für jede Bandsorte Kanalgetrennt einstellen kann und noch weniger bei denen mann auch den Recordpegel je Bandsorte Kanalgetrennt einstellen kann.

Diese Abweichungen können teils Gerätebedingt sein oder was häufiger der Fall ist abhängig vom Bandmaterial wenn das Band nicht völlig Jungfäulich ist und ev. schon eine geringe Profilierung in der Oberfläche aufweist hat mann schon Pegelabweichungen ist eigentlich nicht zu vermeiden.

mfg
DOSORDIE
Inventar
#5 erstellt: 25. Jul 2011, 10:38
Das sind GX Köpfe, die sehen aus wie am ersten Tag, daran liegts nicht, wenn ich Mono erzwinge sind da auch keine Phasenfehler und Ungenauigkeiten auf der Playbackseite würde ich ja im Walkman oder anderen Decks feststellen, wenn da der eine Kanal hörbar vom anderen abweichen würde, ich habe aber nach der Aufnahme die Cassette kurz im Walkman angetestet und keine auffälligen Unterschiede zwischen Tapedeck und Walkman feststellen können.

Der Walkman klang insgesamt dem Tapedeck erstaunlich ähnlich.

Naja schon "per Hand", aber nicht "blind", ich hatte ja wie gesagt eine Anzeige, nach der ich abgestimmt habe, nämlich die VUs meiner PR99. Messton am Tapedeck vorband zugespielt und dann per Line Out an die PR 99, die VU Meter dann auf einen Wert eingestellt, der sich "auf dem Strich" befindet". Dann das GX75 gestartet und immer zwischen Tape und Source hin und her geschaltet, bis der Zeiger vor und Hinterband jeweils das Gleiche angezeigt haben.

Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall hören lassen. Aber entweder eben nur bei Normal oder nur bei Chrom und Metal, es ist möglich so abzustimmen, dass ein akzeptabler Mittelwert entsteht, dann habe ich aber wieder das Gleiche Problem wie vorher, nämlich bei allen 3 Bandsorten hörbare Ungleichheiten auf dem rechten Kanal, die ich jetzt zumindest auf Chrom und Metal, oder wenn ich "ummesse" auf Normal nicht mehr habe und im Walkman nervt das extremst..

Es spielt keine Rolle ob ich eine gute gepflegte schon benutzte Cassette oder eine Neue verwende, das Problem tritt bei neuen und alten Bändern, vielleicht bin ich aber auch einfach zu kleinlich. Das GX75 ist nunmal kein Dragon.

Bei anderen Decks ist es mir vielleicht auch nie so aufgefallen, weil ich sie nie so lang hatte, weil sie insgesamt nicht so gut waren (kleine Doppeldecks, Kompaktanlagen, Einsteigerdecks, bei denen man sowieso nicht die Möglichkeit der Hinterbandkontrolle hatte), es klang dann halt gut und so ist es eben auch.

Im Prinzip kann man ja mit jeder Cassette ohne korrekte Einmessung trotzdem noch gute Aufnahmen machen, wenn man Dolby aus lässt. Im Walkman, im Ghettoblaster oder im Autoradio höre ich ja nicht, wie die CD oder die LP im Direkten Vergleich klingt und bei einem 2 Kopf Deck kann ich gar nicht so schnell hin und herschalten, dass ich den genauen Unterschied feststellen würde. Und "gut" heißt halt auch nicht annähernd wie das Original. Wenn man dann so ein GX75 bekommt, ist das ja ne ganz andere Welt, vielleicht fallen einem dann mehr die Feinheiten auf.

Man drückt nicht mehr einfach Record und dann klingts halt wies klingt, sondern man muss erstmal Einmessen und dann hört man die Flöhe husten.

Ich muss dann wohl vielleicht damit leben, entweder nur perfekt Chrom oder perfekt Ferro einmessen zu können...

LG, Tobi
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