Philips CD204 - mech. Problemchen

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detegg
Inventar
#1 erstellt: 22. Sep 2011, 22:15
Hallo zusammen,

nachdem ich meinen CD304 erfolgreich elektr. reanimieren konnte, habe ich jetzt den ersten von zwei CD204 auf der Werkbank.

Läuft wieder, spielt, lässt sich bedienen - bleibt nur ein "kleines" Problemchen mit der Schublademechanik.
Wenn die Lade schließen soll, bleibt sie die letzten 2...3 mm hängen, schließt nicht ganz. 3 sek. später öffnet sie sich wieder.
Gebe ich der Lade einen kleinen Schubser, schließt sie und alles funktioniert.

Mit der Mechanik der alten CDM-0 kenne ich mich so gar nicht aus, die Suche hier im Forum hat mich etwas verwirrt - hoffe auf eure Hilfe.

;-) Detlef


[Beitrag von detegg am 22. Sep 2011, 22:35 bearbeitet]
detegg
Inventar
#2 erstellt: 23. Sep 2011, 13:08
Moin,

so ... habe gestern Abend noch etwas "vergleichende" Fehlerdiagnose betrieben.

Der 2. CD-204 funktioniert tadellos, er hat schon/noch die Motorsteuerungsplatine mit IC. Dem nicht schließenden Probanden fehlen ganze 2 mm, bis der rückwärtige Stößel den Schalter auf der MS-Platine erreicht. Der Transportriemen dreht nicht durch.

Das "Problemchen" äußert sich auch durch mechanische Geräusche - ich bin ratlos

;-) Detlef
airmax78
Stammgast
#3 erstellt: 23. Sep 2011, 20:01
Hallo,

ein derartiger Fehler ist fast "zu" einfach, dass man ihn nicht finden könnte...

Es ist normal, dass die Schublade selbständig wieder öffnet, wenn innerhalb des Zeitlimits keine Rückmeldung vom "Endlagenschalter geschlossen" zum Servoprozessor erfolgt.

Es spielt auch keine Rolle, welche Version der Steuerplatine (IC oder diskrete Kleintransistoren) für die Schubladensteuerung verbaut ist.

Ein rein mechanisches Zipperlein, dass sollte auch mit blossem Auge zu finden sein...
Grundsätzlich kann man die Lade am Metallpin hinten links seitlich auch von Hand vollständig aus- und einfahren... wenn es von Hand nicht geht, dann ist auch der Motor machtlos...

Ich tippe mal blind auf den weissen Einstellnocken links seitlich am Schubladenmechanismus... der steht vermutlich zu tief...
Dieser Nocken gehört so justiert, dass die eingelegte CD auf jeden Fall frei drehen kann, ohne den "Boden" der Lade zu berühren... andererseits aber auch so einstellen, dass die Messingrolle noch "geparkt" werden kann...

In seltenen Fällen kann auch die Verzahnung an der Unterseite der Schublade beschädigt sein... dann wird es kritisch...

Viel Erfolg!

maurice

detegg
Inventar
#4 erstellt: 23. Sep 2011, 20:36
Maurice,

in den Keller gerannt und ausprobiert. Nocken ganz wenig in der Höhe verstellt - schließt!

Ich bin ein Fachidiot

Vielen Dank!

Detlef

edit: das LW/die CD gibt (im Vergleich zum anderen Gerät) Schleifgeräusche von sich - lässt sich durch Verstellen der Nockenführung nicht ändern. Was is´ denn das?


[Beitrag von detegg am 23. Sep 2011, 21:34 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#5 erstellt: 24. Sep 2011, 15:37
Hallo Detlef,

...ich gehe einfach mal davon aus, dass dieser CD 204 ein CDM1 LW am Bord hat... (es wurde um 1984 auch das CDM0 noch verbaut, sieht man aber eher selten bei den ...04 Geräten)

Auf Anhieb fallen mir 2 Möglichkeiten ein:

1) der Andrücker könnte ein Problem haben... vorsichtig ausclipsen und zerlegen, eingetrocknetes Fett entfernen, und nachsehen, ob die kleine Metallkugel keinen übermässigen Verschleiss produziert hat...

2) der Aussenläufer des Spindelmotors (die "Glocke" mit den Magneten) berührt den Anker... eine gute Gelegenheit, mal beim Axiallager vorbei zu schauen, lohnt sich immer!
Hierzu den Lagerbügel am Spindelmotor entfernen und das Lager (die Plastikschraube) auf übermässigen Verschleiss sichtprüfen... Wenn die Motivation noch reicht, die kleine Sechskantmutter der Spindelachse entfernen, den Aussenläufer abnehmen, den kleinen Haltering an der Spindelachse entfernen und schlussendlich die Spindelachse herausziehen.
Die Schubladenmechanik muss man freilich vorher ausbauen (4 Schrauben... eine davon sitzt etwas nahe am Netzschalter...) Alle Teile putzen und auf Verschleiss prüfen... beim Zusammenbauen die untere Lagerbrücke nicht sofort festziehen... es kann u.U erforderlich sein, die Motorplatine (mit Anker) zum Aussenläufer auszurichten.. eine manchmal etwas fummelige Prozedur, weil man dabei die Magnete im Aussenläufer und in der Lagerbrücke gegen sich hat...

Zum Schluss noch die Höhe des "Plattentellers" so justieren, dass im playbetrieb zwischen C23-1 und Masse eine möglichst geringe Spannungsdifferenz entsteht. C23 ist der mittlere, 6 polige Sammelstecker auf der oberen Sevoplatine, pin 1 ist gekennzeichnet. Als Massepunkt ruhig die verkupferte Oberseite der Servoplatine nehmen... mehre Messungen durchführen: am Anfang und gegen Ende der CD... ruhig mehrere CDs ausprobieren (keine gebrannten!) und einen gangbaren Kompromiss suchen... wenn man am Ende so +/- 20 mV hat, kann man froh sein...

Grüße,

maurice


[Beitrag von airmax78 am 24. Sep 2011, 15:46 bearbeitet]
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