ST 6000, komplett tot

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captainc
Neuling
#1 erstellt: 06. Feb 2012, 22:25
Hallo.

mein ST 6000 Tuner von Grundig hat mich leider im Stich gelassen. Erst hat es damit angefangen, dass nach dem Einschalten alle Segmente der Anzeige geleuchtet haben. Dieser Fehler kam und ging. Wenn er da war, war an dem Gerät nichts mehr zu machen.

Leider hat sich das Problem jetzt etwas verschärft. Leider ist seit Neustem die ganze Anzeige tod, und vom Gerät kommt gar kein Lebenszeichen mehr, obwohl er Strom zieht.

Kennt jemand diesen Fehler und ist das eine typische Krankheit?

Wenn ich schon dabei bin, welche Teile (außer der obligatorishen Tantal-Kondensatorkur) sollten gleich mit gewechselt werden? Gibt es noch andere typische Kandidaten?


Danke und Gruß

Claus
Grundi69
Inventar
#2 erstellt: 07. Feb 2012, 00:09
Hallo Claus!

Die überholten Selen-Gleichrichter (meist in einem roten Gehäuse) in den Tunern sind wohl ein bekannter Schwachpunkt. Sie können problemlos gegen die heute üblichen Silizium-Gleichrichter ersetzt werden (auf richtige Pin-Belegung achten!)
Ansonsten findest Du zu Grundig-Tunern auch hier kompetente Hilfe:
http://www.gr-forum....247585a4e9e2bf79dfac

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 07. Feb 2012, 00:17 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 07. Feb 2012, 08:11
Hallo zusammen,

ja, so ist es!


meist in einem roten Gehäuse

Manchmal auch grau :-)

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#4 erstellt: 07. Feb 2012, 21:20
Moin,
wenn man den Tuner schon offen hat, die Batterien zur Speicherpufferung herausnehmen, eine Leitung vom Batteriehalter abloeten und eine Lithiumzelle mit Loetfahnen einbauen. Das duerfte fuer etwa 10 Jahre halten, die Speicherbatterien werden so gut wie nicht belastet und verfaulen eher, als dass sie entladen werden. Da kann man besser eine Li-Zelle in dem Tuner lagern ;-)

73
Peter
captainc
Neuling
#5 erstellt: 09. Feb 2012, 02:30
Hallo

Danke für die Antworten!

Es war der Gleichrichter.

Hat jemand Erfahrung welchen am besten als Ersatz nehmen? Hier wird etwas von differeirenden Sperrschichtkapazitäten beriechtet, in wie weit ist das interessant?

Würde auch gleich alle drei verbauten tauschen...

Danke und Gruß


[Beitrag von captainc am 09. Feb 2012, 02:41 bearbeitet]
hifibastler2
Stammgast
#6 erstellt: 09. Feb 2012, 13:53
Ich habe bei T5000ern auf zusätzliche Kondensatoren verzichtet und nur den SEL-GL gegen einen SiliziumGL getauscht. Probleme sind mir nicht daraus erwachsen.
captainc
Neuling
#7 erstellt: 09. Feb 2012, 15:16

hifibastler2 schrieb:
Ich habe bei T5000ern auf zusätzliche Kondensatoren verzichtet und nur den SEL-GL gegen einen SiliziumGL getauscht. Probleme sind mir nicht daraus erwachsen.



Danke,

wie verhält es sich mit den differenden Innewiderstand? Manche erwähnen dann eine Überbelastung des Trafos...und hauennoch einen Vorwiderstand rein.

Danke für die Hilfe für den Laien.

Gruß

Claus
hifibastler2
Stammgast
#8 erstellt: 09. Feb 2012, 16:49
Das dürfte bei Tunern wohl keine Rolle spielen, weil diese i.d.R. so drei Spannungen mit geringen Strömen verlangen.
Grundi69
Inventar
#9 erstellt: 09. Feb 2012, 17:13
Hallo!

Schön, dass es wieder ein Standardfehler war.
Du kannst z.B. diesen Gleichrichter verwenden:
http://www.conrad.de...1500B80R/?ref=search
Musst aber die Beinchen etwas umbiegen, damit die Pinbelegung passt.

Grüße
Groomy
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 09. Feb 2012, 17:25
Hallo zusammen,

für die kleineren Selengleichrichter kann man oft auch diesen hier nehmen:

Link

Gruß
Bernhard


[Beitrag von Bertl100 am 09. Feb 2012, 17:39 bearbeitet]
hf500
Moderator
#11 erstellt: 09. Feb 2012, 17:48
Moin,
die "vierbeinigen ICs" sind die bessere Alternative, sie haben naemlich die gleiche Anschlussbelegung der kleinen Se-Glr. und passen zwanglos in die Platine.

Kondensatoren am Gleichrichter sind dann notwendig, wenn starke Mittelwellensender verbrummt wiedergegeben werden. Dann dringt HF in den Glr. ein. Als Kondensator nimmt man 10nF SMD-Chipkondensatoren und loetet einen zwischen die Wechselspannungsanschluesse und von einem Anschluss einen Kondensator gegen Masse. Das sollte genuegen.

Den grossen Se-Glr. kann man auch durch einen Si-Typ ersetzen, hier muss neben der Belastbarkeit auf die Anschlussfolge geachtet werden, es gibt sie auch bei SI-Glrn.

Fuer die kleine Bauform wuerde ich Pollin 150082 nehmen, die halten 600V aus und es gibt fuer aehnliches Geld gleich 10 Stueck ;-)
Fuer die Grosse muesste Pollin 150160 passen.
Fuer die Speicherzelle passt 270875.

73
Peter
captainc
Neuling
#12 erstellt: 10. Feb 2012, 00:31
Hallo an alle,

Vielen Dank! Er geht wieder tadellos.

Für die, die auch mal nach dem Problem googlen und hier landen:

Verbaut habe ich die Glr von Conrad und zwar:

Best.-Nr.:
502600
501174
501204

An den Spannungen der Gleichrichter ergibt sich die Zuordnung eindeutig (Habe den Schaltplan schon wieder in den tiefen meines Schranks vergraben, sonst hätte ich natürlich noch die Grundig-Teilenummer rausgesucht ;))
Nur bei dem ganz kleinen Gleichrichter mit Abmaß 5x5 müssen die Beinchen des Ersatzs leicht nachgebogen werden (Auslieferung ist 5x7,5 also 1,25mm je Beinchen, geht absolut problemlos)

Habe gleich noch die Siebkondensatoren mit ausgewechselt. Die von Conrad (egal welches Modell) bauen alle zu hoch für die zwei Dicken. Lassen sich aber mehr oder minder problemlos im Gehäuse flach verbauen. Wer es optisch perfekt haben will muss die beiden 2200/35 und 2200/50 woanders suchen.

Dank Forum habe ich auch noch gleich meinen SXV6000 TantalElko saniert, noch schnell wenigstens die offenen Potis (die beiden mittleren Frequenzen und der Lautstärkeregler) mit Tuner 600 gereinigt (Blattpapier nehmen und mit den Zeug leicht einsprühen. Danach in den Poti halten und mit den Abnehmer ein paarmal darüberfahren).

Was soll ich sagen läuft wieder einwandfrei und treibt mir das Grinsen wieder ins Gesicht.
Leider habe ich noch ein Problem mit den Schaltern, siehe hier.
Wenn sich einer auch mit den Dingern auskennt

Haben heute auch einen kleinen Soundcheck gemacht. Es traten an:

a) SXV 6000 + Braun LV720
b) V5000 + Braun SM1004
c) V5000 + Hummel und Klein sl30

Vom Sound her würd ich subjektiv sagen:
c) vor b)
und noch einen Hauch davor a)


Kann das jemand so bestätigen?
Alles Setups reichen aber locker aus um Nachbarn und den halben Straßen in HIFI in den Wahnsinn zu treiben

Gruß
Claus


[Beitrag von captainc am 10. Feb 2012, 16:11 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 10. Feb 2012, 07:59
Hallo Claus,

dann mal Gratulation zum wiederbelebten ST6000!

Gruß
Bernhard
Grundi69
Inventar
#14 erstellt: 10. Feb 2012, 12:59
Hallo!
Ja, Glückwunsch, dass der ST6000 wieder fit ist

Ich habe in meinem ST6500 auch mal diese kleinen DIL-Gleichrichter eingebaut. Klar, das Schöne ist, dass das Pinout identisch ist (nur die Beinchen waren etwas aufzubiegen). Aber der wurde verflucht heiß, da habe ich dann diesen Rundgleichrichter eingebaut. Der wird nicht mehr so heiß und die Wärmequelle hat etwas Abstand zur Platine. Deshalb hab ich's so gelassen, obwohl es mit dem kleinen DIL-Gl natürlich schon 'schöner' ausschaut.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 10. Feb 2012, 13:10 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#15 erstellt: 15. Feb 2012, 21:43
Das mit dem Heißwerden wundert mich, das war doch im Original laut Plan auch nur ein B20C250. Kann doch höchstens 300 mW oder so verbraten, eher weniger. Gut warm wird's ggf. schon, klar, aber kritisch sollte das nicht sein.

Der in meinem T7500 läuft jedenfalls inzwischen auch schon seit 2004 völlig klaglos.


[Beitrag von audiophilanthrop am 15. Feb 2012, 21:44 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#16 erstellt: 16. Feb 2012, 10:49
Hallo!

Nein, kritisch heiß wurd's natürlich nicht. Aber ich schätze mal, so 60 Grad hat der schon erreicht (man konnte den Finger nicht dauerhaft draufhalten).
Für den DIL-Gleichrichter (BxxC800) sicher kein Problem, aber da er ja mit dem Gehäuse direkt auf der Platine aufliegt, heizt er diese auch mit auf. Deswegen habe ich dann letztlich doch den höheren Rundgleichrichter eingebaut.

Gruß
Groomy
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