Lautsprecher der Marke W+S

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Schultimann
Neuling
#1 erstellt: 18. Feb 2012, 02:52
LS W+SHallöchen
Ich habe Heute von einem Bekannten Aktive LS Bekommen Geschätzt 25 Jahre alt
Marke : Wegmann + Schroer
Die Chassis sind von Dynaudio bzw Scan Speak
Tieftöner Dynaudio 30W 4560 (sicken defekt)
Mitteltöner Scan Speak 13M3808 P2B SD (einer defekt)
Hochtöner Scan Speak D2008 (beide Defekt)
Das interessante an den LS sind eigendlich die Verstärker die darin verbaut sind ,wie schon beschrieben von der Marke Wegmann + Schroer vom Typ Signum
grosser Ringtrafo und für Tiefen Mitten und Höhen ne eigene endstufe so wie es aussieht (habe keine Ahnung von Verstärkerschaltungen) sieht auf jeden Fall nach richtig Leistung aus und sind echt schwer !
Die LS Sollen Nach Aussage des Vorbesitzers mal 12000DM gekostet haben !
Kennt Hier jemand die Marke ? im Netz ist leider nichts zu finden
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2012, 12:39
Tolles Gerät!

Die Dynaudio Tieftöner solltest Du auf jeden Fall wiederbeleben durch eine Reparatur mit neuen Sicken. Die sind meine ich sehr gesucht.

Bei den Endstufen erkenne ich eine gewisse Ähnlichkeit mit albs Mosfet-Verstärkermodul MOS 200N oder MOS 300N
oder den Nachfolgemodellen. Kannst Du davon mal ein genaueres Bild machen?

Das Netzteil scheint bei der Batterie von Siebelkos ebenfalls nicht von schlechten Eltern zu sein.

- Poetry2me
Schultimann
Neuling
#3 erstellt: 18. Feb 2012, 20:21
lsHallo
Habe nochmal ein Bild vom Verstärker
Bei dem Dynaudio Tieftöner handelt es sich um einen 30w5406 (da Hatte ich wohl nen Dreher )
albs Mos Amp steht auf den Platinen der Transistoren
Leider funktioniert von den Verstärkern nur einer ,habe schon 2 Widerstände gesehen die auf jeden Fall defekt sind ,Habe zwar schon mal gelötet aber hab wenig bis Gar keine Ahnung von Schaltungen,und traue mich da nicht so richtig dran ,die Widerstände gehen ja nicht einfach so kaputt ,da könnte ja noch mehr sein
Grüsse Schulti
Schultimann
Neuling
#4 erstellt: 18. Feb 2012, 20:31
Hallo Nochmal
Die Farbcodierung der Widerstände ist Braun Schwarz Schwarz Gold = 1 und 0 =10X1 =10 Ohm
Also 10Ohm ? ist das Richtig so ?
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 18. Feb 2012, 21:12
Braun--schwarz--schwarz--gold == 10 Ohm 5%

richtig.

Deine Einschätzuing teile ich: Wenn die Widerstände durch sind, dann kann auch noch mehr hinüber sein.

Evtl. kannst Du mal das Umfeld der Widerstände posten.
Gerne auch Draufsicht und/oder sogar Lötseitensicht der Endstufenplatinen.

Die Platinen sehen etwas anders aus als ich es kenne. Das scheint entweder eine frühe Version der MOSFET Endstufen von Albs zu sein, oder eine OEM Spezialversion.

Zu dem Hersteller-Namen der Lautsprecher habe ich nichts gefunden. War wohl keine große Serie?

- Poetry2me
Schultimann
Neuling
#6 erstellt: 18. Feb 2012, 23:51
ls 013ls 012Nochmal bilder ,sieht nicht schlimm aus ,platine etwas dunkel geworden von unten aber ok.Ja ob das eine Serie war ist mir unbekannt ,ich gehe davon aus das es Einzelstücke sind ,oder zumindest nur sehr wenige von gebaut wurden.
Wer hat schon in den 80er Jahren Lautsprecher für 12000DM Gekauft ?
Zumal ich den Preis dafür doch etwas zu hoch finde !
Ich habe immerhin noch 200€ bezahlt ,was dafür (wegen dem defekten Verstärker auch noch )Teuer genug ist .
Neue Sicken bekommt man in der Bucht ,Lieber Gummi oder doch Originale Schaumstoffsicken nehmen ?
Gibt es da sehr Klangliche Unterschiede Diesbezüglich ?
Gummisicken halten Länger ,das ist der Vorteil !
hf500
Moderator
#7 erstellt: 19. Feb 2012, 00:17
Moin,
es gab immer schon Leute, die sowas kauften ;-)

Der Tod er Mittel- und Hochtoener kann auf Verstaerkerdefekte zurueckzufuehren sein, wenn diese Lautsprecher gleichstromgekoppelt an den Verstaerker angeschlossen sind.

Bei meinen Grundig-Aktivboxen habe ich dher die Lautsprecherchassis abgesichert.

Dazu ein Link:
http://www.gr-forum.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=909

Die Bemessung der Sicherungen gilt hier natuerlich fuer die Grundigboxen. Bei dieser Box hier muss man natuerlich neu dimensionieren, dazu ist es erstmal erforderlich, die Nennleistung der Verstaerker und die Nennimpedanz der Lautsprecher zu kennen.

Wie es aussieht, haben wir hier eine "echte" Aktivbox, bei der jedes Lautsprecherchassis seinen eigenen Endverstaerker hat. Damit kann man davon ausgehen, dass die Lautsprecher gleichstromgekoppelt angeschlossen sind, denn eine Weiche nach den Endverstaerkern ist nicht erforderlich. Sie wurde als elektronische Weiche vor die Endverstaerker geschaltet, man findet sie auf der grossen Platine.

73
Peter
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 19. Feb 2012, 01:07
Auf dem Bild kann ich leider immer noch nicht die ganze Platine einer Endstufe sehen. Was ich sehe, kommt mir unbekannt vor.

Steht wirklich was von MOS und albs drauf?

Die auf dem einen Bild erkennbaren Leistungstransistoren sind mit "ST 88 F" gekennzeichnet.

Diese Bezeichnung ist mir unbekannt und lässt sich nicht googeln.

Wo "platine etwas dunkel geworden von unten" ist, da handelt es sich nur um Flussmittel. Das bedeutet nichts.


- Poetry2me
Schultimann
Neuling
#9 erstellt: 19. Feb 2012, 13:34
ls 015ls 014
Sind auf jeden fall albs mos-amps
-Schulti
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 19. Feb 2012, 14:44
Hallo Schulti,

sehr interssant.
hier mal ein paar Anmerkungen im Bild, was mir aufgefallen ist:

albs MOS Amp in Aktivbox _mit Anmerkungen

Möglicherweise ist das die ursprüngliche MOSFET Grundschaltung von Hitachi von Ende der 1970er, die in den allerersten MOSFET Verstärkern verwendet wurde.
Ich kann mir vorstellen, dass es ein Nachbau der Endstufenschaltung Hitachi HMA-6500 ist.

Das vermute ich deshalb, weil ich außer den vier Leistunsgtransistoren nur fünf (!) ungekühlte Kleinsignaltransistoren sehe und keinen einzigen Treiber. Im Prinzip besteht die Spannungsverstärkung nur aus zwei Differenzverstärkern in Grundschaltung. Das ging nur mit MOSFET Leistungstransistoren. Später hat man erkannt, dass die hohe Eingangskapazität der MOSFETs durchaus auch höhere Ströme erfordern kann und die Schaltungen entsprechend aufgerüstet. Zumindest für das Verzerrungsverhalten hat das damals was gebracht, sagt man.

Es scheinen ein paar Veränderungen an dem obersten Module vorgenommen worden zu sein. Kondensatoren fehlen.

Auf dem einen Bild scheinen zwei der Widerstände verkohlt zu sein (gehören sie zu einem Zobel-Glied / Boucherot-Glied?)

Die Masseverbindung der (nur der obersten?) Platine scheint zu fehlen. Bleibt nur die Signalmasse des Eingangskabels, die hoffentlich angeschlossen ist. Das ist potentiell gefährlich.

Die zwei hochkant eingelöteten WIMA MKS Kondensatoren sind nachträglich angebrachte Shunts über die Versorgungsspannung. Harmlos, kann man entfernen fürs Troubleshooting.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 19. Feb 2012, 15:02 bearbeitet]
Schultimann
Neuling
#11 erstellt: 19. Feb 2012, 15:34
ls 018ls 017ls 016Auf den anderen beiden darunterliegenden platinen sind auch noch jeweils ein 77 F und ein 88 F Transistor also insgesamt nochmal 4 Stück
ich hoffe man kann es auf den bildern sehen
auf dem ersten bild (der noch funktionierende amp) hat auch diese roten mks ,allerdings sauber eingelötet und nicht dazwischengebastelt ,wobei mir auch aufgefallen ist das beide Amps nicht zu 100% identisch in der Verdrahtung sind (vielleich hat der eine der Herr Wegmann und den anderen der Herr Schroer gebaut )
Zu der Verdrahtung: das ist mit nur Objektiv aufgefallen, wie gesagt ich habe kaum Ahnung von Elektronik
das einzige was ich kann ist normale Hauselektrik ,und habe mir das auch nur selbst beigebracht !
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 19. Feb 2012, 16:08
Die Ausstattung der Platinen mit nur einem Paar Leistungstransistoren, oder eben mit zwei Paar, sagt etwas über die Fähigkeit der Endstufe aus, Strom zu liefern bzw. höhere Leistungen umzusetzen. Die oberste Platine ist dann wahrscheinlich für den leistungshungrigen Basslautsprecher gedacht, weil dort zwei Paar Leistungstransistoren drauf bestückt sind. Albs hat das auch in späteren Modulen immer so gestuft angeboten.

Man kann sich auch zusammenreimen, warum offensichtlich vom Entwickler bei diesen Bass-Endstufen der Eingangskoppelkondensator und der Fußpunktkondensator der Gegenkopplung fehlen und wahrscheinlich jeweils überbrückt wurden. Man hat hier auf volle Gleichspannungsverstärkung gesetzt, also ohne jede Begrenzung des Frequenzgangs nach unten hin. Dazu muss das DC Offset Poti gut abgeglichen sein, welches man in der Nähe der Eingangstransistoren sieht. Sonst sieht der Basslautsprecher einen Gleichspannungsanteil und macht eine Vorauslenkung. Nun gut, kann man machen.

Trotzdem frage ich mich, warum bei der einen Bass-Endstufe die Widerstände des Zobelgliedes in Rauch aufgegangen sind. Es könnte Probleme mit der Stablität gegeben haben und das Ding hat evtl. angefangen zu schwingen. Du solltest unbedingt auf allen Endstiufen nachsehen, ob auch anderswo diese Widerstände durchgebrannt sind.

Die Verdrahtung ist soweit erst mal OK, mache mich nur Sorgen um die Masse-Verbindung an den Endstufen. Man sieht auch, dass damit experimientiert wurde an der defekten Seite. Manche Pins haben Lötspuren.

Hast Du schon mal geprüft, ob die Bässe noch ohmschen Widerstand an den Spulen haben? Sind sie OK?

Man müsste die Endstufenmodule im übrigen einzeln wieder in Betrieb nehmen und zum Laufen bringen, zumindest auf der defekten Seite.
Bei allen Endstufenmodulen sollte man den Offset und den Ruhestrom prüfen. Die je zwei Potis auf allen Platinen sehen im Übrigen äußerst billig aus und sind Alterungsanfällig, weil nicht gekapselt. Auf Dauer sollte man die wechseln und alles neu abgleichen Aber bitte jetzt nicht daran rumdrehen, was die einstellen ist beides sensibel und potentiell zerstörerisch.

- Poetry2me
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