Frage zu Loewe Opta 4716 W

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Beitrag
Monster87
Neuling
#1 erstellt: 04. Okt 2009, 18:56
Hallo!
Wir haben uns eben aufm dem Flohmarkt ein Loewe Opta 4716 W aus, wie ich zugeben muss, dekorativen Zwecken gekauft Trotzdem versicherte der Verkäufer ("Aber natürlisch funktionieren die, Schatzi!" ) meiner Freundin, dass es funktionieren würde. Allerdings sagte er etwas von einem "Bullauge" das erstmal etwas Zeit bräuchte (damit meinte er dieses kleine Fenster im Lautsprecher) bis es angehen würde.
Aber irgendwie tut sich da nun so rein garnichts. Was muss das "Bullauge" denn tun und wie kann ich kontrollieren ob das gute Stück funktioniert? Bin mir beim Stecker auf dem Netzkabel auch nie sicher ob er nun auf "An" oder "Aus" steht...
Ihr seht ich bin keine Fachfrau
Trotzdem würde ich mich über eine Antwort sehr freuen!!!
Danke,
Grüße,
Anne
hf500
Moderator
#2 erstellt: 04. Okt 2009, 20:24
Moin,
willkommen im forum.

Die schlechte Nachricht vorweg:

Bei einem Roehrenradio vom Flohmarkt muss man _immer_ davon ausgehen, dass es defekt ist oder zumindest ueberholt werden muss. Die Geraete sind mittlerweile meist ueber 50 Jahre alt..., und fuer 10 Jahre Lebensdauer konstruiert.
Sie muessen ueberholt werden, weil einige Bauteile altern, was zu Schaeden fuehren kann. So z.B. ueberlastete Lautsprecherroehren oder schlimmstenfalls verbrannte Netztransformatoren (weil jemand auch noch Alufolie um die Sicherung gewickelt hat. So eine Sicherung !!sofort!! und als erstes ersetzen, wenn man sowas findet.
Daher zuerst die Rueckwand abnehmen und nach Verdaechtigem ausschau halten. Dann erst anschliessen.

Das "Bullauge" (noch nie in diesem Zusammenhang gehoert ;-) ist das "Magische Auge", die Abstimmanzeige. Es sollte mehr oder weniger hell gruen leuchten, meist sind die Anzeigeroehren aber verbraucht. Und Ersatz wird immer teurer und seltener.

Das W in der Typbezeichnung bedeutet, dass es ein Wechselstromgeraet ist. Die sollten nach 20 Sekunden die ersten Toene von sich geben, auch das Auge leuchtet dann.

Schalter im Netzkabel?
Hatten die Geraete nie, der ist nachtraeglich eingebaut worden, weil der Netzschalter im Geraet defekt ist und ueberbrueckt wurde. Eingeschaltet werden sie normalerweise durch Druck auf eine der Bereichstasten, ganz links ist "aus".

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 04. Okt 2009, 20:25 bearbeitet]
esla
Stammgast
#3 erstellt: 04. Okt 2009, 22:27
Hallo Anne,

also habt ihr die "Rheinperle" erwischt. Von der Schaltung her relativ einfach aufgebaut. Macht mal alles so, wie Peter es gesagt hat, zumindest müssen die Röhren heizen. Wenn ihr das Gerät "einfach so" direkt mit dem Stromnetz verbunden habt, dann seid froh, dass sich dabei nicht ein Elko verabschiedet hat. Geräte diesen Alters sollte man über einen Trennstelltrafo etwas langsam wieder daran "gewöhnen", dass Strom in ihnen fliesst.

Im stromlosen Zustand (also Stecker rausgezogen!!!) die einzige Sicherung prüfen, die das Gerät hat, auch den Sicherungshalter. Diese Halter verrosten gerne mal.

Den Schalter im Netzkabel finde ich sehr eigenartig. Irgendjemand hat ihn sicher dort reingebaut, weil der originale nicht mehr richtig funktionierte. Aaaber (und hier wird es für Peter wieder wichtig): im Original handelt es sich um einen zweipoligen Netzschalter im Gerät. Einpolig wird die Netzspannung weggeschaltet, aber der andere Pol dient (warum auch immer) dem Wegschalten der Anodenspannung fast des gesamten Empfangsteils. Alles außer der Endröhre EL 84 sowie der EABC 80 bekommt dann keine Anodenspannung. Wozu das gut ist, erschliesst sich mir noch nicht.

Gruß Jens

EDIT: Sorry, danebenliegenden Draht nicht gesehen. Also die gesamte Wegschaltung der Anodenspannung bitte ganz schnell wieder vergessen. Da wird nur die Schirmgitterspannung der EF 89 gekappt. Und das durch den Netzschalter.


[Beitrag von esla am 04. Okt 2009, 22:36 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 09. Okt 2009, 10:18
Hallo,


Da wird nur die Schirmgitterspannung der EF 89 gekappt.

Dann hatte Loewe Opta wohl das Problem, dass Gerät nach dem Abschalten im Radiobetrieb unschöne Geräusche machte!
Zugegeben, sehr eigenwillig Lösung!
Aber immerhin zuverlässiger, als der sonst häufiger anzutreffende Kurzschließer im NF-Teil.
Kleinste Oxid-Schicht aufm Kontakt -> ging nicht mehr.

Gruß
Bernhard
Holger66
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Nov 2009, 12:18
Hallo Anne,

das Gerät gehört gründlich überholt, wobe sich die Sache mit dem defekten Netzschalter wahrscheinlich auch nicht lösen läßt. Wenn Du mir sagst, wo Du wohnst, kann ich Dir vielleicht jemanden in Deiner Nähe empfehlen.

Gruß
Holger
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