Loewe Opta Florett Überholung

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cyberdok
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Nov 2010, 01:28
Hallo Experten,

ich habe oben besagtes Gerät geerbt. Jetzt würde ich das Radio gerne herrichten und habe dazu einige Fragen. Vorweg, ich habe so etwas noch nie gemacht.

Ich habe die Elektronik erstmal ausgebaut und alles gereinigt. Das Gehäuse habe ich mit 240er abgezogen. Die Holzoberfläche war vorher matt. Mit was behandel ich jetzt die Obefläche? Klare Holzlasur, Leinölfirnis, matter Klarlack aus der Dose?

Zwei Drucktasten an der Front sind gebrochen, ich bin auf der Suche nach Ersatz. Vielleicht kann ich ein zweites defektes Gerät bei ebay ersteigern. Gibt es noch andere Quellen?

Die Beleuchtung hat glaube ich einen Wackler. Das Kabel an der Birne habe ich nachgelötet. Trotzdem geht das Licht für die Sendereinstellung immer wieder aus, oder wird dunkler. Was kann ich hier machen? Was könnte die Ursache sein? Ich kann zwar löten, von Elektronik habe ich aber nicht so viel Ahnung.

Wie sieht es eigentlich mit der Sicherheit aus? Ich habe gesehen, dass die 230V über diese dünne Zuleitung direkt auf die Platine gelötet ist. Ist es ratsam, das Gerät bei nichtbenutzung immer auszustecken? Soll ich den Netzstecker austauschen?

Wenn mir der eine oder andere einen Tipp hat, hier schon mal danke!
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 07. Nov 2010, 11:22
Heißt das Gerät vielleicht Opta?

Zum Holz. Schellack ist für den Laien kaum umzusetzen. Andere Lacke sind auch nicht einfach in der Verarbeitung, deshalb ist Wachsen/Ölen am einfachsten. Öle verändern oft die Holzfarbe, Wachse eher nicht. Deshalb gebe ich Wachs den Vorzug. Zuvor bei Bedarf mit Beize bearbeiten und dann den Wachs drauf.

Zeig doch mal ein Foto vom Innenleben.
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 07. Nov 2010, 13:59
Hallo,

zur Skalenbeleuchtung:
Da ist der Tipp nicht besonders einfallsreich.
Nachlöten bringt da nichts, du mußt die Fassung reinigen.
Oft hilft es, die Lampe fester anzuziehen. Manchmal hilft es dann noch ein wenig hin- und herzudrehen. Ansonsten Lampe tauschen und/oder Fassung reinigen (z.B. mit Glasfaserpinsel).

Zum Lackieren. Da kann man eigentlich pauschal folgendes sagen: Hast du Erfahrung im Lackieren von Holzteilen? Falls nein, wird das wohl nie schön werden!
Ich persönlich würde (falls Erfahrung vorhanden ist), seidenmatten Klarlack aus der Dose verwenden. Matt sieht selten schön aus, seidenmatt ist meist schöner.
Mußt aber du wissen. Vorher mußt natürlich alles ausbauen, oder penibel abkleben- besser ausbauen.
Vorher testlackieren (irgendwo anders hin), um zu wissen, wie schnell der Lack anzieht. Das kann sehr stark variieren.
Zieht er sehr langsam an, dann hast du evtl. ein Staubproblem....
Ist denn noch Lack auf der Holzoberfläche drauf? Falls ja, ist das gut, denn dann bleibt die original Farbe erst mal weitgehend erhalten. Erst wenn der Lack komplett runter ist, und man direkt am Holz arbeitet, dann wird es interessant, wie das Holz/Furnier mit dem neuen Lack erscheint.

Gruß
Bernhard
cyberdok
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Nov 2010, 14:10
Bilder

Zueleitung
Oben
Rückseite
Front
cyberdok
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Nov 2010, 14:15
Hallo,

danke für die Tipps. Lackieren kann ich, jedenfalls am KFZ Der Lack muss ganz runter, werde vermutlich seidenmatten Klarlack aus der Dose nehmen. Im warmen Keller aufgebracht ist der schnell Staubtrocken.

Ist die Birne in einer Drehfassung? Da bewegt sich nichts und ich habe Angst die zu zerbrechen.
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 07. Nov 2010, 14:40
Hallo,

wenn der Lack ganz runter muß, mußt du in der Tat überlegen, ob du nicht vorher eine Beize auftragen mußt.
Oft wird das Gehäuse nämlich sonst heller als vorher,
eben weil entweder original auch eine Beize drauf war, oder weil der Originale Lack nicht klar war. Letzteres ist grade bei Schellack eher die Regel als die Ausnahme.
Das vorliegende Gerät hat aber doch eher ein Teak-Gehäuse, oder?
Ist ja schon fast mitte der 60er!
Seidenmatt dünn drübersprühen dürfte da recht schön werden!

Oje, die Lampenfassung ... ein typischer Vertreter der Kostenreduktion in den 60ern.
Ja, die Lampe ist geschraubt. Diese schwarzen Fassungen sind aber nicht so zerbrechlich (zumindest aus meiner Erfahrung).
-> Lampe erst mal versuchen noch etwas fester anzudrehen. Wenn's nicht hilft, etwas hin- und herdrehen und anziehen.
Ansonsten halt rausschrauben und Fassung putzen. Evtl. den Mittelkontakt etwas nachbiegen. Aber mit Gefühl.

Gruß
Bernhard

Edit: im Gerät sind offenbar schon Kunststoff-Folien-Kondensatoren. Da gibts also nix zu tauschen.


[Beitrag von Bertl100 am 07. Nov 2010, 14:40 bearbeitet]
cyberdok
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Nov 2010, 15:00
Hallo,

danke - ich bin gerade auf dem Sprung in den Keller. Es handelt sich übrigens um ein helles Esche Gehäuse. Das war auch der Grund für meine Anstrengungen, die dunklen Dinger mag ich nicht
cyberdok
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Nov 2010, 21:43
So, ich habe es jetzt fertig. Leider ist Holz nicht so mein Werkstoff, aus dem Grund habe ich vermutlich auch das Furnier durchgeschliffen. Ich habe es jetzt elfenbeinfarben lackiert. Sieht doch ganz gut aus, oder?

Nochmal zur elektrischen Sicherheit, ist es zu empfehlen das Gerät nach Gebrauch auszustecken?


fertig
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 25. Nov 2010, 22:45
Hallo,

ist sonst irgendetwas angesteckt am Gerät? Dachantenne? Geerdete Signalquelle (PC, ...)?
Falls ja, dann müßte man mal sehen, ob primärseitige Entstörkondensatoren im Gerät sind. Vermutlich aber nicht.

Wenn nichts angesteckt ist, kann man das Gerät eigentlcih schon gefahrlos eingesteckt lassen. Schaltet der Netzschalter sauber?

Gruß
Bernhard
shabbel
Inventar
#10 erstellt: 26. Nov 2010, 10:43
Wer weiß, vielleicht war das Gerät ja Jahrzehnte lang in der Steckdose.

Die Lackierung sieht jedenfalls niedlich aus.
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 26. Nov 2010, 12:11
Lack ist natürlich auch eine Lösung :-)
Sieht aber nicht schlecht aus!

Bist du mit der Lampenfassung zurechtgekommen?

Gruß
Bernhard
cyberdok
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 27. Nov 2010, 10:33
Ja, es war wie du gesagt hast. Ich habe die Birne gereinigt und die Oxidationen entfernt, danach fest eingeschraubt - wunderbar.

Der Klang ist gar nichts schlecht, was vermutlich an dem Holzgehäuse liegt. Einzig wenn es recht still ist hört man ein brummen, das kommt doch vom Trafo oder? Da kann man vermutlich nichts machen. Aber sonst, spitze - Danke
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 27. Nov 2010, 11:55
Hallo,

ja, das kommt ziemlich sicher vom Trafo. Da ist man im allgemeinen machtlos, außer man findet eine gelockerte Schraube.
Ich hab auch so ein Gerät. Klingt in der Tat überraschend gut!

Gruß
Bernhard
Peter_der_erste
Neuling
#14 erstellt: 25. Jan 2011, 09:06
Hallo
Ich habe das gleiche Gerät bekommen,es ist allerdings leicht reparaturbedürftig und es fehlen mir Ersatzteile.
Die Skalenscheibe ist def und es fehlt eine Taste.Kann jemand aushelfen?
Zum anderen fehlt das Scalenseil.Vermutlich ist es abgefallen,nachdem das UKW-Teil mit dem Drehkondensator in der Gummihalterung nach unten(langloch für aufnahme)gerutscht ist.Scalenseil vorhanden;Seilführung???
Wer weiß Rat;Bild oder Schaltplan währen nicht schlecht.
Liebe Grüsse
Bertl100
Inventar
#15 erstellt: 25. Jan 2011, 18:12
Hallo Peter,

ganz ehrlich denke ich, dass sich das bei diesem relativ preisgünstigen Gerät nicht lohnt.
Da kommen ja einige Stunden Arbeit zusammen.

Gruß
Bernhard
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