Denon GR-535 Receiver LS Schutzrelais nimmt sich viel Zeit - warum?

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Holzbocker
Stammgast
#1 erstellt: 18. Feb 2013, 12:10
Hallo ans Forum,
habe seit einigen Monaten einen wunderschönen GR-535 in Gebrauch, der immer einwandfrei funktioniert hat.

Seit kurzem braucht des LS-Schutzrelais seine Zeit, um frei zu schalten. Anfangs (vor 3-4 Wochen) betrug die Wartezeit plötzlich ca. 2-3 Minuten, jetzt können es geschätzt schon mal 8-10 Minuten werden. Das geht natürlich gar nicht!

Ich vermute gealterte Elkos in der Schutzschaltung. Liege ich da richtig? Oder liegt die Fehlerquelle ganz woanders?

Bin für jeden Tip dankbar....


[Beitrag von Holzbocker am 18. Feb 2013, 12:11 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2013, 12:17
Hallo Peter,

ja, daran könnte es liegen. Es gibt ein zeitbestimmendes R-C-Glied in der Schutzschaltung mit einem Elko (ca. 220 µF?) direkt vor dem Relais-Driver Transistor. Evtl. ist dieser Elko hinüber.

Wenn nicht, solltest Du einmal den DC vor dem Relais direkt nach dem Einschalten messen. Vielleicht ist ja die Schutzschaltung in Ordnung und es gibt noch ein anderes Problem.

Gruß
Harald
Holzbocker
Stammgast
#3 erstellt: 18. Feb 2013, 12:27
Hallo und Danke wieder einmal,

ich werde das kontrollieren bzw. den Elko gleich mal austauschen. Die GR-Denons sind glücklicherweise sehr wartungsfreundlich aufgebaut. Feedback folgt!
naka01
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Feb 2013, 12:29
Hallo an Alle,

bin zwar nicht der Hifi Guru, aber wenn das C defekt ist, sprich keine oder zu wenig Kapazität hat, müsste das Relais dann nicht eher bzw. sofort schalten?? Es sei denn, das Teil hat fast einen Kurzschluss, das sollte doch mit einem Ohmeisen zu messen sein.

Gruß, naka
Bertl100
Inventar
#5 erstellt: 18. Feb 2013, 12:32
Hallo zusammen,

ich glaube der Gedanke ist folgender:
Elkos können im Alter nicht nur Kapazität verlieren, sondern auch erhöhten Leckstrom bekommen.
In Einbaupositionen, wo mit geringem Strom geladen wird, um wie hier eine große Zeitkonstante zu erhalten, kann der Leckstrom dann signifikant den Ladevorgang verzögern.

Gruß
Bernhard
naka01
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Feb 2013, 12:40
Hallo Bernhard,

das leuchtet ein!!! Ist halt eine hochohmige Angelegenheit!

Gruß, naka
Holzbocker
Stammgast
#7 erstellt: 22. Feb 2013, 08:07
Gestern Abend begann das Auslöten von Elkos. Einer ist aufgebläht, einer hat ne zusammengeschnorrte Folie = Übeltäter gefunden.
Der Augeblähte hat aber drei Pins - wo bekomme ich da Ersatz her? Oder hat das dritte Bein lediglich stabilisierende Funktion?
Hier ein Foto:
Elko


[Beitrag von Holzbocker am 22. Feb 2013, 09:03 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 22. Feb 2013, 08:24
Hallo zusammen,

ja, mach mal ein Foto!

Gruß
Bernhard
Holzbocker
Stammgast
#9 erstellt: 22. Feb 2013, 09:04
Foto siehe oben!
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2013, 09:20
Hallo zusammen,

auf welcher Platine sitzt denn dieser ELko?
Oder hast du die Bezeichnung Cxxx?

Gruß
Bernhard
Holzbocker
Stammgast
#11 erstellt: 22. Feb 2013, 10:22
Der sitzt auf der Schutzschaltungs-Platine relativ neben dem Schutzrelais, zusammen mit drei anderen. Er hat folgende Kapazität: 470mikroF/80 Volt.

Wo sitzt denn der mikro-Kürzel auf der Tastatur?
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 22. Feb 2013, 10:55
Hallo zusammen,

es wird sich wohl um C(9)10 handeln. Den kann man gegen jeden handelsüblichen Zweibeiner ersetzen. Ob er der Verursacher des Fehlers ist, vermag ich jedoch nicht zweifelsfrei zu sagen. Ich würde es ausprobieren, denn so teuer ist so ein Kondensator nicht.

Das µ-Zeichen befindet sich auf dem "M" in Kombination mit der Taste "AltGr"

Gruß
Harald
Holzbocker
Stammgast
#13 erstellt: 22. Feb 2013, 11:10
Danke,
ein Kollege hat das auch schon gesagt - der hat gemeint, das dritte Bein bedient möglicherweise eine Abschirmung innerhalb des Cs gegen Masse. Mal sehen, was die Platine dazu sagt.

Ich tausche ihn einfach mal aus, denn der C hat schon eine deutlich Wölbung.

M+AltGr = µ = danke!
Holzbocker
Stammgast
#14 erstellt: 22. Feb 2013, 16:50
So - der Denon GR-535 funktioniert wieder! Ursächlich für die minutenlange Einschaltverzögerung waren tatsächlich die gealterten Elkos auf der Schutzschaltungsplatine.
Die erfolgreiche Reparatur nehme ich zum Anlass, auch einmal einen kleinen Reparaturbericht ins Forum zu stellen. Hier ist dieser:

Denon GR-535
Hier liegt der Receiver vor mir in seiner Wartungs-Position: Woodcase/Bodenplatte entfernt und wie ein Buch aufgeklappt. Zwei Kartons werden stützend untergeschoben. In der Mitte auf dem schwarzen Rahmen ist die Platine mit der Schutzschaltung zu sehen.
Schutzschaltung1 GR-535
Hier ist die Schutzschaltung noch eingebaut....
Schutzschaltung2 GR-535
....und hier bereits ausgebaut.
Blähelkos
Hier sieht man vorne links einen Elko mit geschrumpfter Folie, vorne rechts einen aufgeblähten Elko. Jener ist der Kandidat mit den drei Pins.
Neubestückung GR-535
So. Das ist die Platine mit den frisch eingelöteten neuen Elkos. Man beachte die Bedruckung der Platine und wie sich die Größen der Elkos gegenüber "früher" verändert haben!
GR-535 frontal
Da ist er in alter Frische!
GR-535 mit Kumpels
Und hier vereint mit seinen Kumpels.

Vielen Dank an dieser Stelle für die Hilfestellungen!
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